Beinschwellungen bei jungen Frauen oder in der Schwangerschaft: Was können die Ursachen sein?

Beinschwellungen bei jungen Frauen oder in der Schwangerschaft: Was können die Ursachen sein?
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Schwellungen der unteren Gliedmaßen sind bis zu einem gewissen Grad natürlich und stellen kein ernsthaftes Problem dar. Es gibt jedoch Situationen, in denen man aufpassen muss.

Schwellungen an den Füßen treten nicht nur im Alter oder als Folge einer bestimmten Krankheit auf. In der Schwangerschaft, nach einer Geburt, einer Operation oder einer Verletzung sind sie auch bei jungen und ansonsten gesunden Frauen recht häufig. Und nicht nur dann.

Ob es sich um eine Schwellung eines Beins, beider Beine, des Knöchels oder der Wade handelt, die Ursachen können unterschiedlich sein. Schauen wir sie uns einmal genauer an.

Als Folge der Schwellung kann es zu einer Störung des Wasser- und Nährstoffaustauschs zwischen Blut und Zellen kommen.

Ursache von Beinschwellungen

Bei einer Schwellung (Ödem) handelt es sich um eine Flüssigkeitsansammlung im Zellzwischenraum. Die Ursachen können in lokale und allgemeine Ursachen unterteilt werden.

Lokale oder ortsspezifische Schwellungen sind beispielsweise die Folge einer Verletzung oder Entzündung.

Zu den allgemeinen oder systemischen Ursachen gehören Herzversagen oder Nierenversagen.

Schwellungen der Beine treten besonders im Sommer und in warmen Umgebungen auf. Der Grund dafür ist die Hitze. Sie erweitert die Blutgefäße und verlangsamt so den Blutfluss. Außerdem steigt das Risiko einer Dehydrierung.

Schmerzhafte, schwere und geschwollene Füße

Das Gefühl von schweren Beinen, Schwellungen oder Schmerzen tritt auch in der jungen Bevölkerung immer häufiger auf. Im Grunde ist die Schwerkraft der Schuldige. Diese sollte der Körper jedoch leicht überwinden können. Die Gründe, warum dies nicht der Fall ist, sind vielfältig.

Im Gegenteil, sie treten sehr häufig auf und sind hauptsächlich auf unsere heutige Lebensweise zurückzuführen. Lesen Sie unseren Artikel.

Faktoren, die sich negativ auf die Entstehung von Schwellungen und Schmerzen in den Füßen auswirken:

  • Übergewicht
  • sitzende Lebensweise
  • Bewegungsmangel
  • unangemessene Ernährung
  • Stress

Schmerzen und Schwellungen in den Beinen deuten in der Regel auf Probleme mit dem Venensystem und dem Blutrückfluss hin. Es kommt zu einem Elastizitätsverlust und einer Schwächung der Venenwand. Das Blut staut sich in den Venen, der Blutfluss wird beeinträchtigt und es kommt zu Schwellungen.

Hautverfärbungen, sichtbare Krampfadern oder so genannte Geißeln sollten nicht als ästhetisches Problem betrachtet werden. Lesen Sie mehr über chronische Venenerkrankungen und Veneninsuffizienz.

Langes Stehen und Sitzen

Das Anschwellen der unteren Gliedmaßen nach längerem Stehen oder Sitzen wird in gewissem Maße als natürlich angesehen. Es tritt spontan auf und stellt kein ernsthaftes Risiko dar. Die Ursache für dieses Anschwellen ist eine Verlangsamung des venösen Rückflusses von den unteren Gliedmaßen zum Herzen.

Sie tritt vor allem bei längeren Reisen auf, wenn die Pumpe im Wadenmuskel bei langem Sitzen nicht arbeitet. Das bedeutet, dass die Wadenmuskeln beim Sitzen oder Stehen an einem Ort nicht arbeiten. Dadurch verlangsamt sich der venöse Rückfluss und das Blut staut sich in den unteren Gliedmaßen.

Ein Faktor, der diesen Rückfluss des Blutes aus den unteren Gliedmaßen noch verschlimmert, ist die Hitze. In einer warmen Umgebung, z. B. im Sommer, weiten sich die Blutgefäße natürlich, um den Körper zu kühlen. In solchen Gefäßen verlangsamt sich jedoch der Blutfluss durch die Gefäße, und gleichzeitig staut sich das Blut.

Diese Schwellungen sollten innerhalb weniger Tage abklingen. Bleiben sie bestehen, können sie Ausdruck einer anderen Erkrankung der Venen oder des Lymphsystems sein. Lesen Sie auch über Lymphödeme.

Eine ernsthafte Erkrankung, die mit Unterschenkelschwellungen und Reisen zusammenhängt, ist die Venenthrombose. Es handelt sich dabei um eine schmerzhafte Erkrankung mit einem hohen Risiko für andere gesundheitliche Komplikationen. Sie sollten besonders aufmerksam sein, wenn Sie Schmerzen und Schwellungen in nur einem Bein beobachten.

Lesen Sie dazu den Artikel.

Wie man Beinschwellungen und Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft vorbeugen kann

Schwellungen, schwere Beine und Krampfadern kommen beim weiblichen Geschlecht häufiger vor als beim männlichen. Hormonelle Veränderungen, häufiges Tragen von hohen Schuhen und enger Kleidung und natürlich eine Schwangerschaft oder die Wechseljahre tragen dazu bei.

Während der Schwangerschaft kommt es bei bis zu 75 % der Frauen zu Schwellungen der Füße, die mit erhöhten Wassereinlagerungen im Körper und einem erschwerten Blutrückfluss verbunden sind.

Dieses ästhetische Problem ist für Frauen besonders beunruhigend. Warum?

Was sind die Gründe für die Schwellungen im dritten Trimester der Schwangerschaft?

Die Größe des Fötus und der Gebärmutter, die auf die untere Hohlvene drückt, tragen zu diesen Schwellungen bei. Durch diese Vene fließt das Blut vom Unterkörper zum Herzen. Der Druck des wachsenden Babys verringert diesen Fluss. Das Blut staut sich vor allem in den unteren Gliedmaßen, was zu Schwellungen führt.

Schwellungen in den ersten Monaten der Schwangerschaft?

Schwellungen können bereits in der Frühschwangerschaft auftreten. Diese Schwellungen werden meist durch Flüssigkeitseinlagerungen im Körper und eine Zunahme des Gesamtvolumens der Körperflüssigkeit verursacht, was während der Schwangerschaft natürlich und harmlos ist. Sie werden durch eine erhöhte Produktion von antidiuretischem Hormon verursacht, das die Nierenfunktion beeinträchtigt.

Schwellungen bei Präeklampsie

Schwellungen, die auf ein bestimmtes Risiko hinweisen können, sind Schwellungen, die durch Präeklampsie verursacht werden. Ein Verdacht auf diese Krankheit besteht vor allem dann, wenn Sie Schwellungen nicht nur an den unteren Gliedmaßen, sondern auch an den Händen oder im Gesicht feststellen.

Es handelt sich um schwangerschaftsbedingten Bluthochdruck mit Eiweiß im Urin und Schwellungen.

Für die Schwangere stellt die Präeklampsie eine Bedrohung der Nieren, der Leber und des Nervensystems dar, während der Fötus durch eine verminderte Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen über die Nabelschnur gefährdet ist.

Erfahren Sie mehr über die Risiken der Präeklampsie und ihre Symptome in der Schwangerschaft.

Während der Schwangerschaft kann eine Vielzahl von Problemen und Unannehmlichkeiten auftreten. Einige sind natürlich und stellen kein ernsthaftes Problem dar, andere stellen ein potenzielles Risiko für Mutter und Fötus dar.

Die beste Vorbeugung gegen viele Komplikationen und Probleme ist in der Zeit vor der Schwangerschaft möglich. Dazu gehören eine gute Ernährung, eine ausreichende Zufuhr von Nährstoffen und eine gute körperliche Verfassung. Während der Schwangerschaft ist ein völliger Verzicht auf Rauchen und Alkohol eine Selbstverständlichkeit.

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Schwellungen nach Entbindung und Kaiserschnitt

Es gibt Frauen, die nach der Geburt geschwollene Beine haben. Der Grund dafür ist, dass während der Geburt vermehrt Eiweiß verloren geht und Flüssigkeit aus dem Blut in das Gewebe austritt.

Gönnen Sie sich viel Ruhe und eine eiweißreiche Ernährung. Die Schwellung sollte mit der Zeit zurückgehen. Wenn sie jedoch länger als eine Woche anhält, sollten Sie Ihren Gynäkologen aufsuchen.

Vor allem stillende Mütter sollten nach der Entbindung viel Eiweiß, Kalzium und Vollkornprodukte zu sich nehmen.

In der Tabelle finden Sie einige Lebensmittel mit hohem Eiweißgehalt

Eier 13 g/100 g
Rindfleisch 36 g/100 g
Hühner- und Putenfleisch 30 g/100 g
Lachs 25,5 g/100 g
Thunfisch 26 g/100 g
Milch 6 g/100 g
Nüsse und Samen 33 g/100 g

Schwellung einer Gliedmaße

Bei der Schwellung nur einer Gliedmaße handelt es sich in der Regel um ein lokales Problem. Sie ist meist die Folge einer Entzündung, einer Verletzung oder einer Venenerkrankung. Sie geht oft mit Schmerzen und Rötungen einher.

Was sind die Ursachen für Schwellungen an Händen, Füßen und Knöcheln?

Schwellungen bei Verletzungen

Schwellungen treten häufig im Zusammenhang mit verschiedenen Verletzungen auf, bei denen je nach Art der Verletzung die Integrität verschiedener Strukturen gestört ist.

Bei einer Prellung kommt es zu Blutungen in die Unterhaut oder das Gewebe, bei einer Verstauchung, Verrenkung oder gar einem Bruch kommt es neben Blutungen auch zu Verletzungen von Muskeln, Bändern und anderen weichen Strukturen.

Alle diese Verletzungen sind durch Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und Schwellungen gekennzeichnet. Es kann ein Bluterguss - Hämatom - entstehen.

Sowohl die Schwellung als auch die daraus resultierende Entzündung haben ihre eigene Logik und Bedeutung: Die Schwellung dient zum Teil der Ruhigstellung der verletzten Gliedmaße, während die Entzündung den Heilungsprozess beschleunigt.

Lesen Sie mehr über Verletzungen der unteren Gliedmaßen in dem Artikel .

Wie lassen sich unnötige Beinschwellungen vermeiden?

Ein aktiver Lebensstil beugt vielen Krankheiten vor. Regelmäßige körperliche Aktivität ist auch im Kampf gegen geschwollene Füße unerlässlich. Am wirksamsten sind Aktivitäten, die die Durchblutung des Körpers fördern, wie Gehen, Laufen, Schwimmen, Radfahren und Tanzen.

Vorsicht ist dagegen bei Kraftsportarten wie Gewichtstraining oder schwerem Heben geboten, da diese Aktivitäten die Blutgefäße und -klappen belasten können.

Legen Sie auf Reisen ausreichend Pausen ein. Versuchen Sie, die Beine zu bewegen und die Wadenmuskulatur zu dehnen. Sitzen Sie nicht im Schneidersitz. Dies erschwert die Blutzirkulation in den Beinen. Legen Sie sie nach Möglichkeit hoch.

Auch das Anziehen von Strümpfen kann eine gute Vorbeugungsmaßnahme sein. Fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Apotheke nach deren Auswahl.

Vergessen Sie nicht, ausreichend zu trinken: Vor allem im Sommer verliert der Körper mehr Flüssigkeit, als Sie denken.

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Vermeiden Sie langes Stehen, Sitzen und Stress. Vermeiden Sie Salz, Alkohol und eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung.

Übertreiben Sie es nicht mit dem Salz, denn Salz bindet Flüssigkeit im Körper. Versuchen Sie, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, denn eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr hilft dem Körper, überschüssige Flüssigkeit loszuwerden.

Bevorzugen Sie lockere Kleidung und bequeme Schuhe. Bewegen Sie sich zumindest leicht oder gehen Sie regelmäßig spazieren.

Wenn Sie sich während der Schwangerschaft hinlegen, bevorzugen Sie vor allem die linke Seitenlage, da der Fötus in dieser Position nicht auf die untere Hohlvene drückt und den Blutfluss aus den unteren Gliedmaßen nicht behindert.

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Interessante Quellen

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