Demenz kann schon in jungen Jahren auftreten. Kennen Sie die ersten Anzeichen und Unterschiede

Demenz kann schon in jungen Jahren auftreten. Kennen Sie die ersten Anzeichen und Unterschiede
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Demenz ist eine psychische Störung, die auf einer organischen Grundlage beruht und zu einer Beeinträchtigung der allgemeinen geistigen Leistungsfähigkeit führt. Sie wird fälschlicherweise nur älteren Menschen zugeschrieben, aber auch junge Menschen können daran erkranken. Was sind die Ursachen für Demenz bei jungen Menschen?

Demenz ist eine Krankheit, aber sie ist auch ein Symptom einer Krankheit.
Fälschlicherweise wird sie oft älteren Menschen zugeschrieben, aber sie kann jeden treffen, auch in jungen Jahren.

Welche Krankheiten verursachen Demenz?

An erster Stelle steht der Rückgang der zuvor erworbenen geistigen Fähigkeiten.

Der Name leitet sich vom lateinischen "de mentio" ab, was so viel bedeutet wie "im Geiste/im Verstand abreisend".

Im 18. Jahrhundert wurden alle geistigen Störungen mit diesem Begriff bezeichnet.

Sie betrifft vor allem alte Menschen - Altersdemenz.
Aber auch in jungen Jahren können verschiedene Krankheiten zur Entwicklung einer Demenz führen.

Wie äußert sich die Demenz?

Das Gedächtnis ist in der Regel als erstes betroffen.
Es ist das Denkvermögen, mit dem wir bereits gelernte Informationen behalten und abrufen.
Störungen zeigen sich sowohl auf der Ebene des Kurzzeit- als auch des Langzeitgedächtnisses.

Das logische Denken, das uns normalerweise ein Bild von der Realität und den Zusammenhängen zwischen den Phänomenen vermittelt, geht verloren.
Der IQ als messbares Niveau der intellektuellen Fähigkeiten nimmt ab.

Unser allgemeines Weltbild verdanken wir einer vollständigen Orientierung.
Menschen mit Demenz leiden unter Orientierungslosigkeit.
Sie können von der Person her desorientiert sein. Sie erkennen unmittelbare Verwandte und Bekannte nicht. Schlimmer noch, sie wissen manchmal nicht, wer sie sind.
Sie neigen auch dazu, von Ort und Zeit her desorientiert zu sein.

Auch die Lernfähigkeit, d. h. das Erinnerungsvermögen, ist stark beeinträchtigt.
Für einen dementen Menschen ist es problematisch, das zuvor Gesagte in kurzer Zeit zu wiederholen.
Manchmal sprechen wir von Tagen, in schwereren Fällen von Minuten.
Dies ist auch auf eine gleichzeitige Abnahme der Aufmerksamkeitsspanne, allgemeine Langsamkeit, Bradypsychismus, Ungenauigkeit zurückzuführen.

Die Beeinträchtigung des gesunden Urteilsvermögens wirkt sich stark auf die Affektivität und das Verhalten aus.
Es kommt zu einer allgemeinen Verschlechterung der Gesamtpersönlichkeit des Betroffenen.
Er wird psychisch instabiler und unkritischer.

Die Aggressivität nimmt zu, es kommt zu Gefühlsausbrüchen, häufigen Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und kann von Wahnvorstellungen und Halluzinationen begleitet sein.

Stadien der Demenz (MMSE - Mini Mental State Exam)

  1. Leichte Demenz - Kennzeichnend ist ein nur leichter Gedächtnisverlust, der zu Änderungen früherer Gewohnheiten und minimalen Verhaltensänderungen führt. Vermehrte Vergesslichkeit und Orientierungsschwierigkeiten. Die Betroffenen erbringen schlechtere Leistungen bei der Arbeit und bei alltäglichen Aktivitäten und haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren. Die oben genannten Probleme werden zunehmend schwieriger. Sie wollen nicht zugeben, dass etwas mit ihnen nicht stimmt. Daher verfallen sie oft in Angstzustände und Depressionen.
  2. Mittlere Demenz - Kognitive Beeinträchtigung, erhebliche Beeinträchtigung der Orientierung (nicht mehr in der Lage, nach Hause zurückzukehren). Sie vergessen grundlegende Informationen über sich selbst, selbst normale alltägliche Aktivitäten werden für sie zum Problem. Soziale Kontakte sind eingeschränkt. Sie sind auf die Hilfe anderer angewiesen.
  3. Schwere Demenz - Schwere kognitive Beeinträchtigung, der Patient ist urteilsunfähig und benötigt ständige, spezifische Pflege. Er nimmt seine Umgebung nicht mehr wahr, Wahnvorstellungen und Halluzinationen sind häufig, es kommt zu Verhaltensstörungen, die Aggressivität des Patienten nimmt zu. Er verliert allmählich seine motorischen Fähigkeiten, Urin und Stuhlgang treten aus.

Was sind die Ursachen der Demenz in jungen Jahren?

Querschnitt durch das Hirngewebe
Ein Querschnitt durch das Hirngewebe. Quelle: Getty Images

Die Ätiologie beruht auf der Schädigung des Gehirns und der Hirngefäße durch die Primärerkrankung, aber auch eine sekundäre Vererbung ist in bestimmten Fällen nachgewiesen worden.

Die meisten von uns denken bei Demenz an einen alten Menschen, der mit zunehmendem Alter Dinge vergisst. Das ist weitgehend richtig. Aber junges Alter ist keine Garantie dafür, dass wir von dieser heimtückischen Krankheit verschont bleiben.

Demenz oder ihre Ursachen werden nach der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD 10) in grundlegende Kategorien eingeteilt.

Die ersten beiden Kategorien beziehen sich auf ältere Menschen, die beiden anderen beschreiben Zustände oder Krankheiten, die später ein Demenzsyndrom verursachen, das alle Altersgruppen betrifft.

Die Alzheimer-Krankheit (Morbus Alzheimer) ist eine schwere Erkrankung des Gehirns, für die es bis heute keine ursächliche Behandlung gibt.

Die Therapie ist überwiegend symptomatisch, d. h. es werden die Symptome behandelt.

Die genaue Ursache von M. Alzheimer ist nicht ganz klar, es wurden jedoch einige Zusammenhänge mit der Vererbung gefunden.

Zunächst überwiegt die Beeinträchtigung des Kurzzeitgedächtnisses, d. h. das Problem, sich an neu erworbene Informationen zu erinnern.

In späteren Stadien ist auch das Langzeitgedächtnis beeinträchtigt.

Es treten auch Lern- und Orientierungsstörungen auf.

Sprachstörungen sind häufig.

Der Patient möchte etwas sagen, findet aber nicht die richtigen Worte, obwohl er es versteht. Später versteht er die Fragen nicht mehr, so dass er nicht antworten kann.

Vaskuläre Demenz

Die vaskuläre Demenz entsteht durch eine Störung der Blutgefäße im Gehirn.

Menschen, die wegen Diabetes mellitus, Bluthochdruck oder Atherosklerose der Hirngefäße behandelt werden, sind gefährdet.

Dies sind Krankheiten, die zu einer Schwächung und anschließenden Beschädigung oder Ruptur der Blutgefäßwand führen.

Bei unbehandelten Patienten erhöht sich natürlich das mit den Grunderkrankungen verbundene Risiko, und die Wahrscheinlichkeit eines Schlaganfalls (Apoplex, Iktus) steigt.

Mit jedem Hirninfarkt steigt auch die Wahrscheinlichkeit, eine Demenz zu entwickeln.

Demenz bei anderen Krankheiten

Die Demenz bei anderen Krankheiten ist eine Demenz, die auf einer anderen Grundlage als die Alzheimer-Demenz entsteht und keine vaskuläre Demenz ist.

Sie betrifft nicht nur ältere Menschen, sondern kann auch im mittleren Lebensalter bei Menschen auftreten, die an verschiedenen Krankheiten leiden.

  • Es handelt sich z. B. um eine Krankheit wie die Sklerose multiplex. Sie ist eine entzündliche, immunvermittelte demyelinisierende und axonale Erkrankung des Zentralnervensystems, die bereits im Alter von etwa 30 Jahren auftritt. Ein Ausbruch der Krankheit in jüngerem Alter und nach dem 50. Lebensjahr ist weniger wahrscheinlich.
    Die Prognose der Krankheit ist ungünstig.
    Sie äußert sich schließlich u. a. in verschiedenen Graden der Demenz.
  • Eine weitere derartige Krankheit ist die Parkinson-Krankheit.
    Die Ursache ist noch nicht bekannt, aber sie wird als degenerative Krankheit mit allmählichem Absterben der Nervenzellen eingestuft.
    Sie tritt hauptsächlich um das 55. Lebensjahr herum auf.
    Das Risiko steigt mit dem Alter.
    Gedächtnisstörungen sind eines der psychologischen Symptome dieser Krankheit.
  • Weniger bekannt ist die Huntington-Krankheit.
    Es handelt sich um eine nicht sehr häufige Erbkrankheit des Zentralnervensystems.
    Sie beginnt etwa im Alter von 35 bis 50 Jahren.
    Die Symptome schreiten in den nächsten 10 bis 20 Jahren fort.
    In den frühen Stadien handelt es sich lediglich um Stimmungsschwankungen, Verhaltensänderungen, Depressionen, verlangsamtes Denken, beeinträchtigtes Verständnis- und Lernvermögen bis hin zur Demenz.
    Die Beeinträchtigung der motorischen (Bewegungs-)Funktion führt zu unwillkürlichen, beschleunigten bis unkoordinierten Bewegungen, begleitet von Zuckungen der Gesichtsmuskeln (Grimassen).
  • Creutzfeldtova-Jakobova choroba je sporadické neurodegenerativní onemocnění mozku.
    Poprvé bylo popsáno v roce 1920 německým neuropatologem H. G. Creutzfeldtem. O něco dříve ji rozpoznal německý neurolog A. M. Jakob.
    Přenos je dědičný z matky na dítě s 50% pravděpodobností. Sporadická forma je zapříčiněna samovolnými změnami v mozkové tkáni, infekční forma se přenáší z nemocného zvířete požitím infikovaného masa (BSE). Případně je možný i iatrogenní přenos například při transplantaci.
    Průběh je charakteristický poruchami paměti (zastřená mysl), porucha koordinace s následnými častými pády, závratě, halucinace, záchvaty strachu.
    Onemocnění progreduje až do těžkého stavu demence. Nemocný je postupně zcela nehybný – upoutaný na lůžko s úplným vymizením osobnosti.
  • Nieman-Pickovu chorobu řadíme mezi onemocnění metabolická. Konkrétně se jedná o poruchu metabolismu tuků.
    Ty se ukládají převážně v játrech, slezině a kostní dřeni.
    Rozděluje se na tři základní typy. Typ A postihuje již novorozence.
    Potíže se začínají objevovat již v prvních týdnech života a končí smrtí kolem 1. až 3. roku.
    Projevuje se neprospíváním novorozence, zvracením, průjmy, svalovou slabostí až úplnou psychomotorickou poruchou.
    Typ B může vzniknout v dětském věku i v dospělosti. U tohoto typu však intelekt nebývá postižen.
    Typ C postihuje různé věkové skupiny od narození až do dospělosti. Projevy jsou jak motorické, tak i na psychické úrovni s prohlubující se mentální retardací.
    Léčba neexistuje, existují jen pokusy o transplantaci kostní dře
  • Onemocnění vyskytující se i u mladých lidí způsobující postupné poruchy i kognitivních funkcí je epilepsie.
    Každému z nás se může stát, že dostane během života epileptický záchvat buď po úrazu hlavy, nebo nadměrným požitím alkoholických nápojů. To ovšem neznamená, že je epileptik a rozvine se u něj předčasná demence.
    Epilepsii jako onemocnění diagnostikuje výhradně lékař na základě anamnesticky potvrzených opakovaných záchvatů a dalších vyšetření, například elektroencefalografie (EEG) s přítomností patologických elektrických vzruchů v mozku a následně vyšetření potřebných k odhalení její příčiny.
    U pacientů s dlouholetou epilepsií se postupně může začít projevovat předčasná demence.
    Málokdy však dochází k úplné degradaci osobnosti.

Die Ursache sind nicht nur die oben genannten Krankheiten, die auch die moderne Medizin nicht in den Griff bekommt, sondern manchmal ist der Mensch selbst schuld.

  • Die häufigsten Ursachen für eine nicht krankheitsbedingte Demenz in unserem Land sind Alkoholismus oder der übermäßige Konsum verschiedener Drogen.
    Auch diese Substanzen hinterlassen ihre Spuren im Gehirn, und zwar nicht nur in der Leber, wie viele Menschen denken. Ihr regelmäßiger Konsum führt zu einer Hirnatrophie mit anschließender Entwicklung einer Demenz.

Bei der Pseudodemenz handelt es sich nicht um eine echte Abnahme der geistigen Fähigkeiten, sondern um einen vorübergehenden Zustand mit einer Abnahme der geistigen Fähigkeiten.
Sie entsteht als posttraumatische Reaktion (nach einem belastenden, traumatischen Erlebnis) und verschwindet, wenn dieser Faktor beseitigt wird.
Die Pseudodemenz ist durch einen Verlust der elementarsten Fähigkeiten gekennzeichnet, während die komplexeren erhalten bleiben.
Absurde Antworten (ich bin 200 Jahre alt) oder eine phantasievolle Umkehrung der Fahrweise (Schreiben mit dem entgegengesetzten Ende des Stifts) stehen im Vordergrund, wie zum Beispiel beim vorübergehenden düsteren Zustand des Ganzers-Syndroms.
Bei der Pseudodemenz handelt es sich nicht um eine Simulation.
Dieser vorübergehende Zustand wird vom Betroffenen nicht realisiert.

Diagnose und Behandlung

Aufgrund der Vielfalt der Ursachen für die Entwicklung einer Demenz gibt es keine spezifische Behandlung.

Jede Person, bei der die im milden Stadium beschriebenen Symptome auftreten, sollte von einem Arzt gründlich untersucht werden. Krankheiten, die den Zustand verursachen könnten, werden nach und nach ausgeschlossen.

Die meisten Krankheiten lassen sich durch morphologische Untersuchungsmethoden ausschließen oder bestätigen, nämlich durch eine Computertomographie (CT) oder eine Magnetresonanztomographie (MRT), bei der der Arzt Veränderungen im Hirngewebe beurteilen kann.

Dabei handelt es sich vor allem um eine Hirnatrophie - eine Schrumpfung des Hirngewebes.

Sie kann nicht geheilt werden, aber ihr Fortschreiten kann verlangsamt werden, vor allem mit Medikamenten, die den Stoffwechsel und die Durchblutung des Hirngewebes verbessern.
Antioxidantien und Vitamine sind ebenfalls nützlich, um degenerative Veränderungen zu verlangsamen.
Bei genetischen Erkrankungen werden DNA-Tests durchgeführt.
Wenn alle Tests negativ sind, sollte man über eine psychiatrische Behandlung der Erkrankung nachdenken.
Die Behandlung erfolgt hauptsächlich symptomatisch im Hinblick auf das vorherrschende Problem.

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Interessante Quellen

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