- pediatriepropraxi.cz - Behandlung von Fieber bei Kindern
- solen.sk - Fieber und Fieber unbekannter Herkunft
Der Wickel hilft effektiv, das Fieber zu senken. Wissen Sie, wie man ihn richtig anlegt?
Fieber, vor allem bei Kindern, kann Eltern sehr beunruhigen. Fieber ist keine Krankheit an sich, sondern ein Symptom. Aber wenn es bestimmte Schwellenwerte überschreitet, ist es gut zu wissen, wie man damit umgeht. Wickel sind eine bewährte Hilfe. Aber es gibt bestimmte Regeln zu beachten.
Inhalt des Artikels
Fieber ist eines der unspezifischen Symptome einer bestimmten Krankheit. Es ist ein Abwehrmechanismus, bei dem das Immunsystem mobilisiert wird und viele Schutzprozesse aktiviert werden. Gleichzeitig verschlechtern sich die Bedingungen für das Wachstum und die Vermehrung von Krankheitskeimen.
Interessante Informationen finden Sie auch in dem Artikel über die Temperatur.
Wann ist die Temperatur bereits gefährlich?
Wenn die Körpertemperatur 38,5 °C übersteigt oder sich 40 °C nähert, wirkt sie sich negativ auf den Körper aus. Sie ist besonders belastend für das Herz-Kreislauf- und das Nervensystem. Es besteht die Gefahr von Bewusstlosigkeit oder Fieberkrämpfen.
Der Mechanismus der Fieberkrämpfe ist noch nicht vollständig geklärt. Es handelt sich um Zuckungen der Muskeln und Gliedmaßen, die mit einer Bewusstseinsstörung einhergehen. Häufig ist eine leichte Blaufärbung der Haut zu beobachten, die auf eine vorübergehende Beeinträchtigung der Atmung zurückzuführen ist.
Diese Krämpfe hinterlassen keine neurologischen Störungen und klingen in der Regel ohne Folgeerscheinungen ab.
Werte der Körpertemperatur
Wert in Grad Celsius | Technische Bezeichnung | Beschreibung |
35,9-36,9 | Normothermie | normale Körpertemperatur |
37-38 | subfebril | Erhöhte Körpertemperatur |
38,1-40 | fiebrig | Fieber |
40-42 | Überhitzung des Organismus | Hyperpyrexie |
Die Temperatur von Kindern unter zwei Jahren wird am genauesten im Rektum gemessen, wobei jedoch 0,5 Grad Celsius abgezogen werden müssen.
Wenn die Temperatur 38,5 Grad Celsius übersteigt oder keine Zeit bleibt, um die Wirkung von Medikamenten abzuwarten, können Sie dem Betroffenen mit physikalischen Methoden helfen, die Temperatur zu senken, z. B. durch Abreiben mit einem feuchten Tuch, lauwarme Kompressen, Wickel oder lauwarmes Duschen.
Wie man Wickel richtig anlegt
Wickel sind sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen ein wirksames Mittel zur Fiebersenkung. Das Prinzip besteht darin, Wasser von der Körperoberfläche zu verdunsten und den Körper dadurch gleichzeitig abzukühlen.
Bereiten Sie Folgendes für die Wickel vor:
- eine wasserdichte Unterlage oder einen Wickeltisch
- ein Handtuch oder eine Baumwollwindel oder ein Handtuch
- ein Wasserthermometer
Wie man den Wickel durchführt:
- Prüfen Sie die Temperatur im Zimmer, sie sollte etwa 20 bis 24 Grad Celsius betragen.
- Legen Sie eine wasserdichte Unterlage auf das Bett
- Weichen Sie das Handtuch in etwa 22 bis 25 Grad warmem Wasser ein und wringen Sie es aus.
- das Tuch sollte kühl, aber nicht zu nass sein
- Breiten Sie das Handtuch auf der Matte aus, legen Sie das Baby darauf und wickeln Sie es um den gesamten Oberkörper, von den Armen bis zu den Oberschenkeln
- decken Sie das Baby anschließend nicht zu
- die Strahlungswärme wäre sonst nicht so effektiv
Nähern Sie sich dem Baby stets ruhig, denn Babys spüren Nervosität schnell und werden selbst unruhig und gestresst.
Sie können den Wickel etwa 10-15 Minuten lang anlassen.
Trocknen Sie den Patienten anschließend ab, ziehen Sie ihm leichte Kleidung an und lassen Sie ihn ruhen. Denken Sie daran, ihm Flüssigkeit anzubieten.
Messen Sie die Temperatur und wiederholen Sie den Wickel bei Bedarf. Es ist jedoch nicht empfehlenswert, den Wickel zu oft durchzuführen. Wenn die Temperatur auch nach wiederholten Wickeln nicht gesenkt werden kann, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Bei kleinen Kindern reicht oft ein Brustwickel aus.
Diese Form der Fiebersenkung kann bei jedem fiebrigen Zustand angewandt werden. Es besteht jedoch die Gefahr, dass der Körper zu schnell abgekühlt wird. Wenn die Hautoberfläche plötzlich abkühlt, reagiert sie mit einer so genannten Vasokonstriktion (Verengung der Blutgefäße). Der Kreislauf wird zentralisiert, die Blutversorgung der peripheren Körperteile wird beeinträchtigt. Der Patient hat Schüttelfrost und ein Fröstelgefühl.
Führen Sie keine Wickel durch, wenn der Patient kalte Extremitäten und ein Gefühl von Frösteln oder Schüttelfrost hat. Beenden Sie auch die Kühlung, wenn der Patient kalte Extremitäten oder marmorierte Haut hat.
Eine Alternative zu Wickeln ist eine kurze Dusche mit lauwarmem Wasser, die vor allem bei älteren Kindern und Erwachsenen bevorzugt wird. Nach dem Duschen ist ein schnelles Abtrocknen und Zudecken mit einer trockenen Decke erforderlich.
Eine andere Möglichkeit ist ein Bad in 29 bis 32 Grad Celsius warmem Wasser oder das Abreiben des Körpers mit einem feuchten Tuch. Der ganze Körper sollte 10 bis 15 Minuten lang abgerieben werden. Das Tuch trocknet schnell und muss wiederholt getränkt werden.
Natürlich sollte die Temperatur des Patienten immer wieder kontrolliert werden, es sollte aber auch auf eine angemessene Raumtemperatur geachtet werden, die etwa 24 Grad Celsius betragen sollte.
Eine körperliche Senkung der Temperatur ist bei Schüttelfrost oder kalten Gliedmaßen nicht ratsam. Die Temperatur steigt dann in der Regel an. Der Patient fühlt sich kalt und eine warme Umgebung oder Decke ist hilfreich.
Was ist bei Fieber zu beachten?
Bevorzugen Sie leichte und luftige Kleidung, damit die Temperatur durch Ausstrahlung und Schwitzen sinkt. Das Rezept der Großmutter, sich mit einer dicken Decke zuzudecken und zu schwitzen, ist nicht ganz angemessen. Vor allem kleinere Kinder haben noch keine Wärmeregulierung entwickelt, so dass bei ihnen die Gefahr einer Überhitzung besteht.
Natürlich sind Bettruhe und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr unabdingbar, denn ohne ausreichende Flüssigkeitszufuhr können die Bemühungen, Schwitzen und Temperatur durch Medikamente zu senken, erfolglos oder sogar gefährlich sein.
Wann sollten Medikamente eingesetzt werden?
Es wird nicht empfohlen, die Temperatur mit Medikamenten zu senken, bevor die Temperatur die 38-Grad-Celsius-Marke überschreitet.
Erhöhte Temperatur ist ein unspezifisches Symptom und stellt einen Abwehrmechanismus des Körpers dar.
Wenn der Zustand bereits ein medikamentöses Eingreifen erfordert, ist das Mittel der ersten Wahl Paracetamol, das alle 6 Stunden verabreicht werden kann. Es kann bei Bedarf mit Ibuprofen kombiniert werden, das höchstens alle 8 Stunden gegeben wird.
Lesen Sie mehr über die Behandlung von Fieber und Fieberkrämpfen im Magazinartikel über Grippe.
Wenn das Fieber über 40 Grad Celsius steigt und auch nach Umschlägen und Medikamenten nicht sinkt, sollten Sie im Zweifelsfall einen Arzt aufsuchen. Ebenso, wenn Sie Zweifel haben.
Umschläge und verschiedene andere Wickel
Vor allem bei den älteren Generationen stößt man immer wieder auf verschiedene Ratschläge. Oft hört man, dass man Kartoffeln oder andere Gemüsesorten auf bestimmte Körperteile oder den ganzen Körper legen soll. Ärzte raten jedoch von diesen Methoden ab. Ebenso wenig empfehlen sie kalte Wickel auf der Stirn oder das Schwitzen unter einer dicken Decke. Alle diese Maßnahmen sind unwirksam.
Im Gegenteil, sie können einen Temperaturschock oder eine gefährliche Überhitzung des Organismus verursachen.
Sonne oder Hitze als Ursache für Fieber
Die Ursachen für Fieber können unterschiedlich sein. Vor allem bei kleineren Kindern kann es leicht zu einer Überhitzung kommen. Bei Kleinkindern ist die Thermoregulation noch nicht ausreichend entwickelt, so dass es in einer zu warmen Umgebung oder bei unangemessener Kleidung zu Schädigungen des Körpers kommen kann.
Natürlich sind vor allem die Sonne und die heiße Jahreszeit im Sommer oder die Fahrt in einem Auto ohne Klimaanlage ein Risiko, aber auch in den kälteren Monaten besteht unter bestimmten Umständen die Gefahr eines solchen Problems.
Vielleicht interessiert Sie auch dieser Artikel über Erkältungen im Sommer, in dem Sie auch etwas über Temperaturschock oder Überhitzung erfahren.
Unterm Strich kann man ein solches Fieber auch mit Hilfe von richtig durchgeführten Wickeln in den Griff bekommen, allerdings ist es immer wichtig, den Patienten und vor allem das Kind nach dem Wickel zu beobachten oder nach anderen möglichen Ursachen für den Temperaturanstieg zu suchen.