Energydrinks: Wie wirken sich ihre Inhaltsstoffe auf die Gesundheit aus? + Risiken

Energydrinks: Wie wirken sich ihre Inhaltsstoffe auf die Gesundheit aus? + Risiken
Fotoquelle: Getty images

Sind Sie von ständiger Müdigkeit geplagt und eine Tasse Kaffee am Tag hilft nicht? Wie wäre es dann mit einem Energydrink? Er kann in relativ kurzer Zeit neue Energie spenden und uns die verlorene Energie zurückgeben. Die Wirkung hält jedoch nicht lange an und lässt uns zur nächsten Dose greifen. Wann ist der Konsum von Energydrinks in Ordnung und wann besteht die Gefahr von Gesundheitsschäden? Ihre Wirkung auf den menschlichen Körper ist nur teilweise bekannt. Schauen wir uns gemeinsam genauer an, wie sich diese Getränke auf unseren Körper auswirken und welche tatsächlichen Risiken sie für den Menschen darstellen.

In der heutigen schnelllebigen Welt ist der Konsum von Energydrinks zur Norm geworden. Die gestiegenen äußeren Anforderungen zwingen die Menschen, ihre natürliche Müdigkeit auf andere Weise als durch Suggestion zu überwinden.

In all dem Trubel der ständigen Ereignisse und des Stresses vergessen wir jedoch unsere eigene Gesundheit und wollen "bei vollem Bewusstsein" sein, selbst auf Kosten ernsthafter gesundheitlicher Komplikationen.

Die Geschichte der Energydrinks

schlafender Mann bei der Arbeit mit rotem Helm und reflektierender Weste
Das Ziel der Japaner war es, die körperliche Leistungsfähigkeit zu steigern. Quelle: Thinkstock

Obwohl Energydrinks ein großer Trend und eine Ikone des modernen Lebens sind, sind sie nicht neu auf dem Lebensmittelmarkt. Ihre Geschichte reicht mehr als 50 Jahre zurück. Es ist nicht verwunderlich, dass wir ihre Entstehung Japan zu verdanken haben.

Die Japaner sind auch bei uns als das dominante Volk bekannt, wenn es um die Beziehung zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern geht, und damit hat alles angefangen.

Diktatorische Arbeitgeber wollten ihre Angestellten so fit wie möglich halten, damit sie weiterarbeiten und den Produktionsdurchschnitt niedrig halten konnten. Aber sie waren auch nur Menschen, und oft harte Arbeiter. So ist es nicht verwunderlich, dass sie, wie jeder Mensch, unter körperlicher Belastung ermüdeten.

Sie brauchten also etwas, das sie länger wach hielt und ihre Leistung steigerte. 1962 erblickten die Energy Drinks, wie wir sie heute kennen, das Licht der Welt.

Der Vorläufer der Energydrinks

Erwähnenswert ist natürlich auch eine Reihe von Experimenten, die 1929 im Vereinigten Königreich stattfanden und deren Ziel es war, ein Getränk oder ein Nahrungsergänzungsmittel zu entwickeln, das die Energie von Patienten in medizinischen Einrichtungen steigern sollte. Dies war ebenfalls erfolgreich, und so wurde ein Vorläufer der Energydrinks namens Lucozade geboren.

Lucozade wurde vor allem im Gesundheitswesen im Rahmen der Behandlung und Rehabilitation eingesetzt. Später kam es zu einer Umkehrung und es wurde von der Zielgruppe der Sportler als leistungssteigerndes Mittel bevorzugt. Der Begriff Energy-Drink wurde erst 1983 geprägt.

1987 kam einer der bekanntesten Energydrinks auf den Markt, der bis heute Bestand hat: Red Bull, der vom österreichischen Wirtschaftswissenschaftler Dietrich Mateschitz kreiert wurde und dessen Herstellung auf einem alten thailändischen Rezept beruht.

Diese Popularität blieb nicht unbemerkt, und es kam zu einer großen Verbreitung dieses Getränks in Europa, den USA und praktisch auf der ganzen Welt.

Von der Vergangenheit zur Gegenwart

Die Herstellung von Energydrinks hat sich im Laufe der Jahre verändert, bis sie sich zu dem entwickelt hat, was sie heute ist. Sie ist im Wesentlichen gleich, nur die Menge der einzelnen Inhaltsstoffe hat sich geändert. Koffein, Taurin und andere Stoffe sind in den meisten Ländern streng limitiert, und die Menge an Zucker wurde gegenüber den ursprünglichen Werten von bis zu 4250 mg Kohlenhydraten in 250 ml deutlich reduziert.

Heute gibt es auf dem Markt eine breite Palette dieser Getränke von verschiedenen Herstellern. 2007 tauchten sogar Tabletten für die Herstellung zu Hause in den Supermarktregalen auf.

Was sind Energydrinks?

Für Energy Drinks gibt es keine offizielle Definition. Sie werden lediglich als Erfrischungsgetränke bezeichnet. Inoffiziell wird die Definition auf Erfrischungsgetränke ausgedehnt, die je nach Inhaltsstoff Koffein, Taurin oder Arginin enthalten. Auf diese Weise kann sich der Verbraucher ein ungefähres Bild von dem Produkt machen.

Interessant:
In Deutschland haben bis zu elf Bundesländer einen unbenannten Energydrink wegen Kokainspuren verboten, in Australien wurden fünf Produkte wegen zu viel Koffein vom Markt genommen.

Energydrinks geben aufgrund ihrer Zusammensetzung Energie, steigern die Konzentration und Leistungsfähigkeit des Konsumenten, verzögern Müdigkeit und Schläfrigkeit, wobei ihre Wirkung, wie es sich gehört, etwa eine Stunde anhält.

Mann im Anzug läuft durch die Stadt
Energydrinks nach 10 Minuten erhöhen die Konzentration, die körperliche Leistungsfähigkeit und verzögern die Ermüdung. Quelle: Thinkstock

Getränke, die oft mit Energydrinks verwechselt werden

Es gibt auch Getränke zur Leistungs- und Energiesteigerung, die leicht mit Energydrinks verwechselt werden können, deren Zusammensetzung und Wirkung jedoch nach einem ähnlichen, aber anderen Prinzip funktionieren.

Ionische Getränke

Einige junge und vor allem Amateursportler verwechseln häufig Energydrinks mit ionischen Getränken. Dies kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben, da Energydrinks vor sportlichen Leistungen nicht empfohlen werden.

Ionische Getränke, die für Sportler zur Rehydrierung und Energiegewinnung bestimmt sind, sind isotonische oder hypotonische Lösungen. Sie enthalten hauptsächlich Wasser und Mineralien mit erhöhtem Natriumgehalt (10 bis 30 mmol/l). Einige enthalten minimale Mengen an Koffein, das jedoch nicht ihr Hauptbestandteil ist.

Intelligente Getränke

Sie enthalten die Wirkstoffe Neurotransmitter und deren Vorstufen (GABA, Acetylcholin), Gehirnnährstoffe (D-Phenylalanin, L-Phenylalanin) und Pflanzenextrakte wie Guarana, Ginseng, Ginkgo biloba und andere stimulierende Kräuter.

Der Hauptunterschied zwischen Energy-Drinks und Smart-Drinks liegt in ihrer Wirkung: Smart-Drinks wirken nicht nur auf die Leistung und Konzentration, sondern auch auf die Psyche des Menschen. Der Mensch kann Stresssituationen besser bewältigen.

Die Zusammensetzung von Energydrinks

Energydrinks sind sehr beliebt, und ihre Herstellung und ihr Vertrieb sind fast überall auf der Welt verbreitet. Es gibt viele Hersteller und Typen, aber die grundlegende Zusammensetzung ändert sich nicht.

Interessant:
In Dänemark, der Türkei und Uruguay sind der Verkauf und der Konsum von Energydrinks aufgrund ihrer negativen Auswirkungen auf die Gesundheit vollständig verboten. In Frankreich wurde Red Bull nach dem Tod eines jungen Mannes vorübergehend verboten (der Verkauf wurde nach einer Bewertung durch die Europäische Kommission wieder aufgenommen).

In Energydrinks enthaltene Inhaltsstoffe

Koffein ist eine weiße, kristalline Substanz.

Es ist ein Derivat des Purins 1-3-7-Trimethylxanthin und gehört zu den am häufigsten konsumierten Drogen und psychoaktiven Substanzen im Allgemeinen. Wie jede andere Droge macht es süchtig und führt bei Abwesenheit zu Entzugserscheinungen.

Es ist sogar für Kinder frei erhältlich, zum Beispiel in Schokolade.

Zum Vergleich:
Eine Dose Coca-Cola enthält etwa 30 mg Koffein, eine Tasse Kaffee enthält bis zu 100 mg Koffein und ein Energydrink enthält durchschnittlich 80 bis 100 mg Koffein. Die Koffeinmenge variiert jedoch je nach Größe des Bechers, der Menge des Rohmaterials und anderen Faktoren. Energydrinks enthalten auch andere Stoffe.

Taurin gehört zu den Beta-Aminosäuren des zentralen Nervensystems und ist ein Neurotransmitter. Es kommt natürlich in Muskeln, Lungengewebe und der Netzhaut vor und ist wichtig für das reibungslose Funktionieren der Zellen selbst und ihrer Membranen, der Netzhaut, des Herzens, der Leber und der Leberzellen oder der Blutplättchen.

Es wirkt sich auch auf die Immunität aus und wirkt als Antioxidans.

Synephrin ist eine ephedrinähnliche Alkaloidverbindung (Mittel gegen niedrigen Blutdruck), die die Blutgefäße verengt und den Blutdruck erhöht. Sie kann auch eine hohe Herzfrequenz, Herzrhythmusstörungen, Herzflimmern und sogar einen Herzstillstand verursachen.

L-Carnitin ist wie Taurin eine Aminosäure. Dieser Bestandteil des Getränks wirkt im Gegensatz zu Koffein und Taurin nicht als Stimulans, und es wurde bisher kein Gesundheitsrisiko festgestellt. Es wird als Nahrungsergänzungsmittel oder zur Behandlung von Vitaminmangel, Nierenerkrankungen und sogar ADHS verwendet.

Inositol ist ein zyklischer Alkohol, der früher als Vitamin des B-Komplexes eingestuft wurde. Es entsteht durch die Reduktion von Zucker. Es ist eine biologisch aktive Substanz, die die Kalziummenge in den Zellen reguliert. Es ist am Stoffwechsel der Fette im Blut beteiligt.

Interessant:
Inositol ist eine Substanz, die auf vielfältige Weise verwendet werden kann. In der pharmazeutischen Industrie zur Herstellung von Medikamenten gegen Zwangsstörungen (wird noch erforscht). Straßenhändler mischen es harten Drogen bei, um sie zu verdünnen (es hat ähnliche Farbe und chemische Eigenschaften). Inositol und seine Derivate werden auch zur Herstellung von Sprengstoff verwendet.

Die in Energydrinks enthaltenen Vitamine gehören größtenteils der B-Gruppe an: Vitamin B1 oder auch Thiamin ist für den Zellstoffwechsel und die ordnungsgemäße Muskelfunktion unerlässlich. Vitamin B2 (Riboflavin) ist wichtig für den Zucker-, Fett- und Eiweißstoffwechsel.

Vitamin B6 (Pyridoxin) spielt eine Rolle im Aminosäurestoffwechsel und schließlich Vitamin B12 für die richtige Blutbildung.

Zucker kommt natürlich im Körper vor (Kohlenhydrate), ist aber auch in Lebensmitteln und Getränken als künstlicher Süßstoff aus Zuckerrohr enthalten. Der Körper braucht Kohlenhydrate, um richtig zu funktionieren. Auch das Gehirn braucht Zucker, um richtig zu funktionieren.

Ein Mangel an Zucker hat schwerwiegende Folgen für die Gesundheit. Heutzutage ist nicht das Fehlen von Zucker das Problem, sondern das Übermaß an Zucker. Energydrinks enthalten nur minimale Mengen an Zucker.

Die Inhaltsstoffe von Energydrinks haben ihre Grenzen

Energydrinks haben Auswirkungen auf den menschlichen Körper. Wenn ein gesunder, junger Mensch sie jedoch in angemessenen Mengen trinkt und nicht mit anderen riskanten Getränken (Alkohol) und Drogen kombiniert, besteht für ihn kein größeres Risiko.

Werden die empfohlenen Grenzwerte überschritten, kann es zu gesundheitlichen Schäden kommen.

Die Dosis, die keine gesundheitlichen Schäden verursachen darf, hängt vom Koffeingehalt des Getränks ab. Sie sollte für Jugendliche und Erwachsene 100 mg/Tag und für Kinder 2,5 mg/kg/Tag nicht überschreiten. Kinder sollten natürlich überhaupt nicht trinken.

Tabelle der täglichen Höchstmengen für Erwachsene

Mappe Menge
Koffein 320 mg/l
Taurin 4000 mg/l
Inosit 200 mg/l
Glucuronalacton 2400 mg/l

Vergleich der Inhaltsstoffe verschiedener Arten von Energydrinks

Jeder Inhaltsstoff in Energydrinks hat eine Wirkung auf den Menschen. Koffein zum Beispiel hat seine negativen und in gewissem Maße auch seine positiven Seiten. Die Kombination der Inhaltsstoffe in diesen Getränken kann jedoch tödlich sein.

Die Hersteller geben auf den Verpackungen meist den Gehalt an Koffein, Taurin, Niacin und anderen Vitaminen an, was aber nur einen Bruchteil des tatsächlichen Gehalts des Getränks ausmacht.

Bei einigen Getränken sind die Inhaltsstoffe in Milligramm angegeben, aber es gibt auch einige, die sie in Prozent angeben. Bei Milligramm muss man darauf achten, ob die Menge des Inhaltsstoffs in 250 ml (einer normalen Dose) oder in einem Liter des Getränks angegeben ist.

Der Durchschnittsverbraucher ist sich beim Kauf möglicherweise nicht einmal der tatsächlichen Menge bewusst, was leicht zu einem übermäßigen Konsum und zu gesundheitlichen Problemen führen kann.

Tabelle der einzelnen Inhaltsstoffe in verschiedenen Energydrinks

Energiegetränk Herkunftsland Koffein Taurin
Red Bull Österreich 80 mg/250 ml 700 mg/250 ml
Semtex Tschechische Republik 80 mg/250 ml 1000 mg/250 ml
Hölle Ungarn 80 mg/250 ml 700 mg/250 ml
Brennen USA (Coca-Cola Gesellschaft) 80 mg/250 ml 1000 mg/250 ml
Monster Irland 84,525 mg/240 ml 700 mg/250 ml
Kamikaze Tschechische Republik 70,125 mg/275 ml 220 mg/275 ml
Kamikaze Starke Energie Tschechische Republik 152,5 mg/250 ml 2000 mg/250 ml
Powerking Niederlande 80 mg/250 ml 700 mg/250 ml
Maxx Exxtrem Slowakei 80 mg/250 ml 800 mg/250 ml
Wie sind die Zucker, Fette und Vitamine
Kohlenhydrate Fette Vitamine
Roter Stier 27500 mg/250 ml 0 mg/250 ml B3, B5, B6, B12
Semtex 30000 mg/250 ml 250 mg/250 ml C, B2, B3, B5, B6
Hölle 27250 mg/250 ml 0 mg/250 ml B2, B3, B5, B6, B12
Verbrennung 33000 mg/250 ml 0 mg/250 ml B3, B5, B6, B12
Monster 27500 mg/250 ml 0 mg/250 ml B2, B3, B6, B12
Kamikaze 26400 mg/275 ml 0 mg/275 ml B1, B6, B12
Kamikaze Starke Energie 28250 mg/250 ml 0 mg/250 ml B1, B6, B12
Powerking 25750 mg/250 ml 250 mg/250 ml B1, B12
Maxx Exxtrem 27250 mg/250 ml 0 mg/250 ml B1, B5, B6, B12

Die Hersteller der verschiedenen Energydrinks bieten diese in unterschiedlichen Varianten an, so dass der Gehalt der einzelnen Stoffe, insbesondere Zucker, Farbstoffe und Kräuterextrakte, variieren kann.

Zum Vergleich: Ein Teelöffel hausgemachter Kristallzucker enthält ca. 6000 mg Zucker, d. h. eine 250-ml-Dose Energy-Drink enthält ca. 4,5 Teelöffel Zucker (Kohlenhydrat- und Glukosegehalt).

Der in den Niederlanden hergestellte Energy-Drink Powerking enthält von allen verglichenen Getränken den geringsten Anteil an Zucker. Ironischerweise empfehlen die Hersteller ihn trotzdem auf der offiziellen Website nicht für Kinder, schwangere und stillende Frauen, Personen, die wegen Herzkrankheiten behandelt werden, und Diabetiker.

Die höchsten Mengen an Koffein und Taurin enthielt das tschechische Produkt Kamikaze Strong Energy, das derzeit nicht erhältlich ist. Die Nummer eins war daher Monster mit dem höchsten Koffeingehalt. Semtex und Burn enthalten am meisten Taurin. Burn hat auch den höchsten Zuckergehalt.

Der Vergleichstabelle zufolge ist das tschechische Produkt Kamikaze der am wenigsten schädliche Energydrink unter den verglichenen Produkten. Es enthält am wenigsten Koffein, Taurin und Zucker.

Energydrinks und ihre Wirkung auf den menschlichen Körper

Energy-Drinks wirken sich in gewissem Maße auf fast den gesamten Körper aus. Sie beeinflussen verschiedene Systeme. Äußerlich äußern sie sich in einer breiten Palette von Symptomen.

Wirkung von Energydrinks auf das zentrale Nervensystem

Sie haben eine stimulierende Wirkung auf das ZNS durch die Freisetzung von Adrenalin, das wiederum den Sympathikus anregt und damit den gesamten Organismus beeinflusst und eine Kaskade von Symptomen auslöst.

Die motorische Aktivität nimmt zu, die Sprechgeschwindigkeit steigt, die Stimmung verbessert sich, und in einigen Fällen tritt bei erhöhtem Konsum Euphorie auf. Die Reaktionszeit verringert sich.

Interessant:
Es wird behauptet, dass der regelmäßige Konsum von Energy-Drinks das Risiko für die Parkinson-Krankheit verringert und den kognitiven Verfall (Demenz) verlangsamt, was jedoch noch nicht bewiesen ist.

Wirkung von Energydrinks auf das Herz-Kreislauf-System

Die stimulierende Wirkung auf den Sympathikus und den Herzmuskel führt zu einem Anstieg der Herzfrequenz (so genannte Sinustachykardie) und damit verbundenem Herzklopfen. Die Reaktion ist ein vorübergehender Anstieg des Blutdrucks.

Energydrinks haben bei übermäßigem Konsum den vorübergehenden Effekt, dass sie das Risiko eines akuten Herzinfarkts erhöhen.

Interessant:
Ein Zusammenhang zwischen Energydrinks und der Entwicklung von arterieller Hypertonie (Bluthochdruck) und Herzrhythmusstörungen ist nicht erwiesen. Personen, die wegen dieser Erkrankungen behandelt werden, sollten Energydrinks jedoch meiden, da der vorübergehende Anstieg von Blutdruck und Puls ihren chronischen Zustand verschlimmern kann.

Auswirkung von Energydrinks auf die Atmungsorgane

Zu Beginn (in den ersten 30 bis 40 Minuten) kommt es zu einer Bronchodilatation, d. h. einer Entspannung der Atemwege. Durch die Stimulierung der Atmung fühlt sich die Atmung leichter an. Bei höheren Dosen wird sie jedoch schneller und schwieriger.

Wirkung von Energydrinks auf das Verdauungssystem und den Stoffwechsel

Der Verdauungstrakt ist der Ort, an dem die Nahrung und auch das, was wir trinken, aufgenommen wird. Auch Energydrinks werden zum Teil in der Magen- und Darmschleimhaut absorbiert. Dieser Prozess beginnt etwa 10 Minuten nach der Einnahme, die maximale Wirkung tritt nach 30 bis 40 Minuten ein.

An der Speiseröhre löst sich der Schließmuskel, wodurch der Mageninhalt nach oben befördert wird. Dies führt zu G.E.R.D. (gastroösophagealer Reflux) - Sodbrennen oder "Übersäuerung". Später entstehen Erosionen und Geschwüre am Magen.

Der Abbau der einzelnen Bestandteile erfolgt in der Leber. Ihre vollständige Ausscheidung erfolgt bei jedem Menschen in Abhängigkeit von anderen Faktoren. Die Zeit variiert zwischen 3 und 10 Stunden und kann bei Schwangeren länger sein.

Historisch gesehen ist die Menge an Zucker im Laufe der Jahre immer weiter gesunken und liegt heute auf einem Minimum. Die Hersteller haben die Verbraucher auch mit zuckerfreien Energydrinks mit zugesetzten Süßungsmitteln (so genannte sugar free) erreicht.

Neben ihrem geringen Zuckergehalt zeichnen sie sich durch Appetitzügler, einen erhöhten Stoffwechsel und eine gesteigerte Fettverbrennung aus. Der Fettabbau ist also sicher, aber angesichts ihrer anderen Wirkungen ist ihr erhöhter Konsum während Diäten fragwürdig und für diesen Zweck ungeeignet.

Wirkung von Energydrinks auf andere Systeme

Durch die Entspannung der glatten Muskulatur der Organe und die harntreibende Wirkung wirken diese Getränke als gute Diuretika. Das bedeutet, dass der Mensch häufiger uriniert und dadurch Flüssigkeit verliert. Eine Dehydrierung des Körpers tritt jedoch nicht ein, da diese Wirkung nicht so stark ist. Eine Ausnahme kann eine Überdosierung bei Kindern sein.

Energydrinks, Schwangerschaft, Stillen und Kinder

Auf den Etiketten und Dosen empfehlen die Hersteller Schwangeren und stillenden Müttern nicht, diese Getränke zu konsumieren. Die Inhaltsstoffe des Getränks gehen durch die Plazenta in die Muttermilch über.

Es ist bekannt, dass Schwangere eine höhere Eliminationshalbwertszeit für alle Bestandteile des Getränks haben, d. h. es dauert länger, bis der Körper diese Stoffe ausscheidet. Bei erhöhtem Konsum (Koffein > 300 mg/Tag, d. h. etwa 3,5 Dosen/Tag) hat das Neugeborene ein geringeres Geburtsgewicht und es besteht die Gefahr einer Fehlgeburt.

Bei Kleinkindern steigt die Herzfrequenz tendenziell an, was auch auf die physiologisch höhere Herzfrequenz bei Kindern zurückzuführen ist. Ein Neugeborenes hat beispielsweise bis zu 140 Schläge pro Minute. Diese Frequenz nimmt mit zunehmendem Alter ab.

Interessant:
In einigen Ländern ist der Verkauf und Konsum von Energydrinks wie bei Tabakwaren bis zum Alter von 18 Jahren verboten. In Schweden beispielsweise wurde die Altersgrenze auf 15 Jahre herabgesetzt.

Womit sollte man Energydrinks nicht kombinieren?

Es ist nicht schwer zu wissen, mit was man Energy-Drinks nicht kombinieren sollte. Zunächst einmal muss man verstehen, wie sie sich auf unseren Organismus auswirken, auf welche Systeme im menschlichen Körper sie bevorzugt wirken und wie sie sich äußern.

Dann ist es kein Problem des gesunden Menschenverstands mehr, herauszufinden, wann es nicht ratsam ist, sie zu konsumieren.

Energydrinks in Kombination mit Alkohol

Vor allem junge Menschen kombinieren häufig Energy-Drinks mit Alkohol. Diese Kombination ist buchstäblich zu einem Trend geworden. Es ist die gefährlichste Kombination überhaupt. Auf den Etiketten von Energy-Drinks fehlt oft der Warnhinweis, sie nicht mit alkoholischen Getränken zu mischen. Eine Ausnahme ist Schweden, wo auf den Etiketten vor dieser Gefahr gewarnt wird.

Der Energydrink in Kombination mit Alkohol verzögert das Betrinken. Da man sich nicht betrunken fühlt (subjektiv vermindertes Rauschgefühl), trinkt man mehr. Dadurch verlängert sich der tatsächliche Alkoholkonsum. Der Blutalkoholspiegel ist jedoch höher als beim alleinigen Trinken. Dadurch steigt das Risiko einer Alkoholvergiftung und des Todes.

Weitere Risiken, die in einem Zustand höherer Trunkenheit in Verbindung mit Alkohol bestehen, sind riskantes Trinkverhalten und eine verzerrte Einschätzung der Situation: Die Menschen sind mutiger, aggressiver und neigen zu gefährlichen Handlungen (Alkohol am Steuer, Vandalismus, körperliche Schädigung anderer).

Energydrinks in Kombination mit Drogen

Auf den Konsum von Energy-Drinks sollte gänzlich verzichtet werden, insbesondere bei Personen, die wegen Herzkrankheiten, Bluthochdruck und Diabetes behandelt werden, da ihre Krankheit ein Risiko darstellt und zu einer ernsthaften Verschlechterung ihres Gesundheitszustands führen kann (Herzinfarkt, Schlaganfall, Blutzuckerstörungen).

Energydrinks können auch die Wirkung bestimmter Herz- oder Blutdruckmedikamente (sowie anderer Medikamente) verstärken, verlangsamen oder blockieren, was zu schwerwiegenden Komplikationen führen kann (hypertensive Krise, Kollaps, Herzinfarkt, hypoglykämisches Koma u. a.). Ein als Ephedrin bekanntes Präparat wird zur Behandlung von niedrigem Blutdruck eingesetzt.

Zusammen mit dem Energy-Drink kann es zu einem starken Anstieg des Blutdrucks, Herzrasen, Herzrhythmusstörungen, Schweißausbrüchen und sogar zum Tod kommen.

Gefährlich ist auch die Kombination mit Medikamenten gegen psychische Störungen, wie z. B. Medikamente gegen Depressionen und Angstzustände.

Energydrinks und Sucht

Energydrinks enthalten mehrere Inhaltsstoffe, die unabhängig voneinander eine Abhängigkeit des Körpers von diesen Stoffen hervorrufen. Die Kombination dieser Stoffe erhöht das Risiko einer Abhängigkeit. Es handelt sich dabei hauptsächlich um Koffein, Taurin und in geringerem Maße um Zucker.

Symptome einer Überdosierung

  • Unruhe, Angst, Beklemmung, Panikstörung
  • Schlaflosigkeit
  • übermäßiges Schwitzen
  • Bluthochdruck, Kopfschmerzen, Sehstörungen
  • Herzklopfen, hohe Herzfrequenz
  • Herzrhythmusstörungen
  • Herzversagen, Tod
  • schnelle und flache Atmung bis hin zum Atemstillstand
  • Häufiges Wasserlassen, Nieren- und Leberschäden

Entzugssymptome

  • Rötung im Gesicht
  • übermäßiges Schwitzen
  • psychomotorische Unruhe
  • Reizbarkeit, Aggressivität
  • Verwirrung bis hin zu Halluzinationen
  • Zittern der Gliedmaßen
  • Übelkeit, Erbrechen
  • Herzklopfen, hohe Herzfrequenz
  • hoher Blutdruck

Konkrete Beweise gibt es nicht, aber es wird angenommen, dass Energy-Drinks in Kombination mit Alkohol das Risiko einer Alkoholabhängigkeit erhöhen.

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Interessante Quellen

  • svsp.sk - Energydrinks - sind sie ein Gesundheitsrisiko?
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