Malignes Melanom: Symptome, Formen, Prognose

Malignes Melanom: Symptome, Formen, Prognose
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Das maligne Melanom ist die 19. häufigste Krebsart. Er ist eine der aggressivsten Krebsarten.

Die häufigsten Symptome

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Merkmale

Heutzutage legen wir viel Wert auf unser Aussehen. Wir achten darauf, wie wir unser Haar stylen, wie wir unsere Augenbrauen, Haare und Nägel pflegen. Aber die Pflege unserer Haut ist sehr wichtig.

Bei der Hautpflege geht es nicht nur um Hygiene, regelmäßige Feuchtigkeitszufuhr oder Schönheitsbehandlungen.

Viele Frauen, aber immer häufiger auch Männer, finden Zeit für Maniküre, Pediküre oder Augenbrauenpflege. Aber wer von uns nimmt sich schon die Zeit für eine Vorsorgeuntersuchung beim Dermatologen?

Im nächsten Abschnitt werden wir uns einige kurze Statistiken ansehen, um den Ernst dieses Problems zu verdeutlichen.

EUROMELANOMA DAY: Der Europäische Melanomtag findet jedes Jahr im Mai statt. Während des festgelegten Zeitraums werden Untersuchungen (Screening) und präventive Untersuchungen von Muttermalen durchgeführt.

In der Vergangenheit galt das Melanom als seltene Form eines bösartigen Tumors. In den letzten 50 Jahren ist die Inzidenz jedoch schneller gestiegen als bei anderen Krebsarten.

2010 erkrankten in Deutschland 19.220 Menschen (9.640 Männer und 9.580 Frauen) an einem malignen Melanom der Haut. Im selben Jahr verstarben 2.711 Deutsche (1.568 Männer und 1.143 Frauen) an den Folgen dieser Krankheit. Für das Jahr 2014 wurden 19.700 Neuerkrankungen prognostiziert. Das mittlere Erkrankungsalter von Frauen liegt bei 58 und bei Männern bei 66 Jahren. Sowohl die Erkrankungsrate als auch die Sterberate ist bei Männern etwas höher als bei Frauen. Quelle: Malignes Melanom – Wikipedia

Das Melanom ist definiert als ein bösartiger Tumor der Haut, der aus einer bösartigen Umwandlung von Melanozyten hervorgeht. Das Heimtückische an dieser Krankheit ist, dass sie schnell in Lunge, Gehirn und Herz metastasieren kann.

Wenn uns jemand von einem Melanom erzählt, denken wir, dass es sich um eine Hautkrankheit handelt. Aber Vorsicht, sie kann auch an den Schleimhäuten (Mund, Genitalien) auftreten. Bei Frauen ist sie häufiger im Gesicht und an den Beinen zu finden. Bei Männern auf dem Oberkörper.

Das maligne Melanom tritt hauptsächlich bei der weißen Rasse auf. Sie betrifft hauptsächlich Menschen mittleren Alters. Aber auch in jüngeren Jahren ist sie immer häufiger anzutreffen.

Die Häufigkeit von Melanomen bei Männern und Frauen hängt vom Alter ab. Zum Beispiel ist das Melanom bei Frauen unter 40 Jahren häufiger als bei Männern. Ältere Männer (über 65) sind doppelt so häufig von der Krankheit betroffen wie Frauen.

Die Inzidenz des malignen Melanoms hat in den letzten Jahren zugenommen, insbesondere in Australien, Nordamerika, Nordeuropa und Neuseeland.

Wie entsteht ein malignes Melanom?

Ein malignes Melanom entsteht durch eine bösartige Umwandlung von Melanozyten. Melanozyten sind Zellen in der Basalschicht der Epidermis, die das Pigment Melanin bilden. Normale Melanozyten kann man sich als wandernde Zellen vorstellen.

Während der Ontogenese (der Entwicklung eines Individuums) wandern sie zu den Stellen, an denen Melanin gebildet wird. Sie haben keine interzellulären Kontaktstrukturen. Nach der mitotischen Teilung neigen sie dazu, sich zu trennen.

Melanozyten sind die Grundvoraussetzung für die Entstehung eines malignen Melanoms. Die Entstehung der Krankheit hängt nicht von der Melanogenese (dem Prozess der Melaninsynthese) ab. Dieser Befund beweist, dass die Krankheit auch bei Albinos auftritt.

Internationale Klassifikation der Krankheiten (ICD-10), C43: Bösartiges Melanom der Haut, Melanoma malignum cutis.

Ursachen

Die Ursachen der Krankheit sind unbekannt. Mehr als 50 % der Patienten entwickeln ein malignes Melanom auf klinisch normaler Haut. Leider suchen solche Patienten erst dann einen Arzt auf, wenn subjektive Symptome auftreten.

Zu den subjektiven Symptomen einer bösartigen Entwicklung gehören:

  • vergrößert sich
  • ist feucht
  • blutet
  • juckt

Weitere 5 % der Patienten entwickeln ein malignes Melanom auf der Grundlage einer Lentigo maligna. Das bedeutet, dass sie in Gebieten entstanden ist, die der UV-Strahlung ausgesetzt waren.

Etwa 30 % der Patienten berichten, dass sie ein malignes Melanom aus einem bereits bestehenden Muttermal entwickelt haben.

Es gibt mehrere Faktoren, die das Auftreten und die klinischen Merkmale der Krankheit erheblich beeinflussen. Zu diesen Faktoren gehören:

  • erbliche Einflüsse
  • erhöhte Exposition gegenüber UV-Strahlung
  • häufige Besuche in Solarien
  • phänotypische Merkmale (Haut- und Haarfarbe)

Ungefähr 10 % aller Melanome sind familiär bedingt. Interessanterweise kann eine verminderte Widerstandsfähigkeit der Haut gegen schädliche Einflüsse genetisch bedingt sein.

Mutationen einzelner Chromosomen und die Unfähigkeit, chromosomale Veränderungen zu reparieren, spielen eine wichtige Rolle.

Weitere Infos im Artikel:
Schön gebräunte Haut und unsere Gesundheit: Wie bekommt man eine gesunde Bräune?

Die Entstehung von Hautkrebs wird mit übermäßiger Sonneneinstrahlung in Verbindung gebracht. Es ist bekannt, dass einer der größten Risikofaktoren für Melanome Sonnenbrände in der Kindheit sind.

Es wird geschätzt, dass Kinder, die bis zum Alter von 12 Jahren mehrere Sonnenbrände hatten, ein 3,6-fach höheres Risiko haben, an einem Melanom zu erkranken.

Im folgenden Abschnitt werden die positiven und negativen Auswirkungen des Sonnenlichts kurz beschrieben. Die Sonneneinstrahlung hat einen großen Einfluss auf die Umwelt. Sie besteht aus sichtbarer (50%), infraroter (45%) und ultravioletter (5%) Strahlung.

Der ultraviolette (UV) Teil des Sonnenspektrums ist für viele Prozesse in der Natur sehr wichtig. Sie ist unterteilt in:

  • UVA-Strahlung - verursacht Hautalterung
  • UVB-Strahlung - verursacht Bräunung und Verbrennung der Haut
  • UVC-Strahlung - kann die Erdoberfläche praktisch nicht erreichen, da sie von der Atmosphäre gefiltert wird

Welche Auswirkungen hat die ultraviolette Strahlung auf unseren Körper?

In geringen Dosen ist es für die Umwandlung von Vitamin D in der Haut notwendig. Größere Mengen an UV-Strahlung führen jedoch zu verschiedenen Veränderungen in der Haut:

  • akut – Rötung, Entzündung, Überhitzung
  • subakut – Photodermatose
  • chronisch – Photoalterung, Karzinogenese

Weitere Infos im Artikel:
Vitamin D und seine Auswirkungen. Unsere Gesundheit, starke Knochen oder ein starkes Immunsystem?

Die schwerwiegendste schädliche Wirkung der UV-Strahlung ist das Risiko der Krebsentstehung. UV-Strahlung verlangsamt die Zellteilung, inaktiviert intrazelluläre Enzyme und führt zu Mutationen.

UV-Strahlung gilt als wichtigster Auslöser von Melanomen und nicht-melanomem Hautkrebs. Sogenannte persönliche Faktoren spielen bei ihrer Entwicklung eine wichtige Rolle:

  • Hauttyp
  • Hautfeuchtigkeit
  • Art und Dosis der UV-Strahlung
  • Alter
  • Expositionsmethode
  • anatomische Lage

Unter den äußeren Faktoren spielen die Höhe, der Breitengrad, die Strahlungsreflexion, der Wind, die Feuchtigkeit und die Lufttemperatur eine wichtige Rolle für das Auftreten von Krankheiten.

Ein typischer Melanompatient ist zum Beispiel ein Angestellter, der in einem Büro arbeitet und nicht regelmäßig der UV-Strahlung ausgesetzt ist. Er fährt regelmäßig in den Urlaub ans Meer. Außerdem entspannt er sich im Winter gerne am Meer.

Die wiederholte und unsachgemäße Anwendung von künstlichen UV-Strahlungsquellen (Solarien mit UVA-Quelle, Anwendung von UVA im Rahmen der Phototherapie) gilt als einer der Risikofaktoren.

Die Nutzung von Sonnenbänken ist sehr beliebt. In der heutigen Zeit möchte jeder das ganze Jahr über schön gebräunt sein. Aber abgesehen von der schönen gebräunten Haut, nehmen wir auch einige Nebenwirkungen von Solarien mit:

  • Brennen auf der Haut
  • Entwicklung von phototoxischen Arzneimittelreaktionen
  • polymorphe Lichterscheinungen
  • Exazerbation (neues, erneutes Auftreten der Krankheit) der Porphyrie
  • Induktion eines malignen Melanoms

Menschen, die sich regelmäßig im Solarium sonnen, haben ein dreimal höheres Risiko, an einem Melanom zu erkranken, als Menschen, die noch nie im Solarium waren.

Beispiel für einen Risikopatienten mit blondem Haar und vielen Muttermalen, die dem Sonnenlicht ausgesetzt sind.
Beispiel für einen Risikopatienten mit blondem Haar und vielen Muttermalen, die dem Sonnenlicht ausgesetzt sind. Fotoquelle: Getty Images.

Unter den Risikofaktoren ist der Phänotyp einer Person von großer Bedeutung. Menschen, die am stärksten gefährdet sind:

  • Phototyp der hellen Haut (Phototyp I und II)
  • helle Haarfarbe (blond, rötlich)
  • helle Augenfarbe (grün, blau)

Tabelle: Merkmale der einzelnen Fototypen

Fototyp I
  • sehr leichte Haut
  • helle/blonde Haare
  • blaue Augen und viele Sommersprossen
  • die Haut ist immer verbrannt, aber nie verbrannt
Fototyp II
  • helle Haut
  • blonde bis braune Haare
  • blaue, grüne oder graue Augen
  • die Haut ist oft verbrannt, sie wird immer rot
Fototyp III
  • der häufigste Typ
  • hellbraune Haut
  • dunkelblonde bis kastanienbraune Haare
  • graue oder braune Augenfarbe
  • die Haut ist selten sonnengebräunt, sie ist immer braun gebrannt.
Fototyp IV
  • dunkles Leder
  • dunkles bis schwarzes Haar
  • brennt nie, brennt immer
Fototyp V
  • dunkle Haut, dunkle bis schwarze Haare
  • dunkle Augen
  • auch Menschen aus dem Nahen Osten, Indien und Nordafrika
Fototyp VI
  • typisch für Schwarze

Symptome

Derzeit werden die folgenden Formen des malignen Melanoms unterschieden:

  • Lentigo maligna Melanom (LLM)

Das Lentigo maligna Melanom macht etwa 5 bis 15 % der Fälle aus. Sie tritt bei älteren Menschen (60-70 Jahre) auf. In den meisten Fällen tritt sie an Kopf, Hals und sonnenexponierten Teilen der Extremitäten auf.

Diese Art von Krankheit ist durch langsames Wachstum (5-20 Jahre) gekennzeichnet. Sie äußert sich als unregelmäßig pigmentierter und nicht scharf abgegrenzter Fleck. Die bösartige Transformation ist durch das Auftreten dunkelbrauner bis schwarzer unregelmäßiger Pigmentierungen gekennzeichnet.

Die Prognose ist recht günstig.

  • Superficial spreading melanoma (SSM) - ein sich oberflächlich ausbreitendes Melanom

Das oberflächlich streuende Melanom gilt als die häufigste Form des Melanoms. Es macht 60 bis 70 % aller diagnostizierten Melanome der Haut aus. Die meisten Fälle werden im Alter zwischen 40 und 50 Jahren diagnostiziert.

Bei beiden Geschlechtern tritt sie hauptsächlich auf dem Rücken auf. Bei Frauen tritt sie an den Beinen auf. 

Zu Beginn bildet sich auf der Haut allmählich ein ungleichmäßiger Farbauftrag. Sie erscheint als allmählich wachsendes Makel oder Plaque. Er hat in der Regel einen Durchmesser von mehr als 6 mm.

Diese Art von Melanom zeichnet sich durch eine Vielzahl von Farben aus (braun, rosa, grau, weißlich).

  • Noduläres Melanom (NM)

Das noduläre Melanom ist die zweithäufigste Form des malignen Melanoms. Sie machen 15 bis 30 % aller Melanome aus. Sie tritt zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr auf. Sie betrifft hauptsächlich Männer. Sie kann vor allem am Rumpf und an den Beinen auftreten.

Er wächst in kurzer Zeit auf klinisch unveränderter Haut.

Sie manifestiert sich als unterschiedlich große, unregelmäßig pigmentierte halbkugelförmige Beule oder als Papel. Es hat eine glatte Oberfläche, schält sich nicht ab, erodiert schnell und blutet bei minimalem Trauma. Die Verfärbung kann braun, schwarz oder rosa-rot sein.

Die Bildung von Metastasen erfolgt schnell, vor allem in regionalen Knoten, Lunge, Gehirn, Leber, Knochen und Haut. Die Prognose ist nicht günstig. 

Drei Melanomtypen
Drei Melanomtypen. Foto: Getty Images
  • Akrales linsenförmiges Melanom (ALM)

Das akrale lentiginöse Melanom macht etwa 2 bis 8 % der Melanomfälle aus. Diese Form des Melanoms tritt vor allem an den Handflächen, Fußsohlen, Nagelbetten und Schleimhäuten auf.

Im Frühstadium manifestiert sie sich als flache, gesprenkelte, unregelmäßig pigmentierte Läsion. Diese Läsion kann von blasenbildenden Hyperkeratosen überlagert sein. Auf diese Weise wird sie maskiert.

Unter dem Nagel kommt es zu blutenden Veränderungen. An den Flanken wird er mit einem melanozytären Nävus, einer Läsion, einer Blase oder einer Warze verwechselt. Acral lokalisierte Melanome werden oft vergessen. Leider werden sie oft erst spät diagnostiziert.

  • Subunguales malignes Melanom

Ein subunguales malignes Melanom befällt das Nagelbett. Sie wird oft erst spät diagnostiziert. In den meisten Fällen wird sie als Onychomykose behandelt. In manchen Fällen wird sie als subunguale Blutung nach einem Trauma (kleine Schuhe, Stolpern) fehldiagnostiziert.

Was sind die anderen Varianten des malignen Melanoms?

  • Amelanotisches malignes Melanom (AMM)

Klinisch ist sie sehr schwer zu diagnostizieren. Diese Art von Melanom scheint aggressiver zu sein als pigmentierte Tumore. Die Prognose ist schlecht.

  • Desmoplastisches malignes Melanom

Sie ist sehr selten und schwer zu diagnostizieren. Pigment ist oft nicht vorhanden.

  • Malignes Melanom in der Schwangerschaft

Es ist allgemein bekannt, dass in der Schwangerschaft eine erhöhte Hormonproduktion stattfindet. Diese regen die Melanozyten zur Pigmentproduktion an. Es kommt zu einer Verdunkelung der pigmentierten Läsionen. Manchmal kommt es zu einer Verschlimmerung bereits bestehender bösartiger Läsionen.

Eine Schwangerschaft hat keinen Einfluss auf das Überleben von Patienten, bei denen ein Melanom diagnostiziert wurde. Sie hat auch keinen Einfluss auf den Verlauf der Krankheit. In diesem Fall müssen die Patienten kein erhöhtes Risiko einer Metastasierung in die Lymphknoten befürchten.

Wie sieht ein malignes Melanom aus?

Das maligne Melanom ist durch Veränderungen gekennzeichnet:

  • Größe - der Tumor ist in der Regel größer als 6 mm und breitet sich immer weiter aus.
  • Form - die regelmäßige Kante faltet sich um und bildet Rillen oder Kerben.
  • Färbung - am häufigsten ist eine Verdunkelung bis Schwärzung.
  • Oberfläche - Bildung von Schuppen, Erosionen und Krusten.

Diagnostik

Die Diagnose der Krankheit ist sehr wichtig. Wenn das Melanom in einem frühen Stadium diagnostiziert wird, ist die Prognose der Krankheit in der Regel günstig.

Bei der Diagnose des malignen Melanoms müssen wir uns zunächst auf die Anamnese konzentrieren, die sich auf folgende Punkte bezieht:

  • Auftreten von Melanomen
  • Methode des Sonnenbadens
  • Informationen über wiederholte Sonnenbrände
  • Sonnenbaden in einem Solarium
  • Durchführung eines invasiven Eingriffs an der betroffenen Stelle

Im nächsten Schritt ist die Beurteilung der Läsion (Form und Größe) wichtig. Anschließend wird eine Palpationsuntersuchung der Lymphknoten durchgeführt. Der Arzt untersucht auch die Hautkapillaren, Handflächen, Fußsohlen, Nägel und Schleimhäute.

Der ABCD(E)-Algorithmus wird am häufigsten für die visuelle differentialdiagnostische Differenzierung verwendet:

A (asymmetry) – Asymmetrie der Lager

B (border irregularity) – Unregelmäßigkeiten an der Grenze

C (color variegation) – uneinheitliche Färbung

D (diameter) – Größe über 6 mm

E (evolution) – Entwicklung, Höhe

Logarithmus nach ABCD(E)
Logarithmus nach ABCD(E). Foto: Getty Images

Dieser Algorithmus weist einige Unzulänglichkeiten auf. In manchen Situationen, z. B. bei kleinen Läsionen, ist dies nicht ausreichend.

Um die Diagnose zu verbessern, wird nach wie vor die Regel des "hässlichen Entleins ugly duckling)" empfohlen. Diese Regel beruht auf der Tatsache, dass jeder Mensch Nävi des gleichen Typs hat. Sowohl klinisch als auch histologisch.

Befindet sich ein Melanom dazwischen, hat es ein deutlich anderes Aussehen.

Nävus (Naevus) - eine umschriebene Hautbildung, die in der Regel durch eine embryonale Entwicklungsstörung entsteht.

Um das genaue Stadium der Krankheit zu bestimmen, müssen wir das gesamte Ausmaß der Krankheit kennen. Aus diesem Grund wurde die Sentinel-Node-Untersuchung in die Praxis eingeführt.

Die Sentinel-Lymphadenektomie dient der Früherkennung von klinisch nicht nachweisbaren Metastasen. Es handelt sich im Wesentlichen um eine diagnostische Operation, um Knotenmetastasen in einem klinisch nicht nachweisbaren Stadium zu erkennen.

Der Status der Sentinel-Lymphknoten gilt als wesentlicher prognostischer Faktor, der für die Indikation zur adjuvanten systemischen Therapie entscheidend ist.

Was ist ein Sentinel-Knoten?
Der Sentinel-Lymphknoten ist der erste Sentinel-Lymphknoten in der direkten Drainagebahn vom Ort des Primärtumors.

Wie lautet die Diagnose eines Melanoms bei Kindern?

Melanome bei Kindern sind in der Regel amelanotisch, von regelmäßiger Form, monochromatisch und weniger als 6 mm groß. In Anbetracht dessen wurde der klassische ABCDE-Algorithmus geändert.

A (amelanotic) – amelanotisch

B (bleeding, bump) – Blutungen

C (color uniformity) – monochrom

D (de novo development, any diameter) – neu, unabhängig von der Größe

Dermatoskopie

In der Praxis wird meist ein tragbares Dermatoskop verwendet. Diese Untersuchungsmethode verwendet eine 10-fache Vergrößerung der Läsion.

Dank der Vergrößerung kann der Arzt die Anordnung der Pigmente in den melanozytären Formationen und das Verhalten der Kapillaren besser bestimmen und das Vorhandensein von Entzündungserscheinungen erkennen. Das Hauptziel der dermatoskopischen Untersuchung ist die Unterscheidung:

  • melanozytäre Läsionen von nicht-melanozytären
  • gutartige Läsion von bösartiger

Derzeit wird die Methode der digitalen Dermatoskopie verwendet. Diese Untersuchung ermöglicht es, das dermatoskopische Bild zu bewahren, es erneut zu bewerten und Veränderungen im Laufe der Zeit zu vergleichen. Die Pigmentierung wird durch eine mathematische Analyse bewertet.

Untersuchung mit einem Dermatoskop
Untersuchung mit einem Dermatoskop. Foto: Getty Images

Ganzkörper-Screening

Zu den neuesten Diagnosemethoden gehören Ganzkörperscans. Es handelt sich um eine nicht-invasive Methode. Es wird hauptsächlich bei Patienten mit hohem Risiko für ein malignes Melanom eingesetzt.

Auch bei Nicht-Risiko-Patienten nimmt das Interesse an dieser Untersuchung zu.

Was ist das Ziel dieser Methode?

Das Hauptziel der Untersuchung besteht darin, neue oder makroskopisch deutlich veränderte Melanozytenmanifestationen der Haut zu erkennen. Diese Untersuchungsmethode ist nur bei wiederholten Untersuchungen des Patienten sinnvoll, da sie Veränderungen im Laufe der Zeit erfasst.

Histologische Diagnose des Melanoms

Jeder Verdacht auf ein Melanom sollte eine Indikation für eine chirurgische Entfernung und eine histologische Diagnose darstellen. Die histologische Untersuchung ist der Schlüssel zur Feststellung der Diagnose.

Das Ergebnis der histopathologischen Untersuchung des entfernten Tumors muss eine makroskopische Beschreibung der Läsion enthalten, die Folgendes umfasst

  • Länge
  • Breite
  • Dicke
  • das Vorhandensein von Blutungen
  • Kruste
  • Symmetrie
  • Färbung
  • Auffinden von

Das histologische Bild variiert je nach Art des Melanoms. Im Allgemeinen gibt es gemeinsame Merkmale für den bösartigen Charakter der Läsion.

Zu diesen Merkmalen gehören Asymmetrie im Umriss und in der Anordnung der Läsion, unscharfe Ränder oder die Bildung von unregelmäßigen Nestern aus Tumorzellen unterschiedlicher Größe.

Zu den grundlegenden Anforderungen für die histologische Untersuchung von Melanomen gehören:

  • Tumordicke in mm - Breslow-Wert
  • Anzahl der Mitosen pro 1 mm2 bei Tumoren mit einer Dicke von weniger als 1 mm
  • Bewertung des Vorhandenseins bzw. Nichtvorhandenseins eines Geschwürs
  • Bewertung des Vorhandenseins/Nichtvorhandenseins einer Regression
  • die Breite

Verlauf

Der Verlauf und die Prognose der Krankheit hängen vom Fortschreiten des Primärtumors ab.

Zu den grundlegenden histopathologischen Parametern, die den Schweregrad des Melanoms bestimmen, gehören:

  • Tumordicke - auch als Breslow-Wert bezeichnet
  • Tiefe der Invasion - bewertet, wie tief der Tumor eindringt
  • oberflächliche Ulzeration - tritt spontan auf
  • Mitoseindex - Anzahl der Mitosen pro 1 mm2
  • Sentinel-Lymphknotenstatus - Metastasen in diesem Lymphknoten verschlechtern die Prognose der Krankheit erheblich

In der Praxis werden zwei Phasen des Tumorwachstums unterschieden:

  1. Horizontal-radiale Wachstumsphase – Atypische Melanozyten infiltrieren die höheren Schichten der Epidermis und epidermale Bereiche, die vom Ort der primären Melanozytenproliferation entfernt sind. Es bilden sich Klone mit unterschiedlicher Wachstumsrate und Melaninproduktion.
  2. Vertikale Wachstumsphase – Die Zellen eines der Klone durchdringen das Mosaik und vermehren sich weiter. Die biologisch ungünstigen Eigenschaften des Tumors sind mit seinem vertikalen Wachstum verbunden.

Clark et al. eine prognostisch-histologische Klassifizierung nach dem Grad der Invasion erstellt:

  • Stadium I der Invasion – Tumorzellen befinden sich nur in der Epidermis oberhalb der Basalmembran.
  • Stadium II der Invasion – Die Tumorzellen dringen durch die Basalmembran in das Stratum papillare ein.
  • Stadium III der Invasion – Die Tumorzellen erreichen die Grenze zwischen dem Stratum papillare und dem Stratum reticulare.
  • Stadium IV der Invasion – Invasion von Tumorzellen zwischen Kollagenfasern.
  • Stadium V der Invasion – Invasion von Tumorzellen unter das Hautfettgewebe.

Das Mosaik besteht aus:

  • Stratum reticulare – Lose Grenze zum Unterhautgewebe, dichtes Kollagenband.
  • Stratum papillare – Deutlich gewellter Rand mit Haut, spärliche Kollagenfibrillen.

Behandlung: Malignes Melanom

Wie wird ein malignes Melanom behandelt? Chirurgie - Operation und Medikamente.

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Interessante Quellen

  • B. M. Helmke, H. F. Otto: Das anorektale Melanom. (Anorectal melanoma. A rare and highly malignant tumor entity of the anal canal). In: Der Pathologe. Band 25, Nr. 3, Mai 2004, S. 171–177,
  • M. Volkenandt: Maligne Melanome. In: O. Braun-Falco u. a. (Hrsg.): Dermatologie und Venerologie. Verlag Springer, 2005, ISBN 3-540-40525-9, S. 1313–1324
  • Krebs in Deutschland 2009/2010. (PDF) Robert Koch-Institut, 9. Ausgabe, 2013, S. 60 ff.; abgerufen am 19. Mai 2014
  • S. Rötzer: Lebensqualität bei Melanom-Patienten unter adjuvanter Interferon-alpha 2a-Therapie. Dissertation, Charité Berlin, 2008.
  • Renee A. Desmond, Seng-jaw Soong: Epidemiology of malignant melanoma. In: The Surgical Clinics of North America. Band 83, Nr. 1, Februar 2003, S. 1–29