Zahnerkrankungen

Zahnerkrankungen gehören

Karies: Warum tritt sie auf und wie manifestiert sie sich? (+ wie sieht sie aus und behandelt wird)

Karies

Karies ist eine häufige Erkrankung der Zähne. Es geht um einen erworbenen Defekt des Zahngewebes. Diese Krankheit ist seit langem bekannt. Ihre Inzidenz ist jedoch vor allem in den letzten hundert Jahren gestiegen. Das Ergebnis sind Veränderungen in der Ernährung. Karies wird durch viele Faktoren verursacht, und zwar durch die Zusammensetzung der Ernährung, aber vor allem durch mangelnde Mundhygiene und Zahnpflege.

Parodontitis: Warum tritt sie auf? + Wie wird man eine Zahnlockerung los und die Zähne stärken?

Parodontitis

Parodontose bzw. Parodontitis ist eine Erkrankung des Zahnhalteapparates, die sich typischerweise zunächst mit Blutungen beim Zähneputzen manifestiert. Vielen Menschen glauben, dass die Erkrankung nur mit gereiztem Zahnfleisch zu tun hat.

Zahnerkrankungen betreffen vor allem die Zähne, aber auch die Zahnpulpa, das periapikale Gewebe und die Entwicklung der Zähne im Gebiss. Diesen Erkrankungen folgen in einigen Fällen Erkrankungen, die die Befestigung des Zahnapparats und der stützenden Strukturen, insbesondere des Alveolarkamms, betreffen. Das Gebiss selbst beginnt sich während der intrauterinen Entwicklung zu entwickeln, zunächst mit temporären, so genannten "Milchzähnen", die später im Leben durch bleibende Zähne ersetzt werden.

Zahnerkrankungen betreffen sowohl temporäre als auch permanente Zähne. Das menschliche Gebiss ist heterodont, d. h. es enthält verschiedene Arten von Zähnen, nämlich Molaren, Backenzähne, Eckzähne und Schneidezähne. Während das Milchzahngebiss aus nur 20 Zähnen besteht und sich vom 6. bis zum 30. Monat entwickelt, wächst das bleibende Gebiss viel länger und in zwei Phasen. Vom 6. bis zum 12. Lebensjahr die meisten der 32 bleibenden Zähne und vom 15. bis zum 25. Lebensjahr die sogenannten Weisheitszähne, das sind die letzten Backenzähne auf jeder Seite des Gebisses.

Die Zähne und das gesamte Gebiss haben mehrere Funktionen, aber die wichtigste ist sicherlich die Funktion des Kauens der Nahrung und ist somit Teil des Verdauungsprozesses. In gewissem Sinne hat das Gebiss auch eine Hilfsfunktion bei der Erzeugung von Lauten, aber das ist nur eine untergeordnete Bedeutung. Der Zahn als solcher besteht aus einer Krone, einem Zahnhals und einer Wurzel, wobei die Krone der sichtbare Teil des Zahns ist, der Zahnhals den Zahn im Zahnfleisch verankert und die Wurzel den Zahn im Zahnbett, das Teil des Kiefers ist, verankert.

Probleme der Zahnentwicklung und des Zahnwachstums

Störungen der Zahnentwicklung und des Zahndurchbruchs lassen sich in mehrere Kategorien einteilen, unabhängig davon, ob sie mit der Form, der Anzahl oder anderen Störungen in direktem Zusammenhang mit der Zahnstruktur stehen. Weniger häufig sind Anodontie bzw. das Fehlen aller Zähne, häufiger sind Hypodontie bzw. Oligodontie (Zahnunterzahl). Weiter gibt es auch Hyperdontie oder eine Zahnüberzahl, z.B. Distomolaren, Paramolaren, Mesiodentes oder vierte Molaren. Zu den Entwicklungsproblemen gehören auch gesprenkelte Zähne, sei es durch Zahnfluorose, Schmelzsprenkelungen oder nicht fluorose Trübungen.

Verschiedene Anomalien in Form oder Größe der Zähne sind ebenfalls problematisch. Zu diesen Zahnerkrankungen gehören Engstand, Doppel- oder Makrodontie und Mikrodontie, konische Zähne, evaginale und invaginale Zähne oder so genannte Zähne im Zahn, verschiedene Schmelzperlen oder Taurodontismus. Zahnbildungsprobleme wie Aplasie und Hypoplasie des Zements, Zahndilatation, Hypoplasie des Zahnschmelzes vor und nach der Geburt oder erblich bedingte Störungen der Zahnstruktur und des Gebisses sind ebenfalls häufig.

Auch während des Zahndurchbruchs, der so genannten Zahneruption, können verschiedene Störungen auftreten. Zu diesen Störungen gehören der angeborene oder neonatale Zahndurchbruch, der vorzeitige Durchbruch oder der vorzeitige Verlust von Milchzähnen oder umgekehrt das Fortbestehen von provisorischen Zähnen. Zahnentwicklungsstörungen können auch in Form von Farbveränderungen während der Zahnbildung oder in Form von inneren Verfärbungen der Zähne auftreten. Bei Kindern und im Entwicklungsstadium kommt auch der Nichtdurchbruch von Zähnen ohne Obstruktion durch einen anderen Zahn oder die Verkeilung durch Obstruktion vor.

Im Zusammenhang mit einer problematischen Zahnentwicklung oder einem problematischen Zahndurchbruch treten diese Krankheiten am häufigsten im Kindes- und Jugendalter auf, vereinzelt auch im frühen Erwachsenenalter, wenn es um Zahnungsprobleme geht. Diese sind jedoch für Kinder besonders lästig, vor allem in Form einer Retinierung, d. h. wenn der Zahn nicht zum erwarteten Zeitpunkt durchgebrochen ist, obwohl ein physiologischer Durchbruch möglich ist. Manchmal handelt es sich auch um eine Impaktion, wenn der Durchbruch aufgrund eines Hindernisses, z. B. eines anderen Zahns oder einer Kappe, nicht erfolgt ist.

Zahnkaries

Karies, Zahnfäule oder Zahnfäulnis ist die häufigste Erkrankung, und es gibt mehrere Arten von Karies, die die Zähne befallen. Sie werden nach dem Ort als auch nach dem Verlauf und dem Befall bestimmter Zähne klassifiziert. Karies kann sich auf den Zahnschmelz beschränken, wo es sich um eine beginnende Karies handelt, oder es kann eine Karies des Dentins sein, das sich bereits unter dem Zahnschmelz befindet, aber es kann auch eine Karies des Zementums sein, die die eigentliche Platzierung und Fixierung des Zahns im Zahnbett beeinträchtigen kann.

Hinzu kommen Karies und Ondoklasie, die sich sowohl als infantile Melanodontie als auch als Melanodontoklasie äußern können. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um eine akute oder chronische Erkrankung der Zahnhartsubstanz, bei der zunächst der Zahnschmelz auf der Oberfläche des Zahns abgetragen wird und zerfällt. Wenn die Karies nicht behandelt wird, wird auch der Zahnschmelz unter der Oberfläche des Zahns abgetragen. In den meisten Fällen wird Karies durch Bakterien in der Mundhöhle verursacht.

Sie bilden einen Belag auf der Oberfläche der Zähne und können, wenn sie genügend Einfachzucker aus der Nahrung erhalten, diese Zucker in organische Säuren umwandeln, die den pH-Wert in der Mundhöhle senken und auch den Zahnschmelz (Enamelum) und das Zahnbein (Dentin) entmineralisieren. Karies ist zunächst nur dann empfindlich, wenn der Zahnschmelz gestört ist; Schmerzen treten erst dann auf, wenn die Karies in den Zahnschmelz eindringt und unter den Zahnschmelz gelangt. Zunächst sind die Schmerzen nur vorübergehend, doch wenn der Zerfall weiter fortschreitet, entwickeln sich Entzündungen und dauerhafte Schmerzen.

Wenn auch in diesem Fall keine Lösung gefunden wird, die darin besteht, das gesamte geschädigte Gewebe zu entfernen und durch eine Füllung zu ersetzen, schreitet die Entzündung weiter zur Wurzel in das Zahnmark vor, wo sie zum Absterben des Zahns führt und der Schmerz nachlässt. Problematisch wird es auch, wenn die Entzündung auf andere Gewebe übergreift, sich Eiter ansammelt, eine Entzündung im angrenzenden Knochen auftritt und die Schmerzen wiederkehren. In diesem Fall besteht auch die Gefahr einer chronischen Entzündung des Zahns und der Bildung verschiedener entzündlicher Ablagerungen, die weitere Probleme in der Mundhöhle verursachen.

Nicht-entzündliche Hartgewebserkrankungen der Zähne

Neben Karies gibt es weitere Probleme, Störungen und Krankheiten, die die Zahnhartsubstanz betreffen. Zum Beispiel kann übermäßiges Zähneknirschen aufgrund verschiedener Ursachen und Gründe auftreten. Zum Beispiel Abnutzung der Seiten- und Kauflächen der Zähne, Abrieb der Zähne durch übermäßiges Putzen mit einer harten Zahnbürste, gewohnheitsmäßiger Abrieb der Zähne, berufsbedingter Abrieb, aber auch der so genannte Keildefekt, der durch eine harte Zahnbürste verursacht wird, oder neurologische Gründe. Manchmal entstehen Erosionen auch durch die Wirkung von Säuren in der Nahrung oder von Medikamenten.

Zu den Zahnerkrankungen gehören pathologische Resorptionen von Zähnen, sowohl von außen als auch von innen, auch bei Vorhandensein eines Markgranuloms. Eine übermäßige Zementierung des Zahns tritt bei einer Hyperplasie des Zahnzements auf, eine Ankylose des Zahns ist ebenfalls ein Problem, wenn es zu einer lokalen Verschmelzung des Alveolarknochens und des Zahnwurzelzements kommt. Diese Erkrankung betrifft am häufigsten Kinder, da sie in den meisten Fällen im Wechselgebiss auftritt und während oder nach dem Durchbruch der Zähne entsteht.

Die Zähne und die Zahnhartsubstanz werden meist durch verschiedene Beläge oder Ablagerungen auf den Zähnen beeinträchtigt. Das häufigste Problem ist Zahnstein, der subgingival oder supragingival sein kann. Zahnstein tritt recht häufig auf, und selbst seine einmalige Entfernung bedeutet nicht unbedingt, dass man ihn für immer loswird. Dieser Belag entsteht durch die Verhärtung und Mineralisierung von normalem Zahnbelag und findet sich sowohl in der Nähe des Zahnfleisches als auch auf der Innenseite der Zähne.

Neben der Zahnhartsubstanz können verschiedene andere Arten von Ablagerungen und Belägen auf den Zähnen auftreten, wie Betelnussablagerungen, schwarze Plaque, grüne Plaque, weiße Plaque, orangefarbene Plaque oder verschiedene unspezifische Beläge und Zahnverfärbungen. In vielen Fällen handelt es sich weniger um einen pathologischen Zustand als vielmehr um ein Symptom oder ein klinisches Zeichen einer anderen Krankheit, die vom Zahn ausgeht oder mit der Mundhöhle zusammenhängt. Im Zusammenhang mit anderen Krankheiten wird der Zahnschmelz durch Bestrahlung und das Dentin durch übermäßige Empfindlichkeit beeinträchtigt.

Krankheiten anderer Gewebe und Teile der Zähne

Verschiedene entzündliche und nicht-entzündliche Erkrankungen betreffen auch andere Gewebe und Bestandteile des Gebisses. Die häufigsten sind Entzündungen und Nekrosen der Zahnpulpa, sei es ein Pulpaabszess, Pulpa-Polypen, akute, eitrige und chronische Entzündungen der Zahnpulpa, die hyperplastisch oder ulzerativ sein können. Zur Nekrose gehört auch die Gangrän, die eng mit der Übertragung von Bakterien zusammenhängt, die ursprünglich z. B. aus dem Zahnfleisch oder Zahnhartgewebe stammen, und die bei längerer Nichtbehandlung auftritt.

Die Pulpitis, wie die Entzündung der Zahnpulpa in der Fachsprache genannt wird, ist ein sehr unangenehmer pathologischer Zustand, der zudem äußerst schmerzhaft ist. Es handelt sich um eine sehr akute Erkrankung, die rasch einsetzt und in der Regel durch die Ausbreitung von Entzündungen und Infektionen von den Zahnhartsubstanzen auf die Zahnwurzel entsteht. Bei einem rechtzeitigen Besuch beim Zahnarzt kann die Krankheit vollständig geheilt werden, aber bei einer fortgeschrittenen Pulpitis kommt es in der Regel zu irreversiblen Krankheitsprozessen in der Pulpa und es droht sogar eine Nekrose - der Tod.

Gefährlich ist auch die Degeneration der Zahnpulpa, die sich in Form von Dentikel bzw. Hartsubstanzbildungen am Zahnpulpa äußert. Die Zahnpulpa kann auch abnormes Zahnhartgewebe oder radikuläre Zysten bilden, die verschiedene Formen annehmen können. Dabei handelt es sich um apikale, periapikale oder residuale radikuläre Zysten. Eine entzündliche apikale Parodontitis, die ihren Ursprung im Knochenmark hat, ist ebenfalls häufig und kann akut oder chronisch sein, mit Granulombildung in chronischen Fällen.

Auch im Zahnbereich gibt es verschiedene Arten von Abszessen, die durch komplizierte Entzündungen entstehen. Im Zusammenhang mit Mundhöhlen- und Zahnerkrankungen handelt es sich um periapikale Abszesse, die am und in der Nähe des Alveolarknochens entstehen. Dabei kann es sich um Zahnabszesse, dentoalveoläre Abszesse oder periapikale Abszesse handeln. Häufig sind diese Abszesse und Entzündungen auch mit Abszessen und Entzündungen des Zahnfleisches verbunden, was die Möglichkeit weiterer Komplikationen bedeutet, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt werden.

Anomalien und Probleme des Gebisses

Das Gebiss sowie die einzelnen Kieferteile sind ebenfalls von verschiedenen Anomalien oder Störungen betroffen, und dies gilt auch für die verschiedenen Stützgewebe des Gebisses. Typisch sind beispielsweise Anomalien der relativen Stellung der Zahnbögen, wie der Kreuzbiss, der anterior oder posterior sein kann, die Dystokklusion, die Mesiookklusion, der geformte Front- oder Seitenzahnbiss, der tiefe, horizontale oder vertikale Überbiss oder die posteriore Lingualokklusion der Unterkieferzähne.

Auch die Zähne selbst können Anomalien in ihrer Stellung aufweisen. Zu diesen Bedingungen gehören ein Engstand des Zahns oder der Zähne, ein Diastema zwischen den Frontzähnen, eine Zahnverschiebung, eine Zahnrotation, die Entstehung großer Lücken oder eine Zahnverschiebung. Mehrere Erkrankungen haben verschiedene systemische Ursachen, wie z. B. Zahnabblätterung oder Zahnverlust durch lokale Parodontalerkrankungen.

Der Alveolarkamm kann seinerseits entweder von einer Atrophie oder einer Vergrößerung betroffen sein, und manchmal kommt es zu einer unregelmäßigen Vorwölbung. Verschiedene Störungen des Stützgewebes stehen ebenfalls in Zusammenhang mit Kiefererkrankungen, insbesondere bei verschiedenen Anomalien oder defekten Pathologien.