- healthline.com - Anzeichen für ein chronisch trockenes Auge
- aoa.org - Trockenes Auge
- health.uconn.edu - Zentrum für trockene Augen
- telemedicina.med.muni.cz - Erkrankungen des Tränenapparats bei Kindern - Angeborene Defekte
- wikiskripta.eu - Tränenapparat
- pediatriepropraxi.cz - Erkrankungen des Tränenapparats - MUDr. Barbora Bábková, MUDr. Klára Marešová, Ph.D / in pdf
Verminderter Tränenfluss: Was sind die Ursachen und welche Symptome kommen hinzu?
Verminderter Tränenfluss und trockene Augen sind heutzutage Probleme, die dem Auge auf lange Sicht erheblich schaden. Kennen Sie die Ursachen und Symptome?
Neben dem trockenen Auge ist die verminderte Tränenflüssigkeit ein aktuelles Problem. Früher war die verminderte Feuchtigkeit des Auges vor allem ein Merkmal älterer Menschen. Die moderne Zeit fordert jedoch ihren Tribut und diese Probleme betreffen auch junge Menschen.
Unzureichende Tränenbildung = Hypolakrimation. Lacrimalis = Tränen / lacrimal - lacrima = Träne. Hypo - ein Mangelzustand, eine Verminderung gegenüber dem Normalzustand.
Ein Auge mit einem gestörten Tränenfilm ist anfällig für Infektionen. Trockenheit beeinträchtigt auch die Ernährung der Hornhaut des Auges, des äußeren Teils des Auges.
Die Hornhaut, die Bindehaut und das gesamte äußere Auge sind der Außenwelt, der äußeren Umgebung und den Witterungsbedingungen, Staub, Smog, Rauch, kleinen Verunreinigungen, Wind, Zugluft, Trockenheit, Hitze und Kälte ausgesetzt.
Tränen spülen das Auge, reinigen es und enthalten auch Zellen des Immunsystems, deren Aufgabe die Abwehr von Infektionen ist.
Tränen bestehen zu 99 Prozent aus Wasser, der restliche Prozentsatz verteilt sich auf Salze, Mineralien, Proteine, Glukose, organische Substanzen, Immunzellen und abgelöste Teile des Epithels.
Die Zusammensetzung von Tränen und Tränenfilm ist von antibakterieller und ernährungsphysiologischer Bedeutung.
Der Tränenfilm bedeckt die Oberfläche der Hornhaut und der Bindehaut und spielt eine unverzichtbare Rolle für das reibungslose Funktionieren der Sehfunktionen und die Vitalität des Auges. Die Tränen spülen das Auge und öffnen den Tränenfilm mit Hilfe von Talgdrüsen und Zellen der Augenoberfläche.
Funktionen des Tränenfilms:
- Mechanische Barriere
- antibakterieller Schutz
- Reinigung von Verunreinigungen
- Versorgung des Auges (Hornhaut) mit Nährstoffen und Sauerstoff
- Optische Eigenschaften und Brechung - Brechung der Strahlen für ein präzises Auftreffen des Bildes auf der Netzhaut
Der Tränenfilm ist einer von mehreren Bestandteilen des Dünnfilms, der aus drei Schichten besteht.
3 Schichten des Tränenfilms:
- muzinös - die innere Schleimschicht
- wird von den Zellen der Hornhaut und der Bindehaut gebildet
- verhindert das Anhaften von Fremdkörpern auf der Augenoberfläche
- verleiht dem Film Viskosität und Integrität
- hilft den Tränen, am Auge zu haften
- wässrig - tränenproduzierende Tränendrüsen
- versorgt den äußeren Teil des Auges, die Hornhaut, mit Nährstoffen und Sauerstoff
- enthält Mineralien, Elektrolyte und Enzyme
- wäscht das Auge und reinigt seine Oberfläche
- sie ist der größte Teil des Films
- Lipoid - die äußere Talgschicht
- ist der Talg/Öl/Fett, der von den Drüsen der Augenlider und Wimpern - den Meibom-Drüsen - produziert wird
- enthält Ester, Fettsäuren, Triglyceride
- verhindert die schnelle Verdunstung der Tränen
- stabilisiert den Film
- sorgt für eine glatte Oberfläche
Um die Wirksamkeit und Funktion dieses Films zu gewährleisten, sind die richtige Zusammensetzung und ein ausreichendes Blinzeln wichtig. Die Bewegung der Augenlider ist daher ein wichtiger Bestandteil der Kondition und Vitalität der Augen.
Was aber, wenn wir nicht genug blinzeln?
Der Tränenfilm wird nicht im notwendigen Maße aufgefüllt, Talg und Tränen werden nicht auf der Augenoberfläche verteilt, die wässrige Schicht verdunstet vermehrt, Wasser verdunstet, Hornhaut und Bindehaut sind trocken.
Ein Problem, dessen Name inzwischen vielen Menschen bekannt ist, vor allem jenen, die lange am Bildschirm arbeiten und fernsehen. Natürlich tragen mehrere Faktoren dazu bei.
Das Syndrom des trockenen Auges als Problem Nummer 1
Das trockene Auge oder Syndrom des trockenen Auges ist definiert als eine Störung der Reinigung der Augenoberfläche mit damit verbundenen Tränenfilmdefekten.
Man unterscheidet zwischen einer qualitativen und einer quantitativen Form: Bei der qualitativen Form liegt das Problem in der Zusammensetzung, bei der quantitativen Form in der unzureichenden Menge.
Es handelt sich also um ein Ungleichgewicht bei der Produktion und Verdunstung von Tränen oder beim Inhalt von Tränen und Tränenfilm (einfach ein Zustand verminderter Qualität von Tränen und Film).
Das Auge ist trocken, infektions- und verletzungsanfällig (kleine Hornhautdefekte) und wird nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt, um richtig zu funktionieren.
Bei der Entstehung kommen mehrere Mechanismen in Betracht, beispielsweise eine Störung der Schleim-, Wasser- oder Fettschicht, aber auch Liddefekte oder eine Störung des Hornhautepithels.
Faktoren, die zum Auftreten beitragen, sind:
- höheres Lebensalter
- hormonelle Veränderungen, insbesondere bei Frauen in den Wechseljahren oder während der Schwangerschaft
- Entzündungen des Auges - insbesondere chronische und wiederkehrende
- systemische Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, rheumatische Erkrankungen und Autoimmunerkrankungen, Lupus, Sklerodermie
- Sjörgen-Syndrom
- Allergien
- Augenverletzungen und Augenoperationen
- bestimmte Augentropfen
- Tragen von Kontaktlinsen und unsachgemäße Hygiene
- Baden in gechlortem Wasser
- Einfluss der äußeren Umgebung
- trockene Umgebung
- klimatisierte Räume
- Arbeiten in staubiger Umgebung
- Luftzug
- reduzierte Blinzelfrequenz
- längeres Arbeiten am Computer
- längeres Fernsehen und Mobiltelefonieren
- langes Lesen
- langes Autofahren
Jede Tätigkeit, die einen konzentrierten Blick erfordert, wie z. B. die Arbeit am Computer oder langes Lesen und Autofahren, führt zu einer Verringerung der Blinzelfrequenz.
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Mehrere negative Faktoren können die Probleme und Symptome verschlimmern, z. B. Flüssigkeitsmangel, Mangel an Vitamin A und Omega-3-Fettsäuren, kalte und trockene Umgebung, Benutzung von Klimaanlagen, Heizung, intensive Beleuchtung, Stress und psychische Belastung, häufiges Reiben der Augen, aber auch Rauchen, Alkoholismus...
Die Folge sind unangenehme Gesundheitsprobleme, die je nach Schweregrad stören, vor allem unter verschlechterten Umweltbedingungen und bei längerer Zeit am Bildschirm.
Zu den Symptomen des trockenen Auges gehören:
- Gefühl des trockenen Auges
- Gefühl eines Fremdkörpers im Auge, Sand im Auge
- Augenschmerzen und Brennen, Jucken, Stechen, Druck in den Augen
- Kopfschmerzen
- Müdigkeit der Augen und Gefühl schwerer Augenlider
- Empfindlichkeit gegenüber Licht und Gesichtsbeleuchtung
- Anschwellen der Augenlider
- Rötung der Augen, der Bindehäute
- unzureichender/verminderter Tränenfluss
- paradoxerweise verstärkte Tränenbildung
- verschwommenes und nebliges Sehen, unscharfes Bild
Lesen Sie mehr in diesem umfassenden Artikel:Syndrom destrockenen Auges: Brennende und müde Augen? Kann das trockene Auge durch Tropfen geheilt werden?
Langes Sitzen hinter dem Computer, d.h. hinter bildgebenden Geräten, und Büroarbeit haben auch einen neuen Begriff für gesundheitliche Probleme erforderlich gemacht, die mit dieser monotonen Arbeitsbelastung zusammenhängen.
Neben den Augensymptomen gibt es auch Probleme im gesamten Körper.
Kennen Sie den Begriff der digitalen Überanstrengung und des Computersicht-Syndroms?
Das Syndrom des trockenen Auges und Probleme mit trockenen Schleimhäuten und der Haut sind Kennzeichen einer Autoimmunerkrankung namens Sjogren-Syndrom (oder auch Sicca-Syndrom, trocken).
Es betrifft die äußeren Sekretionsdrüsen, hat eine rheumatische Grundlage und der Entzündungsprozess betrifft auch die Tränendrüsen.
Weitere Informationen finden Sie im Artikel:Was ist das Sjogren-Syndrom (Sicca-Syndrom, trockenes Syndrom), Symptome, Behandlung, Ernährung
2. andere Ursachen
Natürlich ist das trockene Auge nicht das einzige Problem, es gibt noch weitere.
Es gibt mehrere Erkrankungen, die durch eine Störung der Tränenproduktion, d. h. des Tränenapparats oder auch der Tränenkanäle, gekennzeichnet sind.
Die zugrunde liegende Ursache kann eine Fehlfunktion oder eine Verstopfung/Verengung des Abflusses des Tränenapparats und der Tränenwege sein, wodurch es entweder zu einem unzureichenden oder übermäßigen Tränenfluss kommen kann.
Was genau ist der Grund für das Fehlen von Tränen?
Häufige und wiederkehrende Entzündungen des Augenlids, der kleinen Drüsen der Augenlider, der Bindehaut und der allgemeinen Umgebung führen nicht nur zu unangenehmen Schwierigkeiten, sondern auch zu dem oben genannten Syndrom.
Bindehautentzündungen treten häufig bei Kindern auf. Diese bakterielle Infektion breitet sich unter Kindern aus und kann durch das Wischen der Augen mit schmutzigen Händen ausgelöst werden.
Darüber hinaus kann eine Bindehautentzündung eine Komplikation einer Infektion der oberen Atemwege sein, z. B. einer Erkältung, eines Schnupfens oder einer Grippe, und zwar nicht nur im Kindesalter, sondern auch im Erwachsenenalter.
Ein Überblick über einige der möglichen Ursachen und Risikofaktoren für Tränenmangel:
- Alter
- Hormonelle Veränderungen, insbesondere bei Frauen nach der Menopause oder während der Schwangerschaft
- Wetterbedingungen und Arbeitsumfeld
- Luftverschmutzung
- Rauchen und Rauch, Smog
- Chemikalien und Dämpfe
- Entzündungen des Auges
- Augenlider, Talgdrüsen - Blepharitis/Meibomitis + Augenlidrötung
- Bindehautentzündung
- Hornhaut
- Gerste und Wolfsgetreide
- Augenverletzungen und Operationen
- Trockenes Auge und digitale Augenermüdung
- rheumatische Erkrankungen
- Autoimmunkrankheiten
- Schilddrüsenfunktionsstörung
- Diabetes
- Erkältungen und andere Infektionen der oberen Atemwege
- Nicht schließende Augenlider, Lidstörungen oder hervortretende Augen
- Schlafmangel
- Alkoholismus
Symptome, die zusammen mit vermindertem Tränenfluss auftreten
Natürlich gibt es auch andere Schwierigkeiten, die mit vermindertem Tränenfluss einhergehen.
Beispiele für Symptome sind:
- Reizung und Rötung des Auges
- Augenschmerzen, Brennen, Schneiden, Stechen, Juckreiz
- Gefühl eines Fremdkörpers im Auge
- Lichtempfindlichkeit
- Empfindlichkeit gegenüber Rauch, Kälte, trockener Umgebung, Wind und Zugluft
- Anschwellen des Augenlids
- verminderte Sehschärfe
- verschwommenes Sehen
- bei schwerem Verlauf Gefahr von Hornhautschäden und Sehbehinderung
Ein schwerer Verlauf kann zu einer Schädigung der Hornhautoberfläche und einer Beeinträchtigung der Sehqualität führen.
Diagnose und Behandlung
Zunächst erfolgt eine Anamnese, gefolgt von einer augenärztlichen Untersuchung: Der Augenarzt beobachtet das Auge, die Augenumgebung, das Vorhandensein von Rötungen, Entzündungen und die Blinzelfunktion.
Er untersucht die Sehschärfe, den vorderen und hinteren Augenabschnitt und misst den Augeninnendruck.
Die Untersuchung dient der Erkennung des trockenen Auges sowie der Bestimmung der Qualität und Quantität der Tränen und der Tränenkanäle. Auch die Verwendung von Kontrastmittel und die Überwachung ihres Flusses gehören dazu.
Die Behandlung hängt natürlich von der Ermittlung der Ursache ab.
Ziel ist es, die Qualität und Quantität des Tränenfilms und die Tränenmenge wiederherzustellen und zu erhalten. Dies ist die Grundlage für die Erhaltung der Vitalität und des Zustands des Auges und des Sehvermögens.
Wichtig ist die Anwendung von künstlichen Tränen, die die natürlichen Tränen ersetzen und die Funktion des Tränenfilms unterstützen. Alternativ werden Präparate zur Steigerung der Tränenproduktion verabreicht.
Zur Behandlung kann der Arzt Tropfen, Salben oder Gele empfehlen.
Alternativ werden in manchen Fällen die Tränenkanäle verstopft. Hierfür werden kleine Silikon- oder Gelpfropfen verwendet, die bei Bedarf entfernt werden können. Sie werden durch eine Operation dauerhaft verschlossen.
Wichtig ist eine unterstützende Ernährung: Vitamine, Mineralstoffe, vor allem Vitamin A oder Omega-3-Fettsäuren, Augengymnastik und regelmäßige Ablenkung vom Augeninhalt sowie eine Pause von der Arbeit.
Massieren der Augenlider hilft, den Talg aus den Talgdrüsen abfließen zu lassen, Kräuterkompressen sollten mit einem Arzt oder Apotheker in der Apotheke besprochen werden.
In der sonnigen Jahreszeit ist auch ein Augenschutz mit Brille erforderlich.