Paranoia: Wie entsteht Paranoia und wie äußert sie sich?

Paranoia: Wie entsteht Paranoia und wie äußert sie sich?
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Paranoia ist eine Störung, die als eigenständige Einheit, aber auch als Teil einer anderen psychiatrischen Störung auftreten kann. Die Person zeigt Züge wie übertriebene Eifersucht, Selbstbehauptung, übertriebene Sorge um die eigene Person, Stigmatisierung und das Gefühl der Bedrohung. Sie stellt unbestätigte Verschwörungstheorien auf, kann aber auch ein übertriebenes Gefühl der Bedürftigkeit und Wichtigkeit für andere und die Welt haben.

Paranoia ist ein Zustand, in dem eine Person unter Beziehungsängsten und Phantasien leidet und deshalb andere Menschen verdächtigt oder dazu neigt, die Realität affektiv zu verzerren.

Menschen können von Natur aus paranoid sein, man spricht dann von einer paranoiden Persönlichkeitsstörung. Manche Menschen entwickeln Paranoia als Folge einer Krankheit.

Der Begriff Paranoia, übersetzt "außerhalb von sich selbst", wurde in der griechischen Antike verwendet, um Zustände des Wahnsinns und der Demenz zu bezeichnen.

In diesem Fall handelt es sich ebenfalls um ein Symptom einer Krankheit, meist einer geistigen und psychiatrischen Störung. Dieser Zustand muss unbedingt behandelt werden, obwohl die Behandlung sehr schwierig und vor allem dauerhaft ist.

Menschen, die an einer paranoiden Persönlichkeitsstörung leiden, können sich wie folgt äußern:

  • misstrauisch
  • eifersüchtig
  • sehen ihre Umgebung als Feind an
  • haben verdächtige Ideen
  • sind beziehungsorientiert
  • aggressiv
  • befürchten, dass die Menschen um sie herum ihnen nur wehtun wollen
  • sie betonen ihr eigenes Ego
  • sie verzerren die Realität
  • manchmal glauben sie, übermenschliche Fähigkeiten und Kräfte zu besitzen oder eine wichtige Rolle zu spielen
Mann versteckt sich hinter Jalousien, schaut durch ein Guckloch, Ausschnitt von Gesicht, Auge, Finger
Angst vor Gefahr, Verdacht, Misstrauen. Quelle: Foto: Getty Images

Jugendliche sind in der Regel misstrauisch gegenüber ihren Eltern und weigern sich, mit ihnen zu kommunizieren. Wenn Paranoia Teil der Symptome einer anderen Krankheit ist, kann sie sich auf etwas andere Weise äußern.

Zum Beispiel durch Wahnvorstellungen oder Halluzinationen, aber das Prinzip ist ähnlich.

Paranoide Zustände werden als eine separate Einheit unter den Störungen betrachtet, aber auch als Teil der Schizophrenie oder der affektiven Störung.

Bipolare affektive Störung und Paranoia

Diese Störung ist den meisten Menschen eher unter dem älteren Namen manisch-depressives Syndrom oder Psychose bekannt.

Paranoia und paranoides Verhalten sind häufig bei Menschen zu beobachten, die an einer manisch-depressiven Psychose leiden. Es handelt sich um eine psychiatrische Störung, bei der es zu periodischen Veränderungen der Stimmung, der Vitalität und der allgemeinen Funktionsfähigkeit des Körpers kommt.

Frau kniend, deprimiert, Hände auf dem Kopf
Zustände der Euphorie wechseln sich mit Depressionen ab. Fotoquelle: Getty Images

Die Krankheit äußert sich vor allem in Stimmungsschwankungen, Persönlichkeitsveränderungen, Depressionen, Verhaltensänderungen und manchmal auch in euphorischer Stimmung und ebensolchem Verhalten, manchmal auch in verschiedenen Wahnvorstellungen, Halluzinationen und Erschöpfung.

Die Veränderungen bei Menschen mit einer manisch-depressiven Psychose treten in Zyklen auf. In der Regel gibt es vier Zyklen: eine hypomanische Form, eine manische Form, eine depressive Form und eine Mischform.

Weniger als ein Prozent der Menschen leiden an dieser Krankheit. Die Vererbung spielt eine Rolle. Die Krankheit wird meist mit Medikamenten und einer Änderung des Lebensstils behandelt. Natürlich sollte die Behandlung in professionelle Hände gelegt werden.

Schizophrenie und Verfolgungswahn

Paranoide Zustände gehören ebenfalls zur Schizophrenie, einer schweren psychiatrischen Störung, die durch einen Zusammenbruch der Persönlichkeit gekennzeichnet ist, insbesondere im emotionalen Bereich der menschlichen Psyche.

Frau, zerbrochener Spiegel, Veränderungen im Verhalten, Emotionen, Gefühle
Persönlichkeitsstörungen, Verhaltens-, Gefühls- und Denkstörungen, Quelle: Foto: Getty Images

Die Symptome sind meist sichtbare Verhaltensänderungen, Störungen der Emotionen und Gefühle, Unfähigkeit zu rationalem Denken. Die Betroffenen können unter Wahnvorstellungen oder Halluzinationen leiden. Persönlichkeitsveränderungen, Stimmungs- und Verhaltensstörungen sind häufig. Manchmal treten Depressionen oder Aggressionen auf.

Schizophrenie tritt meist im frühen Erwachsenenalter auf. Genetische Veranlagungen haben einen großen Einfluss auf die Entwicklung der Störung. Manchmal kann es sich aber auch um eine erworbene Form handeln, bei der äußere Umwelteinflüsse eine Rolle gespielt haben.

Zur Behandlung der Krankheit werden hauptsächlich antipsychotische Medikamente eingesetzt, die sich positiv auf die Denkprozesse der Patienten auswirken.

Andere Ursachen

Manchmal gehört die Paranoia zu den Symptomen bestimmter Erkrankungen des Nervensystems. Ein Beispiel ist die Alzheimer-Krankheit, bei der vor allem in fortgeschrittenen Stadien auch Halluzinationen und Wahnvorstellungen auftreten.

Eine weitere Ursache kann Alkoholismus sein. In diesem Fall tritt die Paranoia als Folge einer langfristigen Schädigung des Gehirns und seiner Funktionen durch Alkohol auf. Sie kann auch im Stadium der Prädeliralität auftreten. Auch Drogen und ihr langfristiger Missbrauch können die gleiche Wirkung haben, zum Beispiel Stimulanzien wie Methamphetamin und Halluzinogene, Marihuana und LSD.

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