Amniozentese - Fruchtwasserentnahme

Amniozentese, is, f. – [von griechisch άμνίον amnion, Embryonalhülle, und κέντησις kentēsis, Stechen]

Amniozentese– [amniocentesis] transabdominale Impaktion der Amnionhöhle durch die Bauchdecke unter Ultraschallkontrolle. Laienhaft ausgedrückt, handelt es sich um eine Fruchtwasseransammlung, die zur Untersuchung bestimmt ist. Bei der Fruchtwasseruntersuchung werden 10-30 ml Fruchtwasser für die chemische Analyse, die Kultur von Fruchtwasserzellen (die von der fetalen Haut abgeschält werden) für zytogenetische und biochemische Untersuchungen (AFP, Acetylcholinesterase) entnommen. Die Chromosomenanalyse ermöglicht die Identifizierung zahlreicher erblich bedingter Syndrome sowie die Bestimmung des Geschlechts in einer Familie, in der X-chromosomal rezessiv vererbte Krankheiten vorliegen. Sie wird zwischen der 12. und 16. Schwangerschaftswoche durchgeführt.

Vor der 15. Woche handelt es sich um die so genannte frühe Aniozentese. Sie wird besonders für Frauen über 35 Jahren empfohlen. Die fetale Sterblichkeit bei der Fruchtwasseruntersuchung beträgt etwa 1 % (Infektion und Blutung bei der Mutter, Impaktion und Fehlgeburt beim Fötus).

In begründeten Fällen oder auf Wunsch der Schwangeren kann in der 15. bis 16. Woche eine transabdominale Fruchtwasseruntersuchung durchgeführt und eine Probe des Fruchtwassers entnommen werden, und bei genetischem Risiko im ersten Trimester (8. bis 10. Woche) kann eine Probe der Chorionzotten entnommen werden (es besteht jedoch die Gefahr der Weiterentwicklung des Fötus und eines Hämatoms).

Weitere Infos: Familienplanung.de

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