Was ist eine Aura? Welche Krankheiten begleitet sie häufig? + andere Symptome

Was ist eine Aura? Welche Krankheiten begleitet sie häufig? + andere Symptome
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Eine Aura tritt bei Anfallsleiden wie Epilepsie oder Migräne auf. Dabei handelt es sich um ungewöhnliche Empfindungen, die normalerweise nicht auftreten.

Merkmale

Eine Aura ist ein Zustand, der auf einen bevorstehenden epileptischen oder migräneartigen Anfall hinweist. Sie ist eine Sinneswahrnehmung. Sie haben ihren Ursprung nicht in der Umwelt, sondern im Nervensystem des Patienten.

Es kann sich um visuelle Empfindungen (z. B. Blitz, Feuer), akustische, olfaktorische, aus dem Bauch kommende Empfindungen usw. handeln.

Das Wort Aura kommt aus dem Lateinischen und wird mit "Hauch" übersetzt.

Ungefähr 20-30 % der Migränepatienten erleben eine Aura. Eine Aura ist ein neurologisches Phänomen, das dem Ausbruch der Krankheit vorausgeht. Die Aura dauert in der Regel 5-20 Minuten, manchmal auch 60 Minuten.

Die Migränekopfschmerzen beginnen in der Regel nach der Aura.

Es handelt sich um eine Sehstörung in Form von weißen, schwarzen und manchmal farbigen Lichtern (Photopsie). Manchmal erscheinen Zickzacklinien (Szintillationsskotom).

Manche Patienten haben eine verschwommene oder trübe Sicht, ähnlich wie bei Rauchglas.

Manchmal verspüren die Patienten ein Kribbeln in den Fingern und auf der Zunge oder ein Kribbeln in den Händen.

Es können akustische, olfaktorische oder gustatorische Halluzinationen auftreten. Manchmal treten während der Auren auch Schwindel oder erhöhte Berührungsempfindlichkeit (Hypersensibilität) auf.

Auren treten nur bei der klassischen Form der Migräne auf.

Die Aura ist ein Warnsignal für einen Patienten mit klassischer Migräne oder Epilepsie, dass ein Anfall bevorsteht.

Die Aura geht auch mit einem Zittern der Hände oder des Gesichts einher. Manchmal tritt auch ein Gefühl des Erbrechens auf.

Die Aura bei Migräne wird häufig von Kopfschmerzen begleitet. Sie tritt hauptsächlich bei Menschen über 50 Jahren auf.

Aura
Aura, Fotoquelle: Getty Images

Auslöser

Auslöser für Migräne und Epilepsie mit Aura können sein:

  • Stress
  • Helles Licht
  • Bestimmte Nahrungsmittel und Medikamente
  • Schlaf und dessen Qualität
  • Menstruation
  • Alkohol

Manifestationen

Zu den subjektiven Manifestationen der Aura gehören:

  • Blinde Flecken - Skotome
  • Zickzack-Linien
  • Sichtbare Sterne
  • Veränderungen oder Verschlechterung des Sehvermögens
  • Lichtblitze
  • Müdigkeit bis Schläfrigkeit
  • Emotionale Störungen - Unruhe, Angst
  • Gefühl, von der Realität losgelöst zu sein
  • Wahrnehmung von fremden und ungewohnten Gerüchen
  • Schwindel
  • Déjà-vu-Gefühl
  • Magen-Darm-Beschwerden (Verdauungsstörungen) wie Übelkeit und Erbrechen
  • Ungewöhnliche Hitze- oder Kälteempfindung
  • Wiederholte Bewegungen des Gesichts oder der Gliedmaßen (außer während einer Migräne oder eines epileptischen Anfalls)
  • Kribbeln in den Gliedmaßen und im Gesicht
  • Falsche Geräuschempfindungen
  • Schläfrigkeit
  • Unfähigkeit, Entfernungen zu beurteilen
  • Tunnelblick

Dieser Zustand ist bei Migräne und Epilepsie ähnlich. Eine Aura kann diese Krankheiten nicht immer verhindern.

Zu den begleitenden Symptomen gehören:

  • Taubheit der Hälfte des Gesichts oder des Körpers
  • Schwierigkeiten beim Sprechen
  • Muskelschwäche
Sichtbare Sterne in der Aura
Sichtbare Sterne in der Aura. Fotoquelle: Getty Images

Interessante Fakten

Es ist wichtig, einen Arzt aufzusuchen. Der Arzt muss andere Krankheiten, wie z. B. einen Schlaganfall, ausschließen.

Die Aura entsteht durch chemische und elektrische Wellen, die das Gehirn durchlaufen. Die Wahrnehmungsveränderungen hängen von der betroffenen Hirnregion ab.

Bei einer sehbezogenen Aura ist der Teil der Großhirnrinde betroffen, der für das Sehen zuständig ist.

Migräne mit Aura tritt bei Frauen häufiger auf als bei Männern. Auch die Vererbung spielt eine Rolle.

Die schwerwiegendste Komplikation eines Migräneanfalls mit Aura ist ein Schlaganfall. Die Aura wird als ein präiktaler Zustand oder eine präiktale Phase (technisch gesehen eine krampfartige Phase) beschrieben. Nur 1 % der Anfälle führen zu einem Schlaganfall.

Der Patient sollte dem Arzt die Ereignisse während der Aura schildern. Der Arzt wird Informationen über den veränderten Teil des Gehirns erhalten.

Manche Patienten spüren das Einsetzen der Aura bereits mehrere Tage im Voraus. Dies ist das Prodromalstadium eines Krampfanfalls.

Ein Migräne- oder Epilepsieanfall geht mit einer abnormen Hirnaktivität einher. Die Aura wird als Beginn eines Anfalls beschrieben. Sie betrifft die Teile des Gehirns, die für das Fühlen, Sehen und Hören zuständig sind.

Eine Aura kann mithilfe eines EEG (Elektroenzephalogramm) diagnostiziert werden. Dies ist eine nicht-invasive Methode. Allerdings ist dieser Test nicht sehr aussagekräftig. Die Aura kann nur wenige Millisekunden andauern.

Migräne in Verbindung mit einer Aura
Migräne mit Aura, Fotoquelle: Getty Images

Migräne mit Aura

Migräne ist eine Anfallskrankheit. Es handelt sich um einen starken, oft einseitigen Kopfschmerz. Ausgelöst wird sie durch eine Verengung oder eine allgemeine Veränderung der Durchlässigkeit eines großen Blutgefäßes im Gehirn. Dadurch werden die Kopfschmerzen ausgelöst.

Der Migräne geht manchmal die bereits erwähnte Aura voraus.

Epilepsie mit Aura

Epilepsie ist eine Anfallserkrankung des Gehirns.

Sie tritt auf, wenn neue elektrische Impulse entstehen. Die Impulse werden an die Gliedmaßen weitergeleitet. Es gibt verschiedene Arten von Anfällen. Es gibt leichte (petit mal) und schwere (generalisierte) Anfälle.

Es kommt zu Bewusstlosigkeit, Zungenbeißen und tonisch-klonischen Bewegungen der Gliedmaßen (erhöhte Muskelspannung und Krämpfe).

Manchmal ist die Ursache der Epilepsie unbekannt. Sie kann aufgrund anderer Hirnerkrankungen (Tumore, Schlaganfallfolgen) oder ohne klare Ursache auftreten.

Einem epileptischen Anfall kann manchmal eine Aura vorausgehen.

Vorbeugung und Behandlung

Es gibt keine Medikamente zur Behandlung der Aura allein.

Es wird empfohlen, sich in einen dunklen, ruhigen Raum zurückzuziehen.

Zur Vorbeugung von epileptischen Anfällen oder Migräneanfällen werden Medikamente verabreicht.

Eingesetzt werden Antikonvulsiva (Mittel gegen Krampfanfälle), Antiepileptika und Antimigränika.

Manchmal ist es notwendig, Erbrechen zu behandeln.

Antidepressiva und Antihypertensiva helfen bei der Prävention von Migräne und Epilepsie. Sie erhalten und senken den hohen Blutdruck, der zu Migräne führen kann.

Hunde werden im Ausland für Patienten eingesetzt, die an Epilepsie leiden. Einige Rassen können die Aura erkennen und dem Patienten helfen. Nach dem Einsetzen der Aura kann sich der Patient auf den Anfall "vorbereiten" und die drohende Gefahr in der Umgebung beseitigen.

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Interessante Quellen

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