Symptome im Zusammenhang mit dem Muskel-Skelett-System

Plattfüße: Was sind die Ursachen und Symptome? Wie kann man ihnen helfen?

Plattfüße

Der Plattfuß (Pes planus) tritt vor allem bei übergewichtigen Patienten auf. Es handelt sich um das Fehlen eines Fußgewölbes. Der Fuß berührt den Boden vollständig.

Rundrücken: Ursachen, Symptome, Behandlung

Rundrücken

Degenerative Veränderungen sind nicht die einzige Ursache für Rundrücken. Es geht auch nicht nur um das Alter. Falsche Körperhaltung und ein negatives Arbeitsumfeld tragen ebenfalls zum Auftreten dieser Krankheit bei. Auch andere Krankheiten können die Grundlage für die Entstehung eines Rundrückens sein.

Das Bewegungsapparat ist ein komplexes System im menschlichen Körper, das für die Bewegung des Körpers sorgt. Dieses System besteht aus dem Skelett mit seinen Knochen, aber auch aus den Gelenken, die eine flexible Bewegung der einzelnen Knochen und Gliedmaßen ermöglichen, sowie aus den Muskeln, die das Skelett umgeben und ihm Halt, Stütze und Kraft verleihen. Neben der äußeren Bewegung ist dieser Apparat auch für die Bewegung der Organe im Inneren des Körpers zuständig, hauptsächlich mit Hilfe der Muskulatur. Diese können gestreift oder skelettartig, aber auch glatt sein.

Während die quergestreiften Muskeln durch das Nervensystem und den menschlichen Willen gesteuert werden, arbeiten die glatten Muskeln ohne menschlichen Willen. Insgesamt ist die Muskulatur der Motor der Bewegung und Teil des Stützsystems des Menschen. Das Skelett besteht aus verschiedenen Knochentypen, wie z. B. langen Knochen, kurzen Knochen oder flachen Knochen. Dank der Gelenke können die Knochen flexibel miteinander verbunden werden, so dass sie in verschiedene Richtungen bewegt werden können. Der Bewegungsapparat als Ganzes wird durch Nerven gesteuert.

Deshalb haben die verschiedenen Symptome und Anzeichen, die sich in Form von Bewegungsunfähigkeit oder Bewegungsproblemen äußern, oft ihre Ursache in der Steuerung dieser Bewegung, d.h. in den Nerven. Viele Krankheiten sind jedoch rein muskuloskelettaler Natur, seien es Erkrankungen der Knochen, Erkrankungen der Gelenke oder Erkrankungen bzw. pathologische Veränderungen der Muskeln. Entweder ist ihre Struktur gestört, oder es gibt Probleme mit der vollen Funktionsfähigkeit eines bestimmten Teils des Bewegungsapparats oder sogar Degeneration.

In vielen Fällen sind die verschiedenen Symptome auch äußerlich sichtbar, z. B. durch Schwellungen oder Degeneration der Struktur und Form des betroffenen Bereichs, in anderen Fällen lässt sich ein Muskel-Skelett-Problem nur durch Schmerzen oder Funktionseinschränkungen erkennen. In den meisten Fällen sind Muskel-Skelett-Erkrankungen vom lokalen Typ, d. h. sie treten nur an einer bestimmten, umschriebenen Stelle auf. Ganzkörpererkrankungen sind ebenfalls Probleme des Bewegungsapparats, aber sie sind in der Regel neurologischer Natur und werden durch Nerven verursacht.

Schwellungen

Im Bereich des Bewegungsapparats kommt es häufig zu Schwellungen, meist nach einer früheren Verletzung, einem Stoß oder Sturz. So kann die Stelle örtlich anschwellen, aber einige spezifische Schwellungen haben beispielsweise andere Gründe. Geschwollene Finger können zum Beispiel ein Symptom der Borreliose oder des Karpaltunnelsyndroms sein. Manchmal kommt es auch zu einer Schwellung der kleineren Fingergelenke aufgrund von Arthritis. Gelenkschwellungen können aber auch andere Ursachen und Gründe haben.

Obwohl es sich meist um Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Arthrose oder Morbus Bechterew handelt, schwellen die Gelenke auch bei Gelenktuberkulose, Lymphödemen und manchmal bei Hämophilie oder Borreliose an. Eine allgemeine Schwellung der Gliedmaßen kann auch ein Zeichen für ein Problem des Herz-Kreislauf-Systems sein, zum Beispiel bei Herzmuskelentzündung oder Krampfadern. Die häufigste lokale Schwellung der Gliedmaßen geht mit einem Lymphödem einher, seltener mit einer Bronchitis oder dem Cushing-Syndrom.

Gangstörungen

Sehr häufig treten verschiedene Gangstörungen im Rahmen von muskuloskelettalen Beschwerden auf. Gangstörungen können sowohl durch Gelenkprobleme als auch durch Ursachen außerhalb des Bewegungsapparates, z. B. neurologische Probleme, verursacht werden. Gangstörungen sind sehr häufig bei Knochenbrüchen oder Verrenkungen, aber auch bei Zerebralparese, Alzheimer, Arthritis, diabetischer Neuropathie und auch bei schweren Hirnschäden wie Schlaganfall und Hirnblutung.

Häufige Stürze können wiederum mit Muskelproblemen, z. B. bei Myopathie, oder mit Steuerungsproblemen durch das Nervensystem zusammenhängen, wie sie bei der Parkinsonschen Krankheit, Epilepsie oder Muskeldystrophie auftreten. Ein typisches Symptom für Nervenprobleme, die sich in Erkrankungen des Bewegungsapparats manifestieren, ist das Gehen mit gespreizten Beinen. Dieser Zustand ist ein Symptom für eine Zerebralparese oder für eine Schädigung des Rückenmarks oder des Kleinhirns und hat nur selten einen skelettalen Ursprung.

Wenn eine Person Schwierigkeiten beim Treppensteigen hat, handelt es sich sehr oft um eine neurologische Erkrankung wie diabetische Neuropathie oder Myasthenia gravis, aber es kann auch ein lokales Gelenkproblem sein, zum Beispiel bei Arthritis oder Arthrose. Ähnliche Gelenkerkrankungen äußern sich auch durch Lahmheit, insbesondere auch mit Schmerzen, wenn ein Gelenk geschädigt ist. Treten zusätzlich trockene Haut und Muskelschwäche auf, kann es sich um eine ischämische Gefäßerkrankung handeln.

Ein verlangsamter Gang ist meist auf neurologische Mobilitätsstörungen zurückzuführen, sei es die Parkinson- oder die Alzheimer-Krankheit, oder er kann auch eine Folge von Venenerkrankungen sein, bei denen die Bewegung selbst lokale Schwierigkeiten in den unteren Gliedmaßen verursacht. Ein sehr ernst zu nehmendes Symptom ist das Zehentrippeln, das in den meisten Fällen auf eine Nervenkrankheit wie die myotone Myopathie, Polio und Kleinhirnkrankheiten hinweist. Aber manchmal äußert sich eine Muskelschwäche auch auf diese Weise.

Steifheit und Bewegungsverlangsamung

Am häufigsten werden Menschen von steifen Gelenken geplagt. Oft sind dies Symptome fieberhafter Erkrankungen, häufiger jedoch stehen sie in direktem Zusammenhang mit einem Gelenkproblem, z. B. bei Gicht, Arthritis oder Lymphödemen. Eine frühe Gelenksteifigkeit ist typisch für Arthrose und Morbus Bechterew. Handgelenkssteifigkeit ist in der Regel auch eines der Symptome von Arthritis; wenn sie eine neurologische Grundlage hat, kann es sich auch um ein Karpaltunnelsyndrom handeln. Bei vorangegangenen Überlastungen kann es auch zu einer Dehnung von Sehnen oder Bändern kommen.

Die Muskelsteifheit wirkt sich in der Regel auch erheblich auf die Schwierigkeit der Bewegung aus. Sie kann entweder eine muskuläre Grundlage haben, häufiger liegt die Ursache jedoch im Nervensystem. Zerebralparese, Meningitis oder die Parkinson-Krankheit machen sich zum Beispiel durch eine solche Steifheit bemerkbar. Eine Einschränkung der Gelenkbeweglichkeit wird in der Regel auch durch Arthritis, Arthrose oder eine andere Erkrankung eines bestimmten Gelenks verursacht. Wenn es ein Problem mit der Bewegung der Wirbelsäule gibt, handelt es sich entweder um eine Verletzung des Rückenmarks oder um ein Bandscheibenproblem, das auf die Bechterew-Krankheit zurückzuführen ist.

Die Schwierigkeit, eine Bewegung einzuleiten, ist typisch für Gelenkbehinderungen und eine Folge von Muskelversteifungen. Sehr häufig tritt dieses Symptom im Zusammenhang mit Nervenerkrankungen wie Multipler Sklerose, Morbus Hungtinton oder Morbus Parkinson auf. Probleme beim Aufstehen aus einer sitzenden Position können auch mit Nervenproblemen zusammenhängen, z. B. mit einer beginnenden Kinderlähmung, häufiger sind es jedoch Muskelentzündungen oder Gelenkbeteiligungen, insbesondere Arthritis oder Arthrose in den Hüftgelenken.

Probleme beim Heben des Kopfes können auch ein Symptom für eine Skelettmuskelschwäche sein, aber diese Erscheinung ist eher auf neurologische Ursachen zurückzuführen. Entweder ist es eine Folge von Verletzungen oder Lähmungen der Nerven in diesem Teil des Kopfes, zum Beispiel bei aseptischer Meningitis. Bewegungsschwierigkeiten treten auch bei schweren Beinen auf, die entweder mit Venenerkrankungen wie chronischen Venenleiden oder Krampfadern zusammenhängen oder Ausdruck einer beginnenden Multiplen Sklerose sein können.

Symptome im Zusammenhang mit Muskeln

Ein recht häufiges muskelbezogenes Symptom ist Muskelschwäche. Dieses Symptom tritt bei verschiedenen Arten von Krankheiten auf und steht möglicherweise nicht in direktem Zusammenhang mit dem Muskel. Muskelermüdung und -schwäche sind beispielsweise ein Symptom der diabetischen Neuropathie, der Zuckerkrankheit, des Down-Syndroms, der Borreliose, von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, aber auch von Herzrhythmusstörungen, Leukämie, Schilddrüsenproblemen und auch ein typisches Symptom der gewöhnlichen Grippe oder übermäßiger Müdigkeit nach körperlicher Belastung der Muskeln.

Manchmal kommt es nicht zu Schwäche, sondern zu Krämpfen in den Muskeln. Sie sind Begleiterscheinungen von Nervenkrankheiten wie Epilepsie oder tuberkulöser Hirnhautentzündung, aber auch von Cholera, ischämischen Erkrankungen der unteren Gliedmaßen und typisch bei Überlastung des Muskels durch übermäßige sportliche Betätigung. Muskelzuckungen sind auch typisch für Epilepsie und ischämische Erkrankungen der unteren Gliedmaßen, aber auch ein mögliches Symptom einer Borreliose oder eine Reaktion auf äußere Reize.

Muskelschwund, auch Atrophie genannt, ist ein Symptom des natürlichen Alterns und des altersbedingten Verschleißes des Körpers. Tritt er jedoch in jüngerem Alter auf, kann er ein Symptom von Krebs, übermäßigem Gewichtsverlust oder Muskelmyopathie sein. Das Gegenteil ist eine Muskelvergrößerung, aber wenn sie nur in der Wadenmuskulatur auftritt, ist sie meist eine Manifestation der Muskeldystrophie, einer genetisch bedingten Muskelerkrankung. Es kann sich auch um eine Manifestation der Becker-Muskeldystrophie handeln.

Probleme mit den Knochen

Häufige Knochenbrüche beeinträchtigen auch die Funktion des Bewegungsapparats, wobei eine erhöhte Brüchigkeit eine Manifestation des Kalziummangels ist, ebenso wie Osteoporose, Knochenkrebs und entkalkungsbedingte Krankheiten wie das Multiple Myelom oder das Lobstein-Syndrom. Die Knochenverdünnung, die in der Regel durch Röntgenaufnahmen festgestellt wird, ist ein ernstes Symptom, das gastrointestinale oder metabolische Ursachen haben kann und z. B. mit einer Hämochromatose oder einem Hyperparathyreoidismus zusammenhängt.

Eine insgesamt schlechte Knochenentwicklung kann bereits auf angeborene Defekte des Bewegungsapparats hinweisen, wie z. B. die Erbkrankheit Osteogenesis imperfecta, ist aber auch ein Symptom für Vitamin-D- oder Kalziummangel. In selteneren Fällen kann dieses Symptom auch auf ein Marfan- oder Lobstein-Syndrom hinweisen. Knochenerkrankungen sind häufig mit einem Buckel verbunden, der z. B. als Folge einer Knochentuberkulose oder Osteoporose auftreten kann und besonders für ältere Menschen charakteristisch ist.

Symptome im Zusammenhang mit Gelenken

Auch die Gelenke des Bewegungsapparats sind von verschiedenen Krankheiten und Symptomen betroffen. Gelenkverformungen sind häufig, treten meist über einen längeren Zeitraum auf und sind besonders typisch für Arthritis, Arthrose, Gicht oder Tuberkulose der Knochen und Gelenke. Manchmal können sie auch durch Stoffwechselkrankheiten entstehen, z. B. durch das metabolische Syndrom oder die Lebererkrankung Hämochromatose. Kommt es auch zu einem entzündlichen Prozess in den Gelenken, ist dieses Symptom typisch für die Bechterew-Krankheit.

Die Gelenke stehen z. B. auch im Zusammenhang mit einer Abnahme der Körpergröße, die typisch für das Alter und das hohe Alter bei Senioren ist, aber auch z. B. bei Osteoporose durch den Zerfall von Bandscheiben auftritt. Blutungen in den Gelenken sind bereits ein sehr ernst zu nehmendes Symptom, das nicht nur direkt mit einer Verletzung oder einer Muskel-Skelett-Erkrankung, sondern beispielsweise auch mit Blutungsstörungen oder Hämophilie zusammenhängen kann. Sehr oft wird sie von einer Schwellung des Gelenks begleitet.

Andere Symptome

Temperaturschwankungen in den Gliedmaßen gehören ebenfalls zu den häufigen Anzeichen und Symptomen im Zusammenhang mit dem Bewegungsapparat. Kalte Gliedmaßen können ein Symptom für Blutgefäß- oder Herzprobleme sein, wie z. B. eine koronare Herzkrankheit der unteren Gliedmaßen oder eine Aortenisthmusstenose, und sind manchmal mit niedrigem Blutdruck oder einer gestörten Thermoregulation des Blutkreislaufs verbunden. Heiße Extremitäten sind typisch für fieberhafte Infektionskrankheiten oder als Folge von Venenentzündungen.

Die ungewöhnliche Form der Finger hängt auch mit den Gliedmaßen zusammen, die als Keulenfinger bezeichnet werden, aber dieses Symptom wird in der Regel mit Ursachen außerhalb des Bewegungsapparats in Verbindung gebracht. Sie kann ein Symptom für Zyanose, verschiedene Herzkrankheiten und -fehler oder schwere Mukoviszidose sein. Was die unteren Gliedmaßen betrifft, so leiden viele Menschen unter Plattfüßen. Dabei handelt es sich meist um eine Erkrankung, die durch unsachgemäßes Tragen von Schuhen verursacht wird, manchmal aber auch mit Übergewicht und Adipositas oder anderen orthopädischen Erkrankungen zusammenhängt.

Die Vergrößerung von Körperteilen, die nicht auf eine Schwellung zurückzuführen ist, kann verschiedene Ursachen haben, von Tumoren über hormonelle Ursachen bis hin zu Verdauungsproblemen, zum Beispiel durch eine vergrößerte Leber. Obwohl es sich hierbei um ein Symptom handelt, das sich an der Körperoberfläche manifestiert, müssen die Ursachen vor allem im Körperinneren gesucht werden. Ein weiteres sichtbares Symptom ist das krampfartige Biegen des Körpers in eine Kurve, aber auch hier handelt es sich in den meisten Fällen um ein Symptom, dessen Ursache außerhalb des Skelettsystems liegt. Oft handelt es sich um eine Manifestation eines epileptischen Anfalls oder Tetanus.

Ein schwerwiegendes Problem ist eine Störung der Bewegungskoordination. Dieses Symptom tritt bei Schädigungen des Rückenmarks und des Nervensystems auf, z. B. bei zerebraler Lähmung oder diabetischer Neuropathie. Manchmal können solche Störungen auch bei einem Trauma oder einer Verletzung des Gehirns oder bei einem Schlaganfall auftreten, wenn das Zentrum der Bewegungskoordination vorübergehend gelähmt ist. Drehbewegungen sind auch typisch für einige neurologische Erkrankungen, wie z. B. die Zerebralparese.