Behandlung von Genitalherpes: Wie wird man ihn los, welche Medikamente helfen?
Bei Herpes genitalis handelt es sich in erster Linie um eine symptomatische Behandlung, d. h. um die Behandlung der Symptome und Erscheinungsformen der Krankheit. Der menschliche Körper kann das HSV nicht vollständig loswerden, aber die Behandlung kann das Virus deutlich unterdrücken und es in seiner inaktiven Form stoppen.
In vielen Fällen klingen die äußeren Symptome des Herpes genitalis von selbst ab, ohne dass eine schwierige Behandlung erforderlich ist. Der Arzt kann jedoch eine antivirale medikamentöse Therapie und eine örtliche Behandlung direkt an der betroffenen Stelle verschreiben.
Eine antivirale systemische Therapie wird vor allem bei schwereren Erkrankungen in oraler Form oder als Infusion verordnet. Bei den Virostatika werden am häufigsten Medikamente mit dem Wirkstoff Aciclovir, Valacyclovir oder Famciclovir verabreicht.
Die Anwendung von Virostatika ist individuell und richtet sich nach dem Gesundheitszustand des Patienten. Sie kann kurzfristig erfolgen und zwischen 5 Tagen und 12 Monaten dauern.
Topische Medikamente in Form von Salben oder Gelen werden direkt auf die betroffenen Stellen aufgetragen, um unangenehme Symptome wie Schmerzen, Rötungen, Brennen oder Juckreiz der Haut zu lindern.
Bei Frauen können auch spezielle Vaginalspitzen, die in den Medikamenten enthalten sind, verwendet werden.
Es wird empfohlen, während der Behandlung jegliche sexuelle Aktivität zu vermeiden.
Es istratsam, lockere Unterwäsche zu tragen, die die Haut nicht reizt, sich angenehm anfühlt und luftig ist.
Zur Behandlung gehört auch die Stärkung des Immunsystems und der körpereigenen Abwehrkräfte. Empfohlen werden eine ausgewogene Ernährung, die Vermeidung von übermäßiger körperlicher Aktivität und Stress sowie eine ausreichende oder erhöhte Zufuhr von komplexen Vitaminen und Mineralstoffen.
Unbehandelter Genitalherpes
Neben unangenehmen Symptomen wie Juckreiz, Brennen oder Blasenbildung kann ein unbehandelter Herpes genitalis zu einer Ausbreitung des Virus auf andere Körperregionen führen. Eine häufige Reaktivierung des Virus im Körper ist sehr wahrscheinlich.
Bleiben schwerwiegendere Erkrankungen unbehandelt, ist eine Hirnhautentzündung möglich.
Menschen mit unbehandeltem Herpes-simplex-Virus sind aufgrund ihres geschwächten Immunsystems anfälliger für die Übertragung und Infektion mit dem Humanen Immundefizienz-Virus (HIV).