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Parasitärer Pilz, Candidose: Kann ein Hautpilz die Organe schädigen?
Der allgegenwärtige Pilz befällt sowohl Erwachsene als auch Kinder ab dem Neugeborenenalter. Pilzerkrankungen können sowohl banal als auch schwerwiegend sein. Zu den häufigsten gehören Fußpilz oder Vaginalpilz. Selten kann es bei geschwächten Personen zu Organbefall kommen, wenn ein zunächst harmloser Pilz zu einem gefährlichen Parasiten wird. Die Erscheinungsformen von Pilzinfektionen sind so vielfältig, dass sie nicht immer leicht zu erkennen sind. Oft werden sie mit anderen Infektionen verwechselt.
Inhalt des Artikels
Pilzerkrankungen betreffen sowohl Erwachsene als auch Kinder. Die Krankheit kann sich auf der Haut und den Schleimhäuten, den Nägeln und in Ausnahmefällen auch auf inneren Organen manifestieren. Die unterschiedlichsten Erscheinungsformen treten unter bestimmten Bedingungen auf, die ein günstiges Umfeld für die Vermehrung dieser Pilze schaffen.
Candidose
Die Candidose ist eine relativ häufige Pilzerkrankung, die durch verschiedene Pilzerreger verursacht wird.
Mykosen sind seit 1837 bekannt, und derzeit gibt es über 200 bekannte Arten, von denen jedoch nur 12 die Krankheit verursachen.
Interessant:
Der mysteriöse Tod der Schauspielerin Brittany Murphy im Dezember 2009 und ihres Ehemanns Simon Monjack wenige Monate später ging durch die Medien. Die Ermittler weigerten sich zunächst zuzugeben, dass ein in der Wohnung gefundener Pilz für das frühe Ableben des beliebten Paares verantwortlich war. Es war jedoch der Pilz, der die Atemprobleme verursachte, denen sie schließlich erlagen.
Mykosen sind die am häufigsten auftretenden Pilzerkrankungen, die durch den Hefepilz Candida albicans verursacht werden, auch wenn die Zahl der nicht albicansbedingten Candida-Erkrankungen in den letzten zehn Jahren zugenommen hat. Der Fadenpilz Aspergillus fumigatus ist ebenfalls eine häufige Ursache von Mykosen.
Zu den nicht albicansbedingten Candidosen gehören Pilzerkrankungen, die beispielsweise durch Hefepilze verursacht werden:
- Candida Parapsilosis
- Candida Tropicalis
- Candida Glabrata
- Candida Krusei
- Candida-Arten
- Candida Hamata
- Candida Guilliermondii
- Candida Lusitaniae
- andere
Zu den Fadenpilzen, die Pilzkrankheiten verursachen, gehören
- Fusarium-Arten
- Zygomycetes
- Scedosporium-Arten
- andere
Wichtig: Pilzerkrankungen, die vor allem die Haut und die Schleimhäute befallen, können bei einem Zusammenbruch der körpereigenen Immunität aufgrund verschiedener Krankheitsursachen (AIDS, Diabetes oder andere schwerwiegende Krankheiten) ein Alarmsignal sein. Daher ist es notwendig, neben der Selbstbehandlung von Mykosen mit rezeptfreien Medikamenten nach der Ursache der verminderten Immunität und der nachfolgenden Pilzinfektion zu suchen.
Der menschliche Körper und Pilze
Pilze sind seit jeher Teil der natürlichen Mikroflora des Körpers (Saprophyten) und leben in Symbiose mit anderen Mikroorganismen, die sich auf der Oberfläche des menschlichen Körpers, auf den Schleimhäuten oder in den inneren Organen befinden.
Die Besiedlung des menschlichen Körpers durch Pilze erfolgt bereits bei Neugeborenen zum Zeitpunkt der Geburt. Am häufigsten besiedeln sie die Mund- und Darmschleimhaut. Normalerweise verursachen sie keine gesundheitlichen Probleme und der Mensch ist sich der Anwesenheit von Pilzen nicht bewusst.
Problematisch wird es, wenn sie unter bestimmten Umständen überhand nehmen und sich Krankheiten manifestieren, vor allem wenn das Immunsystem aufgrund anderer Krankheitsursachen, insbesondere opportunistischer Krankheiten (Krebs, AIDS), geschwächt ist.
Auch übergewichtige Menschen oder schwangere Frauen sind eine Risikogruppe. Die Einnahme bestimmter Medikamente bietet ebenfalls geeignete Bedingungen für ihre Vermehrung.
Grundlegende Einteilung der Mykosen:
- oberflächliche (superfizielle) Mykosen - Pilze auf der Haut, den Schleimhäuten und den Nägeln, zum Beispiel.
- systemische (Organ-)Mykosen - Lungenmykosen, Pilzerkrankungen der Harnwege
Pilze in der freien Natur
Mikroskopisch kleine Pilze sind fast überall um uns herum. Sie besiedeln nicht nur die Oberfläche von Haut, Schleimhäuten und menschlichen Organen, sondern infizieren auch Tiere und Pflanzen. Sie kommen im Wasser (stehende Gewässer, Wasserreservoirs), im Boden und in der Luft vor.
Man findet sie auch auf unbelebten Gegenständen (Wände, Badezimmer, Toiletten, Duschen, Abfälle, Lebensmittel, schmutzige Hände).
Interessant: Schimmelpilze sind allgegenwärtig. Fast jeder hat sie schon einmal gesehen. Ein gutes Beispiel ist ein längst vergessenes Brot, auf dem sich ein grünlich-weißlicher Belag bildet, der sogar mit bloßem Auge sichtbar ist.
Ein nützlicher Schimmelpilz, entdeckt durch das Chaos
Die positiven Wirkungen von Schimmelpilzen wurden von dem berühmten Arzt Alexander Fleming entdeckt, und zwar nicht aufgrund seines Wissens, sondern aufgrund der Unordnung, die er 1928 in seinem Labor hinterließ.
Als er aus dem Urlaub zurückkehrte, stellte er fest, dass sich auf den ungewaschenen Kulturplatten Schimmel befand und die gezüchteten Bakterien nicht mehr vorhanden waren.
Er entdeckte, dass der Schimmelpilz eine antimikrobielle Substanz produzierte, die die Bakterien abtötete, und isolierte sie. Das daraus resultierende Produkt war das Antibiotikum Penicillin (PNC), das noch heute als das wirksamste gilt.
Pilzerkrankungen bei Neugeborenen und Säuglingen - soor
Pilzerkrankungen bei Neugeborenen und Säuglingen sind sehr häufig anzutreffen. Am häufigsten tritt die Candidose bei Neugeborenen um die zweite Lebenswoche herum auf. Sie wird als Soor bezeichnet.
Bei Säuglingen und Kleinkindern sehen wir Pilzerkrankungen der Haut und der Falten in dem Bereich, in dem die luftlose Windel auf die Haut drückt. Diese Bereiche sind ein ideales Milieu (warm und feucht) für das Überwachsen von Hefepilzen.
Zur Vorbeugung kauft man nur qualitativ hochwertige Windeln, lagert sie richtig in einer trockenen Umgebung und wechselt sie regelmäßig, damit der Po des Babys trocken bleibt.
In den Achselhöhlen oder im Nackenbereich pummeliger Babys kommt sie weniger häufig vor.
Soor und Candidose bei Säuglingen - klinisches Bild
Soor (auch Frosch- oder Mehltau genannt) tritt typischerweise auf der Schleimhaut der Mundhöhle auf, vor allem am Gaumen, auf der Zunge und an der Wange. Die Krankheit äußert sich in Form von weißen, so genannten Milchflecken, die sich nicht abwischen lassen. Sie bluten und sind schmerzhaft, wenn sie mechanisch entfernt werden.
Die Pilzerkrankung von Säuglingen und Kleinkindern in den Hautfalten kann zunächst wie ein gewöhnlicher Windelausschlag aussehen. Die Haut ist rot und aufgeweicht und weist kleine Risse auf. Die darunter liegende Haut ist milchig gefärbt und weist Blasen auf.
Pilzerkrankungen der Haut und Schleimhäute
Infektionen der Haut und der Schleimhäute (mukokutane Mykosen) treten meist getrennt oder gemeinsam auf. Mykotische Beläge verursachen oberflächliche, aber auch tiefere Schädigungen des Hautbelags. Sehr häufig treten sie bei geschwächten (immunschwachen) Patienten auf.
Unzureichende Hygiene, übermäßiges Schwitzen, enge, luftlose Kleidung oder eine Störung des natürlichen Säuregehalts der Haut (pH-Wert) sind ebenfalls häufige Ursachen.
Symptome von Pilzerkrankungen der Schleimhäute und der Haut
Die Symptome einer Pilzerkrankung sind identisch mit denen von Neugeborenen (Soor). Auf der Haut bilden sich Blasen mit weißem Grund. Wenn die Blasen platzen, bildet sich ein umschriebener Belag, der glänzend und rot ist. In diesem Belag bilden sich Risse, und die oberste Hautschicht schält sich ebenfalls ab.
Auf den Schleimhäuten zeigen sich weißliche Läsionen. Der Patient verspürt Trockenheit und Kratzen an der betroffenen Stelle, später Juckreiz und sogar Schmerzen.
Schmerzhaftes Schlucken, z. B. wenn die Mundschleimhaut infiziert ist, führt zu Appetitlosigkeit und Schwierigkeiten beim Essen.
Pilzbedingte Nagelerkrankung - Onychomykose
Nagelpilzerkrankungen treten häufiger an den Füßen auf (bis zu siebenmal häufiger als an den Zehen), können aber auch an den Händen vorkommen. Nagelpilz tritt auch an den Extremitäten auf, wo er vor allem die Finger betrifft und nicht selten ist.
Nagelmykosen machen mehr als 50 % der Nagelerkrankungen aus, die zu Nagelveränderungen und -zerstörungen führen.
Onychomykose wird durch direkten Kontakt übertragen oder kann sogar an Orten auftreten, an denen es feucht und warm ist (Gemeinschaftsduschen, Schwimmbäder, tropische Gebiete). Sie kann auch durch das Tragen von engen und unbelüfteten Schuhen sowie durch unzureichende Hygiene entstehen.
Wie sieht die Nagelpilzerkrankung aus?
Die Krankheit tritt am häufigsten bei Menschen mit vermehrtem Schwitzen an den Füßen auf. Anfangs juckt es, die Haut an der betroffenen Stelle ist gerötet und aufgeweicht. Später kann sie rissig werden, wobei kleine Risse in der Haut (Ragaden) sichtbar werden.
Der Pilz breitet sich auf das Nagelbett aus, dessen Oberfläche sich gelb bis braun verfärbt (als wäre sie schmutzig). Der Nagel ist verdickt, brüchig und weist Querrillen auf. Schließlich kommt es zu Hyperkeratose, Verformung, Verlust der Nagelhaut und Zerfall.
Pilzerkrankung der Vagina
Die durch Pilze verursachte entzündliche Erkrankung der Vagina ist eines der häufigsten gynäkologischen Probleme. Manifestationen einer Vaginalmykose sind ein häufiger Grund für den Besuch einer gynäkologischen Ambulanz.
Es gibt viele Faktoren, die diese Krankheit auslösen (Medikamente, Stress, Schwangerschaft, Übergewicht, Diabetes, AIDS), aber Tatsache ist, dass die Vagina in Bezug auf Temperatur und Feuchtigkeit ein idealer Prädilektionsort für Mykosen und andere Krankheiten (z. B. bakterielle Erkrankungen) ist.
Wie äußert sich eine Vaginalmykose?
Das unangenehmste Symptom, das die Patientin Tag und Nacht plagt, ist ein unangenehmer Juckreiz in der Scheide und im äußeren Genitalbereich. Es kommt zu dickflüssigem Ausfluss von wässriger Konsistenz oder häufiger zu dickflüssigem, weißem, quarkartigem Ausfluss mit saurem Geruch. Örtlich treten Rötungen und Schwellungen auf. In der Scheide bilden sich weißliche Beläge, ähnlich denen, die man bei Neugeborenen mit Soor sieht.
Pilzerkrankungen der inneren Organe
Pilzerkrankungen, die die inneren Organe befallen, werden auch als invasive systemische Mykosen bezeichnet. Das Eindringen von Pilzen in das System erfolgt aufgrund einer Schwächung der allgemeinen oder lokalen Immunität des Betroffenen. Die Zahl dieser Patienten nimmt aufgrund der zunehmenden Zahl immunschwacher Menschen ständig zu.
Zu den gefährdeten Personengruppen gehören:
- gefährdete Neugeborene (niedriges Geburtsgewicht)
- ältere Patienten (über 70 Jahre alt)
- Patienten mit AIDS (akutes Immunschwächesyndrom)
- Patienten, die eine immunsuppressive Therapie erhalten (immunsuppressive Medikamente - Organtransplantationen, Transplantation blutbildender Zellen)
- Patienten, die eine Langzeitbehandlung mit Antibiotika erhalten
- Patienten, die langfristig Steroide erhalten
- Patienten mit angeborener, aber auch mit erworbener Immunschwäche
- Patienten mit Krebs und anschließender aggressiver Behandlung (Chemotherapie, Kortikostherapie)
- Patienten, die an Leukämie erkrankt sind
- Patienten mit bösartigen Blutkrankheiten
- Patienten mit schwerer Diabetes und Ketoazidose sowie Nierenversagen
- Patienten mit Mukoviszidose
- Patienten mit Zytomegalievirus-Infektion
- Patienten nach wiederholten größeren chirurgischen Eingriffen
- Patienten mit großflächigen Verbrennungen
- Patienten nach schweren Verletzungen mehrerer Organsysteme
- Patienten mit einer invasiven Mykose in der Vorgeschichte
Die am häufigsten von Hefepilzen betroffenen Organe:
- mit Pilzen infizierter Blutkreislauf
- mit Pilzen infiziertes Atmungssystem
- mit Pilzen infiziertes Harnsystem
- chronische, disseminierte Form der Krankheit
Behandlung von Pilzerkrankungen
Die Erfolgsquote bei der Behandlung von Pilzerkrankungen liegt bei bis zu 90 %, was auf die breite Palette der heute auf dem Markt erhältlichen Antimykotika zurückzuführen ist. Ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung ist die Hygiene, aber auch die Änderung der Lebensweise und in einigen Fällen die Behandlung der Grunderkrankung.
Behandlungsmöglichkeiten für Schimmelpilze:
- lokale (topische) Therapie - das Medikament wird in Form einer Lösung, Creme oder Salbe lokal auf die betroffene Stelle aufgetragen.
- allgemeine (systemische) Therapie - wird angewandt, wenn die lokale Therapie nicht erfolgreich ist oder wenn die Krankheit wiederholt und häufig wieder auftritt
Antimykotika zur Behandlung von Schimmelpilzen
Die Behandlung von Mykosen hängt von mehreren Faktoren ab. Die Ursache der Immunschwäche und der Grund für das Auftreten des Pilzes sind ausschlaggebend. Ebenso wichtig sind das Alter und der aktuelle Zustand des Patienten. Außerdem muss der Arzt (Dermatologe) erfahren sein, um die richtige Diagnose zu stellen.
Antimykotika werden in der Regel mit einem breiten Wirkungsspektrum eingesetzt. Sie wirken, indem sie die Pilzzellen an der Teilung hindern und so ihr Wachstum und ihre weitere Vermehrung stoppen. Sie wirken auf aktiv wachsende Pilze, nicht auf Sporen (so genannte schlafende Zellen). Die Dauer der Behandlung richtet sich nach dem Rat des Arztes - in der Regel 2 bis 3 Wochen.
Für die Behandlung von Mykosen sind Imidazol-Präparate die erste Wahl. Zu dieser Gruppe gehört zum Beispiel Ketoconazol. Auch Triazol-Derivate wie Fluconazol, Itraconazol und Posaconazol oder Echinocandine wie Caspofungin und Micafungin sind geeignet.