Herzinsuffizienz: Was ist eine Herzinsuffizienz und wie manifestiert sie sich?

Herzinsuffizienz: Was ist eine Herzinsuffizienz und wie manifestiert sie sich?
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Herzinsuffizienz: eine Erkrankung, bei der das Herz nicht in der Lage ist, Blut in den Körper zu pumpen und Organe oder Gewebe mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen.

Merkmale

Herzinsuffizienz ist eine Situation, die zu einem unzureichenden Pumpen von Blut in den Körper, das Gewebe und die Organe führt.

Aus irgendeinem Grund ist die Herzfunktion nicht ausreichend und deckt den aktuellen Bedarf des Körpers an Sauerstoff und wichtigen Nährstoffen nicht.

Häufig gestellte Fragen:
Was für eine Krankheit ist das und warum versagt das Herz?
Zu welchem Prozentsatz funktioniert es und was ist der Standard?
Was sind Links- und Rechtsherzinsuffizienz?
Antworten auf diese Fragen und weitere interessante Informationen finden Sie im Artikel.

Herzinsuffizienz oder Herzschwäche, wie dieser Zustand des Herzversagens bezeichnet wird, ist kein Ausfall der Herzfunktion, sondern eine Leistungsminderung aufgrund des aktuellen Bedarfs des menschlichen Körpers.

Im Jahr 2017 bezifferte sich die Herzinsuffizienz-Prävalenz in der GKV-Population auf 3,4 %, was einer Patientenzahl von fast 2,5 Mio. entsprach. Über den Studienzeitraum von neun Jahren nahm die rohe Prävalenz um 17 % zu (Männer: 33 %, Frauen: 6 %). Quelle: VA_18-09_BerichtHerzinsuffizienz_2018-12-20_V2.pdf (versorgungsatlas.de).

Sie betrifft ältere Menschen, insbesondere über 65 Jahre, und der Geschlechtsunterschied in diesem Alter ist nicht signifikant. Es gilt als die häufigste Ursache für einen Krankenhausaufenthalt in dieser Lebensphase.

Die Inzidenz von Herzinsuffizienz beträgt bei Menschen im Alter von 70-80 Jahren etwa 20-30%.
In Deutschland ist etwa 3,4% der Bevölkerung davon betroffen.
Herzinsuffizienz ist eine häufige Ursache für Morbidität und Tod in entwickelten Ländern.

Der Anstieg der Inzidenz ist auch auf eine Erhöhung des durchschnittlichen Lebensalters zurückzuführen.

Eine Ursache sind auch andere begleitende Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, wie z.B. Bluthochdruck, überstandener Herzmuskelinfarkt oder ischämische Herzerkrankung.

Nach Angaben der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie beträgt die Inzidenz ungefähr:

  • bei 1 % der Menschen über dem 65. Lebensjahr
  • bei 7 % der Menschen über dem 75. Lebensjahr
  • bei 15 % über dem 85. Lebensjahr

Eine Herzinsuffizienz tritt auch in jüngeren Jahren auf (über 40), die auf Bluthochdruck oder Herzinfarkt zurückzuführen ist.

Das Herz ist eine Muskelpumpe, deren Aufgabe es ist, Blut in den Blutkreislauf und damit in den ganzen Körper zu pumpen. Das Gehirn reagiert am empfindlichsten auf die Blutversorgung, aber auch der Herzmuskel selbst.

Ein gesundes Herz ist in der Lage, sich an den Bedarf des Körpers nach einer erhöhten Blutversorgung des Körpers anzupassen. Das sogenannte Herzminutenvolumen nimmt zu, das ist die Menge an Blut, die in einer Minute ausgestoßen wird.

Dies geschieht vor allem bei erhöhter körperlicher Anstrengung.

Das Herz kann seine Aktivität für einen bestimmten Zeitraum bis auf das 5-fache steigern.

Das Herzminutenvolumen in Ruhe beträgt ca. 5 Literbei Belastung können es bis zu 20 Liter sein.

Der Wert hängt von Alter, Geschlecht, aber auch vom Zustand der Person ab. Etwa 13% des Volumens bei Ruhe hält die Blutversorgung des Gehirns aufrecht.

Die Tabelle zeigt den Unterschied zwischen eines Sporttreibenden und eines Nicht-Sporttreibenden

Sporttreibender Nicht-Sporttreibender
systolisches Ruhevolumen
in Milliliter Blut
60 - 80 100
Maximal
150 200
Herzminutenvolumen
5 Liter 5 Liter
Maximal
20 - 25 Liter 35 - 40 Liter

Tabellenhinweis: Sporttreibende, Sportler haben in Ruhe normalerweise einen niedrigeren Pulsschlag.

Durchblutungsmodell
Das Herz pumpt das Blut durch den Körper. Das Wichtigste ist, die Blutzirkulation für lebenswichtige Organe aufrechtzuerhalten: das Gehirn und das Herz. Foto: Getty Images

Es gibt verschiedene Arten von Herzinsuffizienz

Herzinsuffizienz wird hauptsächlich durch die Zeit unterteilt.

Sie kann es entweder akut oder chronisch sein. Zeitangaben sind wichtig und bedeutsam, insbesondere im Hinblick auf Behandlungsunterschiede.

Eine akute Herzinsuffizienz tritt plötzlich aufgrund einer anderen neuen Erkrankung, wie einem Herzinfarkt, aber auch bei zu hohem Blutdruck auf: in einer hypertensiven Krise. Dekompensation, also eine Verschlechterung einer bereits bestehenden chronischen Herzinsuffizienz, kann auch eine Ursache sein.

Chronische Herzinsuffizienz hingegen hat einen langen Verlauf.

Eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes kann beispielsweise durch übermäßige - unangemessene körperliche sowie psychische Belastung, Verletzung und Nichteinhaltung des Behandlungsplans, bei anderen Vorerkrankungen sowie durch einen plötzlichen Anstieg des Bluthochdrucks verursacht werden.

Beispiele für andere Klassifikationen und Untergliederung der Herzinsuffizienz:

  • akut, tritt plötzlich auf
  • chronisch, mit langem Verlauf
  • linksseitig - die Pumpleistung des linken Herzens ist unzureichend
  • rechtsseitig - die Pumpleistung des rechten Herzens ist unzureichend
  • beidseitig - wenn die Funktion beider Herzkammern ausfällt, fallen meist beide Herzkammern aus
  • systolische Dysfunktion - wenn die Herzkammer nicht in der Lage ist, eine ausreichende Systole zu erzeugen, d.h. sich zusammenzuziehen und genug Blut in den Blutkreislauf auszuwerfen
    • dies kann zu einer Herzdilatation, d.h. einer Erweiterung des Herzmuskels, führen
  • diastolische Dysfunktion - tritt auf, wenn der Herzmuskel nicht in der Lage ist, eine ausreichende Diastole zu erzeugen, d.h. sich zu enstpannen und das Herz mit ausreichend Blut zu füllen
    • insbesondere bei Herzhypertrophie, also deren Vergrößerung

Interessante Infos: Herzhypertrophie.

Klassifizierung nach "NYHA" - Abkürzung für "New York Heart Association":

  1. NYHA I - bei körperlicher Anstrengung hat man keine Beschwerden, die Untersuchungsergebnisse sind jedoch nicht normal
  2. NYHA II - Beschwerden bei größerer körperlicher Belastung auf
  3. NYHA III - Einschränkung der Aktivitäten auch mit geringem Aufwand, Beschwerden klingen in Ruhe ab
  4. NYHA IV - Beschwerden in Ruhe, wenn körperliche Aktivität ausgeschlossen ist

Außerdem wird die sogenannte Killip-Klassifikation für die akute Herzinsuffizienz bei Myokardinfarkt angegeben:

  • Killip I - keine Symptome einer Herzschwäche
  • Killip II - hörbare Rasselgeräusche bei Untersuchung oberhalb der Lungenbasis (unterer Teil der Lunge)
  • Killip III - kardiales Lungenödem
  • Killip IV - kardiogener Schock
Ein älterer Herr hat beim Gehen Herzprobleme
NYHA II - Leichte Einschränkung der Belastbarkeit, bei NYHA III Starke Einschränkung der Belastbarkeit. Foto: Getty images

Häufig gestellte Frage: Wie lange dauert eine Herzinsuffizienz?

Antwort:
Je nachdem, ob sie akut oder chronisch ist.
Akute Herzinsuffizienz
Eine akute, d.h. plötzlich auftretende Form, entwickelt sich schnell, innerhalb von Minuten, Stunden, manchmal Tagen.

Sie zeichnet sich durch einen raschen Verlauf aus, wenn schwere Symptome auftreten. Der Körper hat nicht genug Zeit, sich anzupassen und zu kompensieren. Am schwerwiegendsten ist die Atemnot (andere Schwierigkeiten sind im Abschnitt über die Symptome aufgeführt).

Dieser Zustand ist lebensbedrohend.

Dieser Typ erfordert ein sofortige ärztliche Intervention. Die absolute körperliche sowie psychische Ruhe des Betroffenen ist in diesem Moment sehr wichtig.

Was bedeutet das?

  • die Person sitzt oder ist im Halbsitz
  • und keinen weiteren Schritt!
  • nichts Unnötiges sagen
  • bei Kurzatmigkeit kann der Betroffene nicht richtig sprechen
  • ebenso wichtig ist es, eine ruhige Atmosphäre zu bewahren
  • wir holen Hilfe, also wir rufen den ärztlichen Bereitschaftsdienst an - Notrufnummer 116117
    • wir arbeiten mit dem Notrufexperten auf 116117 zusammen
    • wir bleiben ruhig und beantworten alle Fragen
    • wir verlängern die Gesamtreisezeit des Rettungsdienstes nicht

Die Nummer 112 ruft die Blaulichtorganisationen, d.h. die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS), an.
Wir rufen zum Beispiel bei einem Unfall an, wenn wir eine der BOS-Abteilungen brauchen: Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst.

Die akute Form ist definiert als plötzlich auftretende Herzfunktionsstörung, die zu einer unzureichenden Blutpumpe führt.

Das Blut sammelt sich im Lungenstrom oder im Körper an und in der Folge werden Organe, insbesondere das Gehirn oder das Herz, unzureichend mit Blut und damit mit Sauerstoff und anderen Nährstoffen versorgt.

Kongestive Herzinsuffizienz:
Blutansammlung 
- Stase oder Stagnation... 
Fachlich auch Kongestion.
Lateinisch - Zunahme der Blutmenge in Ogranen

Herzinsuffizienz wird durch eine andere Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems verursacht, z.B. ischämische Herzkrankheit, Bluthochdruck oder Herzinfarkt. Ein weiterer Entstehungsmechanismus kann eine akute Verschlechterung einer vorbestehenden chronischen Herzinsuffizienz sein.

Die Ursache kann aber auch nichtkardialer, also außerhalb des Herzens und des Herz-Kreislauf-Systems liegen.

Chronische Herzinsuffizienz

Ihr Verlauf ist andauernd und dauert Monate oder Jahre.

Der menschliche Körper hat die Fähigkeit und in diesem Fall ausreichend Zeit, den Zustand der ungenügenden Herzfunktion zu kompensieren, d.h. anzupassen. Dieser Typ ist häufiger und entsteht hauptsächlich aufgrund einer ischämischen Herzkrankheit oder nach Überwindung eines Herzinfarkts.

Das Leben nach einem Herzinfarkt - lesen Sie unseren Artikel.

Das Herz verliert allmählich seine Fähigkeit, das Blut ausreichend zu pumpen, es ist erschöpft und wird schwächer.

Das ausgestoßene Blut mit reduziertem Volumen versucht durch Erhöhung der Herzfrequenz die selbe Arbeit nachzuholen. Es gibt einen beschleunigten Puls, was wiederum den Herzmuskel schwächt.

Die Sterblichkeit durch Herzinsuffizienz ist im Vergleich zu einigen onkologischen Erkrankungen höher. Es wird berichtet, dass bis zur Hälfte der Betroffenen mit chronischer Herzinsuffizienz innerhalb von 4 Jahren sterben. Dazu tragen auch höheres Alter, damit verbundener Diabetes oder andere Herzprobleme bei.

Linksherzinsuffizienz

Linksherzinsuffizienz oder Linksherzversagen - das Problem besteht darin, das Blut aus der Lunge durch das linke Herz in den Blutkreislauf des Körpers zu pumpen.

Das Blut sammelt sich in der Lunge an.

Blutansammlung in der Lunge oder Stase kann dann Es kommt zu einem Lungenödem, dh einer Schwellung der Lunge.auftreten, wenn der Blutdruck die Fähigkeit der Lungengefäße, Flüssigkeit zurückzuhalten, übersteigt, was zu einer Überflutung der Lungenbläschen mit Flüssigkeit führt.

Es entsteht ein Lungenödem, d.h. Flüssigkeitsansammlung.

Dies ist auf Atemnot zurückzuführen.

Während einer ärztlichen Untersuchung kann man die Flüssigkeit in der Lunge hören - Brodeln und feuchte Rasselgeräusche.
Sie werden als sekundäre Geräusche bei der Atmung bezeichnet.

Die mildere Form manifestiert sich in Beschwerden bei Belastung. In diesem Fall ist wichtig, dass man in Ruhe ist, wobei die Beschwerden gelindert werden.

In der späteren Phase kommt es bereits bei leichter Anstrengung, kurzem Gehen oder Liegen zu Atemnot. Der Betroffene gibt an, dass er/sie sich nicht hinlegen kann. Der Patient schläft im Halbsitz, im Sitzen. Nachts entsteht Atemnot im Liegen beim Schlafen.

Die schwere Form kann einen dramatischen und schnellen Verlauf haben. Erhebliche Atemnot und Erstickung des Opfers sind vorhanden.

Dann treten plötzlich Schwierigkeiten auf und die Anwesenheit von Wasser in der Lunge ist schon von weitem zu hören.

Geräusche müssen nicht mit einem Stethoskop untersucht werden, sondern können auch aus der Disnatz – aus der Ferne – hörbares Brodeln und feuchte Rasselgeräusche beim Atmen.

Mit der Zeit wird auch die rechte Herzkammer überlastet und es kommt zu einer beidseitigen Herzinsuffizienz. Der Grund ist eine Stase - Blutstauung in den Blutgefäßen der Lunge, was den Druck im rechten Teil des Herzens erhöht.

Rechtsherzinsuffizienz

Rechtsherzversagen führt zu einer Ansammlung von Blut vor dem Herzen bzw. im Körper. Zunächst ist beim chronischen Verlauf eine Schwellung der unteren Gliedmaßen sichtbar. Die sich ansammelnde Flüssigkeit manifestiert sich zunächst als Schwellung der Knöchel, später breitet sie sich höher zum Unterschenkel aus.

Bei Herzproblemen ist eine Schwellung in beiden unteren Gliedmaßen und im gleichen Ausmaß vorhanden. Eine Schwellung nur einer unteren Extremität weist auf ein Venenproblem wie eine Entzündung oder Krampfadern hin.

Mehr Infos zu den Symptomen: Schwellung der Gliedmaßen.

In schwereren Fällen kommt es auch zu einer Schwellung des Bauches oder Aszites, und des ganzen Körpers, auch als Anasarka oder Hautwassersucht bezeichnet. Erhöhter Blutdruck im Pfortaderkreislauf äußert sich in einer Vergrößerung der Leber.

Bei akuter Rechtsherzinsuffizienz kann eine Schwellung nicht in diesem Ausmaß entwickelt werden. Dies manifestiert sich durch Atemnot.

Ursachen

Warum entsteht Herzinsuffizienz?

Die Ursachen sind vielfältig. Sie können vom Herzen, Blutgefäßen oder Herzklappen ausgehen. Es gibt auch Uersachen, die unabhängig vom Herzen sind, sogenannte nichtkardiale Ursachen.

Die häufigsten Ursachen sind ischämische Herzkrankheiten - IHK (70%) und der Zustand nach einem Herzmuskelinfarkt. 10% repräsentieren Kardiomyopathie sowie Herzklappendefekte.

Beispiele hierfür sind eine inkonsistente Zusammenarbeit zwischen Arzt und Patient, unzureichende oder verpasste Behandlungen. Ebenso eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme bei Menschen mit schwachem Herzen.

Tabelle: einige Ursachen für Herzinsuffizienz

Hauptkategorie Details
Chronische Herzinsuffizienz
  • akute Langzeitdekompensation
  • akute Herzinsuffizienz
Koronarsyndrom
Hypertonie
  • hypertensive Krise ist gefährlich
Herzrhythmusstörungen
  • ventrikuläre Tachykardie
  • Kammerflimmern
  • Vorhofflimmern
  • Vorhofflattern
Herzklappenfehler
  • Mitralinsuffizienz
  • Endokarditis
  • Herzklappenstenose - Verengung
Hämodynamische Ursache
Myokarditis
  • Entzündung des Herzmuskels
Kardiomyopathie
  • Hypertrophie
  • Dilatation
  • postpartale Kardiomyopathie
Extrakardiale Ursachen Ursachen außerhalb des Herzens oder verschlimmernde Faktoren, die eine Herzinsuffizienz verursachen, sind aufgeführt
  • Diabetes
  • übermäßige Flüssigkeitsaufnahme oder andere Volumenüberlastung
    • auch als exzessive intravenöse Behandlung
    • akutes Nierenversagen
    • Lunge und Atmungssystem
    • schlechte Zusammenarbeit zwischen Patient und Arzt
      • unzureichende Behandlung
      • Weglassen von Medikamenten
    • schwere Operation
    • Vergiftungen
      • Alkohol, Alkoholismus
      • Drogen
      • Medikamente
    • schwere Hirnschäden
    • Phäochromozytom
vergrößertes Herzzeitvolumen (High-Output-Failure)

Herzinsuffizienz hat auch Auswirkungen auf den gesamten Organismus. Die Organdurchblutung verschlechtert sich. Natürlich reagiert das Gehirn am empfindlichsten auf den Blutfluss, aber auch der Herzmuskel selbst. Sie benötigen eine kontinuierliche Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen, um richtig zu funktionieren.

Wo wir die Auswirkungen einer Herzinsuffizienz erwarten können:

  • Zentralnervensystem - Gehirn, Funktionsstörungen, Intellekt, Gedächtnis und mehr
  • Nieren - Retention - Wassereinlagerungen im Körper
    • die Schwellungen werden schlimmer
  • Leber - Hepatomegalie, d.h. Vergrößerung
  • Muskelschwäche
  • Herzrhythmusstörungen, insbesondere Vorhofflimmern, Tachykardie
    • erhöhtes Embolisationsrisiko (CMP, Herzinfarkt)
  • Schwellung der unteren Gliedmaßen, Aszites, Anasarka
    • Lungenödem
    • Hydrothorax, Ansammlung von Wasser
  • Atemnot

Symptome

Wie manifestiert sich eine Herzinsuffizienz?

Symptome, die beim Versagen auftreten, führen zu einer Form der Herzinsuffizienz. Hinzu kommen allgemeine Symptome wie Muskelschwäche, Müdigkeit oder Leistungsschwäche.

Atemnot

Kurzatmigkeit, fachlich Dyspnoe, entsteht vor allem bei Belastung.

Wie durch die NYHA-Klassifizierung oben angegeben, kann sie zunächst nur bei schwererer Belastung entstehen, später tritt sie auch bei leichter Belastung, beim Gehen oder nach wenigen Metern auf. Sie schränkt die Lebensqualität ein. In den schwersten Fällen liegt eine Ruhedyspnoe vor.

Lage und Atmung...

Menschen mit ischämischer Herzkrankheit und chronischer Herzinsuffizienz wissen, dass sie nur im Halbsitz oder in erhöhter Liegeposition sein müssen. Nachts legen sie mehrere Kissen unter den Rücken und den Kopf.

Das Das Warnsignal ist totale Lageneinschränkung in der Halbsitzposition und Sitzzwang - in die orthopnoische Position.

Orthopnoe oder Luftnot im Liegen ist eine schwere Atemstörung, bei der die betroffene Person zu einem Positionswechsel gezwungen ist und kann ich nicht liegen bleiben.

Der Patient muss sitzen oder stehen und lehnt sich beispielsweise auf den Tisch.

Atemnot bei Orthopnoe tritt häufig nachts oder morgens auf. Daher ist diese Art der Atemnot bei Herzpatienten, also Menschen, die wegen des Herzens behandelt werden, besorgniserregend. Eine professionelle Untersuchung und Behandlung sind erforderlich.

Wasseransammlung - Ödem

Wassereinlagerung ist vorhanden je nachdem, ob es sich um ein Versagen des rechten oder linken Teils des Herzens handelt. Der Unterschied besteht auch darin, ob es sich um eine akute oder chronische Form handelt.

Ein Symptom der Linksherzinsuffizienz ist, wenn sich die Schwellung in der Lunge zusammen mit Kurzatmigkeit manifestiert. Bei akuter Rechtsherzinsuffizienz wird sich die Schwellung nicht entwickeln. Atemnot steht an erster Stelle.

Linksherzinsuffizienz und Wasseransammlung

Bei Linksherzinsuffizienz kommt es zu Blutstauungen in der Lunge. Überschreitet der von der rechten Herzkammer ausgeübte Blutdruck einen bestimmten Grenzwert, gelangt die Flüssigkeit aus dem Blut in die Lunge.

In diesem Fall kommt es auf den Schweregrad an.

Die milde Form der Schwellung beginnt allmählich - andauernd. Während der Untersuchung hört der Arzt Auskultationsphänomene - rasselnde, gurgelnde Geräusche, und zwar zuerst in den unteren Teilen der Lunge, d.h. an der Basis der Lunge.

Aufgrund von Herzinsuffizienz wird auch der Begriff Asthma cardiale verwendet – Herzasthma, ein anfallsartiger Husten, insbesondere nachts.

Bei schwerem und akutem Verlauf kann schweres Lungenödem auftreten und schnell fortschreiten. Das Geräusch wie sprudelndes Wasser in der Lunge kann man aus Entfernung hören.

Mann hustet, der Schleim ist rosa - blutbefleckter schaumiger Schleim.

Der Betroffene ist in Lebensgefahr. Ohne schnelle und professionelle Behandlung an Linksherzinsuffizienz kann er/sie sterben.

Rechtsherzinsuffizienz und Wasseransammlung

Bei Rechtsherzinsuffizienz wird Wasser im ganzen Körper vor dem Herzen und vor der Lunge zurückgehalten.

Gewichtszunahme kommt zuerst.

Später werden die Knöchel mit Wasser gefüllt. Anschließend setzt sich die Wasseransammlung bis zum Unterschenkel fort. Es ist wichtig zu beachten, dass beide unteren Gliedmaßen auf die gleiche Weise geschwollen sind.

Ist nur ein Bein geschwollen, muss an eine andere Ursache gedacht werden.

Bei Verschlimmerung schwillt auch der Bauch an, die Leber vergrößert sich, es gibt Bauchschmerzen und Schmerzen an der rechten Seite. Auch die oberen Gliedmaßen und der ganze Körper können anschwellen. In solchem Fall spricht man von Anasarka.

Sonstige Symptome

Der Körper versucht, die verschlechterte Durchblutung der lebenswichtigen Organe (Gehirn und Herz) auszugleichen. Dies ist auf eine verminderte Durchblutung anderer Körperteile zurückzuführen.

Erstens wird es von den Nieren und deren eingeschränkter Funktion gespürt, was die Wasseransammlung im Körper verschlechtert.

Muskelschwäche ist die Ursache für eine verminderte Durchblutung der Muskeln. Es treten Müdigkeit, Passivität, aber auch allgemeine Schwäche auf.

Dies ist mit Herzrhythmusstörung verbunden, die sich beispielsweise durch Herzklopfen (Palpitation) manifestiert. Das Vorhandensein von Vorhofflimmern oder anderen Arrhythmien ist ein Embolierisiko, also eines Blutgerinnsels. Das Gerinnsel wird vom Herzen in den Körper ausgeworfen, deshalb kommt es durch diesen Mechanismus oft zu einem Schlaganfall.

Neben Atemnot kann eine Person nachts mit häufigem nächtlichen Wasserlassen - Nykturie - aufwachen.

Atemnot ist auch mit bläulicher Hautverfärbung - Zyanose - verbunden. Am ausgeprägtesten ist sie an den Fingern und Lippen.

Manifestation eines ernsteren Zustands sind noch folgende Symptome:

  • Unruhe
  • Todesangst
  • Brustschmerzen, bei anhaltendem Herzinfarkt oder Lungenembolie
  • kalter Schweiß
  • blasse Haut
  • trockener Husten
    • später kommt dazu noch Husten mit rosa Auswurf
  • Erschöpfung
  • Verwirrtheit
  • verstärkte Füllung der Halsvenen
  • niedriger Blutdruck
  • Tachykardie, Herzjagen, Herzrasen

Andere Beschwerden, die auftreten können:

  • Schwindel
  • Kollaps
  • kalte Gliedmaßen
  • Bewusstseinsstörungen bei Minderdurchblutung des Gehirns
  • vermindertes Harnvolumen - Oligurie
  • pre zadržiavanie vody v brušnej dutine
    • Appetitlosigkeit
    • Übelkeit
    • Inkontinenz
    • Blähungen
    • gelbliche Haut, bei Leberfunktionsstörungen
Herz-Lungen-Wiederbelebung - Reanimation - Brustkompression
Herzversagen bedeutet nicht, dass es keine Herzfunktion mehr gibt. Beim Herzstillstand ist es notwendig, Herzdruckmassagen durchzuführen und Hilfe zu rufen - 112 oder 116117 wählen. Der ärztliche Bereitschaftsdienst hilft Ihnen weiter. Foto: Getty Images

Diagnostik

Die Diagnose umfasst hauptsächlich die Anamnese und körperliche Untersuchung.

Dazu gehört zum Beispiel das bekannte und wichtige Abhören mit einem Stethoskop. Bei Herzinsuffizienz wird das Vorhandensein von auskultatorischen Atmungsgeräuschen - feuchten Rasselgeräuschen - bewertet. Folglich Herzaktivität sowie ihre Regelmäßigkeit.

Wichtig ist auch der Perkussionshammer, der das Vorhandensein von Flüssigkeit in der Brusthöhle festgestellen kann. Die verstärkte Halsvenenstauung ist schon sichtbar. Durch Abtasten bewertet man die Vergrößerung der Leber, aber auch die Qualität und Regelmäßigkeit des Pulses.

Man misst den Blutdruck, deb Puls oder die Sauerstoffsättigung des Blutes, also die Sättigung des Hämoglobins mit Sauerstoff. Der Standard liegt über 97%. Beim Lungenödem sinkt sie deutlich unter 90 %.

Wichtige bildgebende Verfahren sind die Echokardiographie.

Werte der linksventrikulären Auswurffraktion:

Man bestimmt die Auswurffraktion des Herzens.
Mehr als 50 % gilt als normal.
Leichte Dysfunktion liegt bei Werten von 50 bis 40%.
30 - 40% sind mittelschwere Funktionsstörungen.
Schwere Funktionsstörungen bei weniger als 30 Prozent.
Sie haben vielleicht schon mal gehört,
dass das Herz mit 40 oder 30 Prozent arbeiten soll.

Als nächstes wird eine Röntgenaufnahme des Brustkorbs durchgeführt, die die Größe des Herzens, aber auch das Vorhandensein eines Ergusses in der Lunge oder in der Pleurahöhle bewertet. Alternativ kann ein Ultraschall der Nieren und des Abdomens hinzugefügt werden.

Bei chronischem Versagen ist eine tägliche Gewichtskontrolle wichtig. Dies zeigt den Grad der Flüssigkeitsretention im Körper an.

Zu den Laborbluttests gehören beispielsweise Blutbild, Lebertests und ein Mineralogramm. Außerdem werden auch andere Blutparameter untersucht.

Typischerweise treten bei Herzinsuffizienz erhöhte Spiegel des natriuretischen Peptids BNP oder Troponin auf.

EKG - Elektrokardiographie

Bei Herzinsuffizienz sieht man nicht immer auf EKG einen pathologischen Befunden. Die Situation ändert sich jedoch, wenn Brustschmerzen vorhanden sind.

Dann muss festgestellt werden, ob es sich bei akutem Herzinfarkt mit Herzinsuffizienz um Brustenge oder um Lungenembolie handelt, wenn der rechte Ventrikel versagt.

Das EKG erkennt auch Arrhythmien wie Vorhofflimmern, wenn eine Antikoagulationstherapie wichtig ist.

Hinzu kommen beispielsweise CT und CMR (kardiale Magnetresonanz). Diese Tests sind wichtig, um sich ein Bild vom Zustand des Herzens oder der Blutgefäße zu machen.

Differentialdiagnostik

In diesem Abschnitt soll zwischen Beschwerden, die auf andere Krankheiten hinweisen können, und Beschwerden unterschieden werden.

Beispiele:

  • Arrhythmie
  • Mitralklappenstenose
  • Lungenembolie
  • Pneumothorax - Eintritt von Luft in die Brusthöhle
  • Pleuraerguss - Zunahme der Flüssigkeit zwischen den Blättern des Brustfells
  • Lungenerkrankungen, chronisch obstruktive Lungenerkrankung, Fibrose, Asthma, Lungenentzündung
  • Stoffwechselerkrankungen, Urämie, Ketoazidose
  • Anemie
  • geistige Störungen, Angst, Panikneurose, Hyperventilation

Verlauf

Der Krankheitsverlauf hängt von der Krankheitsform ab.  Eine chronische Herzinsuffizienz ist durch einen langen Verlauf von Monaten bis Jahren gekennzeichnet. Akute Verschlimmerung und Herzinsuffizienz können kompliziert sein.

Der Betroffene wird wiederholt, sogar mehrmals im Jahr, in der Abteilung für Innere Medizin oder Kardiologie hospitalisiert. Bei akuter Verschlechterung ist eine stationäre Behandlung erforderlich.

Von Anfang an sind Müdigkeit und Muskelschwäche typisch. Das Körpergewicht nimmt zu, um Flüssigkeiten im Körper zu halten. Später wird Wasser an den Knöcheln und am Unterschenkel beider Gliedmaßen angesammelt.

Nach dem Abdrücken mit dem Finger auf die Haut der Knöchel oder am Unterschenkel wird dies sichtbar hinterlassen, was dann nur langsam auf der Hautoberfläche wieder verschwindet.

Die Bauchschwellung wird von Bauchschmerzen begleitet, Vergrößerung der Leber durch tastbare Empfindlichkeit unter der rechten Rippe. Der Bauch ist aufgebläht, man hat keinen Appetit. In der späteren Phase manifestiert sich Aszites. Eine ernsthafte Manifestation ist das Anschwellen des ganzen Körpers.

Die Atmung verschlechtert sich besonders während der Belastung. Das Treppensteigen macht es zu einem Problem. Eine anschließende Verkürzung der zurückgelegten Meter bedeutet eine Verschlechterung der chronischen Form.

Eine ältere Frau sitzt auf einer Bank und hat Herzprobleme.
Beschwerden bei Anstrengung - beim Ausruhen verschwinden sie. Dies gilt jedoch nicht bei schwerwiegendem Krankheitsverlauf. Foto: Getty Images

Für Herzpatienten mit Herzinsuffizienz ist die Körperposition entscheidend.

Man kann nur im Halbsitz schlafen, später nur noch im Sitzen mit abgesenkten unteren Gliedmaßen. An diesem Punkt wird eine professionelle Behandlung empfohlen. Es ist riskant, auf eine Besserung zu warten.

Nachts kommt es neben Atemnot und Herzasthma zu häufigem nächtlichen Wasserlassen, was im Fachjargon als Nykturie bezeichnet wird.

Bluthochdruck ist oft ein Hinweis auf eine Verschlechterung der Herzinsuffizienz. Umgekehrt deutet ein niedriger Blutdruck auf eine verminderte Herzfunktion hin. Dann erhöht sich die Herzaktivität als Kompensationsmechanismus.

Die akute Form der Herzinsuffizienz ist durch einen schnellen Verlauf gekennzeichnet.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Verschlechterung des Gesundheitszustands innerhalb weniger Minuten eintritt.

Kurzatmigkeit ist vorhanden, Husten kann mit dem Aushusten von rosa Schaum verbunden sein.

Atemnot in Ruhe, Kurzatmigkeit, schnelles Atmen, Sprach- und Bewegungsunfähigkeit, Todesangst, Blässe, niedriger Blutdruck, schneller Puls, kalter Schweiß, bläuliche Haut (Zyanose) an den Lippen, Fingern, Nase, bis hin zu Marmorhautfähigkeit = kardiogener Schock.

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Dies weist auf die schwerste Form der Herzinsuffizienz hin. Die Prognose ist sehr schlecht.

Wie behandelt man sie? Kurz zur Behandlung im nächsten Abschnitt.

Behandlung: Herzinsuffizienz

Behandlung der Herzinsuffizienz: wichtige Medikamente und Therapiemaßnahmen

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Interessante Quellen