Wie wird Parodontitis behandelt? Medikamente, Mundspülungen und Operationen?

Eine komplette Behandlung ist in einem höheren Stadium meist nicht mehr möglich, man kann nur den unvermeidbaren Zahnverlust verschieben. In den meisten Fällen ist es bei rechtzeitiger Erkennung einer Parodontitis wichtig, die weitere Ausbreitung von Entzündungen und Infektionen zu minimieren.

Es werden Mundspülungen empfohlen. Am wichtigsten ist jedoch die regelmäßige Entfernung von Zahnbelag und Zahnstein vom Zahnarzt oder durch eigene Mundhygiene. Bei schweren Erkrankungen werden auch Antibiotika oder Antimykotika verabreicht. 

Hauptsächlich abhängig von der Art der Infektion an der betroffenen Stelle. Und dies wird anhand einer bakteriellen Kulturuntersuchung festgestellt. Darüber hinaus ist es notwendig, gewöhnliche Zahnpasta durch eine spezielle Zahnpasta für diese Krankheit zu ersetzen.

Auch eine anschließende lebenslange Prävention ist wichtig, damit sich die Infektion nicht auf andere Teile der Zähne und des Zahnfleisches ausbreitet und letztendlich nicht alle Zähne verloren gehen. Es werden auch spezielle Cremes und Mundspülungen an betroffenen Stellen verwendet.

Es ist wichtig, die Zähne regelmäßig mit Interdentalbürsten zu reinigen, um das Risiko einer weiteren Infektion auszuschließen. Bei schweren Infektionen ist auch eine operative Behandlung möglich, indem die betroffenen entzündeten Zahnfleischtaschen entfernt werden. Später ist es auch möglich, den verlorenen Knochenanteil und die verlorenen Zähne im Rahmen einer prothetischen Versorgung zu ersetzen.

Einige chirurgische Methoden:

• Gingivektomie, wobei ein Teil der betroffenen Schleimhaut entfernt wird
• Gingivoplastik, wobei die beschädigte Schleimhaut durch Transfer von einer anderen Stelle ersetzt und ihre Rekonstruktion durchgeführt wird
• Lappenchirurgie, wenn das Verfahren zum Bewegen größerer Schleimhautlappen durchgeführt wird
• Schleimhauttransplantation, bei großen Defekten wird die geschädigte Schleimhaut ersetzt
• Fruktive Behandlung ist ein Verfahren, bei dem Teile der Wurzeln freigelegt oder ein Teil der Wurzel entfernt wird
• Osteoplastik, wenn Knochenersatz erforderlich ist

Patienteninformationen werden in die Behandlung einbezogen, die den Betroffenen motivieren soll, die Hygienegewohnheiten zu ändern. In diesem Fall kann ein Experte für Dentalhygiene helfen. Dre Zahnhygieniker führt eine Plaque-Reinigung durch Ultraschall oder andere mechanische Verfahren durch.

Der mechanischen Entfernung folgt eine chemische Behandlung. Chlorhexidin wird zum Beispiel zum chemischen Spülen verwendet, jedoch nur für kurze Zeit. Wirksam sind auch Gele für Zahnfleischmassagen und die spezielle Zahnpasten und Mundspülungen.