Bauch- und Magenschmerzen nach dem Essen – was sind die Ursachen?

Bauch- und Magenschmerzen nach dem Essen – was sind die Ursachen?
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Die meisten Krankheiten manifestieren sich durch Schmerzen. Ähnlich ist es bei Schmerzen nach dem Essen. Sie manifestieren sich am häufigsten mit einer Krankheit. Es kann sich um eine funktionelle Erkrankung des Verdauungstraktes handeln, aber auch, zum Beispiel, um eine Nahrungsmittelallergie. In einigen Fällen können sie auf eine ernstere Erkrankung hinweisen. Manchmal ist die Ursache bloß übermäßiges Essen.

Bauchschmerzen nach dem Essen können auf ein Problem oder eine Erkrankung des Verdauungssystems oder anderer innerer Organe hinweisen.

Manchmal ist das Problem das Essen selbst.

Manchmal treten neben den Bauchschmerzen auch Sodbrennen, Übelkeit oder Durchfall oder Verstopfung auf, ebenso aufgeblähter Bauch, häufige Blähungen, aber auch ein Völlegefühl sind häufig.

Es gibt auch bekannte Zustände erhöhter Empfindlichkeit gegenüber einigen Bestandteilen von Lebensmitteln - es kann sich um Gluten oder Laktose handeln. Histamin-Intoleranz ist auch problematisch.

Die Ernährung und wie man sie konsumiert

Oftmals besteht das Problem darin, was man zu sich nimmt und wie man die Nahrung im Mund verarbeitet, d.h. ob man sich die Zeit nimmt, sie gut durchzukauen, um sie leichter zu verdauen

Oft hat man Bauchschmerzen nach einer großen Portion Nahrung.

Der Mann sitzt am Tisch, auf einem Teller hat er einen großen Hamburger, eine Megaportion
Große Portionen, ungeeignete Ernährung und zu wenig durchgekaute Bisse können Schmerzen verursachen. Quelle: Getty Images

Oftmals werden die Schmerzen, ob gleich oder nach ein paar Stunden nach der Mahlzeit, durch zu wenig durchgekautes Essen verursacht.

Man verschlingt große Bissen, ohne sie genug durchzukauen, denn das Kauen bereitet die Nahrung auf die Verdauung vor. Dann ist es kein Wunder, dass der Magen und der Darm ein Problem mit solchen Lebensmitteln haben.

Eine unausgewogene Ernährung, die aus fettigen oder süßen Lebensmitteln besteht, enthält keine Ballaststoffe. Dies kann die Verdauung im Verdauungssystem beeinträchtigen und Schmerzen verursachen.

Noch ein Grund, waruem eine rationelle Ernährung mit einer ausgewogenen Zusammensetzung der Inhaltsstoffe erforderlich ist.

Eine ungenügende Menge von Magensäure kann dazu führen, dass nicht alles verdaut wird, was Verdauungsbeschwerden und Sodbrennen verursacht. Diese Probleme zu lösen ist einfach, was aber nicht für jeden realisierbar ist.

Die Lösung: Speisekarte und Essgewohnheiten ändern. Ruhe beim Essen und nicht eilenist sehr wichtig, auch Obst und viel Gemüse, um der Verdauung zu helfen. Der Fehler, den viele Menschen machen, ist auch, wenn sie beim Essen viel trinken.

Krankheiten und Bauchschmerzen nach dem Essen

Manchmal können Bauchschmerzen nach einer Mahlzeit größere Probleme verursachen. Natürlich ist es auch hier manchmal notwendig, nach einem Zusammenhang mit der aufgenommenen Nahrung zu suchen – vor allem, wenn die Schmerzen nach der Mahlzeit auftreten oder falls die aufgenommene Nahrung unangemessen war, etwa bei einer Diätunterbrechung.

Die Ursache im Magen

Regelmäßig nach einer Mahlzeit auftretende Schmerzen zwischen den Rippenbögen unterhalb der Unterkante des Brustbeins können auf eine Geschwürerkrankung hinweisen. Der Schmerz ist nach saurem, scharfem oder verbranntem Essen in Öl intensiver. Nach dem Verzehr von Milchprodukten wird der Schmerz gelindert.

Ansonsten wird eine Magengeschwür auch als peptisches Ulkus bezeichnet. Helicobacter pylori ist die häufigste Ursache. Geschwüren entstehen hauptsächlich im Magen bzw. Zwölffingerdarm. Ein Ulkus kann sich aber auch in der Speiseröhre bilden.

Schmerzen unmittelbar nach einer Mahlzeit, innerhalb von etwa einer Stunde, entstehen wegen eines Geschwürs im Magen. Befindet sich das Geschwür im Duodenum, also dem Zwölffingerdarm, treten die Schmerzen etwa zwei Stunden nach der Mahlzeit auf. Sie werden dann durch Nahrung gelindert.

Das sind auch die Gründe, warum Menschen mit Magengeschwüren an Gewichtsverlust leiden, und umgekehrt, eine Gewichtszunahme ist typisch für Menschen mit einem Zwölffingerdarmgeschwür. Dies ist natürlich keine garantierte Diagnosemethode.

Die Ulkuskrankheit ist nicht der einzige Fall, in dem diese Art von Schmerzen auftritt. Die Magenschleimhaut kann nur oberflächlich gestört werden. Diese Erosionen haben mehrere Ursachen.

Flasche und Glas hochprozentigen Alkohols, hausgemachter Schnaps
Harter Alkohol verursacht auch eine Störung der Magenschleimhaut. Quelle: Getty Images

Die Ursache der Erosion ist nicht genau geklärt, wird aber durch folgende Risikofaktoren bedingt:

  • Alkohol
  • Rauchen
  • Helicobacter pylori
  • scharfes und scharfes Essen
  • Medikamente (nichtsteroidale Antirheumatika, die Acetylsalicylsäure enthalten)
  • Stress
  • psychische Störungen
  • Unterernährung
  • Bauchverletzungen
  • andere Erkrankungen wie Herz-Kreislauf, Atemwege

Eine Erosion kann zur Bildung eines Geschwürs führen. Daher ist es immer besser, im Falle langfristiger Beschwerden, eine fachliche Untersuchung durchzuführen.

Pylorospasmus oder Magenpförtnerkrampf kann auch eine Ursache für Bauchschmerzen nach dem Essen sein. Dabei kommt es zu einer Verengung bzw. einer Kontraktion des Magens im Zwölffingerdarm, also dem Pylorus. Erbrechen und Gewichtsverlust sind ebenfalls vorhanden. Die Krämpfe treten am häufigsten bei Neurosen und Stress auf.

Beschwerden der Gallenblase

Oft entsteht ein Problem in der Gallenblase, der Bauchspeicheldrüse oder im Zwölffingerdarm, was sich auch durch Schmerzen nach dem Essen bemerkbar macht. Kolikartige Schmerzen sind charakteristisch für Gallenblasenbeschwerden und treten hauptsächlich nach fettigem Essen auf, manchmal mehrere Stunden später. In der Gallenblase sammelt sich die Galle an und die baut Fette ab.

Wenn man Gallensteinleiden ​​​​hat, hat man starke Schmerzen. Der fachliche Ausdruck ist Cholelithiasis, also Gallensteine. Choledocholithiasis ist ein Fachbegriff für einen Stein, der sich im Hauptgallengang befindet. Cholezystolithiasis bedeutet ein Stein in der Gallenblase bzw. Steingallenblase.

Bauchspeicheldrüse und Schmerzen

Die Bauchspeicheldrüse reagiert mit stechenden Schmerzen, meistens relativ schnell nach dem Essen. Der Schmerz ist im Nabelbereich und strahlt nach oben aus. Die Ursache kann eine Entzündung sein, die entweder akut oder chronisch sein kann. Alkoholkonsum ist eine häufige Ursache, in anderen Fällen ist das ein Tumor.

Das Duodenum

Der Zwölffingerdarm reagiert lange nach dem Essen, normalerweise nach mehreren Stunden. Dies passiert, wenn der Magen bereits leer ist, so dass mehr Säure in den Zwölffingerdarm gelangt, was ihn reizt und Schmerzen verursacht. Der Körper verlangt also eine Diät, die den Zwölffingerdarm von diesen Säuren entlastet, und so hat man wieder ein Hungergefühl.

Andere Ursachen

Tasse Kuhmilch und verschiedenes Gebäck
Laktose und Gluten verursachen häufig Nahrungsmittelallergien. Quelle: Getty Images

Neben den genannten Ursachen kann das Problem in der Ernährung und deren Unverträglichkeit vorliegen. Gluten- oder Laktoseintoleranz sind weit verbreitet. Es gibt auch Allergien gegen Nüsse, Saaten (Senf), Gewürze, Paprika und sogar exotische Früchte.

Morbus Crohn kann ebenfalls Beschwerden nach dem Essen verursachen. Morbus Fabry ist eine Stoffwechselerkrankung. Eines ihrer Symptome können Bauchschmerzen nach dem Essen sein.

Auch das Reizdarmsyndrom kann eine Ursache sein, was auch als funktionelle Dyspepsie bezeichnet wird.

Ein weiteres Beispiel sind infektiöse Bauchschmerzen, zum Beispiel Yersiniose, die durch Yersinia enterocolitica verursacht wird. Die Übertragung erfolgt durch infiziertes Schweinefleisch. Die bekannte Salmonellose wird durch Salmonellen verursacht. Die Ursache ist eine Übertragung durch verdorbenes Fleisch, Eier, aber auch durch schlecht gewaschene Hände.

Zöliakie

Es geht um eine Autoimmunerkrankung, bei der sich eine Glutenunverträglichkeit entwickelt. Gluten ist ein Bestandteil des Getreides. Symptome sind anhaltende Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Blähungen, Verstopfung.

Neben Bauchbeschwerden kommen auch Beschwerden, die mit dem Verdauungstrakt nichts zu tun haben, z.B. Müdigkeit, Osteoporose, Anämie, Arthritis, Leberschäden. Mehr Infos zur Zöliakie finden Sie im Artikel.

Laktoseintoleranz

Laktose ist ein Milchzucker, der in Kuhmilch vorkommt. Diese Art der Unverträglichkeit ist die häufigste Allergie bei Kindern unter drei Jahren. Heutzutage findet man sie am häufigsten im Kindhesalter.

Die Symptome sind Durchfall, manchmal mit Blut oder Schleim, auch Erbrechen. Manchmal entstehen auch Schwellungen. Durch Urtikaria, also Nesselsucht, manifestieren sich die Symptome auf der Haut. Zur Anaphylaxie kommt es selten.

Koliken bei Säuglingen

Bauchschmerzen im Bauch des Babys während des Stillens haben keine klareUrsache. Laut der Statistik leidet darunter 1 von 10 Säuglingen. Dies hat nichts mit natürlicher oder künstlicher Ernährung zu tun. Koliken haben mit dem Essen zu tun. Am schlimmsten ist es nachmittags und abends.

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Interessante Quellen

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