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- healthline.com - Augenlaseroperationen - Rachael Zimlich, RN, BSN
- ROZSÍVAL, Pavel, Ophthalmologie, Zweite, überarbeitete Auflage, Prag: Oční lékařství: Galén, [2017], ISBN 978-80-7492-316-6.
Augenlaserchirurgie: Wie wird sie durchgeführt, welche Methoden gibt es und wie erholen sie sich? + Vorteile und Risiken
Die Augenlaserchirurgie hat sich in den letzten Jahren zu einer beliebten Methode der Dioptrienkorrektur entwickelt. Durch die Anwendung eines Lasers auf der Hornhaut des Auges können verschiedene Augenfehler korrigiert werden. Wie läuft der gesamte Prozess des Eingriffs ab, von der präoperativen Untersuchung bis zur Genesung?
Inhalt des Artikels
- Wie funktioniert die Laserkorrektur?
- Methoden der Laserchirurgie
- Welche Augenfehler können mit dem Laser behandelt werden?
- Wer ist für den Eingriff geeignet bzw. nicht geeignet? Indikationen und Kontraindikationen
- Der gesamte Ablauf einer Laseroperation
- Mögliche postoperative Komplikationen und Risiken
- Erfolgsquote der Laserchirurgie
- Kosten der Laserchirurgie
Die Augenlaserchirurgie ist eine beliebte Methode zur Korrektur von Dioptrien. In diesem Zusammenhang wird oft nach den Methoden, dem Verlauf, den Vorteilen oder Risiken und der Dauer der Genesung gefragt.
Der Laserstrahl wirkt auf das Hornhautgewebe des Auges ein und verändert die Krümmung und Form der Hornhaut. Moderne Augenkliniken bieten heute verschiedene Methoden der Laserchirurgie an.
Sie korrigieren Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit, Astigmatismus und andere Augenfehler.
Der Ablauf der Operation, Methoden, Indikationen und Kontraindikationen, Vorteile, Risiken, Preis und andere interessante Informationen sind in diesem Artikel zu finden.
Wie funktioniert die Laserkorrektur?
Grundlage der Augenchirurgie ist ein auf die Hornhaut des Patienten einwirkender Laserstrom, der das Hornhautgewebe nach dem Prinzip der Verdampfung (Vaporisation) verändert.
Dabei wird die Verbindung zwischen den einzelnen Molekülen des Hornhautgewebes unterbrochen, was zu einer gewissen Veränderung der Hornhautkrümmung führt. Bei der Verdampfung geht der feste Zustand in einen gasförmigen über. Durch diesen Prozess verändert die Hornhaut ihre Form und Krümmung.
Dadurch ändert sich die Brechung des Lichts auf der Hornhaut, und das Licht trifft dann im Bereich des schärfsten Sehens auf die Netzhaut.
Methoden der Laserchirurgie
Je nach Art der Einwirkung auf die Hornhaut kann die refraktive Laserchirurgie in folgende Verfahren unterteilt werden:
- Oberflächliche Verfahren
- Unterflächliche Verfahren
Oberflächliche Methode
Für die Laserentfernung von Augendioptrien werden zwei Grundprinzipien verwendet.
Bei der ersten, älteren Methode ( PRK oder LASEK) wird der Laser oberflächlich eingesetzt. Der Laserstrahl wirkt auf die Oberfläche der Hornhaut und verdampft das gesamte Gewebe, einschließlich der Nervenfasern und -endigungen.
Oberflächliche Verfahren haben eine längere Erholungszeit. In der frühen postoperativen Phase ist die Heilung mit Schmerzen, Schneiden und Brennen der Augen verbunden. Außerdem besteht eine erhebliche Photophobie.
Die Methode eignet sich für geringere dioptrische Fehler und insbesondere für Patienten, deren Hornhaut dünn oder flach ist.
Subsurface (tiefe) Methode
Die zweite Art von Verfahren wird als suboberflächliche Methode bezeichnet(LASIK, FemtoLASIK, Relex Smile...). Diese Verfahren werden in die so genannte schnittlose Methode und die Schnittmethode unterteilt.
Eine gängige Variante dieser Methode ist der Femtosekundenlaser, der bei der Anwendung am Auge eine dünne Gewebeschicht (Flap) erzeugt, in der sich die Nervenenden befinden.
Der Chirurg hebt diesen Flap während des Eingriffs an und krümmt die Hornhaut mit Hilfe des Lasers, bevor er ihn wieder in seine ursprüngliche Position zurückbringt.
Da die Nervenfasern und -endigungen durch den Laser nicht beschädigt wurden, ist die Genesung nach dem Eingriff wesentlich schmerzfreier und einfacher.
Diese Methoden eignen sich für alle Patienten, deren Augenfehler stabil ist und die über eine ausreichende Hornhautdicke verfügen.
Welche Augenfehler können mit dem Laser behandelt werden?
Myopie (Kurzsichtigkeit) - Hierbei handelt es sich um eine Beeinträchtigung der Fernsicht.
Die Form des Auges ist verlängert, und das Sehbild entsteht bereits vor der Netzhaut. Ein gesundes Auge hingegen bildet das Bild direkt auf der Netzhaut. In den meisten Fällen entsteht die Myopie im Kindesalter.
Hyperopie (Weitsichtigkeit) - Dies ist eine Beeinträchtigung des Nahsehens.
Die Form des Auges ist kürzer, und das Sehbild entsteht hinter der Netzhaut. In den meisten Fällen entwickelt sie sich um das 40. Lebensjahr herum, kann aber auch in der Kindheit auftreten.
Astigmatismus - Unregelmäßige Krümmung der Hornhaut und der optischen Flächen des Auges, die das Sehen in der Ferne und in der Nähe beeinträchtigt.
Grauer Star (Katarakt) - Obwohl es sich hierbei nicht um einen dioptrischen Fehler handelt, verliert die Linse im Laufe des Alterungsprozesses ihre Transparenz und lässt weniger Licht auf die Netzhaut durch. Dadurch verringert sich die Qualität des Sehens. Die Laserchirurgie ist die modernste Methode zur Entfernung des Grauen Stars.
Keratokonus - Hierbei handelt es sich um eine degenerative Erkrankung der Hornhaut des Auges, bei der die Hornhaut langsam und allmählich dünner wird. Keratokonus äußert sich hauptsächlich durch Kurzsichtigkeit und unregelmäßigen Astigmatismus.
Wer ist für den Eingriff geeignet bzw. nicht geeignet? Indikationen und Kontraindikationen
Vor dem eigentlichen Eingriff wird der Patient einer präoperativen Beratung und Untersuchung unterzogen, um die Eignung für die Laserchirurgie festzustellen. Obwohl der Eingriff für die meisten Menschen geeignet ist, gibt es einige Ausnahmen.
Die Patienten müssen über 18 Jahre alt sein, um sich einer refraktiven Laseroperation unterziehen zu können. Gerade wegen der Entwicklung des Körpers und der Stabilisierung des Augenfehlers selbst wird mit dem Eingriff bis zur Volljährigkeit gewartet.
Der Eingriff wird nicht bei schwangeren Frauen durchgeführt.
Der Patient sollte nicht wegen Diabetes mellitus, Schilddrüsenerkrankungen, Bindegewebserkrankungen, Epilepsie und bestimmten Stoffwechsel- und Immunerkrankungen, die den Heilungs- und Genesungsprozess beeinträchtigen, behandelt werden.
Die wichtigste Information für den Arzt bei der Beurteilung der Angemessenheit des Verfahrens ist die Dicke der Hornhaut des Patienten.
Zu den Kontraindikationen für das Laserverfahren gehören lokale Hauterkrankungen, akute und chronische Bindehautentzündungen, Hornhautgeschwüre, Augeninfektionen oder anatomische Anomalien des Gesichts.
Der gesamte Ablauf einer Laseroperation
1. präoperative Untersuchung
Die präoperative Untersuchung zielt auf einen vollständigen Gesundheitscheck Ihrer Augen ab (Scan, Messung der Sehkraft, des Augeninnendrucks, der Hornhautdicke, der Hornhautverkrümmung...).
Alle Untersuchungen sind für den Patienten schmerzfrei.
In den meisten Fällen findet die präoperative Untersuchung während des ersten Beratungsgesprächs in der Klinik statt. Der Patient erfährt, welche Art von Lasermethode für ihn geeignet ist.
Während der Untersuchung wird ein Termin für den Eingriff vereinbart. Vor dem Eingriff ist es notwendig, 2 bis 4 Wochen lang keine Kontaktlinsen zu tragen und nur eine dioptrische Brille zu tragen.
2. die Operation
Die Augenlaseroperation wird ambulant innerhalb eines Tages durchgeführt.
Ein Krankenhausaufenthalt ist nicht erforderlich.
Der Eingriff wird unter örtlicher Betäubung in Form von betäubenden Augentropfen durchgeführt. Der Eingriff ist schmerzfrei und der Patient spürt dank der betäubenden Tropfen nichts.
Bei den gängigen Lasermethoden dauert der Eingriff im Operationssaal nur kurze Zeit, etwa 15 bis 20 Minuten.
Davon werden nur wenige Sekunden damit verbracht, den Laser in das Auge zu "strahlen".
Während der Laserbehandlung blickt der Patient direkt in das Licht - auf einen bestimmten Punkt.
Während des Eingriffs wird das Augenlid fixiert, das Auge betäubt und die Laserkameras berücksichtigen leichte Bewegungen des Auges. Bei größeren Bewegungen hört der Laser auf zu leuchten, so dass der Patient keine Fehler befürchten muss.
Am Ende des Eingriffs setzt der Arzt für einige Tage eine provisorische Schutzlinse auf das Auge. Der Patient erhält postoperative Tropfen, um die Heilung und die Hydratation des Auges zu fördern.
Etwa 2 bis 3 Stunden nach der Anästhesie können leichte Schmerzen, ein schneidendes, brennendes Gefühl und leichter Schwindel auftreten, die innerhalb von 2 bis 3 Tagen abklingen.
3. postoperative Behandlung und Erholung
Der Patient wartet nach dem Eingriff kurz mit geschlossenen Augen im Zimmer. Wenn alles in Ordnung ist, kann er nach Hause gehen. Eine andere verantwortliche Person sollte ihn nach Hause fahren. Der Patient kann kurz nach der Operation nicht Auto fahren und sollte die Augen geschlossen halten.
Die Schutzlinsen verbleiben für etwa 5 Tage im Auge und werden dann bei der ersten Nachuntersuchung entfernt.
Die folgenden Nachuntersuchungen finden in der Regel nach 10 (14) Tagen, einem Monat, drei Monaten und dann nach sechs Monaten statt, sind jedoch individuell und hängen von der Klinik, dem Arzt und dem Zustand des Patienten ab.
Postoperative Tropfen sollten je nach gewählter Methode 1 bis 3 Monate lang angewendet werden.
Die Augen müssen vor UV-Strahlung geschützt werden. Tragen Sie daher eine dunkle Brille mit UV-Filter, wenn Sie sich im Freien aufhalten.
Es wird empfohlen, mindestens 2 Wochen nach dem Eingriff kein Augen-Make-up zu verwenden, die Augen nicht zu reiben und nach dem Eingriff staubige, schmutzige Umgebungen, Spas, Sonnenbänke und Schwimmbäder zu meiden.
Bei oberflächlichen Methoden ist das scharfe Sehen nach etwa einem Monat korrigiert, bei tiefen Methoden ist das scharfe Sehen bereits kurz nach dem Eingriff vorhanden.
Das Detailsehen kann jedoch bis zu einem Jahr nach dem Eingriff korrigiert werden.
Mögliche postoperative Komplikationen und Risiken
Wie bei anderen Verfahren und Operationen gibt es auch bei der refraktiven Laserchirurgie mögliche postoperative Risiken. Die Lasermethode zur Sehkorrektur ist jedoch modern, relativ sicher und wirksam.
Zu den häufigsten postoperativen Komplikationen gehören:
- Trockenes Auge und unzureichende Tränenproduktion - Syndrom des trockenen Auges
- Schwankungen der Sehschärfe
- Verminderte Sehschärfe bei Dunkelheit
- Schlechte/langwierige Heilung des Hornhautgewebes
- Entzündungen und Infektionen
- Der Eingriff garantiert nicht, dass man ein Leben lang ohne Brille auskommt, denn ein gewisses Maß an Dioptrien kann sich mit der Zeit und mit zunehmendem Alter zurückbilden.
Erfolgsquote der Laserchirurgie
Die Erfolgsquote der Augenlaserchirurgie ist weltweit beachtlich. Ärzte sprechen von einem Misserfolg, wenn der Patient einige Monate nach dem Eingriff feststellt, dass seine Sehkraft nicht mehr so scharf ist wie kurz nach dem Eingriff. Fälle von Sehkraftverlust sind nicht bekannt.
Der menschliche Körper hat die Fähigkeit, sich bis zu einem gewissen Grad selbst zu korrigieren. In einigen Fällen kann die verdünnte Hornhaut ein wenig "nachwachsen". Wenn dies geschieht, bewirkt es eine Veränderung von etwa einer Viertel- oder halben Dioptrie.
Die Ergebnisse der Studien können variieren, da sie sich mit unterschiedlichen Lasermethoden und Augenfehlern befassen. Bei etwa 50-60 % der Patienten kehrt die viertel bis halbe Dioptrie jedoch innerhalb von 3 Jahren nach dem Eingriff zurück.
Kosten der Laserchirurgie
Der Nachteil der Laserchirurgie sind häufig ihre hohen Kosten.
Die Dioptrienkorrektur gilt nicht als notwendiger Eingriff und wird daher nicht von den Krankenkassen übernommen. Eine Operation an einem Auge kostet etwa 400 bis 1000 Euro - der genaue Preis hängt von der jeweiligen Klinik und der gewählten Lasermethode ab.
Im Gesamtpreis enthalten sind neben dem Eingriff selbst auch die Beratung, die präoperative Untersuchung, die postoperativen Kontrolluntersuchungen sowie Augentropfen und andere Geräte.
Bei einigen Lasermethoden bieten die Kliniken den Kunden eine so genannte kostenlose lebenslange Dioptrienkorrektur an, die allerdings auch von der individuellen Hornhautdicke des Patienten abhängt.