Wie härtet man ab? Beginnen Sie im Sommer oder Herbst. Stärken Sie Ihre Immunität

Wie härtet man ab? Beginnen Sie im Sommer oder Herbst. Stärken Sie Ihre Immunität
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Hat die Abhärtung Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit? Wenn sie zum richtigen Zeitpunkt begonnen wird, müssen wir weder im Sommer noch im Winter kaltes Wasser meiden. Wie wird der Körper darauf reagieren? Werden wir dadurch widerstandsfähiger gegen Krankheiten?

Bei der Abhärtung stellt sich immer wieder die Frage, ob sie unser Immunsystem widerstandsfähiger macht. Zunächst einmal müssen wir erklären, wie das Ganze funktioniert.

Die Körpertemperatur

Der menschliche Körper versucht, eine konstante Temperatur von etwa 36,5 °C aufrechtzuerhalten. Dabei hilft ihm das Thermoregulationszentrum, das sich in einem Teil des Gehirns, dem Hypothalamus, befindet.

Der Mensch hat morgens die niedrigste und abends die höchste Temperatur.

Temperaturveränderungen werden von den temperatursensiblen Nervenenden - den Thermorezeptoren - registriert. Sie befinden sich in der Haut. Die Haut wirkt auch als Wärmeisolator, insbesondere die Fettschicht.

Wie der Körper Wärme und Kälte wahrnimmt

Er verwendet Wärme- und Kältesensoren - Thermorezeptoren -, die sich beim Menschen in der Haut, im Hypothalamus und in einigen Organen und Blutgefäßen befinden.

Die Wärmerezeptoren liegen tiefer in der Haut als die Kälterezeptoren, und es gibt weniger von ihnen. Daraus folgt, dass der Körper empfindlicher auf Kälte als auf Wärme reagiert.

Kälterezeptoren reagieren auf Temperaturen zwischen 10 und 38 °C, Wärmerezeptoren auf Temperaturen zwischen 30 und 45 °C.

Auf der Haut gibt es getrennte Kälte- und Wärmerezeptoren. Es gibt 4-10 mal mehr Kälterezeptoren. Die meisten Thermorezeptoren des Menschen befinden sich um die

  • Augen
  • Nase
  • Lippen
  • Ohren

Am Rumpf gibt es dagegen nur relativ wenige.

Wenn an der Hautoberfläche eine Temperaturveränderung festgestellt wird, reagiert das Nervensystem des Menschen. Das Verhalten und die Reaktion des Organismus ändern sich. Der Mensch versucht, sich in Wärme oder Kälte zu verstecken.

Die folgende Tabelle zeigt die Reaktionen des Körpers

Niedrige Temperatur Hohe Temperatur
  • Haare stellen sich auf - "Gänsehaut"
  • Verengung der Blutgefäße
  • Muskelzittern
  • Schwitzen
  • Beschleunigung und Vertiefung der Atmung

Die Wärme- und Kälterezeptoren befinden sich unter der Haut und reagieren daher auf die Temperatur des Unterhautgewebes und nicht auf die Außentemperatur.

Die Anpassung des Körpers ist bei einer Hauttemperatur von 20 bis 40 °C gegeben. Unterhalb und oberhalb dieses Temperaturbereichs findet keine Anpassung statt, d. h. die durch Wärme hervorgerufenen Sinnesreize nehmen allmählich ab. Über 45 °C verursachen Temperaturreize Schmerzen, weil dann bereits Gewebeschäden aufgetreten sind.

Wasser leitet die Wärme 27-mal schneller ab als Luft.

Um das thermische Gleichgewicht bei niedrigen Außentemperaturen aufrechtzuerhalten, muss der Körper seine Wärmeproduktion erhöhen und seine Wärmeabgabe verringern. Durch die Verengung der Blutgefäße verhindert er den Wärmeverlust an die Außenwelt. Durch Muskelzittern produziert er seine eigene Wärme.

Thermoregulation

Die Körpertemperatur hängt von der Aufnahme, der Produktion und der Abgabe von Wärme ab. Für das Gleichgewicht zwischen diesen Faktoren sorgt die Thermoregulation. Ihr Zentrum ist der Hypothalamus. Hier werden die Informationen der Thermorezeptoren - der Wärme- und Kältesensoren - ausgewertet.

Der Körperkern ist warmblütig. Bei großen Schwankungen der Umgebungstemperatur ändert sich seine Temperatur kaum. Dies gilt allerdings nur unter bestimmten Bedingungen, solange die Thermoregulation nicht gestört wird.

Die äußeren Teile des Körpers (Haut, Gliedmaßen) sind kalt. Sie versuchen teilweise, ihre Temperatur an die Umgebung anzupassen. Dadurch wird ein hoher Wärmeverlust verhindert.

Thermische Behaglichkeit ist ein Zustand des Organismus, in dem er aufgrund einer günstigen Umgebungstemperatur den Thermoregulationsmechanismus nicht in Gang setzen muss. Diese Temperatur beträgt etwa 20-21 °C, wenn er bekleidet ist, oder 28-30 °C, wenn er nackt ist.

Wärmeproduktion im Körper

Im Körper wird bei Stoffwechselvorgängen und Muskelarbeit Wärme erzeugt. Die Wärmeerzeugung umfasst:

  • den Hauptstoffwechsel aller Zellen
  • die thermogenetische Wirkung der Nahrung
  • erhöhter Stoffwechsel durch die Wirkung von Hormonen
  • die Erhöhung des Stoffwechsels durch Muskelarbeit, Muskelzittern oder Verdauung
  • Thermogenese im braunen Fett

Unter Thermogenese versteht man die Steigerung der Wärmeproduktion im Körper bei Kälteeinwirkung. Braunes Fettgewebe ist vor allem bei Neugeborenen wichtig für die Thermoregulation und erfüllt diese Funktion teilweise auch im Erwachsenenalter.

Etwa 18 % der Wärme wird in den Muskeln erzeugt, wenn diese ruhen. Wenn sie arbeiten, können es bis zu 90 % sein. Der Rest der Wärme wird vom Gehirn und anderen Geweben erzeugt. Wenn die Körpertemperatur unter 35,5 °C fällt, kommt es zu Muskelzittern. Der Körper versucht dann, Wärme zu erzeugen.

Die Wärmeabgabe des Körpers

Hängt von den Wärmedämmeigenschaften der einzelnen Körpergewebe ab. Im menschlichen Körper ist das Blut ein hervorragender Wärmeleiter, das Fettgewebe ist ein Isolator.

Thermische Isolierung

Die besten Isolatoren, die den Körper vor Wärmeverlusten schützen, sind die Haut, das Unterhautgewebe und das Fett. Wärmeverluste an der Körperperipherie werden auch durch den so genannten Gegenstrommechanismus verhindert. Dieser funktioniert, indem das erwärmte Blut, das aus dem Körperkern fließt, seine Wärme an das kühle Blut abgibt, das aus der Peripherie zurückkehrt.

Normal gekleidete Menschen reduzieren ihren Wärmeverlust um etwa die Hälfte, nasse Kleidung erhöht den Wärmeverlust um das bis zu 20-fache.

Der Wärmeverlust wird in direkten und indirekten Wärmeverlust unterteilt.

Direkter Wärmeverlust

Strahlung (Emanation, Radiation) erfolgt mittels elektromagnetischer Wellen. Wenn die Lufttemperatur niedriger ist als die Körpertemperatur, werden etwa 65 % der Wärme abgeführt. Voraussetzung ist, dass der Körper keinen extremen Bedingungen ausgesetzt ist. Dies sind vor allem hohe Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit oder hohe Luftgeschwindigkeiten.

Unter Konduktion versteht man die Übertragung von Wärme von einem Körper mit höherer Temperatur auf einen Körper mit niedrigerer Temperatur. Dabei werden etwa 2 % der Wärme abgeführt. Unter normalen thermischen Bedingungen verliert eine nackte Person in einem geschlossenen Raum etwa 15 % der Wärmeenergie. Luft ist daher unter solchen Bedingungen ein recht guter Isolator. Die Situation ändert sich jedoch, wenn die Umgebung aus sich schnell bewegender Luft oder Wasser besteht.

Die Konvektion (Strömung) ist eng mit der Wärmeleitung verwandt, d. h. mit der Konvektion. Bei diesem Wärmeverlust findet im Gegensatz zur Strahlung und zur Leitung nicht nur eine Energie-, sondern auch eine Stoffübertragung statt. In erster Linie wird die Wärme durch die Leitung an den Stoff abgegeben und durch die Strömung an die Umgebung abgeführt. Bei diesem Vorgang gehen etwa 15 % der Wärmeenergie verloren.

Die Auswirkungen von Wärmeleitung und Konvektion sind bei extremen Wetterbedingungen am stärksten ausgeprägt. Der menschliche Körper verträgt Temperaturen um den Gefrierpunkt bei Windstille und geringer Luftfeuchtigkeit besser als Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt bei hoher Luftfeuchtigkeit und starkem Wind.

Indirekter Wärmeverlust

Unter Verdunstung (Evaporation) versteht man die Umwandlung von Flüssigkeiten von der Körperoberfläche, z. B. Schweiß, in einen gasförmigen Zustand. Dabei werden etwa 30 % der Wärme abgeführt. Die Verdunstung von Wasser aus dem Körper findet bei der Atmung (Atmen) und beim Schwitzen statt.

Es wird zwischen ausgeprägtem und unausgeprägtem Schwitzen unterschieden.

Es findet mit Hilfe der Schweißdrüsen statt und ist der grundlegende Mechanismus der Wärmeabfuhr, wenn die hohe Umgebungstemperatur keine anderen Mechanismen der Wärmeabfuhr zulässt. Es wird vom Organismus reguliert und von der Umwelt beeinflusst. Unter extremen Bedingungen kann der Wasserverlust bis zu 1,5 Liter pro Stunde betragen.

Das weniger voluminöse, unbedeutende Schwitzen wird durch die spontane Diffusion von Wasser durch die Haut verursacht, ein Prozess, der vom menschlichen Körper fast nicht reguliert wird. Die Schweißdrüsen sind daran überhaupt nicht beteiligt. Es ist hauptsächlich auf die Umweltbedingungen zurückzuführen. Der Wasserverlust beträgt etwa 660 ml pro Tag.

Die Senkung der Körpertemperatur

Wenn die Körpertemperatur ansteigt, versucht der Organismus, sie zu senken. Dazu bedient er sich verschiedener Regulationsmechanismen. Diese erhöhen die Wärmeabgabe an die Umgebung:

  • Vasodilatation - Erweiterung der Blutgefäße, wodurch die Wärmeabgabe an die Haut aus dem Körperkern um das bis zu Achtfache erhöht wird
  • volumetrisches Schwitzen - aktiviert ab einer Körpertemperatur von 37 °C
  • Begrenzung der körpereigenen Wärmeproduktion

Erhöhung der Körpertemperatur

Bei einer Senkung der Körpertemperatur setzt der Körper Mechanismen ein, die versuchen, die Temperatur zu erhöhen und so die Wärmeabgabe an die Umgebung zu verringern:

  • Vasokonstriktion - Verengung der Blutgefäße, die bei einer Körpertemperatur von 36,8 °C oder weniger einsetzt
  • eine Steigerung der Wärmeproduktion
  • Thermogenese - Wärmeproduktion durch Muskelzittern
  • Erhöhung des Stoffwechsels
  • die Bildung der so genannten "Gänsehaut" - ein Überbleibsel von Tieren, die die isolierenden Eigenschaften ihres Fells erhöhen
  • Gefühl des Hungers

Die Auswirkung von extremen Temperaturen auf den menschlichen Körper

Der menschliche Regulationsmechanismus ist in der Lage, eine konstante Körperkerntemperatur innerhalb des Bereichs von 12-54 °C der äußeren Umgebung aufrechtzuerhalten. Außerhalb dieser Werte ist die so genannte freie Regulation sehr wichtig, die beispielsweise darin besteht, Schutz vor den Auswirkungen extremer Temperaturen, Kleidung oder aktive Bewegung zu suchen.

Hohe Temperaturen

Bei hohen Umgebungstemperaturen und deren Auswirkungen auf den Menschen kommt es zu übermäßigem Schwitzen und zu einer erhöhten Produktion von Aldosteron.

Aldosteron ist ein Hormon, das den Natrium- und Kaliumspiegel im menschlichen Körper reguliert. Es hält Natrium zurück und erhöht die Ausscheidung von Kalium. Dies beeinflusst die Eigenschaften der extrazellulären Flüssigkeit.

Eine Überproduktion dieses Hormons verhindert hohe Ionenverluste beim Schwitzen und eine Erhöhung des Blutvolumens.

Ältere Menschen haben oft eine niedrigere Körpertemperatur, was auf eine geringere Aktivität und kardiovaskuläre Kapazität zurückzuführen ist. Bei hohen Umgebungstemperaturen steigt das Risiko einer Vasodilatation - einer Erweiterung der peripheren Blutgefäße - an. Die Herzleistung und die Dehydratation werden beeinträchtigt, was zu einem Kollaps führen kann.

Interessante Informationen:
Sommer und heißes Wetter bergen Gesundheitsrisiken

Kalte Temperaturen

Wenn der Körper aus einer Umgebung mit niedrigeren Temperaturen in eine normale Umgebung zurückkehrt, reagiert er mit einer spontanen Erhöhung der Körpertemperatur. Er bleibt in der Regel intakt. Seine Widerstandsfähigkeit gegenüber niedrigen Umgebungstemperaturen ist daher größer.

Sinkt die Kerntemperatur jedoch unter 28 °C, ist eine spontane Rückkehr fast unmöglich. Wird der Kern jedoch wieder aufgewärmt, kehrt er in seinen Normalzustand zurück.

Unter bestimmten Umständen kann der Mensch einen Temperaturabfall bis auf 21 °C verkraften. Dies wird jedoch in der Medizin und nicht im Alltag angewendet.

Sinkt die Kerntemperatur jedoch auf 24 °C, zum Beispiel durch Aufenthalt in Eiswasser, kommt es zum Herzstillstand und ohne Hilfe zum Tod.

Neugeborene sind anfälliger für Unterkühlung, weil sie im Verhältnis zu ihrer Körpermasse eine relativ große Körperoberfläche haben, eine dünne Unterhautfettschicht und ein noch nicht richtig funktionierendes Thermoregulationssystem.

Abhärtung - wie man anfängt

Wird die Abhärtung uns gesünder machen? Sie wird uns zwar nicht von Krankheiten heilen, aber sie wird unser Immunsystem stärken und es widerstandsfähiger machen.

Es wirkt sich nicht nur auf unsere körperliche, sondern auch auf unsere geistige Seite aus: Es stärkt die körperliche Fitness und die geistige Willenskraft.

Es liegt an uns, welche Form wir wählen, aber man muss es nicht gleich übertreiben.

Der Unterschied zwischen Freizeit- und Sportabhärtung ist in der folgenden Tabelle dargestellt

Abhärtung in der Freizeit Abhärtung im Sport
  • Kaltwasserduschen
  • Sauna oder Sport im Freien auch im Winter
  • Schwimmen im Wasser unter 10 °C bei jeder Witterung - Winterschwimmen

Kann sich jeder abhärten?

Technisch gesehen ist es nicht so einfach, denn das Abhärten ist ein langfristiger Prozess, bei dem der Körper extrem niedrigen Temperaturen ausgesetzt ist.

Jeder gesunde Mensch zwischen 17 und 40 Jahren kann mit dem Winterschwimmen beginnen. Er muss sich natürlich einer ärztlichen Untersuchung unterziehen. Jüngere Menschen werden nur von einem Sportarzt befreit und können erst nach 40 Jahren nach einer gründlichen ärztlichen Untersuchung mit ärztlicher Empfehlung beginnen.

Die Grundlagen der Abhärtung

Das Grundprinzip besteht darin, zu Hause kalt zu duschen. Beginnen Sie mit lauwarmem Wasser und fügen Sie nach und nach kaltes Wasser hinzu.

Die abendliche Dusche ist natürlich erlaubt, sie ersetzt aber nicht die morgendliche Dusche, sondern ergänzt sie nur. Die morgendliche Dusche sollte länger sein als die abendliche, in der Regel doppelt so lang.

Im Winter sollte das Duschen 1-3 Minuten und im Sommer 3-5 Minuten dauern.

Beim Duschen sollte man sich um seelisches Wohlbefinden bemühen. Es stärkt die Willenskraft. Man sollte in Bewegung bleiben. Der Kopf sollte mit einer Badekappe bedeckt werden, damit die Haare nicht nass werden.

Eine Frau sitzt auf einem Eisberg im Wasser. Das Meer ist blau. Die Frau hat einen weißen Badeanzug und lange schwarze Haare. Sie lächelt. Der Himmel ist blau.
Sie müssen im Sommer mit dem Abhärten beginnen. Quelle: Thinkstock

Nach dem Duschen sollte man sich mit einem trockenen Handtuch gut abtrocknen und sich durch Bewegung aufwärmen. Dazu sollte man eine kurze Übung machen. Nach dem Duschen frühstücken.

Duschen unter Stress wirkt sich negativ auf das psychische Wohlbefinden aus, daher ist es nicht empfehlenswert, unter Zeitdruck zu duschen.

Erst nach mindestens 2 Jahren regelmäßiger Abhärtung wird man zu einem echten Abhärter.

Abhärtung und ihre Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit

Das Aushärten im Freien kann nach mindestens sechs Monaten des Aushärtens zu Hause begonnen werden. Verschiedene sportliche Aktivitäten und später das Schwimmen werden bei jedem Wetter ausgeübt.

Die Abhärtung beginnt im Sommer, setzt sich im Herbst und auch im Winter fort. Dann ist ständige Bewegung erforderlich. Nach etwa 2 Jahren solcher Aktivitäten wird der Organismus widerstandsfähiger gegen verschiedene Krankheiten und Erkältungen. Falls sie doch auftreten, wird ihr Verlauf milder sein. Die Abhärtung erhöht die Empfindlichkeitsschwelle des Organismus gegenüber verschiedenen Viren und Bakterien und macht es ihm leichter, mit ihnen fertig zu werden.

Wenn der Körper niedrigen Temperaturen ausgesetzt ist, ziehen sich die Blutgefäße zusammen und dehnen sich bei Erwärmung aus, wodurch sie elastischer werden und ihre Alterung verzögert wird.

Nach dem Schwimmen in kaltem Wasser werden im Körper Endorphine - die Glückshormone - ausgeschüttet, was zu einer besseren Stimmung und zum Stressabbau führt.

Wenn Sie mehr darüber wissen möchten, lesen Sie den Artikel über Stressabbau.

Biorhythmus und Ernährung

Achten Sie auf regelmäßigen und ausreichenden Schlaf. Gehen Sie immer zur gleichen Zeit ins Bett. Decken Sie sich beim Schlafen nur mit einer leichten Decke zu. Lassen Sie das Fenster mindestens bis zum Ende des Herbstes geöffnet.

Die Temperatur sollte im Schlafzimmer 12 °C und im Wohnzimmer 20 °C betragen.

Die Kleidung sollte auch in den Wintermonaten bequem und luftig sein. Ständige Bewegung ist unerlässlich. Es stimmt nicht, dass jemand, der abgehärtet ist, nie friert. Wenn er sich nicht genug bewegt, kann dies auch den Abgehärteten passieren.

Es ist keine gute Idee, Nase und Mund im Winter mit einem Schal zu bedecken. Beim Ausatmen bleiben Bakterien daran hängen, die dann wieder in den Körper eingeatmet werden.

Wer sich abhärtet, setzt sich niedrigen Temperaturen aus. Das führt zu einem erhöhten Kalorienverbrauch. Deshalb sollte die Ernährung diesem Energieaufwand angepasst sein.

Der Körper benötigt 400 Kalorien, um in kaltem Wasser eine Körpertemperatur von 4 °C aufrechtzuerhalten. Dies führt zu dem Irrglauben, dass man auf diese Weise schnell abnehmen kann. Während der Unterkühlung verlangsamt sich jedoch der Fettabbau des Körpers. Der Körper versucht, eine Isolierschicht zu erhalten.

Aus diesem Grund sollte nach der Abhärtung eine fettreiche Ernährung vermieden werden, egal in welcher Form.

Wichtig ist die Zufuhr von Flüssigkeit und Mineralstoffen. Vitamine erhält man durch den Verzehr von Obst und Gemüse. Besonders wichtig sind die Vitamine der Gruppen C, A, B, E und D. Ein abgehärteter Mensch muss nicht unbedingt Vegetarier oder Veganer sein, aber eine gesunde Ernährung ist notwendig.

Sportliche Abhärtung

Sollte ohne ärztliche Untersuchung gar nicht erst beginnen. 1-2 Jahre Duschabhärtung sollte man sich gönnen, bevor man zur Sportabhärtung übergeht. Schwimmen in kalten Flüssen und Gewässern.

Beginnen Sie im Sommer, jeden Tag und bei jedem Wetter. Schwimmen Sie in Flüssen, Seen oder unbedeckten Becken.

In den wärmeren Monaten, wenn das Wasser wärmer ist, müssen Sie sich auf die Schwimmtechnik konzentrieren. Es ist auch wichtig, die Schwimmausdauer zu trainieren, indem Sie Strecken von 1-2 Kilometern oder mehr schwimmen.

In kaltem Wasser kann diese nicht trainiert werden. Hier verschwimmen die Unterschiede zwischen guten und weniger fitten Schwimmern. In kaltem Wasser versteift die Rücken- und Beinmuskulatur. Dann fällt es auch einem guten Schwimmer schwer, schnell und gut zu schwimmen.

Wegen der mentalen Ausdauer empfiehlt es sich, in einer Gruppe von Schwimmern zu schwimmen.

Die folgende Tabelle zeigt die Dauer des Aufenthaltes im Wasser in Abhängigkeit von der Wassertemperatur

Wassertemperatur Dauer des Aufenthalts im Wasser
Mehr als 20 °C unbegrenzt
15-20 °C Anfänger maximal 40 Minuten
10-15 °C 30 Minuten
5-10 °C 10 Minuten
weniger als 5 °C höchstens 5 Minuten

Bei einer Wassertemperatur von weniger als 12 °C sollte man nicht öfter als 2-3 Mal pro Woche schwimmen. Der Körper braucht mehr Zeit, um sich nach dem Schwimmen zu erholen. In solchen Fällen darf man die eigene Kraft nicht überschätzen.

Während des großen Schlags, wenn die Endorphine ausgeschüttet werden, fühlt sich der Schwimmer körperlich wohl. Dies führt oft zu Fehleinschätzungen und Überschätzung der eigenen Fähigkeiten. Daher wird bei harten Wettkämpfen, wenn die Wassertemperatur unter 10 °C liegt, die Schwimmzeit auf 22 Minuten begrenzt.

Im Freiwasser oder in Flüssen muss der Schwimmer am Ufer entlang schwimmen. Ist das Zeitlimit erreicht, kann der Schwimmer jederzeit aus dem Wasser steigen. In Flüssen ist der Schwimmer auch starken Strömungen ausgesetzt. Er braucht mehr Kraft zum Schwimmen. Deshalb sollten wirklich nur Spitzenschwimmer in Flüssen schwimmen.

Außerdem kühlt das fließende Wasser den Körper schneller ab, indem es ihn umschließt, und er unterkühlt viel schneller.

Aufwärmen

Ohne Aufwärmen geht es bei keiner Sportart. Beim Abhärten ist es noch wichtiger. Ziel ist es, den Körper aufzuwärmen, damit sich seine Temperatur an die Umgebung anpasst. Das kann durch einen kurzen Lauf oder durch Gymnastik geschehen. Die Kleidung, mit der Sie ins Wasser gehen, ist natürlich die, die Sie tragen werden.

Der Körper soll auch nach dem Schwimmen durch Bewegung aufgewärmt werden. In den kalten Monaten ist es nicht ratsam, direkt vom Wasser in einen beheizten Raum zu gehen, um sich aufzuwärmen. Auch das Duschen im warmen Wasser kommt nicht in Frage. Hier ist die Gefahr eines Kollapses groß.

Ein männlicher Athlet nach dem Überqueren der Ziellinie. Es regnet. Sein Kopf ist gegen die fallenden Tropfen nach oben gerichtet. Seine Augen sind geschlossen, er trägt eine Medaille um den Hals. Er trägt ein gelbes Tank-Top mit der Nummer 63 und blaue Shorts.
Auch Sport bei jedem Wetter gehört zum Abhärtungsprozess. Quelle: Thinkstock

Man sollte sich gründlich abtrocknen und sich langsam und mit ständiger Bewegung anziehen. Es ist ratsam, die Flüssigkeit mit warmem Tee aufzufüllen. Das wirkt von innen: Es erwärmt das Blut in den Gefäßen, das dann durch den Körper transportiert wird.

Wie kann man dem Körper vor und nach dem Schwimmen Energie zuführen?

Es ist ein Irrglaube, dass man vor einer solchen Übung eine richtige Mahlzeit zu sich nehmen sollte. Weniger als 2 Stunden vorher sollte man nichts essen. Am besten eine warme Suppe. Es wird nichts in Form von schwer verdaulichen Proteinen (Fleisch) empfohlen. Diese geben dem Körper keine Energie, sondern entziehen sie ihm durch die Verdauung.

Alkoholische "Aufwärmgetränke" sind absolut tabu. Alkohol erweitert die Blutgefäße im Körper. Dadurch geht dem Körper schneller Wärme verloren und man unterkühlt schneller. Auch die psychostimulierende Wirkung ist in diesem Fall unerwünscht: Das Selbstwertgefühl steigt, das gesunde Urteilsvermögen geht verloren und man neigt zur Selbstüberschätzung.

Nach dem Schwimmen muss der Körper langsam wieder aufgetankt werden. Der Körper muss aufgewärmt und mit warmem Tee aufgefüllt werden. Der Körper verbraucht dafür viel Energie. Würde man sofort Nahrung zu sich nehmen, würde er noch mehr belastet werden. Man muss warten, bis das Muskelzittern abgeklungen ist.

Das ganze Jahr über, vor allem aber im Winter und mit dem Einsetzen des Frühlings, sollten dem Körper vermehrt Vitamine zugeführt werden, am besten durch den Verzehr von frischem Obst und Gemüse.

Wie sollte ich mich zum Abhärten kleiden?

Badebekleidung ist die Kleidung eines jeden Schwimmers. Auch eine Badekappe sollte getragen werden. Im Sommer schützt sie vor der sengenden Sonne. Beim Langstreckenschwimmen kann es ohne sie zu einem Hitzschlag kommen. Im Winter schützt sie vor Wärmeverlusten. Über den Kopf wird viel Wärme vom Körper an die Umgebung abgegeben. Das liegt an seiner reichen Gefäßversorgung. Auch im Winter ist es nicht empfehlenswert, den Kopf ins Wasser zu tauchen.

Als Schuhwerk eignen sich leichte Badeschuhe, um die Füße vor Schmutz auf dem Grund des Wassers zu schützen.

Abhärtung bei Krankheit

Grundsätzlich ist es nicht empfehlenswert, das Abhärten während einer Krankheit fortzusetzen.

Es ist notwendig, die vollständige Genesung abzuwarten. Danach ist eine einwöchige Ruhepause erforderlich. Erst dann kann mit einem moderaten Training begonnen werden. In dieser Zeit sollte es jedoch nicht in der üblichen Dosis, sondern in kleineren Dosen erfolgen.

Bei schwereren Erkrankungen sollte die Abhärtung für längere Zeit unterbrochen oder ganz eingestellt werden.

Welche Risiken bestehen für den Körper während des Abhärtens?

Während der Härtung ist der Körper sehr niedrigen Temperaturen ausgesetzt, was bestimmte Risiken mit sich bringt.

Erfrierungen

Eine Erfrierung ist eine durch Kälte verursachte Verletzung eines Körperteils. Die Schädigung des Gewebes ist größer, wenn der Körper langsam abgekühlt wird. Ebenso gefährlich sind wiederholte Erfrierungen an den betroffenen Stellen, nachdem die Erfrierungen wieder aufgewärmt wurden.

Die Entstehung von Erfrierungen ist nicht von Minustemperaturen abhängig, es reicht völlig aus, wenn der Körper Regen, Kälte oder Wind ausgesetzt ist.

Die Symptome sind vielfältig. Am häufigsten wird ein zwickendes, kaltes oder kribbelndes Gefühl in der betroffenen Stelle beobachtet. Oft ist ein Gefühlsverlust vorhanden. Bei Erwärmung tritt ein brennender oder stechender Schmerz auf.

In erster Linie sind die peripheren Körperteile betroffen, die weniger durchblutet werden oder der Kälte am stärksten ausgesetzt sind, insbesondere Ohren, Wangen, Nase, Finger und Zehen.

Erfrierungen werden in 4 Stadien eingeteilt, was jedoch keinen Einfluss auf die Behandlung hat.

Die 4 Stufen der Erfrierungen in der Tabelle

Grad der Behinderung Anzeichen
1. Rötung, Schwellung, Gefühlsverlust
2. Rötung, Schwellung, Blasenbildung mit durchsichtiger Flüssigkeit
3. Bläschen sind mit Blut gefüllt
4. tiefer liegende Gewebe als Muskeln und Sehnen sind betroffen

Zusätzlich zu diesen Symptomen kann es zu Gewebsnekrosen, Gangrän, kommen.

Die Erste Hilfe für Laien ist unkompliziert, doch müssen bestimmte Grundsätze beachtet werden.

  1. In erster Linie sollten lebensbedrohliche Zustände behandelt werden, sofern sie vorhanden sind. Dazu gehören Störungen des Bewusstseins, der Atmung oder des Kreislaufs.
  2. Ziehen Sie nasse Kleidung aus und wickeln Sie den Verletzten z. B. in eine warme Decke ein.
  3. Um die Schwellung der betroffenen Stelle zu verringern, sollte sie in einer erhöhten Position gehalten werden.
  4. Es ist notwendig, mit der Erwärmung der betroffenen Stelle zu beginnen, jedoch nicht, wenn die Gefahr des Wiedereinfrierens besteht.
  5. Die Nase oder die Ohren sollten mit einem Tuch oder einer Bandage abgedeckt werden, die Hände und Finger können unter die Arme gelegt werden.
  6. Servieren Sie erwärmte Erfrischungsgetränke mit Honig oder Schokolade.
  7. Bleiben Sie nach Möglichkeit mit dem Erkrankten im Warmen.

Bei größeren Beeinträchtigungen ist es nicht ratsam, die Stelle mit einem Tuch zu massieren oder zu reiben. Es besteht die Gefahr, dass die Haut beschädigt wird und Infektionen in den Körper gelangen. Es wird auch nicht empfohlen, die Stelle der Beeinträchtigung mit trockener Wärme zu erwärmen, z. B. mit einem Fön, einer Heizung usw.

Die betroffene Person sollte in eine medizinische Einrichtung gebracht werden.

Unterkühlung

Sie wird dadurch verursacht, dass der Körper einer kalten Umgebung ausgesetzt ist und die Körperkerntemperatur unter 35 °C sinkt.

Der Körper verliert auf verschiedene Weise Wärme, vor allem aber durch Abstrahlung. Die Umgebung hat einen großen Einfluss. In kaltem Wasser steigt der Wärmeverlust um das 27-fache.

Die Unterkühlung(Hypothermie) wirkt sich auf alle Organe des Körpers aus. Am stärksten betroffen sind das Herz-Kreislauf-System und das zentrale Nervensystem, also auch das Gehirn.

Je nach den Symptomen wird die Unterkühlung in 3 Stadien unterteilt.

Leichte Unterkühlung: Bei der leichten Unterkühlung sinkt die Kerntemperatur auf 35-32 °C. Bis 34 °C kommt es zu einem Zittern der Gliedmaßen. Unter 34 °C kommt es zu Veränderungen des Denkens und Schwierigkeiten beim Sprechen. Die Atmung wird schneller. Bei einer Kerntemperatur von 33 °C kommt es zu Bewegungskoordination und geistiger Behinderung.

Mäßige Unterkühlung: Die Kerntemperatur sinkt auf 32-30 °C. Das Bewusstsein ist beeinträchtigt. Durch das Zittern wird keine Wärme mehr erzeugt. Das Risiko von Herzrhythmusstörungen steigt. Die Herzfunktion nimmt ab.

Schwere Unterkühlung: Unter 30 °C Kerntemperatur. Bewusstlosigkeit tritt ein. Das Opfer reagiert auf keinerlei Reize. Es kommt zu Atem- und Herzstillstand.

Erste Hilfe muss schnell erfolgen, und je nach Zustand muss die unmittelbare Lebensbedrohung zuerst behandelt werden. Bewusstlosigkeit oder Atemstillstand.

Der unterkühlte Patient sollte langsam und so wenig wie möglich bewegt werden. Nasse Kleidung sollte ausgezogen und in etwas Trockenes eingewickelt werden. Die Umgebungstemperatur sollte, wenn möglich, erhöht werden. Warme Kompressen sollten so schnell wie möglich unter den Arm und auf den Bauch gelegt werden. Wenn es keine andere Möglichkeit gibt, kann eine aktive Erwärmung durch direkten Körperkontakt angewendet werden.

Bei leichter Unterkühlung besteht keine Gefahr von Herzrhythmusstörungen. Dann kann der Verunglückte mit allen Mitteln erwärmt werden. Es können alkoholische und koffeinfreie Getränke verabreicht werden. Es werden süße Speisen eingenommen, ideal ist Traubenzucker. Es sollte ein schneller Transport zu einer medizinischen Einrichtung veranlasst oder Hilfe gerufen werden.

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