Behandlung von Phimose und Paraphimose: Helfen Creme oder andere Medikamente, eine Operation?

Die Behandlungsmöglichkeiten für Phimose und Paraphimose hängen von der Ursache, dem Schweregrad der Erkrankung und vor allem vom Alter des Betroffenen ab.

Phimose

Bei einer Phimose bei Jungen ist es wichtig, dass die Vorhaut nicht gewaltsam zurückgezogen wird, da sie sonst einreißen und vernarben kann.

Bei einer konservativen Behandlung sind eine Pharmakotherapie und topische Kortikosteroidsalben angezeigt, um die verklebten und zusammengezogenen Schichten der Vorhaut zu lösen. Topische Antibiotika können zur Behandlung von Infektionen eingesetzt werden.

Auf diese Art der Behandlung wird vor allem nach dem 2. bis 3. Lebensjahr des Jungen zurückgegriffen, wenn sich die Vorhaut nicht spontan entspannt und zurückzieht.

In höherem Alter wird auch ein chirurgischer Eingriff durchgeführt, um die ineinander greifenden Schichten der Vorhaut zu durchtrennen. Bei Phimose bei erwachsenen Männern wird ein chirurgischer Eingriff, die Beschneidung, durchgeführt.

Dabei entfernt der Chirurg den verengten Teil der Vorhaut und legt die Eichel teilweise frei. Der Eingriff kann unter örtlicher Betäubung oder Vollnarkose durchgeführt werden.

Paraphimose

Die Behandlung einer "eingeklemmten" Vorhaut unter der Eichel kann sowohl konservativ als auch chirurgisch erfolgen. Der Urologe versucht, die Vorhaut fachmännisch über die Eichel in ihre ursprüngliche Position zurückzuziehen. Der Arzt verwendet spezielle betäubende Salben und feuchtigkeitsspendende Mittel.

Ist eine Verschiebung der Vorhaut nicht möglich, ist ein chirurgischer Eingriff erforderlich, bei dem ein Teil der Vorhaut abgeschnitten wird. Liegt das Problem jedoch darin, dass die Vorhaut zu eng ist (Phimose), wird in der Regel eine herkömmliche Beschneidung durchgeführt.

Beschneidung

Die Beschneidung ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem die Vorhaut ganz oder teilweise entfernt wird. Der Eingriff kann unter Vollnarkose oder örtlicher Betäubung durchgeführt werden.

Der Eingriff ist in der Regel unkompliziert und verläuft ohne größere postoperative Komplikationen. Die Patienten nehmen nach dem Eingriff prophylaktisch orale und topische Antibiotika ein, damit die neue Wunde ohne Infektionsrisiko gut heilt.

Der Eingriff kann heute sowohl in öffentlichen als auch in privaten medizinischen Einrichtungen durchgeführt werden.

Die Phimose ist jedoch nicht der einzige Grund für eine Beschneidung: Die Vorhautentfernung wird auch aus religiösen Gründen oder aus sexuellen Gründen (vorzeitige Ejakulation und damit Verringerung der Reizung des Penis) durchgeführt.

Über die gesundheitlichen Vor- und Nachteile der Beschneidung wird unter Ärzten bis heute diskutiert. Der Grund liegt gerade in den verbesserten hygienischen Intimgewohnheiten der Männer nach der Beschneidung.

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