Haben Sie Symptome einer Depression?

Haben Sie Symptome einer Depression?
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Depressionen gehören zu den psychiatrischen Erkrankungen. Vielleicht gerade deshalb geben die Menschen nicht gerne zu, dass sie darunter leiden, und sprechen auch nicht gerne offen darüber.

Sie betrifft eher geistig und emotional labile Persönlichkeiten. Verschiedene stressige, belastende oder tragische Lebensereignisse können jedoch auch bei stärkeren Charakteren eine Depression auslösen. Einige schwere Formen enden tödlich. Ein Mensch in einer ausweglosen Situation nimmt sich oft das Leben.

Eine frühzeitige Erkennung des Problems und eine frühzeitige Behandlung in den Händen eines Fachmanns können eine Tragödie verhindern und somit ein Leben retten.

Depressionen, oder besser gesagt pathologische schlechte Laune, können bei jedem und zu jeder Zeit auftreten. Stress, Spannungen am Arbeitsplatz, häusliche Streitigkeiten und Tragödien. Diese und viele andere Situationen sind die Ursache für auslösende Ereignisse, die die Menschen ohne ärztliche Hilfe nicht kontrollieren und aushalten können. Oft erreicht der Stress den Punkt, an dem es kein Entrinnen mehr gibt, und endet im Selbstmord.

Depressive Symptome, Depression und bipolare affektive Störung

Depressionen gehören zu den psychiatrischen Erkrankungen - genauer gesagt zu den Störungen.

Genauer gesagt handelt es sich um eine Unterkategorie der affektiven Störungen, zusammen mit der bipolaren affektiven Störung (manisch-depressive Störung), aber auch mit anderen psychiatrischen Diagnosen. Es handelt sich um eine ernsthafte Erkrankung, deren Kennzeichen ein lang anhaltendes chronisches Stimmungstief (Traurigkeit, Ängstlichkeit, Weinerlichkeit) ist.

In der Psychiatrie kommt es bei der endgültigen Diagnose vor allem darauf an, den eigentlichen Zustand der Depression von einer vorübergehenden depressiven Verstimmung zu unterscheiden, die sich in vorübergehenden depressiven Symptomen äußert. Eine depressive Verstimmung kann jeden treffen, je nachdem, in welcher belastenden Situation er sich gerade befindet. Sie ist eine angemessene Reaktion auf eine schwierige Zeit. Der Zustand der Traurigkeit und des Gefühls der Hoffnungslosigkeit ist vorübergehend.

Depressive Symptome

Depressive Symptome treten isoliert in schwierigen Lebenssituationen, bei pathologischer Depression, als eine Phase der bipolaren affektiven Störung, als Teil oder Manifestation anderer psychiatrischer Erkrankungen und als Teil einer Reihe körperlicher Erkrankungen (chronisches Kribbeln, Krebs, Alkoholismus, Hirnerkrankungen, Fettleibigkeit usw.) auf.

Während ihres Leidens, das durch die oben genannten Faktoren ausgelöst werden kann, leiden die Patienten unter Zuständen der Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit. Sie haben das Gefühl, dass es keinen Ausweg aus der Situation gibt.

Sie haben eine negative Weltanschauung, isolieren sich oft von ihrer Umgebung, suchen die Einsamkeit. Ihr Geist ist mit dem Problem beschäftigt, und sie sind oft nicht in der Lage, sich zu konzentrieren und angemessen zu reagieren. Ihre Reaktionen sind einfach, langsam und verzögert.

Sie verlieren an Lebensenergie, sind erschöpft, müde und nicht in der Lage, normale Tätigkeiten zu Hause oder am Arbeitsplatz auszuführen. Sie werden körperlich inaktiv.

Sie erscheinen ihrem Umfeld oft als "langsame" oder faule Menschen.

Depressive Symptome treten auch als vorübergehender Zustand in bestimmten Lebenssituationen auf, die sich negativ auf einen Menschen auswirken, z. B. ein Todesfall in der Familie, Verlust des Arbeitsplatzes, Scheidung, wirtschaftliche Probleme usw. Diese Umstände bewirken eine plötzliche negative Veränderung im Leben des Betroffenen, mit der er auf irgendeine Weise fertig werden muss. Zunächst empfindet er dies als großes Unglück, tausend Dinge gehen ihm durch den Kopf.

Er stellt sich Fragen wie:

Warum ist mir das passiert?

Wem habe ich was angetan?

Er leidet unter Gewissensbissen und gibt sich selbst die Schuld an dem Unglück.

Hinweis: Niedergeschlagene Stimmung und Depression ist nicht nur ein Zustand schlechter und trauriger Stimmung auf der psychischen Ebene, wie die meisten Menschen fälschlicherweise denken. Es handelt sich um eine ernsthafte Erkrankung des gesamten Organismus. Die körperliche Ebene ist ebenso betroffen (Erschöpfung, chronische Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Gedächtnisstörungen, verminderte körperliche Aktivität...).

Depressionen

eine Frau, die in einem dunklen Raum sitzt, an die Wand gelehnt und ihr Gesicht mit den Händen festhält
Depressionen lassen Menschen die Einsamkeit suchen. Quelle: Getty Images

Obwohl Depressionen in der Welt immer noch als "Tabu" angesehen werden, sind sie ein sehr häufiges Phänomen, das sowohl junge als auch alte Menschen betrifft.

Es handelt sich um eine Krankheit, die als psychiatrische Diagnose eingestuft wird. Die Menschen scheuen sich daher, offen darüber zu sprechen und schämen sich, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Dies ist der Grund für das Fortschreiten der Krankheit bei den Betroffenen und eine häufige Ursache für Selbstmord. Ob wir es wahrhaben wollen oder nicht, immer mehr Menschen leiden an Depressionen.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation gibt es bis zu 350 000 000 Betroffene, einschließlich derer, die professionelle Hilfe in Anspruch genommen haben.

Es wird geschätzt, dass es noch viel mehr Menschen gibt, die an Depressionen leiden, aber keine Hilfe in Anspruch genommen haben.

Mit dieser hohen Zahl von Betroffenen steht die Depression an vierter Stelle der häufigsten Krankheiten und wird voraussichtlich an die Spitze der Liste rücken.

Depressionen sind durch eine krankhafte Traurigkeit gekennzeichnet.

Sie hält lange an, ist oft mit Angstgefühlen verbunden und quält den Betroffenen regelrecht. Er ist pessimistisch gestimmt und denkt pessimistisch. Er kann sich nicht mehr an Dingen erfreuen, die ihm früher Freude bereitet haben. Er verliert das Interesse nicht nur an Aktivitäten, sondern auch an Menschen. Er zieht sich in sich selbst zurück und beginnt, sich Vorwürfe zu machen.

Die beunruhigenden Gedanken treten vor allem nachts auf, was zu Schlafstörungen in Form von häufigem Aufwachen in der Nacht, frühem Aufwachen am Morgen und dann Schläfrigkeit und Müdigkeit am nächsten Tag führt.

Der Patient ist körperlich ineffizient, braucht für alles übermäßig viel Zeit, verzögert sich bei jeder Tätigkeit und empfindet jede der täglichen Aktivitäten als übermäßig anstrengend. Parallel dazu können Konzentrations- und Kurzzeitgedächtnisstörungen beobachtet werden.

Bipolare affektive Störung

Die bipolare affektive Störung ist eine schwerwiegende psychiatrische Störung oder besser gesagt eine Krankheit, die zu den Stimmungsstörungen gehört. Wie der Name schon sagt, ist sie durch zwei gegensätzliche Pole gekennzeichnet.

Auf der einen Seite steht die manische Phase, die durch eine übermäßige Stimmungserhöhung gekennzeichnet ist, und auf der anderen Seite die Depression, die das andere Gegenstück zu dieser Störung darstellt.

Die manische Phase ist eine Phase der Erregung und Übererregung, in der der Patient ungeachtet des Ernstes der Situation ein übermäßig hohes Selbstwertgefühl hat, viel Energie, hyperaktiv ist, viel redet und über alles nachdenkt. Manchmal kann es zu einem so genannten Gedankenspurt kommen, der in einem "Wortsalat" mündet, den nur der Betroffene versteht, der andere versteht nicht, was er mitteilt.

Die übermäßige Erregbarkeit führt oft zu aggressivem Verhalten des Betroffenen.

Die depressive Phase hingegen ist eine Phase der Hypoaktivität, der Traurigkeit, der Ängstlichkeit und des verminderten Selbstwertgefühls. Der Betroffene kommuniziert kaum, kann sich nicht konzentrieren, nicht schnell antworten und reagieren. Er kann sich nicht in kurzer Zeit an das Gesagte erinnern und daher nicht angemessen antworten und reagieren.

In diesem Stadium besteht keine Gefahr von aggressivem Verhalten, der Patient ist eher ängstlich, weinerlich und zurückgezogen.

eine weinende Frau hält sich eine Pistole an den Kopf
Depressionen sind eine häufige Ursache für Selbstmord, Quelle: Getty Images

Bei der bipolaren affektiven Störung (BAP), die auch als manisch-depressive Störung bezeichnet wird, wechseln sich die Phasen in der Regel über einen Zeitraum von Stunden ab.

Statistiken zufolge ist die bipolare affektive Störung für 25 % bis 60 % der Selbstmordversuche verantwortlich, von denen 5 % bis 20 % als vollendete Selbstmorde gelten.

Die bipolare affektive Störung wird selten als eigenständige Diagnose gestellt, meist liegt eine andere psychische Erkrankung vor.

Was sind die Ursachen für depressive Zustände?

Die Ursachen für depressive Zustände sind vielfältig, doch spielen genetische Veranlagung, exogene Einflüsse (tragische Ereignisse, Suchtmittel) oder organische Hirnschäden eine große Rolle.

Depressionen werden in zwei Kategorien eingeteilt, die sich auf die individuellen Auslösefaktoren der pathologisch schlechten Stimmung stützen. Die andere beschriebene Einteilung basiert auf den Symptomen, die bei einem bestimmten Patienten im Vordergrund stehen, und der Einteilung aus nosologischer Sicht.

Einteilung der Depression anhand von Faktoren

  1. Die exogene Depression oder auch die so genannte psychosoziale Depression entsteht aufgrund der Einwirkung eines externen Faktors. Der Name selbst impliziert, dass es sich um die Einwirkung eines externen Faktors auf die Psyche und den Geist einer Person handelt. Der externe Faktor kann eine andere Person oder die Gesellschaft sein, deren Einfluss sich negativ auf den Einzelnen auswirkt, was der Grund für seine schlechte Stimmung ist.
    • Dazu gehören tragische Ereignisse wie ein Todesfall oder eine schwere Krankheit in der Familie, eine Scheidung, der Verlust des Arbeitsplatzes, finanzielle Engpässe oder allgemeines Versagen.
  2. Endogene Depressionen sind Depressionen, bei denen ein interner Faktor vermutet wird, d. h. insbesondere die Persönlichkeit, die Charaktereigenschaften und das Verhalten des Betroffenen.
    • Die Persönlichkeit eines Menschen wird in hohem Maße von der Genetik beeinflusst.
    • Der familiäre Hintergrund in der frühen Kindheit und später der Einfluss der Gesellschaft in der Zeit, in der die Persönlichkeit geformt wird.

Klassifizierung von Depressionen aus nosologischer Sicht

1) Psychogene Depressionen sind Depressionen, die auf einen Faktor zurückzuführen sind, der direkt auf die Psyche und das Erleben einer Person einwirkt.

Dazu gehören verschiedene psychologische Traumata, z. B. der Verlust eines geliebten Menschen oder eine posttraumatische Reaktion als Folge eines früheren negativen Erlebnisses (Opfer einer Entführung, einer Vergewaltigung, eines Überfalls oder eines Verkehrsunfalls).

2) Die organische Depression entsteht als Folge einer organischen Krankheit oder einer direkten Hirnschädigung.

Dabei handelt es sich um verschiedene Erkrankungen, die zu Wahrnehmungsstörungen führen und die Stimmung beeinträchtigen, vor allem um direkte Hirnschäden, z. B. durch einen Unfall, eine Krankheit (Tumor), eine Vergiftung durch toxische Substanzen oder eine Schädigung des Gehirns durch Suchtmittel (Alkohol, Drogen).

Hirnschäden werden auch durch verschiedene bakterielle oder virale Infektionen (Meningitis) verursacht.

Zu dieser Kategorie gehören auch andere Erkrankungen des Körpers wie Gefäßerkrankungen mit daraus resultierendem Blut- oder Sauerstoffmangel im Gehirn, Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes sowie verschiedene langfristige Schmerzzustände oder Zustände, die zu Behinderungen oder Einschränkungen führen und das Erleben des Patienten erheblich beeinträchtigen.

Klassifizierung von Depressionen anhand des klinischen Bildes (Symptome)

  1. Die apathische Depression äußert sich in erster Linie durch Apathie (Niedergeschlagenheit). Der Patient reagiert kaum auf äußere Reize, ist gleichgültig, gefühllos, uninteressiert an Äußerlichkeiten und an der Gesellschaft. Die Außenwelt scheint für den Patienten nicht mehr zu existieren. Der Zustand der Apathie wird in der Regel von der Umgebung wahrgenommen, und der Betroffene ist sich dieses Verhaltens möglicherweise nicht bewusst.
  2. Die agitierte Depression ist das Gegenteil der apathischen Depression. Agitation bedeutet eine krankhafte Unruhe. Der Patient ist innerlich unruhig. Er fühlt sich unwohl, denkt ständig über etwas nach, sucht nach einer Lösung. Manchmal kann auch psychomotorische Unruhe auftreten, wenn zu der inneren Unruhe eine motorische Unruhe hinzukommt. Dies zeigt sich vor allem in der Sprache und Gestik des Patienten. Der Patient greift zum Beispiel ständig in die Hände, spielt mit den Fingern oder einem Gegenstand, kann nicht an einer Stelle bleiben, hält inne, wechselt die Position.
  3. Die psychotische Depression ist die schwerste Form der depressiven Störung. Die krankhaft schlechte Stimmung wird mit anderen psychotischen Symptomen kombiniert oder die Depression ist nur eine Manifestation einer anderen psychischen Erkrankung. Oder es handelt sich um eine Kombination aus Depression und einer anderen psychischen Erkrankung. Diese Form der Depression äußert sich durch schlechte Stimmung, Angst, Weinerlichkeit, begleitet von Paranoia, Halluzinationen (auditiv oder visuell).

Wie äußert sich eine Depression?

Die individuelle Ausprägung einer Depression hängt von mehreren Faktoren ab.

Dazu gehören die Persönlichkeitsmerkmale des Patienten, die Lösbarkeit/Unlösbarkeit der Situation, der Grad der Depression, die eigene Einstellung des Patienten zu seiner Diagnose und die Einleitung einer Therapie oder Hilfe aus dem Umfeld, insbesondere die richtige Einstellung der Familie.

1. psychische Schwierigkeiten - Im Vordergrund steht die Beschäftigung des Geistes mit der Frage und der Suche nach Antworten und Lösungen auf die Frage, was die Depression ausgelöst hat. Dieses Problem ist für den Patienten vorrangig und er kann sich nicht davon befreien.

Infolge der Priorität eines Gedankens ist der Patient unkonzentriert auf alles andere, was für ihn keine Priorität mehr hat. Es kommt zu Konzentrationsstörungen, mangelnder Konzentration, gestörter Kommunikation mit der Umwelt und beeinträchtigtem Kurzzeitgedächtnis.

Infolge der psychischen Schwierigkeiten ist die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen, deutlich eingeschränkt. Es überwiegen negative Emotionen, nämlich eine krankhaft schlechte Stimmung, begleitet von Angstzuständen, Weinerlichkeit, Heulattacken, vor allem im privaten Bereich. Gelegentlich können Paranoia oder Halluzinationen auftreten.

In einigen Fällen endet die Depression sogar in einem Selbstmordversuch (dem Selbstmord gehen Selbstmordgedanken und Selbstvorwürfe voraus).

2. schlafstörungen - ebenfalls eine Untergruppe der psychischen Probleme. Das Anhalten von Schlafstörungen ist eng mit körperlichen Problemen verbunden, die auch durch Schlaflosigkeit hervorgerufen werden. Schlaflosigkeit und frühmorgendliches Erwachen sind typisch für Depressionen. Sie verursachen eine erhebliche Tagesschläfrigkeit und verstärken Müdigkeit, Erschöpfung und Konzentrationsstörungen.

Körperliche Störungen - Müdigkeit, Unwohlsein, Erschöpfung herrschen vor. Der Patient ist schwach, fühlt eine allgemeine Schwäche des Körpers und der Muskeln, seine Knie knicken ein, seine Beine können zittern und er kann sich kaum festhalten.

Schwindel, Blitze vor den Augen und Zusammenbrüche vor Erschöpfung sind häufig. Der Patient ist körperlich untauglich, was durch Essstörungen noch verstärkt wird. In den meisten Fällen besteht Appetitlosigkeit, und bei Selbstvorwürfen quält sich der Patient durch Hungern. Sporadisch und bei leichten Formen der Depression kann Überessen beobachtet werden.

4) Schwierigkeiten in der sozialen Interaktion - Introvertiertes (antisoziales) Verhalten äußert sich durch Rückzug in sich selbst. Der Patient sucht die Einsamkeit und vermeidet gezielt den Kontakt mit Menschen und der Gesellschaft als solcher. Wenn er sich in der Gesellschaft befindet, fühlt er sich dort nicht wohl, kann keine Beziehungen wie früher knüpfen (will es nicht), hat Probleme mit der Konzentration und Kommunikation.

Der Patient versucht, sich so schnell wie möglich in seine Einsamkeit zurückzuziehen, wo er wieder viel nachdenkt. Psychologische und kommunikative Probleme mit Menschen führen in der Folge zu Problemen bei der Arbeit, in der Gesellschaft, aber auch in der Familie und führen dazu, dass Beziehungen beschädigt werden und nahestehende Menschen verloren gehen. 5.

5. sexuelle Schwierigkeiten - Appetitlosigkeit auf Sex ist weit verbreitet. Geschlechtsverkehr ist nicht erfüllend und fühlt sich nicht gut an.

Vorsicht:
Auf die Kombination all dieser Kategorien oder Bereiche, die von der Depression betroffen sind, folgen wirtschaftliche Probleme. Der Patient erbringt aufgrund von Konzentrations- und Kommunikationsstörungen, Rückzug und Erschöpfung keine adäquate Arbeitsleistung. Außerdem besteht ein hohes Risiko für Fehlverhalten und den anschließenden Verlust des Arbeitsplatzes, was zu wirtschaftlichen Problemen und einer Verschlimmerung der Depression führt.

Schweregrade der Depression

Je nach dem auslösenden Faktor und der Dauer der Erkrankung äußert sich eine Depression nicht bei jedem Menschen auf die gleiche Weise.

Der Krankheitsverlauf reicht von einer leichten bis zu einer schweren Depression. Die Tiefe der Depression bestimmt auch die Behandlung oder Prognose.

Die Grenzen zwischen den verschiedenen Stadien sind fließend: Selbst eine leichte Depression kann sich zu einer schweren Erkrankung entwickeln, die schließlich zum Selbstmord führt.

traurige Frau im Profil, die aufblickt und sich die Hände vor den Mund hält
Depressionen lösen Zwangsgedanken aus. Quelle: Getty Images
  • Leichte Depressionen äußern sich in einer schlechten und traurigen Stimmung, in der man über das Problem nachdenkt und nach einer Lösung sucht.
    • Sie verursacht normalerweise keine ernsthaften Schwierigkeiten am Arbeitsplatz oder in der Gesellschaft.
    • Der Patient ist in der Lage, seinen normalen Tätigkeiten nachzugehen, oder seine Leistungsfähigkeit ist nur leicht beeinträchtigt.
    • Der Patient ist vor allem beim Einschlafen und in der Ruhephase vertieft, wenn er verstärkt über die Situation nachdenkt, die die schlechte Stimmung verursacht hat.
    • Neigt dazu, die Einsamkeit zu suchen.
eine Frau hält sich bei einem Weinkrampf das Gesicht mit der Hand
Angstzustände und Weinkrämpfe sind häufig. Quelle: Getty Images
  • Eine mittelschwere Depression äußert sich durch einen stärkeren Grad an gedrückter Stimmung, und die Episoden treten auch häufiger auf.
    • Der Patient beginnt, Schwierigkeiten bei den meisten normalen Aktivitäten zu haben.
    • Er ist ängstlich und weinerlich.
    • Außerhalb der Gesellschaft treten Anfälle von Depression und Weinen auf.
    • Der Patient leidet unter Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit, Müdigkeit und einer Abnahme der körperlichen Leistungsfähigkeit.
    • Die Veränderungen im Erleben sind auch für andere spürbar.
eine junge Frau schneidet sich mit einem scharfen Gegenstand in den Unterarm
Selbstbeschädigung ist ein pathologisches Phänomen. Quelle: Getty Images
  • Schwere Depressionen sind die schwerste Form, bei der das Leben des Patienten in Gefahr ist.
    • Es herrscht eine krankhaft schlechte Stimmung vor, die als dauerhaft bezeichnet werden kann.
    • Der Patient ist müde und erschöpft, sowohl geistig als auch körperlich.
    • Schlafstörungen sind häufig, vor allem Schlaflosigkeit.
    • Essstörungen (Hungern), Selbstvorwürfe.
    • Er sucht keine Gesellschaft, die vorherrschende Ansicht ist die einer hoffnungslosen Situation, mit der er identifiziert wird.
    • Manchmal besteht der einzige Ausweg (für den Patienten) darin, sein Leben zu beenden.

Was ist zu tun, wenn Sie Symptome haben, die für eine Depression charakteristisch sind?

Alle psychiatrischen Erkrankungen, so auch die Depression, führen dazu, dass sich der Patient schämt, die Diagnose zuzugeben, und dass er in der Gesellschaft diskriminiert und von anderen getrennt wird.

Aus irgendeinem unerfindlichen Grund begegnet die Umwelt psychiatrischen Diagnosen mit Vorsicht.

Viele Menschen denken bei psychiatrischen Erkrankungen an Halluzinationen, Verfolgungswahn, Aggression und gefährliches Verhalten, was in den meisten Fällen nicht stimmt. Die meisten psychiatrischen Erkrankungen stellen keine Gefahr für die Umwelt dar, und die Depression ist eine davon. Sie ist das größte Risiko für den Patienten, wenn er oder sie nicht den richtigen Weg einschlägt und eine Behandlung beginnt.

Pharmakologische Behandlung der Depression

Entscheidend für die Einleitung einer pharmakologischen Behandlung ist, dass der Patient erkennt und zugibt, dass er an einer psychischen Krankheit leidet. Wenn er diese Tatsache rechtzeitig erkennt, kommt die richtige Diagnose durch einen Spezialisten - in diesem Fall einen Psychiater - ins Spiel.

Erst wenn die Diagnose Depression gestellt ist, wird der Arzt je nach Ausmaß und vorherrschenden Symptomen die für den einzelnen Patienten am besten geeignete Medikation festlegen.

eine Frau mit zwei Fotos, von denen das erste lächelnd vor ihr Gesicht und das zweite traurig aus ihrem Gesicht gehalten wird
Tausche rechtzeitig schlechte Laune gegen ein Lächeln. Quelle: Getty Images

Bitte beachten Sie:
Der Wirkungseintritt von Medikamenten gegen Depressionen und andere psychiatrische Erkrankungen beträgt ca. 2 Wochen (insbesondere Antidepressiva haben einen verlängerten Wirkungseintritt).
Es ist wichtig, dass der Patient ausreichend darüber informiert ist und sich nicht wundert, wenn er nach einigen Tagen noch keine Besserung seines Zustands verspürt.
Die genaue Wirkung des Medikaments kann erst nach einem Zeitraum von ca. 3 Wochen richtig beurteilt werden. Die Behandlung von Depressionen erfordert Zeit und Geduld seitens des Patienten, um wirksam zu sein.

Antidepressiva sind die am häufigsten verwendeten Medikamente zur Behandlung von Depressionen oder zur Behandlung anderer Erkrankungen wie Dysthymie, Essstörungen, Zyklothymie. Sie werden auch bei chronischen Schmerzen verabreicht. Sie werden auch in Stresssituationen eingesetzt, insbesondere bei Patienten, die unter Bluthochdruck und erhöhter Herzfrequenz leiden, wo sie zusammen mit blutdrucksenkenden Mitteln und Tachykardie-Medikamenten gegeben werden.

Es sind mehrere Arten von Antidepressiva bekannt:

  • SSRIs (Serotonin-Wiederaufnahmehemmer - das so genannte Glückshormon) - zum Beispiel Seropram, Seroxat, Prozac, Paxil, Zoloft, Deprenon, Deprex, Fevarin, Citalec, Citalopram, Arketis, Paretin, Paroxetin und andere...
  • IMAOs (Monoaminoxidase-Hemmer) - zum Beispiel Parnat, Aurorix, Nuredal...
  • trizyklische Breitspektrum-Antidepressiva - zum Beispiel Melipramin, Amitriptylin, Anafranil...
  • tetrazyklische Antidepressiva - z. B. Remeron, Mirzaten, Mirtazapin, Esprital
  • Antidepressiva der Generation IV und V - z. B. Efectin
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