Nagelmykose, Fuß- und Nagelpilz: Manifestationen und Entfernung?
Fuß- und Nagelpilz sind eines der häufigsten Hautprobleme. Dazu tragen die Lebensweise und eine dafür geeignete Umgebung für die Vermehrung von Krankheitserregern bei. Der Pilz ist chronisch, hat negative körperliche und psychische Auswirkungen. Nagel- und Onychomykose, Pilzinfektion und -erkrankung sind weitere Bezeichnungen.
Die häufigsten Symptome
- Hautschmerzen
- Beinschmerzen
- Fersenschmerzen
- Nagelverformungen
- Ausschlag
- Brüchige Nägel - Onychoschizia
- Befeuchtung der Haut
- Schwitzen
- Striche auf den Nägeln
- Geschwollene Finger
- Blasen
- Weiße Flecken auf der Haut
- Vertiefte Nägel
- Knospen
- Trockene Haut
- Juckende Haut
- Gerötete Haut
Merkmale
Nagelpilz, Nagelmykose - fachlich Onychomykose, stört viele Menschen und betrifft hauptsächlich die Nägel und die dünne Haut an den Füßen. Warum ist das so? Was sind die Symptome und was hilft?
Häufig gestellte Fragen:
Verursacht Nagelmykose die Verdickung der Nagelplatte?Wie entfernt man den Nagelpilz?Hilft es, wenn man Essig, Knoblauch oder kolloidales Silber auf den Nagel aufträgt?Wie wirksam ist Lasebeseitigung?
Pilzerkrankungen gehören zu den häufigsten Hautproblemen. Pilze können verschiedene Schwierigkeiten verursachen, die das Leben sehr unangenehm machen. Sie beeinträchtigen nicht nur die Oberfläche der Haut bzw. der Nägel, sondern auch die tieferen Teile der Haut. In manchen Fällen kann es sich auch um Organerkrankungen handeln.
Fuß- und Nagelpilz sind heutzutage ein immer häufiger auftretendes Problem. Dies liegt an den geeigneten Rahmenbedingungen, die wir für sie schaffen. Die Beschwerden durch Pilzerkrankungen werden im Rest des Artikels erläutert.
Kurz zu Pilzerkrankungen
Bis heute wurden etwa 150.000 Pilzarten beschrieben. Davon sind etwa 180 Arten für den Menschen gefährlich. Pilze sind Eukaryoten, d.h. sie haben eine Zellwand und einen Zellkern. Da sie kein Chlorophyll haben, benötigen sie organische Stoffe und Sauerstoff, um zu überleben, wachsen und sich fortzupflanzen.
Außerdem ist eine geeignete Umgebung für Pilze wichtig. Beispielsweise: höhere Luftfeuchtigkeit, alkalische Umgebung und Temperatur sind sehr wichtig. Die beste Temperatur für ihr Wachstum und ihre Vermehrung liegt bei etwa 36,7 °C. Hier sieht man den Zusammenhang mit dem häufigen Auftreten vor allem an den Fußflächen und Fußnägeln.
Die für Pilze angenehme Umgebung wird in Schuhen, durch ungeeignete Zusammensetzung von künstlichen Fasern von Kleidung, wie zum Beispiel Socken, geschaffen. Sie lieben sportliche Aktivitäten und Massenveranstaltungen. Anschließend tragen eine verminderte Immunität und damit verbundene Krankheiten wie Diabetes zu ihrer Vermehrung bei.
Pilze werden nach mehreren Eigenschaften eingeteilt, zum Beispiel nach der Struktur spricht man von Fadenpilzen, Hyphen und einzelligen Hefen. Wir kennen geophile Pilze, die durch den Kontakt mit Erdboden übertragen werden, zoophile Pilze, von Tieren übertragen, und anthropophile, d.h. vom Menschen auf Menschen.
Nach einer anderen Methode werden sie so eingeteilt: Pilze, die nur dann unangenehm sind, wenn solche Bedingungen geschaffen werden, dass sie sich vermehren. Sie werden auch als Saprophyten bezeichnet. Die zweite Gruppe sind pathogene Pilze. Sie sind diejenigen, die uns Schwierigkeiten bereiten.
Es gibt verschiedene Arten von Mykosen
Pilze können eine Vielzahl von Krankheiten hervorrufen. Auch eine Pilzerkrankung selbst kann das Vorliegen einer anderen Grunderkrankung unterstützen, zum Beispiel Diabetes oder Krebs. Mykosen werden in drei Hauptkategorien eingeteilt.
Drei Kategorien von Hautpilzerkrankungen:
- Dermatophytosen
- Kandidosen
- Krankheiten durch Malassezia
Dermatophytosen, auch Tinea genannt. Diese Hautpilzerkrankungen werden weiter nach der betroffenen Stelle unterteilt, wie z. B. Tinea pedis. Das ist ein Fußpilz. Diese Krankheitsgruppe bezeichnet man auch als Sportler- oder Athletenfuß. Es gibt jedoch eine weitere Unterteilung.
Engere Verteilung von Hautmykosen
Tinea | Kandidose | Malassezia |
auch als Dermatophytose bezeichnet die Fachbezeichnung gibt den Bereich an (Dermato- bzw. Haut-) |
die häufigsten Erreger sind:
|
die Krankheit wird am häufigsten durch Malassezia furfur verursacht
auch andere Pilze findet man auf der gesunden Haut:
|
Tinea pedis die häufigste Erkrankung betrifft hauptsächlich den Fuß und den Bereich zwischen den Zehen schon ab dem 18. Lebensjahr sportliche Aktivitäten haben einen hohen Einfluss auf die Entstehung weitere Einteilung:
| Candidosis mucosea oris die häufigste Hefepilzinfektion bei Neugeborenen und Kindern unter 1 Jahr ist besser bekannt als:
| Pityriasis versicolor Kleienflechte, meist bei Erwachsenen an Orten mit einer erhöhten Inzidenz von Talgdrüsen |
Tinea unguium ansonsten auch Onychomykose bzw. Nagelpilz, der auch andere Erkrankungen umfasst die Krankheit betrifft die Nägel
am häufigsten aufgrund des chronischen Auftretens einer Tinea pedises gibt 4 Typen:
| Candidosis intertriginosa tritt in den Bereichen zwischen den Fingern auf bei älteren und übergewichtigen Frauen am Rumpf - Rötung bei kleinen Kindern wie einige Arten von Windeldermatitis | Malassezia folliculitis seltene und chronische Krankheiten,betrifft hauptsächlich Frauen im Alter von 25-35 |
Tinea corporis Ringelflechte, am Rumpf tritt häufig auf, wenn das Immunsystem geschwächt ist oder nach einer Behandlung mit Kortikosteroiden | Vulvovaginitis candidosa ist eine Erkrankung der weiblichen Genitalien, auch Scheidenpilz in den meisten Fällen als akute Infektion teilweise als chronische und rezidivierende, schwer zu behandelnde Form | |
Tinea inguinalis Leistenflechte, betrifft den Leistenbereich und den Unterschenkel vor allem bei jungen Männern enge und luftdichte Kleidung tragen bei | Balanitis candidosa ist eine Erkrankung der Eichel des Gliedes besonders nach dem Geschlechtsverkehr | |
Tinea capitis Scherpilzflechte, betrifft den Kopfbereich, den behaarten Teil, betrifft am häufigsten Kinder, nach Übertragung durch das Tier Erreger ist hauptsächlich Microsporum canis | Candida-Onychomykoseals Folge von Paronychie, Nagelwallentzündung | |
Tinea faciei Ringelflechte, betrifft die unbehaarten Anteile des Gesichts | Candida-Paronychium betrifft das Nagelbett | |
Tinea manus Tinea der Hand, am häufigsten von den Füßen übertragen seltene Form | Chronische mukokutane Candidosemeist als Folge einer Störung des Immunsystems und des endokrinen Systems beginnt häufig im Kindesalter |
TIPP: Nützliche Informationen im Artikel zu den Symptomen von Hautschmerzen und deformierten Nägeln.
Die Tabelle klassifiziert Mykosen nach klinischer Bewertung
Bezeichnung | Beschreibung |
Oberflächliche Mykose | betrifft die Epidermis, also die Haut, den oberen Teil der Haut Dermatomykose betrifft das Stratum corneum, die äußerste Schicht der Haut und damit die erste Barriere zur Außenwelt |
Tiefe Mykose | betrifft die Haut und Teile der Unterhaut |
Systemische Mykose | betrifft Körpersysteme und Organe |
Bei Pilzerkrankungen der Füße und Nägel ist noch zu bedenken...
Fuß- und Nagelpilz verursachen bei vielen Menschen Abschürfungen. Sie gehören zu den häufigsten Hautproblemen der menschlichen Bevölkerung. Beim Auftritt solcher Beschwerden ist an Krankheiten zu denken, die Tinea pedis, Tinea unguium oder auch Onychomykose bezeichnet werden.
Tinea pedis
Schon aus der Fachbezeichnung geht hervor, dass es sich um eine Erkrankung der Füße handelt. Sie wird als eine Dermatophytose klassifiziert. Es geht um die häufigste Pilzkrankheit. Bis zu 50 % der Bevölkerung können davon betroffen sein. Sie wird am häufigsten durch T. rubrum, T. interdigitalis, E. floccosum, aber auch Candida oder Trichosporon verursacht.
Diese Pilzkrankheit wird dann nach der betroffenen Stelle unterteilt, d.h. plantare (FUßsohle) und interdigitale (zwischen den Zehen) Tinea. Die Krankheit ist oft chronisch und rezidiviert. Menschen mit diesem Problem haben auch Schwierigkeiten beim übermäßigen Schwitzen. Daher ist es wichtig, der Erkrankung vorzubeugen, wie zum Beispiel das Tragen von geeignetem Schuhwerk oder luftigen und nicht künstlichen Socken.
Tinea unguium und Nagelmykose
Diese Form ist nach einer Nagelpilzinfektion benannt. Diese Form entwickelt sich am häufigsten aus der Tinea pedis. Nur in sehr seltenen Fällen tritt die primäre Nagelerkrankung auf. Tinea unguium fällt unter den breiteren Begriff Onychomykose. Tinea ist also eine Dermatophytose.
Onychomykose weist auf eine Vielzahl von Erregern hin. Sie wird am häufigsten durch Dermatophyten und seltener durch Hefen und andere Krankheitserreger verursacht. In bis zu 50 Prozent der Fälle ist sie die Folge einer Nageldeformation. Es betrifft hauptsächlich Erwachsene und insbesondere Zehennägel.
An der Entstehung sind folgende Faktoren beteiligt:
- Geschlecht, wobei Männer häufiger betroffen sind
- Alter, betrifft bis zu 60 % der älteren Menschen
- Beruf, bei Pilzerkrankungen der Hände, zum Beispiel langfristiges Einweichen der Hände (Putzkraft, Spülmaschinen etc.)
- Klima
- Reisen
- sportliche Aktivitäten und Hobbys
- ungeeignete Fußbekleidung, geschlossene und luftdichte Fußbekleidung
- reduziertes Hygieneniveau, geringe Nagelhygiene
- Nagelverletzungen
- Medikamente wie Antibiotika, Immunsuppressiva
- begleitende Krankheiten
- Diabetes
- geschwächte Immunität
- chronische venöse Insuffizienz der unteren Gliedmaßen, d.h. schlechtere Durchblutung der Beine
- Psoriase
Zehennägel sind 7 Mal häufiger betroffen
Der Nagelpilz ist natürlich nicht die einzige Ursache für Probleme. Daher ist eine Differenzialdiagnose wichtig, d.h. die Bestimmung der richtigen Diagnose. Obwohl etwa 50 % der Nagelkrankheiten durch Pilze verursacht werden, kann es zu anderen Problemen wie Nagelpsoriasis oder dem bekannten eingewachsenen Zehennagel (Unguis incarnatus) und anderen kommen.
Ursachen
Wie im vorherigen Abschnitt mit den Merkmalen zu sehen ist, haben Pilzkrankheiten unterschiedliche Erreger bzw. Auslöser. Daher sind auch die Ursachen der Pilzkrankheiten unterschiedlich. Ein Pilz kann über den Boden, durch ein Tier oder am häufigsten von Mensch zu Mensch übertragen werden.
Die heutige moderne Lebensweise trägt zu Schwierigkeiten bei. Pilze, Schimmelpilze, Hefen und damit Mykosen im Allgemeinen gedeihen in einer geeigneten Umgebung. Sie vermehren sich bei höherer Luftfeuchtigkeit oder Temperatur, aber auch bei Massensport und an Orten, wo sich Menschen in größerer Zahl aufhalten, zum Beispiel in Frei- oder Hallenbädern.
Ein weiteres Beispiel ist die moderne Fuß- und Körperbekleidung, die aus künstlichen Chemiefasern hergestellt wird. Diese Art von Kleidung ist luftdicht, wodurch sie eine feuchte Umgebung schafft und trägt so zur Vermehrung von Krankheitserregern bei. Die schlimmste Kombination ist luftdichte und enge Kleidung.
Natürlich gibt es auch einige Arten von Beschäftigungsarten, die für Mykosen prädisponieren, vor Allem diejenigen, bei denen das Tragen von Sicherheitsschuhen während der gesamten Arbeitszeit erforderlich ist, d.h. enge Schuhe und vermehrtes Schwitzen der Füße.
Onychomykose wird am häufigsten verursacht durch:
Trichophyton rubrum 65 - 90 %
Trichophyton interdigitale 5 - 15 %
Scopulariopsis brevicularis 2 - 8 %
Aspergillus 2 - 8 %
Fusarium 1 - 3 %
Epidermophyton floccosum 1 %
weniger häufig Candida albicans a tropicalis
Eine besondere Gruppe sind systemische Erkrankungen, die mit Mykosen assoziiert sind. Diese Erkrankungen sind hauptsächlich mit der Haut verbunden. Sie erreichen die Haut oberflächlich oder sogar tief. Sie können jedoch auch subkutane Strukturen schädigen.
Pilzerkrankungen können auch Probleme mit den Systemen und Organen des Körpers verursachen. Wie zum Beispiel bei Frauen mit durch einen Hefepilz verursachter Vulvovaginitis. Ein weiterer Fall ist Aspergillose und andere invasive Pilzinfektionen.
Auch das Vorliegen der Grunderkrankung trägt zur Entstehung von Mykosen bei. Menschen mit Diabetes, endokrinen Störungen, aber auch mit geschwächter Immunität sind anfälliger. AIDS oder onkologische Erkrankungen sind ein ernstes Risiko.
Die häufigste Infektionsquelle ist eine infizierte Person.Die Übertragungsorte sind hauptsächlich Gesellschaftsräume, in denen man barfuß geht.Freibäder, Hallenbäder, Gemeinschaftsduschen.Die Übertragung erfolgt durch verletzte Haut oder Schleimhäute und durch Berührung.
Auch Medikamente haben eine Wirkung. Pilzerkrankungen sind sowohl nach einer Antibiotikabehandlung häufig, aber auch bei einer Behandlung mit Kortikosteroiden, Zytostatika und als auch bei einer immunsuppressiven Behandlung, die die Aufgabe hat, die menschliche Immunität, insbesondere nach Transplantationen, zu unterdrücken.
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Symptome
Die Symptome von Pilzerkrankungen sind vielfältig. Sie hängen hauptsächlich von der Art der Krankheit und damit auch von ihrem Auslöser ab. Bei oberflächlichen Hautverletzungen sind Veränderungen auf der Haut erkennbar und es können Schmerzen oder andere unangenehme Hautreizungen vorliegen.
Eine Infektion der Haut an den Zehen und um die Nägel führt zu Beschwerden wie unerträglicher Juckreiz oder sogar Brennen. Schmerzen sind jedoch nicht immer vorhanden.
In einigen Fällen ist die Haut durchnässt oder hat sogar Bläschen.
Manchmal ist die Haut trocken und rissig, besonders an den Fußsohlen oder Fersen.
Sie ist blass.
Es kann auch ein starker Fußgeruch entstehen.
Wenn sich die Infektion auf den Nagel ausbreitet, verändert sich die Haut darunter. Es liegt eine verstärkte Verhornung, d.h. Hyperkeratose, vor. Die Nagelplatte ist noch unbeschädigt, wird aber angehoben.
Der Nagel verfärbt sich gelb. Später können auch die Nagelwall und das Nagelbett betroffen sein. Die Haut über dem Nagel ist gerötet und geschwollen.
Symptome, die bei Fuß- und der Nagelmykose auftreten
Name der Erkrankung | Typ | Symptome |
Tinea pedis | Interdigitale Form | am häufigsten Fußpilze, im 4. Zwischenzehenraum weiße und nasse Haut Juckreiz nach der akuten Phase ist die Haut trocken schält sich ab |
Hyperkeratotische Form |
am häufigsten am Fuß, den Fußrändern und der Ferse gerötetes und verdicktes Nagelbett Hautschuppung keine subjektiven Beschwerden nvorhanden verläuft chronisch | |
Vesikulös-dyshidrotische Form |
starker Juckreiz Hautausschlag, Exanthem besonders im Fußsohlenbereich abwechselnde Ausbrüche | |
Onychomykose, auch Tinea unguium | vor Allem Trichophyton rubrum, T. interdigitale, Epidermophyton floccosum und Hefepilze | Nagelpilze treten am häufigsten als Verlängerung der Hautmykose auf |
distale subunguale Form |
die häufigste Form, betrifft die Fingernägel, besonders die Füße im Randbereich des Nagels geht weiter zum Nagelwall Hyperkeratose, d.h. verstärkte Verhornung der Haut Verdickung des Nagels Verformungen des Nagels weißliche, gelbliche Verfärbung des Nagels | |
proximale subunguale Form | ist selten beginnend am Nagelwall auf Fingernägeln und Füßen in ungefähr gleichem Verhältnis verstärkte Verhornung der Haut weiße Flecken auf den Nägeln Zerstörung der Nagelplatte | |
weiße superfizielle Form | am häufigsten bei verminderter Immunität vor Allem an den Fußnägeln mattweißes abgegrenztes Nagelbett raues Aussehen des Nagels auch die Nagelplatte kann betroffen sein | |
Endonyx-Onychomykose | seltenes Auftreten Nagelplattenbeeinträchtigung weißlich gefärbter Nagel | |
totale dystrophische Onychomykose | kompletter Nagelschaden bei chronischem Verlauf bis zum endgültigen Verlust des Nagels |
Diagnostik
Bei der Diagnose von Pilzerkrankungen der Füße und Nägel dient die Beurteilung des Krankheitsbildes und damit auch der Anamnese des Betroffenen. Natürlich ist bei diesen Erkrankungen eine Differentialdiagnose erforderlich. Ihre Aufgabe ist es, andere Krankheiten wie Psoriasis oder eingewachsene Nägel zu unterscheiden.
Zur Feststellung einer Pilzerkrankung ist eine mykologische Untersuchung erforderlich. Mikroskopische Untersuchung (KOH) und Pilzkultur werden verwendet. Dabei spielt die Identifizierung des Erregers und damit des Pathogens, der das Problem verursacht hat, eine wichtige Rolle. Dies ist besonders wichtig für die antimykotische Behandlung, da nicht jedes Arzneimittel auf alle Pilze wirkt.
Daher sollte die Behandlung nicht ausschließlich auf der klinischen Bewertung der sichtbaren Symptome basieren. Es wird auch eine Nagelprobengewinnung durchgeführt. Diese Proben werden vor Behandlungsbeginn, aber auch nach mindestens 2-4 Wochen entnommen. Anschließend erfolgt nach 3 - 6 Monaten eine Nachuntersuchung.
Die Nagelprobenahme wird durch Kürettage entnommen. Die Mikroskopie von Objektträgern wird zur mikroskopischen Untersuchung verwendet. Bei negativer Untersuchung besteht die Möglichkeit, eine histopathologische Untersuchung einer Nagelprobe durchzuführen. Eine Nagelbiopsie ist beispielsweise beim Ausschluss einer Nagelpsoriasis wichtig.
Verlauf
Der Krankheitsverlauf ist dadurch gekennzeichnet, dass die Mykose zunächst die Haut der Zehen befällt. Die Finger sind von Pilzen seltener betroffen. Später verbreitet er jedoch bis zu den Nägeln. Nur in seltenen Fällen ist der Nagel primär betroffen.
Eines der ersten Symptome kann ein unangenehmer Juckreiz sein. Anschließend kann die Haut feucht, nass, mazeriert werden. So verläuft das akute Stadium, wobei die Haut trocken ist und sich abschält. Hautschuppen können lange Zeit vorhanden sein. Bei der chronischen Form sind Schmerzen bzw. der Juckreiz nicht immer begleitend.
Das Lebensmittelpilzgift Aflatoxin, das Leberkrebs verursacht, ist gefährlich.
Die Haut kann auch gerötet, in einigen Fällen geschwollen sein. Dies ist insbesondere bei Infektionen der Fall, die sich am Hautnagelwall befinden. Im Nagelbettbereich ist die Haut übermäßig verhornt, wodurch die Nagelplatte angehoben wird. Wenn der Nagel betroffen ist, wird er verfärbt und kann gelblich oder bräunlich sein. Auf dem Nagel können weiße Flecken entstehen bzw. wird er völlig weiß.
Der Nagel wird immer dicker und später verformt. Die totale dystrophische Onychomykose ist dadurch gekennzeichnet, dass der Nagel völlig geschädigt ist und komplett verloren geht. Dieser Zustand ist charakteristisch für eine lang anhaltende Pilzerkrankung.
Wichtig für die Behandlung ist die rechtzeitige Diagnose und Identifizierung des Erregers. In einigen Fällen ist die Behandlung langwierig. Die Krankheit verläuft chronisch oder rezidivierend, was bedeutet, dass sie immer wieder auftritt.
Mykoseprävention ist von großer Bedeutung
Die Vorbeugung ist wichtig vor dem Ausbruch der Krankheit, aber auch nach der Heilung. Pilze brauchen eine geeignete Umgebung für ihr Wachstum, Vermehrung und Verbreitung, d.h. Feuchtigkeit und Wärme, aber auch mangelnde Hygiene, ungeeignetes Schuhwerk und Kleidung oder Unterwäsche wirken sich negativ aus.
Es ist gut, an eigene Schuhe und Handtücher zu denken, wenn man sanitäre Gemeinschaftseinrichtungen benutzen muss. Nach dem Waschen ist eine ausreichende Trocknung der Haut auch in den Zwischenräumen der Finger ind Zehen notwendig. Es ist auch wichtig, das Schuhwerk regelmäßig zu desinfizieren, insbesondere Sportschuhe oder geschlossene Schuhe, die nicht luftig sind.
Vermehrtes Auftreten von Schimmelpilz:
- Schwimmbäder
- Kurorte
- Schwimmbecken
- Areal um die Swimmingpools
- Sportplätze
- Fitnessstudios
- Umkleideräume
- Gemeinschaftsduschen und -waschräume
- überall, wo man barfuß läuft
Dermatophytensporen überleben Wochen, Monate bis Jahre, zum Beispiel in Schuhen, Unterwäsche, Teppichen, aber auch auf Nagelfeilen oder in Schuhen in Geschäften.
Auch luftige Kleidung oder Baumwollsocken sind geeignet. Auch eine regelmäßige Belüftung der Füße hilft. Für Menschen, die unter vermehrtem Schwitzen leiden, gibt es Antihidrotika, die gegen Schwitzen wirken. Bei Beschwerden ist eine rechtzeitige Behandlung sehr wichtig. Ein frei verkäufliches Mittel soll zunächst genügen.
TIPP: frei verkäufliche Mittel gegen Hautmykose in der Online-Apotheke.
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