Was ist Salmonellose?3x wie: wie entsteht sie, wie äußert sie sich, wie wird man sie wieder los?

Was ist Salmonellose?3x wie: wie entsteht sie, wie äußert sie sich, wie wird man sie wieder los?
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Die Salmonellose ist eine sehr häufige Durchfallerkrankung, die durch Darmpathogene - genauer gesagt Salmonellen - verursacht wird. Sie ist eine der häufigsten und bekanntesten Infektionskrankheiten des Verdauungstrakts.

Was ist Salmonellose? Wie wird sie verursacht und wie wird sie übertragen?
Sie fragen auch nach den Symptomen und wie man sich vor ihr schützen und sie schnell loswerden kann.

Die Quelle der Infektion ist das erkrankte Tier und seine unzureichend verarbeiteten Produkte.

Das Einfallstor ist der menschliche Magen-Darm-Trakt, in den die Infektion über den Mund gelangt.

Jeder kann sich zu jeder Zeit infizieren.

Die am meisten gefährdeten Personengruppen sind Kleinkinder und ältere Menschen.

Sensibilisierung ist die wichtigste Präventionsmaßnahme.

Mehr als ein Fall von Salmonellose ist in der Infektionsabteilung eines Krankenhauses gelandet. Bei dieser Durchfallerkrankung besteht die Gefahr, dass der Patient dehydriert. Kleine Kinder, ältere Menschen und Kranke sind am meisten gefährdet.

Grundlegende Klassifizierung von Salmonellen

Derzeit sind mehr als 2 300 Salmonella-Arten bekannt.

Allerdings sind nur Salmonelosis enteritidis, Salmonelosis typhi abdominalis und Salmonelosis paratypi der Typen A, B und C für den Menschen pathogen.

Nicht-typhoide Salmonellose

Die nicht-typhoide Salmonellose ist eine vom Tier auf den Menschen übertragene Krankheit (Zoonose). Die Inkubationszeit beträgt 6-8 Stunden. Wie bei den meisten Arten sind Neugeborene und ältere Menschen mit einem unterentwickelten oder geschwächten Immunsystem oder einer Erkrankung der Darmschleimhaut am meisten gefährdet.

Symptome der nicht-typhoiden Salmonellose

Die Krankheit kann asymptomatisch verlaufen oder mit nur leichtem Durchfall, bei dem das Bakterium vorübergehend mit dem Stuhl ausgeschieden wird und so zur Infektionsquelle wird. Das typischere Bild sind heftige Durchfälle mit anfangs normaler Braunfärbung. Später ändert sich die Färbung ins Grünliche, bis der Stuhl vollständig grün ist.

Der Beginn wird von einem Temperaturanstieg auf etwa 39-40 °C begleitet. Diese Temperatur sinkt innerhalb von 48 Stunden allmählich ab.

Hinzu kommen Übelkeit, Erbrechen und krampfartige Bauchschmerzen von großer Intensität. All dies führt zu einer schweren Dehydratation mit Störung des inneren Milieus. Der Patient ist schwach, fühlt sich unwohl, ist präkollapsartig und zeigt das klinische Bild eines Dehydratationsschocks.

Extremer Verlauf der Krankheit

Hierbei handelt es sich um schwere Fälle von Dehydrierung bei Risikopersonen.

Dazu gehören ein verminderter Blutzucker (Hypoglykämie), Muskelkrämpfe in den Waden aufgrund von Mineralstoffmangel mit Flüssigkeitsverlust, kalte, schweißnasse Haut, Blaufärbung der Lippen und Fingerspitzen (akrale Zyanose), allgemeine Muskelschwäche (Hypotonie).

Dieser Zustand geht mit niedrigem Blutdruck, hoher Herzfrequenz und erhöhter Atemfrequenz einher. Sehr selten kommt es zu systemischen Infektionen mit Befall verschiedener Organe und Organsysteme, bei denen Bakterien im Blut vorhanden sind (Septikämie).

Übertragung der nicht-typhoiden Salmonellose

Die Infektionsquelle sind Wirbeltiere, die Rinder und Geflügel befallen, aber auch der Kot infizierter Nagetiere und Vögel oder künstlich kontaminiertes Futter (Fisch- und Knochenmehl).

Die Infektion wird auch durch kontaminierte Lebensmittel, die von diesen Tieren stammen, auf den Menschen übertragen, z. B. durch Fleisch, Eier, Milch, Käse, Mayonnaise, Brotaufstriche, Speiseeis oder kontaminiertes Wasser, wenn diese nicht richtig gegart werden, insbesondere in warmen Perioden.

Behandlung der nicht-typhoiden Salmonellose

Die wichtigste Maßnahme ist eine intensive Rehydratation (Wiederauffüllung des Flüssigkeitsverlustes durch anhaltenden Durchfall und Erbrechen).

Wichtig ist auch die Einstellung des Mineralstoffwechsels, woraufhin sich der Zustand des Patienten rasch bessert. Antibiotika werden bei dieser Art von Salmonelleninfektion nicht als Standardbehandlung empfohlen. Sie verlängern sogar die Zeit, bis die Bakterien aus dem Verdauungstrakt entfernt werden, dessen Schleimhaut sie ebenfalls zerstören.

Geeignet sind Medikamente auf der Basis von Anti-Darm-Infektiva, die bei der Behandlung von Durchfallerkrankungen eingesetzt werden, deren wahrscheinliche infektiöse Ursache in der Verletzung der mikrobiellen Darmflora oder Adsorbentien liegt.

Die typhusartige Form der Salmonellose

Sie macht etwa 1 % aller Salmonellosen aus und tritt sekundär vor allem bei Menschen mit einer anderen Grunderkrankung wie Gefäßerkrankungen, Diabetes oder Immunschwäche auf.

Erscheinungsformen der typhösen Salmonellose

Das klinische Bild ist geprägt von schweren grünen Durchfällen mit hohem Fieber, Inappetenz, Erbrechen und Abgeschlagenheit. Der Allgemeinzustand erinnert stark an Typhus.

Besonders ausgeprägt sind die berührungsempfindlichen Bauchschmerzen. Eine vergrößerte Leber (Hepatomegalie) oder Milz (Splenomegalie) kann ertastet werden, ist aber selten.

Übertragung der typhösen Form der Salmonellose

Die Übertragung erfolgt ähnlich wie bei der nicht typhösen Form, d. h. vom Tier auf den Menschen durch unzureichend zubereitete Lebensmittel. Die häufigsten Erregerarten sind Salmonelosis cholerae sius, Salmonelosis typhi muriun, Salmonelosis enteritidis, Salmonelosis Dublin und andere.

Behandlung der typhösen Form der Salmonellose

Die Behandlung unterscheidet sich in Bezug auf die Tabletten deutlich von der Behandlung nicht-typhoider Salmonelleninfektionen. Die wichtigste Maßnahme ist die Verabreichung von Antibiotika auf der Grundlage der im Labor ermittelten Empfindlichkeit des Bakteriums gegenüber bestimmten Antibiotika.

Die Antibiotika werden länger eingenommen, um ein erneutes Auftreten der Krankheit zu verhindern, und es wird versucht, die Komplikationen der Dehydrierung durch Flüssigkeitszufuhr und ausreichende Mineralstoffzufuhr zu beheben.

Organlokalisierte Form der Salmonellose

Diese Formen verursachen verschiedene systemische Infektionen ohne vorherigen Durchfall. Sie manifestieren sich in dem Organ, das von dem Bakterium befallen wird. Aus diesem Grund wird bei diesem Typ eine große Vielfalt an Symptomen beobachtet.

Erscheinungsformen der organlokalen Form der Salmonellose

Die Erscheinungsformen variieren je nachdem, welches Organ von den Bakterien befallen wird.

Dazu gehören banale Infektionen der Gallenblase und der Gallenwege, Entzündungen der Harnwege und der Nieren als entzündliche Komplikation einer Salmonelleninfektion.

Komplexer sind Erkrankungen der Milz und der Leber. Wenn das Lungengewebe angegriffen wird, kommt es zu einer Lungenentzündung (Pneumonie).

Schwerwiegender ist eine Infektion der Hirnhäute mit der Entwicklung einer Hirnhautentzündung (Meningitis). Eine Beteiligung der Hirnhäute ist jedoch sehr selten, ebenso wie die Quelle, bei der es sich in der Regel um eine Schlange handelt. Selten tritt eine Salmonelleninfektion auch am Herzen und an den Herzklappen auf, was Herzrhythmusstörungen verursachen kann.

Übertragung der organlokalisierten Form der Salmonellose

Eine Übertragung ist möglich durch infiziertes Blut, Fäkalien, Eiter aus einem Geschwür (Abszess), aber auch durch andere Körperflüssigkeiten, in denen das Bakterium vorhanden ist.

Behandlung der organlokalisierten Form der Salmonellose

Die erste Säule ist der Patient und die Behandlung des Patienten als Ganzes. Die Gesamttherapie zielt darauf ab, das verursachende Bakterium mit einem Antibiotikum abzutöten.

Die zweite Säule konzentriert sich auf das betroffene Organ und seine ordnungsgemäße Funktion. Die Behandlung ist symptomatisch, d. h. es geht um die Bekämpfung von Symptomen, die dem Patienten Unbehagen bereiten, oder um die Beseitigung einer Krankheitsentität, z. B. eines Hautgeschwürs, das dem Patienten durch sein Vorhandensein Schmerzen verursacht.

Wie kann man sich mit Salmonellen infizieren?

Kind mit schmutzigen Händen, die Hand zeigt nach vorne
Schlechte Hygienegewohnheiten als Infektionsrisiko. Quelle: Getty Images

Für jede Art von Salmonelleninfektion ist die Übertragung der Krankheit oben kurz beschrieben worden. Diese Arten haben einen gemeinsamen Nenner, nämlich die Infektionsquelle.

Dies sind Wirbeltiere, zu denen Schweine, Geflügel, Rinder, Vögel, Reptilien und Nagetiere gehören.

Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt mit einem infizierten Tier.

Die Risikogruppe besteht hauptsächlich aus Züchtern und Personen, die mit dem Verkauf von Zuchttieren zu tun haben. Bei der Haltung von Schweinen ist es wichtig, auf die richtige Ernährung, allgemeine Pflege und Unterbringung der Tiere zu achten, was das Risiko einer Ansteckung der Tiere verringert. Dies schließt jedoch nicht aus, dass andere Personen mit ihnen in Kontakt kommen.

Wahrscheinlicher als der Kontakt mit einem Tier ist der Kontakt mit mit Salmonellen kontaminierten tierischen Erzeugnissen, die wir alle in den Geschäften kaufen, wie z. B. Fleischprodukte, Innereien und in Därmen verpackte Fleischerzeugnisse.

Erhöhte Vorsicht ist bei Eiern und Eiprodukten wie Mayonnaise, Tartar, Cremes, Eischnee oder nicht ganz durchgekochten Eiern geboten.

Nach neuesten Erkenntnissen:
Salmonellen befinden sich nicht, wie bisher angenommen, im Inneren des Eies.
Sie befinden sich auf der Schale.
Wenn das Ei beim Kochen aufgeschlagen wird, gelangen sie ins Innere.
Das Ei infiziert sich mit Salmonellenbakterien.

Nicht zuletzt gehören dazu auch Milch und Milchprodukte wie Käse, Bryndza, Joghurt, Aufstriche, Buttereis usw. Andere sekundär kontaminierte Lebensmittel sind ebenfalls gefährlich.

Tierische Produkte sind für den Menschen im rohen Zustand gefährlich, wenn sich noch Bakterien in den infizierten Lebensmitteln befinden. Die Gefahr ist auch groß, wenn Lebensmittel falsch gelagert werden (Zimmertemperatur), wodurch sich die Zahl der Bakterien auf der Oberfläche verdoppelt.

Dieses Problem nimmt in den Sommermonaten enorm zu.

Da sich Salmonellen sehr gut und schnell vermehren können, ist es wichtig, diese Vermehrung zu stoppen. Dies ist bei Temperaturen unter 10 °C möglich, also in Kühlschränken, Gefriertruhen oder Gefrierboxen.

Eine weitere Vermehrung findet statt, wenn Lebensmittel nicht richtig gekocht werden. Ungeeignete Bedingungen können sie abtöten.

Die Vermehrung von Salmonellen stoppt bei Temperaturen über 45 °C. Restaurants, Fast-Food-Lokale und viele Fabrikküchen, in denen in großen Mengen für mehrere Personen gekocht wird, sind heute ein Problem.

In geringem Umfang ist auch eine Übertragung von Mensch zu Mensch über den fäkal-oralen Weg (Kot-zu-Mund) bei mangelnder Körperhygiene möglich, was vor allem in Haushalten von sozial benachteiligten Personen mit schlechten Hygienegewohnheiten vorkommt.

Die Salmonellenbakterien werden vom Körper des Erkrankten über Körperflüssigkeiten und Fäkalien ausgeschieden, die ebenfalls eine Infektionsquelle darstellen. Werden die Hände nicht oder nicht richtig gewaschen, z. B. nach dem Stuhlgang, bleiben die Bakterien auf den Händen und Gegenständen, mit denen die Person in Kontakt gekommen ist.

Wenn diese Gegenstände dann mit einer anderen, noch gesunden Person in Berührung kommen, kann sich auch diese anstecken.

Wie lässt sich eine Salmonelleninfektion am besten vermeiden?

Ein kleines Mädchen wäscht sich die Hände mit sauberem Wasser aus dem Waschbecken
Gute Hygienegewohnheiten. Quelle: Getty Images
  • Indem man den Kontakt mit infizierten Tieren minimiert.
    Sie sind vor allem in Dörfern anzutreffen, aber auch in verschiedenen Kinderparks, Zirkussen oder Zoos. Kinder sind besonders gefährdet (Streicheln, Füttern).
    Waschen Sie sich nach dem Kontakt mit einem Tier gründlich die Hände und nehmen Sie es nicht in den Mund.
  • Lebensmittel richtig lagern und so kurz wie möglich aus dem Kühlschrank nehmen.
    Die Auftauzeit sollte verkürzt werden, entweder durch Auftauen im Mikrowellenherd oder mit lauwarmem und warmem Wasser.
  • Die Zubereitung der Speisen sollte zeitlich und von der Temperatur her ausreichend sein.
    Öffentliche Verpflegungseinrichtungen lassen sich heutzutage nicht mehr ganz vermeiden. Wenn möglich, sollten Sie lieber in Ihrer eigenen Küche essen.
  • Gute Hygienegewohnheiten.
    Regelmäßiges Händewaschen ist unerlässlich, da sich auf den Händen neben Salmonellen noch Tausende andere Bakterien befinden.

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