Behandlung von Wirbelsäulenverletzungen - Medikamente und Antischockmaßnahmen/Erste Hilfe

Die Behandlung von Verletzungen beginnt an der Stelle der Verletzung. Es handelt sich nicht um eine pharmakologische Behandlung, sondern um die Erste Hilfe und Lebensstilmaßnahmen.

Es ist wichtig, folgende Maßnahmen zu befolgen - Stille, Wärme, Flüssigkeit, Schmerzlinderung und Transport

Maßnahmen gegen Schock:

  1. Stille - in der Umgebung und für den Betroffenen
  2. Wärme - Wärmeverlust vermeiden, im Sommer in der Sonne Überhitzung und direkte Sonneneinstrahlung verhindern
  3. Flüssigkeit = nichts zu sich nehmen, nicht einmal Wasser
  4. Schmerzlindeurng = Gliedmaßenfixierung, korrekte Position bis zum Eintreffen der Retter, nicht bewegen
  5. Transport - schonender Transport, Hilfe rufen

Sowohl bei der Erstversorgung als auch bei der professionellen präklinischen Versorgung ist es wichtig, den Verletzungsmechanismus zu identifizieren. Bei Verdacht auf eine Rückenmarksverletzung ist so vorzugehen, dass ein unachtsamer Umgang den Zustand nicht verschlechtert.

Wichtig ist auch, den Rettungsdienst zu rufen: Rettungsdienst und Feuerwehr: 112, Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116117.

Es ist notwendig, ruhig zu sprechen und Fragen zu beantworten.

Bestimmen Sie zunächst das Vorhandensein und die Qualität von Bewusstsein, Atmung und Blutung. Je nach Zustand mit entsprechender Erster Hilfe fortfahren.

Die Ruhigstellung der Halswirbelsäule ist von Bedeutung, entweder improvisiert oder mit einem Halskragen.

Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes kontrollieren wir immer wieder Bewusstsein und Atmung. Wir bewegen uns mit dem Betroffenen nicht. Wir geben ihm nichts in den Mund, auch wenn er sehr durstig ist.

Ausnahme ist die Durchführung lebensrettender Maßnahmen, zum Beispiel bei Atemstillstand, zirkulierendem Blut und Blutungen.

Beispielsweise sind ein brennendes Auto und eine bewusstlose Person lebensgefährlich.

In diesen Fällen sollten den Betroffenen mehrere Personen bewegen und tragen, als ob er ein kompaktes Objekt wäre, ohne die Wirbelsäule zu beugen und mit fixiertem Nacken, wenn es die Zeit erlaubt.

Bei der Erstversorgung berücksichtigen wir unsere eigene Sicherheit.

Die richtige Position sollte sicherstellen, dass der verletzte Körper und der Kopf in einer Achse liegen, was eine bessere Position für die gesamte Wirbelsäule gewährleistet.

Einfacher und schneller Weg = sich hinter den Kopf des Opfers knien und seinen Kopf fest in den Hüften halten, ihn nicht bewegen.

Dies ist so lange, bis die Retter eintreffen und die betroffene Person übernimmt.

Im unbewussten Zustand sind die Prinzipien die gleichen. Abgesehen von der notwendigen Atemwegsfreigabe. Bei sichtbaren Atembeschwerden ist es notwendig, den Kopf leicht und sanft zu neigen.

Natürlich behalten wir weiterhin eine passende Kopfhaltung bei.

Eine ernsthafte Erkrankung ist eine Störung oder sogar ein Atemstillstand, die nach der Reinigung der Atemwege bestehen bleibt. In diesem Moment fahren wir mit Thoraxkompressionen fort – Herzkompressionen, CPR = Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW).

Bei Verletzungen der Halswirbelsäule darf der Kopf nicht bewegt werden.

Die Aufgabe besteht darin, den Blutfluss zu lebenswichtigen Organen, insbesondere Gehirn, Herz und Lunge, aufrechtzuerhalten.

Das Verhältnis zwischen Herzdruckmassage und Beatmung beträgt bei geschulten Rettern 30:2.
Wenn die HLW von einer Person ohne Erste-Hilfe-Ausbildung durchgeführt wird, wird sie nur durch Herzdruckmassagen mit einer Frequenz von 100 pro Minute fortgesetzt. Die Tiefe sollte 5 bis 6 Zentimeter betragen.

Wenn Sie sich nicht an das Verfahren erinnern, macht nichts.

Rufen Sie in jedem Fall 112 oder 116117 an, informieren Sie den Rettungsdienst über den sich verschlechternden Zustand und der Retter wird Sie zum richtigen Verfahren für die Durchführung der Wiederbelebung führen.

In diesen Situationen hat die Wiederbelebung Vorrang vor Allem anderen. Eine Schädigung des Rückenmarks ist nicht immer die Ursache für einen Blutkreislauf- und Atemstillstand, ist aber nicht ausgeschlossen.

Beim Anrufen der Notrufnummer 112 bzw. 116117:

  • ruhiges Handeln kann durch eine stressige Reaktion verlangsamt werden, was natürlich und verständlich ist
  • Zusammenarbeit mit dem Retter am Telefon
  • folgende Informationen müssen ermittelt werden:
    • wer ist der Anrufer (ob er/sie Zeuge oder Unfallbeteiligter ist, der Name ist nicht wichtig, um den Verletzten zu retten)
    • wo der Unfall passiert ist
      • mit Orientierungsstellen
      • beim unbekannten Standort - helfen Sie sich mit GPS-Koordinaten 
      • in diesen Fällen verwenden Sie Ihr Smartphone oder irgendeine App, die für solche Situationen bestimmt ist
    • was ist passiert - die Art des Ereignisses, ob Autounfall, Motorrad, Bus oder etwas Anderes
    • wer ist der Betroffene - die Zahl der Verletzten ist wichtig, bei größeren Unfällen diese Nummer zumindest abschätzen
    • wann ist das passiert
    • andere Fragen werden vom Retter am Telefon gestellt, zum Beispiel über:
      • Verletzungen
      • Sicherheitszustand
      • geleistete Erste Hilfe
      • gibt Erste-Hilfe-Anweisungen
      • und zur HLW während des gesamten Zeitraums bis zum Eintreffen der Retter

Professionelle Behandlung

Die Aufgabe der Behandlung besteht darin, die Folgen und Komplikationen einer Rückenmarksverletzung zu lindern. Frühzeitige Mobilisierung des Menschen, Rehabilitation und psychologische Unterstützung sind wichtig.

Schwere Rückenmarksverletzungen mit neurologischen Defiziten stellen eine große Veränderung im menschlichen Leben dar, die sich in mehrfacher Hinsicht negativ auf die Psyche auswirkt.

Professionelle Hilfestellung beginnt vor Ort als geeignetes Retten, Positionieren und Fixieren auf Transporthilfen.

Beim Atemstillstand oder dessen Störungen und Intubation (Sicherung der Atemwege mit Kanüle) und kontrollierte Atmung.

Es folgt eine Überprüfung der Vitalparameter und eine entsprechende professionelle Behandlung. Eine neurologische Orientierungsuntersuchung wird sowohl vor Ort als auch im Krankenhaus durchgeführt.

Kortikosteroide, Sauerstoff, Schocktherapie, Flüssigkeitsersatz und Ersatz von verlorenem Blut werden bei einer medikamentösen Therapie verabreicht.

Bei Bedarf wird eine Neurochirurgie durchgeführt, wie z. B. Stabilisierung der Wirbelsäule und Dekompression des Rückenmarks - Entlastung des Rückenmarks.

In den anschließenden Behandlungszeitraum werden Rehabilitation, Pflege, Lagerung und Vorbeugung von Wundliegegeschwüren bei Ruhigstellung des Betroffenen zeitlich einbezogen.

Neben Wundliegegeschwüren ist es für Menschen mit Ruhigstellung wichtig, eine Lungenentzündung zu verhindern und für Harnausscheidung, Hautpflege und ein ausreichendes Trinkregime zu sorgen.

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