Behandlung der Aorten-Koarktation: Operation/Angioplastie ist die erste Option
Die vollständige Behandlung einer Aortenisthmusstenose ist nur durch eine Operation möglich.
In den meisten Fällen wird die Operation so bald wie möglich nach Bestätigung der Diagnose durchgeführt.
Die chirurgische Behandlung kann darin bestehen, den verengten Abschnitt der Aorta zu entfernen und die beiden nicht verengten Teile des Herzschlauchs zu verbinden.
Die übliche Alternative ist die Katheterisierung und der Einsatz spezieller Stents (Schläuche) an der Stelle der Pathologie. Der Stent wird dann im Bereich der Koarktation platziert, der sich ausdehnt und seine Struktur beibehält. Auch eine Ballonangioplastie ist möglich.
Wird die Operation nicht sofort durchgeführt, erhält der Patient bis zum Zeitpunkt der Operation Medikamente zur Verbesserung des Blutflusses durch den Unterkörper.
Zur pharmakologischen Behandlung gehören auch Medikamente gegen Bluthochdruck, die den Blutdruck des Patienten senken und regulieren.
Risiken und gesundheitliche Komplikationen
Die Häufigkeit einer Rekoarktation liegt zwischen 3 % und 26 % der Fälle nach einer Operation. Risikofaktoren sind eine Operation innerhalb eines Lebensjahres, eine Anastomose oder eine Angioplastie ohne Stentimplantation.
Ein Pseudoaneurysma (ein Hohlraum, der sich aus dem umgebenden Gewebe des Gefäßes bildet) wird häufiger gemeldet. Ein starker Prädiktor für das Auftreten ist die Operation mit einem speziellen Pflaster, wenn das Pflaster durch Druck und Blutfluss beschädigt wird.
Die Häufigkeit der Bildung von Pseudoaneurysmen nimmt mit der Zeit und dem Alter des operierten Patienten zu.
Aneurysmen der Hirngefäße oder der Arterien des Willis-Kreises im Gehirn wurden bei 11 % der Patienten mit diagnostizierter Aorten-Koarktation beschrieben. Das Risiko einer Ruptur steigt mit zunehmendem Alter und Bluthochdruck.
Die meisten Patienten sind asymptomatisch, einige klagen über Kopfschmerzen oder Photophobie.
Hypertonie (Bluthochdruck) tritt bei Patienten 25 Jahre nach einer Aortenkoarktationschirurgie bis zu 60 % auf. Die Ätiologie der Hypertonie ist multifaktoriell und hängt mit dem Alter, dem Gesundheitszustand des Patienten und morphologischen Veränderungen des Gefäßsystems zusammen.