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- solen.sk - UNTERHIRN INFEKTIONEN
- solen.sk - Gutartige Prostatahyperplasie
- solen.sk - Aktuelle Optionen für die konservative Behandlung der gutartigen Prostatahyperplasie
- ousa.sk - Behandlungsmöglichkeiten bei lokalisiertem Prostatakrebs
- solen.sk - Metastasierender Prostatakrebs - neue Behandlungsansätze
Was ist die Prostata: Welche Krankheiten sind möglich + Wie kann man sie gesund erhalten?
Wissen Sie, was eine Prostata ist? Es ist November und der Monat der Gesundheitsuntersuchungen für Männer steht vor der Tür.
Inhalt des Artikels
Was ist die Prostata und wozu dient sie? Welche Krankheiten kennen wir und was sind ihre Symptome? Und vieles mehr erfahren Sie in den folgenden Zeilen.
In der Medizin hängt alles mit allem zusammen - das gilt auch für ein so kleines Organ wie die Prostata.
Die Warnsignale können viel umfangreicher sein, als Sie vielleicht vermuten. Auf den ersten Blick gewöhnliche Rücken- oder Kreuzschmerzen können schließlich zu einem Urologen führen.
Für viele Männer ist dieses Thema ein Tabu, weil die Öffnung der Prostata fälschlicherweise mit einem Verlust der Potenz assoziiert wird. Dabei ist es kein Versagen und oft ein leicht zu lösendes Problem.
Der Alterungsprozess ist ein natürlicher Vorgang, und das Verschweigen der Symptome einer Prostatavergrößerung bringt Ihnen nicht Ihre Jugend zurück. Im Gegenteil - wenn Sie die Unannehmlichkeiten nicht ansprechen, kann dies irreversible Folgen haben.
Warum? Lesen Sie weiter.
Prostata bei Männern
Die Prostata ist ein typisch männliches Organ. Sie umgibt den Beginn der männlichen Harnröhre. Sie ist eine kegelförmige Drüse. Ihre Größe und ihr Gewicht sind entscheidend. Die häufigste Erkrankung ist die altersbedingte gutartige Vergrößerung.
Die Prostata des Mannes hat eine Größe von etwa 4 x 3,5 x 2 cm und wiegt durchschnittlich 20 Gramm.
Die Prostata ist die größte akzessorische Geschlechtsdrüse des Mannes.
Sie produziert ein Sekret, das den ersten Teil des Ejakulats ausmacht (10-20 % des Volumens). Dieses Sekret trägt dazu bei, die Dichte der Spermien zu verdünnen, die bei der Ejakulation in die Harnröhre ausgestoßen werden. Die Zusammensetzung des Sekrets umfasst Spermien, Enzyme, biologisch aktive Substanzen, Mineralien und mehr.
Eine der häufigsten Fragen, deren Beantwortung vielen peinlich ist, lautet:
Haben auch Frauen eine Prostata?
Ja, das haben sie.
Die weibliche Prostata (Prostata femina)
Die Prostata gibt es auch bei Frauen. 1999 wird die weibliche Prostata von Prof. Zaviačić, MD, DrSc. beschrieben.
Die ersten Erwähnungen sind jedoch viel früher zu finden: In der Literatur wird das Jahr 1672 genannt.
Die Frage der weiblichen Prostata ist nach wie vor umstritten.
Bereits 2001 beschloss das Internationale Bundeskomitee für Anatomische Terminologie, den Begriff weibliche Prostata in die Neuauflage der Histologischen Terminologie aufzunehmen.
Die weibliche Prostata befindet sich in der Wand der weiblichen Harnröhre, in unmittelbarer Nähe der Vorderwand der Vagina, und macht bei Frauen etwa 1/5 bis 1/4 des Gewichts der Prostata des durchschnittlichen erwachsenen Mannes aus.
Hier findet auch die Reifung der oberflächlichen, so genannten epithelialen Drüsenzellen zu reifen sekretorischen Zellen statt. Die exokrine (ausscheidende) Funktion sorgt für die Produktion der Prostataflüssigkeit.
Auch die so genannte neuroendokrine Funktion ist beschrieben worden, deren Nachweis jedoch noch weiterer Forschung und Klärung bedarf.
Die Ergebnisse zur biologischen Funktion können bei den gynäkologisch-urologischen Erkrankungen der Frau überraschende Fortschritte bringen.
Wenn die Harnröhre bei einem Sturz auf den Dammbereich verletzt wird, kann die Schwere der Verletzung variieren. Isolierte Verletzungen der weiblichen Prostata gibt es praktisch nicht.
Es wurden Studien veröffentlicht, die seltene Fälle von Zysten, Hyperplasie (nicht bösartige, gutartige Vergrößerung) und Karzinomen (bösartige Erkrankung) der Prostata bei Frauen beschreiben.
Was sind die häufigsten Prostataerkrankungen bei Männern?
Die häufigsten "Gruppen" von Erkrankungen:
- Verletzungen
- Entzündungen
- gutartige Vergrößerung der Prostata
- bösartiger Prostatatumor
Mythos: "Ich kann urinieren, ich habe keine Prostata..."
Um eine Prostataerkrankung besser zu verstehen, sollten wir uns kurz die diagnostischen Möglichkeiten ansehen.
1.
Während des Gesprächs mit dem Arzt schildern Sie ausführlich Ihre Gesundheitsprobleme.
Dieser Schritt ist für die Diagnose jeder Krankheit entscheidend. Auf der Grundlage dieser Informationen wird das weitere Vorgehen festgelegt.
Menschen neigen dazu, Informationen zurückzuhalten, wenn sie Schwierigkeiten beim Wasserlassen, beim Stuhlgang, bei den Genitalien oder ganz allgemein bei intimen Angelegenheiten haben.
Diese Informationen sind für den Arzt wichtig. Scheuen Sie sich nicht, darüber zu sprechen. Schließlich geht es um Ihre Gesundheit. Ungenaue Angaben über das Auftreten der ersten oder nachfolgenden Symptome schaden letztlich Ihrer Gesundheit.
2. der zweite Schritt - die körperliche Untersuchung
Der Arzt oder die Ärztin wird Ihren allgemeinen Gesundheitszustand beurteilen. Er oder sie wird sich auf eine grundlegende urologische Untersuchung konzentrieren. Die eigentliche Untersuchung der Prostata erfolgt durch eine so genannte digitale Untersuchung (der Arzt oder die Ärztin führt einen Finger in den Enddarm ein, um die Prostata abzutasten).
3. weitere diagnostische Schritte
Urinanalyse, Blutuntersuchungen im Labor und bildgebende Verfahren - Röntgen, USG (Ultraschall der Prostata oder des Abdomens), CT (Computertomographie), MRI (Magnetresonanztomographie), Radionuklid-Scan (PET-CT).
Die urologischen Untersuchungsmöglichkeiten sind umfangreich: instrumentelle Untersuchungen (z. B. Coiling), urodynamische Untersuchungen (Überwachung möglicher Urintransportstörungen), direkte Gewebeentnahme und mehr.
Entzündung
Die Entzündung der Prostata, Prostatitis genannt, ist ein weiter gefasster Begriff und umfasst:
- Akute bakterielle Entzündung der Prostata.
- chronische bakterielle Prostatitis
- Prostatitis-Syndrom, auch chronische nicht-bakterielle Prostatitis oder chronisches Beckenschmerzsyndrom genannt
- asymptomatische Prostatitis - histologischer Befund (Gewebebefund)
Erläutern Sie die verschiedenen Formen der entzündlichen Beteiligung der Prostata.
Akute Form der bakteriellen Entzündung der Prostata (akute Prostatitis)
Sie gehört zu den Infektionen der unteren Harnwege.
Symptome:
- Häufiges, dringendes Wasserlassen
- Schmerzen im Dammbereich, Unterbauch oder äußeren Genitalbereich
- Fieber, Schüttelfrost
- schwacher Urinstrahl bis hin zur Unfähigkeit zu urinieren (Harnverhalt)
Wenn der Harnfluss beeinträchtigt oder unmöglich ist, kann es zu einer Verstopfung der Harnwege kommen, die als Obstruktion bezeichnet wird!
Ein Facharzt (Urologe) stellt bei einer digitalen Untersuchung (Fingeruntersuchung durch den Enddarm) Schwellungen, Ausfluss und Schmerzempfindungen fest.
Ein positiver bakterieller Befund (meist Escherichia coli) ist bei der Urinuntersuchung üblich.
Bei der Ultraschalluntersuchung kann ein Restharnbefund festgestellt werden, d. h. nach dem Wasserlassen verbleibt Restharn in der Blase und schädigt den Organismus.
Liegt bei einer akuten Prostatitis ein erheblicher Restharn oder ein akuter Harnverhalt vor, kann eine Epizystotomie (ein Eingriff, bei dem der Urin durch Öffnen der Blase abfließen kann) erforderlich sein.
Die Behandlung der akuten Prostatitis richtet sich nach dem Schweregrad des klinischen Zustands.
Meistens richtet sich die Behandlung mit Antibiotika nach der Empfindlichkeit des Urinbefunds.
Chronische bakterielle Entzündung der Prostata (chronische Prostatitis)
Im Vergleich zur akuten Entzündung nimmt die chronische Entzündung einen schleichenderen Verlauf.
Sie ist durch wiederholte Infektionen gekennzeichnet.
Die chronische Prostatitis gilt als die häufigste Ursache für wiederkehrende (rezidivierende) Harnwegsinfekte bei Männern. Sehr oft wird die akute Form nicht angemessen behandelt.
Symptome:
- Blasenentleerungsstörungen, häufiges Wasserlassen
- Dringender Harndrang
- unspezifische Schmerzen im Damm- oder Genitalbereich
- keine Symptome können vorhanden sein
Die Diagnose hängt vom Wiederauftreten der Prostatitis ab, und die Behandlung der chronischen Prostatitis ist langfristig.
Die Behandlungsdauer sollte mindestens 2 Wochen betragen. Die Behandlung darf nicht abgebrochen werden, wenn sich die klinischen Symptome bessern; sie sollte 4 bis 6 Wochen andauern.
Wie bei der akuten Entzündung richtet sich die Antibiotikabehandlung nach dem Befund der Mikroorganismen. Das bevorzugte Antibiotikum ist Ciprofloxacin.
Oftmals kann aufgrund eines behinderten Eindringens des Antibiotikums in das Gewebe oder einer gewissen Isolierung der bakteriellen Herde keine vollständige Heilung erreicht werden.
Chronische nicht-bakterielle Prostatitis (chronisches Beckenschmerzsyndrom)
Es handelt sich um Beschwerden, Beckenschmerzen oder sexuelle Funktionsstörungen, die mindestens 3 der letzten 6 Monate andauern. Eine umfassende Diagnose ist erforderlich, um andere Ursachen auszuschließen (bakterielle Entzündung, Krebs, neurologische Erkrankungen, verschiedene anatomische Anomalien usw.).
Das klinische Bild der Beschwerden selbst, der Beckenschmerzen, der sexuellen Störungen und sogar der Stimmungs- und Verhaltensänderungen ist sehr vielfältig.
Die Ursachen für das Auftreten unterscheiden sich durch das Vorhandensein einer entzündlichen Komponente. Sie sind nicht ausreichend geklärt, was die Behandlung selbst erschwert.
Die Behandlungsmöglichkeiten sind noch Gegenstand vieler Studien. In der Praxis werden Antibiotika, entzündungshemmende Medikamente, Medikamente vom Typ der so genannten Alphablocker, Hormonhemmung (Dämpfung), pflanzliche Präparate und physikalische Therapie eingesetzt.
Was ist BPH?
BPH ist eine gutartige Vergrößerung der Prostata, die als benigne Prostatahyperplasie (BPH) bezeichnet wird.
Die Abkürzung leitet sich vom englischen benign prostatic hyperplasia (gutartige Prostatahyperplasie) ab.
Im Laufe des natürlichen Alterungsprozesses vermehren sich die Zellen im Bereich der Prostata (Muskel- und Oberflächenzellen, die so genannten Epithelzellen), so dass ihre Ansammlung zu einer Vergrößerung der Prostata führt.
Es handelt sich um eine häufige, langsam fortschreitende Krankheit, von der vor allem ältere Männer betroffen sind. Die Häufigkeit nimmt nach dem 50. Lebensjahr zu. In der Literatur wird beschrieben, dass in den 80er Jahren bis zu 90 % der Männer an BPH leiden.
BPH ist nicht gleichbedeutend mit Prostatakrebs; eine Prostatavergrößerung kann auch bei Prostatakrebs auftreten.
Manifestationen einer vergrößerten Prostata
Eine vergrößerte Prostata drückt auf die Harnröhre, und die Entleerung der Blase ist beeinträchtigt.
Dieser Mechanismus führt zu Symptomen unterschiedlicher Ausprägung der Entleerungsstörung.
Manifestationen von Ablagerungsstörungen (irritativ)
- häufiger Harndrang am Tag
- häufiges Wasserlassen in der Nacht
- Dringender Harndrang bis hin zum Urinabgang
Manifestationen von Entleerungsstörungen (obstruktiv)
- schwacher Urinstrahl
- unregelmäßiger Harndrang
- verlängerter Harndrang
- Drang zum Wasserlassen
Symptome nach der Blasenentleerung (Symptome nach dem Wasserlassen)
- Gefühl des unvollständigen Urinierens
- Tröpfeln nach dem Wasserlassen
Sexuelle Funktionsstörung
Die Diagnose stützt sich auf die Anamnese im ersten Schritt. Es ist sehr hilfreich, den Internationalen Fragebogen zur Patientenbefragung (IPSS) korrekt auszufüllen (7 Fragen zu den Harnbeschwerden, entsprechend der Schweregradeinteilung).
Der Fragebogen enthält auch eine Frage zu Ihrer Lebensqualität.
Es folgen eine körperliche Untersuchung Ihrer Prostata durch Ihren Arzt, Labortests (einschließlich eines PSA-Tests) und eine Bildgebung.
Die Untersuchung kann auch eine Messung des Urinflusses durch die Harnröhre (Uroflowmetrie), eine Messung des Restharns und bei Blutungen eine Blasenspiegelung umfassen.
Ein Urindrucktest hilft auch bei der Unterscheidung zwischen BPH und Blasenmuskelschwäche.
In der Praxis ist auch ein Entleerungstagebuch sehr nützlich, in dem die Häufigkeit der Entleerung und die Urinmenge beschrieben werden.
Behandlung der BPH
Zur Behandlung gehört die regelmäßige Überwachung des Patienten, die so genannte Dispensationspflege.
Lektionen zur Änderung des Lebensstils bei BPH
Beschränken Sie Ihre sitzende Lebensweise, verzichten Sie vor dem Schlafengehen auf Reizstoffe wie Alkohol und Kaffee und reduzieren Sie die Flüssigkeitszufuhr auf die Zeit vor dem Schlafengehen.
Achten Sie darauf, gründlich zu urinieren und versuchen Sie, in regelmäßigen Abständen zu urinieren.
Schieben Sie das Wasserlassen nicht auf, z. B. auf Reisen!
Üben Sie jedoch, während des Harndrangs den Harndrang zurückzuhalten, um die Blasenkapazität zu erhalten.
Die pharmakologische Behandlung besteht in der Einnahme von 5-Alpha-Reduktase-Hemmern (hemmen die Umwandlung von Testosteron in eine andere Form, hemmen das Gewebewachstum), Alpha-Blockern, die den Druck der Prostata auf die Blase verringern, Antimuskarinika und anderen Medikamentenarten, Kombinationen aus mehreren Medikamentengruppen, Kräuterextrakten.
Eine Operation ist angezeigt, wenn die konservative Behandlung versagt.
Stellen Sie sich nicht gleich eine große offene Operation vor.
In der heutigen Medizin gibt es bereits nicht-invasive Eingriffe, die durch die Harnröhre des Patienten durchgeführt werden. Weitere Möglichkeiten sind Laseroperationen, laparoskopische Operationen.
Prostatakrebs
Prostatakrebs ist weltweit die zweithäufigste Krebsart bei Männern.
Im Gegensatz zu BPH handelt es sich bei Prostatakrebs um ein unkontrolliertes Wachstum abnormaler Zellen im Prostatagewebe. Die meisten entstehen aus Drüsenzellen der Prostata. Diese Art von Krebs wird als Adenokarzinom bezeichnet. Viele dieser Tumorarten sind langsam wachsend, aber es gibt auch aggressiv schnell wachsende Arten.
Es gibt verschiedene histologische Typen von Prostatakrebs, die sich nach den Zelltypen richten, die sich bösartig verändern.
Symptome von Prostatakrebs
In frühen Stadien treten möglicherweise keine Symptome auf.
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen helfen Ihnen daher, die Krankheit frühzeitig zu erkennen!
Die häufigsten Symptome:
- Häufigeres Wasserlassen in der Nacht und/oder tagsüber
- Schwierigkeiten beim Wasserlassen
- Drang zum Wasserlassen
- Veränderungen des Urinflusses
- Auslaufen (Inkontinenz) von Urin
- Blut im Urin (Hämaturie)
- erektile Dysfunktion
- Blut im Ejakulat
- Schmerzen im Beckenbereich, im unteren Rücken, Rückenschmerzen
- allgemeine Schwäche, Appetitlosigkeit und Gewichtsabnahme
- spezifische Symptome im Zusammenhang mit dem Vorhandensein von weit entfernten sekundären Läsionen (Metastasen)
Oft denken Männer, dass sie "nur" Dauerschmerzen in der Wirbelsäule, insbesondere im unteren Rücken, haben. Leider handelt es sich in einigen Fällen um Knochenmetastasen bei Prostatakrebs!
Diagnose
Eine Abtastung der Prostata durch den Urologen, eine Ultraschalluntersuchung und ggf. eine Feinnadelbiopsie sind unerlässlich.
PSA eine große Hilfe!
Was ist PSA?
Das prostataspezifische Antigen ist ein Indikator (Biomarker), dessen Spiegel im Blut und dessen Dynamik auf einen pathologischen Prozess in der Prostata hinweisen.
Der Wert spiegelt lediglich eine mögliche bösartige Entartung wider und ist in der Onkologie von besonderem Nutzen für das diagnostische und therapeutische Management.
Ein leichter Anstieg des PSA-Wertes allein bedeutet nicht immer Prostatakrebs!
Er hilft oft, Prostatakrebs bereits in einem lokalisierten Stadium zu erkennen.
Manchmal beeinflusst der PSA-Wert und seine Überwachung im Laufe der Zeit die Entscheidung des Arztes zu einem Zeitpunkt, zu dem noch kein bildgebender Test die notwendigen Informationen über die Prostata liefern kann.
Die Biopsieergebnisse enthalten die Gleason-Skala, eine Klassifizierung des Ausmaßes der Prostatakrebszellen.
Wann sollte der PSA-Wert bestimmt werden?
Wenn es eine positive Familienanamnese gibt, sollten Männer über 40 Jahre eine vorbeugende PSA-Bestimmung durchführen lassen.
Bei Männern über 50 Jahren wird sie im Rahmen der Standardvorsorge von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Einige kommerzielle Versicherer übernehmen die PSA-Entnahme jedoch schon früher, nämlich ab dem Alter von 40 Jahren.
Wenn Sie Probleme haben, schauen Sie nicht, ob Sie das Alterskriterium erfüllen, sondern suchen Sie einen Urologen auf, der Sie zunächst untersucht und möglicherweise eine Entnahme anordnet.
Machen Sie von dieser Möglichkeit Gebrauch.
Andere Diagnosemöglichkeiten wurden oben beschrieben.
Behandlung
Dank der Fortschritte in der Medizin verstehen wir die biologischen Grundlagen der Prostataerkrankung immer besser. Dadurch ergeben sich neue Behandlungsmöglichkeiten, die das Leben der Patienten verlängern und ihre Lebensqualität verbessern.
Behandlung und Prognose hängen vom Stadium der Entdeckung der Krankheit ab.
Zu den neuen Möglichkeiten gehören Operation, Hormontherapie, Strahlentherapie, Chemotherapie, Kombinationstherapie und gezielte Therapie.
Bei der Operation besteht das Ziel darin, den Tumor zu entfernen.
Das Ausmaß des Eingriffs (Entfernung eines Teils der Prostata, der gesamten Prostata oder Resektion eines benachbarten Organs) hängt von der Lage und Ausdehnung der Tumormasse ab.
Bei der hormonellen Behandlung werden die Androgene (bei Männern das Testosteron) blockiert, um das Wachstum der bösartigen (krebsartigen) Zellen zu verlangsamen oder zu stoppen.
Bei der Prostatabehandlung macht man sich die Tatsache zunutze, dass sich die Strahlenquelle direkt in der Nähe des zu behandelnden Bereichs befindet und die erforderliche hohe Strahlendosis an das Zielgewebe abgibt.
Auch die externe Strahlentherapie wird bei der Behandlung eingesetzt (die Strahlung wird in einem so genannten Linearbeschleuniger erzeugt und gelangt durch die Haut zum Patienten).
In der Nukleartherapie können bei bestimmten Indikationen spezielle radioaktive Substanzen eingesetzt werden, die über das Blut an den Krebsherd gelangen und dort Strahlung freisetzen, die die Krebszellen zerstört. Eine Möglichkeit ist Radium-223, der so genannte Alphastrahler, der eine hohe Behandlungswirksamkeit bei geringer Toxizität ermöglicht.
Die laufende intensive klinische Forschung in der Onkologie konzentriert sich auch auf die Nutzung der körpereigenen Immunantwort gegen Krebszellen, die so genannte Immuntherapie. Die Stimulierung von Immunzellen direkt gegen Prostatakrebszellen ist weiterhin Gegenstand klinischer Versuche.
Wie kann man die Prostata gesund erhalten?
Die Antwort lautet Vorbeugung: ein gesunder Lebensstil.
- Bewegen Sie sich.
- Reduzieren Sie den Alkohol- und Koffeinkonsum
- Nicht rauchen
- Angemessene Flüssigkeitszufuhr
Prostata und Naturheilkunde
Die Phytotherapie stützt sich auf Pflanzenextrakte und natürliche Substanzen, die Fettsäuren und Phytosterine enthalten, die eine positive Wirkung auf die Prostata haben.
In-vitro-Studien (im Reagenzglas) deuten darauf hin, dass Pflanzen entzündungshemmende, antiandrogene, östrogene und ähnliche Mechanismen ausüben können.
In vivo (in einem lebenden Organismus) sind diese Erkenntnisse nicht schlüssig nachgewiesen worden. Der genaue Mechanismus und die Wirkung von Pflanzenpräparaten sind nach wie vor unklar.
Die verschiedenen Hersteller unterscheiden sich in den Techniken der Kräuterextraktion, dem Verhältnis von Quantität und Qualität, so dass die klinische Wirkung sehr unterschiedlich sein kann.
Lassen Sie sich nicht täuschen!
Leider enthalten die meisten pflanzlichen Zubereitungen, vor allem im Internet, den eigentlichen Kräuterextrakt gar nicht oder nur in minimalen Mengen.
Die Hilfsstoffe in solchen "Pseudo"-Präparaten haben oft überhaupt keine realen Daten und können sogar gesundheitsschädlich sein.
Überprüfen Sie immer das pflanzliche Produkt und den Hersteller!
Viele Hersteller haben kein Problem damit, irreführende Angaben auf der Verpackung zu machen. Sie können es sich leisten, dies zu tun, weil ihr Produkt möglicherweise nicht ordnungsgemäß kontrolliert wird.
Erkundigen Sie sich bei Ihrem Apotheker und/oder Arzt, welchen Anteil das Produkt tatsächlich enthält.
Tipp und Empfehlung: Kaufen Sie reine getrocknete Kräuter! Kaufen Sie Bücher über Kräuter von echten Experten!
Es ist schwierig, eine eindeutig gültige Analyse eines Pflanzenextrakts vorzunehmen, und es ist daher auch schwierig, die genaue spezifische Dosierung zu bestimmen.
In der Phytotherapie werden häufig Gewöhnlicher Kürbis, Kleine Weide, Sägepalme, Afrikanische Pflaume, Roggen und Brennnessel verwendet.