Albträume: Warum entstehen sie und wie wird man sie los? Wie hilft man dem Kind?

Albträume: Warum entstehen sie und wie wird man sie los? Wie hilft man dem Kind?
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Albträume sind sehr negativ wahrgenommene, unangenehme Träume. Sie quälen den Betroffenen und verursachen Angst, Traurigkeit oder Wut. Diese Schlafstörung tritt vor Allem bei Kindern, aber auch bei Erwachsenen auf. Sie sind mit Körperbewegungen, schneller Atmung oder verschiedenen Geräuschmanifestationen verbunden.

Merkmale

Albträume sind intensiv negative, unangenehme Träume, die vom Erwachen aus dem Schlaf begleitet werden. Während des Träumens kann sich die Person bewegen, schnell atmen, schwitzen.

Der Betroffene macht verschiedene Geräusche im Schlaf, wie Schreien, Weinen oder Sprechen.

Immer wieder wacht man aus einem Albtraum auf. Dann ist man wach, kann leicht desorientiert, verwirrt sein. Man erinnert sich an den Traum. Es werden starke negative Emotion hervorgerufen. Dies kann eine unangemessene Wirkung haben, was zu Schlafangst und damit zu Schlaflosigkeit führt.

TIPP: Mehr Infos im Artikel zu Schlaflsosigkeit.

Diese Form unangenehmer Träume tritt am häufigsten in der Kindheit auf.

Albträume können jedoch bis ins Erwachsenenalter andauern. Es ist erwiesen, dass Menschen mit neurotischer Natur hauptsächlich darunter leiden. Albträume beginnen im REM-Schlaf, meist in der zweiten Nachthälfte.

Albträume fallen unter die Diagnose Schlafstörungen. Schlafstörungen, ansonsten Parasomnie, äußern sich durch automatische Bewegungen, verschiedene Emotionen oder Verhaltensstörungen im Schlaf, im Schlaf oder beim Aufwachen.

Alben - definiert durch Alb oder Elb - ist die ursprüngliche Bezeichnung für Elfen (germanisch albi, altsächs. Alf, engl. Elf). In der deutschen Mythologie wurden die Elben / Elfen für die Träume als Naturforscher gefunden (siehe Nachtalb und Mahrt). Die oder der Mahrt oder Mahr, Maar bzw. Nachtmahr, niederdeutsch Moor oder Moort, bezeichnet im Niederdeutschen eine Sagengestalt. (Quelle: Albtraum – Wikipedia)

Diese Manifestationen erfolgen unwillkürlich, automatisch. Parasomnien im Kindesalter treten sehr häufig auf. Es handelt sich jedoch um eine vorübergehende Schlafstörung, die nicht auf eine neurologische oder psychiatrische Erkrankung zurückzuführen ist.

Die Tabelle zeigt die Aufteilung der Parasomnie

Parasomnie in NREM Parasomnie in REM Andere Parasomnien
Aufwachstörungen aus non-REM
  • Erwachen mit Verwirrung
  • Somnambulismus (Mondsucht, Schlafwandeln)
  • Nachtschreck
Verhaltensstörungen im REM-Schlaf verursacht durch somatische Erkrankungen
Schlaflähmung verursacht durch ein Medikament oder eine Chemikalie
Abträume schlafbezogene Halluzinationen
Enuresis (nächtliches Einnässen)
Essstörungen im Zusammenhang mit Schlaf Kopfexplosionssyndrom
nicht näher bezeichnete Parasomnien

Wie der Tabelle zu entnehmen ist, werden Albträume im REM-Abschnitt als Schlafstörung klassifiziert. Meistens entstehen sie als Folge eines neurologischen oder psychiatrischen Problems. Sie können auch durch Stress oder Medikamente verursacht werden. Was in der Kindheit möglicherweise nicht zutrifft.

Wie lange soll der Schlaf sein? Was ist REM, non-REM und warum müssen wir träumen?

Was wissen wir über Schlaf?

Der Schlaf wird in die NREM-Phase bzw. non-REM-Phase, die als orthodoxer oder synchronisierter Schlaf bezeichnet wird, unterteilt. Die zweite Phase ist REM, also paradoxer Schlaf.

Die Schlafphasen wechseln sich während der Nacht ab.

REM ist eine Abkürzung des englischen rapid eye movement. Die Bezeichnung NREM kommt von der englischen Abkürzung non-rapid eye movement, also ohne schnelle Augenbewegungen.

Während des Schlafes nimmt die Funktion des zentralen Nervensystems ab. Er ähnelt einem Zustand der Bewusstlosigkeit, wird aber als veränderter Zustand und nicht als Wahrnehmungsstörung bewertet. Es ist ein regelmäßiger Ruhezustand, der für die Regeneration des Körpers wichtig ist. Schlafmangel kann die Folge gesundheitlicher Probleme sein.

Die NREM- und REM-Phasen wechseln sich während der Nacht ab. Synchronisierter Schlaf hat 4 Stufen. Die REM-Phase nimmt etwa 25 % der Schlafzeit ein. Während der ersten Phase von NREM ist die Person am einfachsten aufzuwachen und am tiefsten schläft es während der 4. Periode.

NREM wechselt nach ungefähr 90-110 Minuten zu REM.
Das Erwachen findet normalerweise in der REM-Phase statt.

Die Schlafqualität verändert sich im Laufe des Lebens. Im Alter nehmen seine Tiefe und sein Bedarf ab, was bedeutet, dass es von geringerer Qualität ist. Und in der Kindheit werden Träume intensiver und emotionaler erlebt.

Ein Traum ist...

Träumen ist ein Wahrnehmungszustand verschiedener visueller, akustischer und anderer Sinneswahrnehmungen. Diese bilden sich während des Schlafs im Gehirn. Die Fachliteratur gibt an, dass das Unterbewusstsein Träume aus unserer Stimmung, Emotionen und Gedanken schafft. Träume können unterdrückte Wünsche, Emotionen und Gefühle zeigen.

Es wird berichtet, dass fast alle Menschen Träume haben. Sie erinnern sich jedoch möglicherweise nicht an ihren Inhalt. Es gibt sogar unterschiedliche Interpretationen dessen, was ein bestimmter Traum je nach seinem Inhalt bedeutet. Die Träume, an die wir uns erinnern, werden in der REM-Phase geträumt. Wir erinnern uns nicht an diejenigen, die in NREM gebildet werden.

Ursachen

Warum hat ein Mensch Albträume? Ihre Herkunft ist nicht vollständig geklärt. Sie können jedoch durch Angst, übermäßigen Stress, Schlafentzug verursacht werden. Im Erwachsenenalter entstehen sie als Folge einer somatischen oder körperlichen, mentalen oder psychischen Störung, aberauch durch den Einfluss von Drogen, Alkohol oder Drogen.

Was den Schlaf beeinflussen kann:

  • Schlafgewohnheiten
    • Essen, besonders schweres Essen
    • Medien und Fernsehen
    • Videospiele
  • Umgebung
    • Schlafplatz
    • Gerüche, wobei angenehmer Geruch den Schlaf beruhigt, ein unangenehmer Geruch stört den Schlaf
    • zu heiße oder zu kalte Umgebung
  • traumatische Erfahrungen
  • starker, langfristiger Stress
  • Medikamente
  • Alkohol und Drogen
  • somatische, also körperliche Erkrankung
  • menschliche Psyche
    • neurotische Persönlichkeit
    • Ängstlichkeit
    • Depression

Albträume in der Kindheit

Albträume sind sehr häufig, vor allem in der Kindheit. In diesem Fall handelt es sich jedoch um eine vorübergehende Schlafstörung. Sie ist nicht die Ursache einer neurologischen oder psychischen Erkrankung wie im Erwachsenenalter. Albträume sollen vor allem im Vorschulalter kulminieren.

Narkolepsie als weiteres Beispiel für eine Schlafstörung.

Sie beginnen oft gleichzeitig mit der Angst der Kinder vor der Dunkelheit. Kleine Kinder erkennen noch nicht, dass dies ein Traum und keine Realität ist. Dass dieser unangenehme Traum nicht real ist, können nur ältere Kinder im Vorschulalter erkennen.

Wie ein Erwachsener verarbeitet ein Kind im Schlaf seine Erlebnisse des Tages. Daher können diese intensiv negativen Träume das Ergebnis ihrer Stimmung, Emotionen, Gefühle, Gedanken oder Angst sein. Natürlich können sich auch Veränderungen in der Familie und erheblicher Stress negativ auswirken.

Auch elterliche Meinungsverschiedenheiten, Streitigkeiten und Scheidungen können Beispiele für die schlimmsten Albträume der Kindheit sein. Aber auch der Berufseinstieg der Mutter oder gar die Geburt eines Geschwisterkindes. Sie sind oft eine Reaktion auf starken Stress oder ein traumatisches Erlebnis. Und es kann ein Autounfall sein, Stürze mit Brüchen. Seuchen können jedoch keine offensichtliche Ursache haben.

Intensives Träumen kann auch das Ergebnis falschen Schlafgewohnheiten des Kindes sein. Ein gutes Beispiel ist das Anschauen eines unangemessenen Films und das Erleben negativer Emotionen kurz vor dem Zubettgehen oder vor dem Einschlafen gruselige Geschichten lesen und erzählen.

Drei Mädchen haben Angst, schauen sich einen Gruselfilm an, Popcorn in einer Schüssel
Albträume nach einem Film. Fotoquelle: Getty Images

Schlechte Träume können auch andere Schwierigkeiten verursachen

Wenn man oft schlechte Träume hat, kann dies negative Auswirkungen auf Körper und Psyche haben. Es wurde festgestellt, dass Menschen mit Schlafstörungen fünfmal häufiger an depressiven Störungen leiden. Außerdem hat man ein Problem mit Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Angstzuständen. Kopfschmerzen und andere körperliche Beschwerden sind damit verbunden.

Man beschreibt Albträume am häufigsten als ...

Menschen beschreiben verschiedene Albträume. In einigen Fällen wiederholt sich derselbe Traum als wiederkehrende Albträume. Manchmal passiert dies einmal pro Woche, aber auch in einer niedrigeren oder höheren Frequenz. Es wird geschätzt, dass 5-6 Prozent der Weltbevölkerung von Albträumen betroffen sind.

Menschen beschreiben Albträume wie:

  • herunterfallen, Fallen
  • Verfolgung durch Mensch oder Tier
  • Mord, Tod
  • Zahnverlust
  • verschiedene Verletzungen
  • Naturkatastrophen
  • Verlassenheit oder Untreue des Partners
  • Nacktheit
  • Haft
  • Verschwinden eines geliebten Menschen
  • Entführung durch Außerirdische
  • Lähmung, Paralise
  • Verpassen eines wichtigen Meetings, eines Geschäftstreffens
  • Unfähigkeit, eine Aufgabe zu erfüllen

Symptome

Albträume finden in der REM-Phase statt und man erinnert sich an ihren Inhalt und beschreibt ihn. In der NREM-Phase finden gruselige Träume statt, sie werden auch als Nachtschreck bezeichnet, fachlich Pavor nocturnus. Der Betroffene erinnert sich nicht an dieses negative Erlebnis, nach dem Aufwachen weiß sie nicht, was der Inhalt des Traums war.

Ein Kind oder Erwachsener wacht aus dem Schlaf auf, sogar mehrmals in der Nacht. Man hat vielleicht Angst einzuschlafen und vor dem Schlafen. Dies ist auf Schlaflosigkeit und übermäßige Müdigkeit zurückzuführen. Kinder sind unaufmerksam, können sich nicht konzentrieren. Darauf können Kopfschmerzen, aber auch andere gesundheitliche Probleme folgen. Neurotische oder depressive Störungen sind häufig.

Es gibt schnelle Atmung, beschleunigte Herzfrequenz, Schwitzen. Man wacht auf und ist eine Weile verwirrt oder teilweise desorientiert. Diese Träume werden von verschiedenen Körperbewegungen begleitet, die nicht vom Willen gesteuert werden. Aber auch verschiedene Klangäußerungen, Sprechen oder unverständliche und unartikulierte Klänge sind ihre Manifestationen.

Der Betroffene kann unruhig sein, Angst haben, Horror erleben. In einigen Fällen ist man sogar aggressiv, gewalttätig, vulgär, man greift seine Umgebung an, tritt, schlägt, boxt; man kann sogar schreien, pfeifen, weinen, lachen. Dabei sind die Augen geschlossen. Man kann gehen, aber nimmt seine Umgebung nicht wahr.

Die Bewegung ist an die Vorstellungskraft gebunden, was Sturz- und Verletzungsgefahr mit sich bringt.

Zu den Symptomen eines Albtraums gehören:

  • unruhiger Schlaf
  • verschiedene Lautäußerungen, Reden, unverständliche Geräusche, Schreien, Fluchen
  • Weinen oder Lachen
  • unwillkürliche Bewegungen, Manifestation von Gewalt oder Aggression, Treten
  • schnelle Atmung und Herzschlag
  • Schwitzen
  • Aufwachen aus dem Schlaf, sogar wiederholtes Aufwachen
  • Angst, negative Emotionen, Wut
  • geschlossene Augen

Diagnostik

Wie andere Schlafstörungen können auch Albträume diagnostiziert werden. Um eine Diagnose stellen zu können, muss ein bestimmtes Kriterium erfüllt sein. Es werden Screening-Fragebögen ausgefüllt, wie zum Beispiel Fragebögen zur Erkennung einer RBD (REM-Schlafstörung) nach Stiasny-Kolster oder diagnostische Kriterien nach ICSD (Internationale Klassifikation der Schlafstörungen).

Anschließend wird die polysomnographische Untersuchung (PSG) ergänzt. Dabei erstellt man polysomnografische Aufzeichnungen. Man führt auch Folgendes durch: EEG, also elektrische Aktivität des Gehirns, und EMG, d.h. elektrische Aktivität der Muskeln, insbesondere der Kinn- und Gliedmaßenmuskulatur. Die Anamnese wird ausgewertet. Eine Anamnese ist schwierig zu erhalten, insbesondere im Kindesalter, bei Kleinkindern und Säuglingen.

Die Tabelle zeigt den Fragebogen zu RBD nach Stiasny-Kolster an

Otázka Odpoveď
Ich habe teilweise sehr lebhafte Träume. Áno Nie
Meine Träume haben des öfteren aggressiven oder aktionsgeladenen Inhalt.
Die Trauminhalte stimmen meist mit meinem nächtlichen Verhalten überein.
Mir ist bekannt, dass ich meine Arme oder Beine im Schlaf bewege.
Es ist dabei vorgekommen, dass ich meinen Partner oder mich selbst (beinahe) verletzt habe.
Bei mir treten oder traten während des Träumens folgende Erscheinungen auf:
  • laut Sprechen, Schreien, Schimpfen, Lachen
  • plötzliche Bewegungen der Gliedmaßen,„Kämpfen“
  • Gesten, Bewegungsabläufe, die im Schlaf sinnlos sind wie z.B. winken, salutieren, Mücken verscheuchen, Stürze aus dem Bett
  • um das Bett herum umgefallene Gegenstände wie z.B. Nachttischlampe, Buch, Brille
Es kommt vor, dass ich durch meine eigenen Bewegungen wach werde.
Mein Schlaf ist häufiger gestört.
Nach dem Erwachen kann ich mich an den Inhalt meiner Träume meist gut erinnern.
Bei mir liegt/lag eine Erkrankung des Nervensystems vor, welche?
Parkinson, Epilepsie, RLS, Narkolepsie

Verlauf

Albträume treten am häufigsten im Kindesalter auf. Der Höhepunkt wird im Vorschulalter erfasst. Dies ist auch die Zeit, in der das Kind beginnt, die Dunkelheit zu fürchten. Bei Kindern ist diese Schlafstörung in den meisten Fällen vorübergehend. Sie wird also nicht von anderen körperlichen oder geistigen Schwierigkeiten begleitet.

Sie treten in der erwachsenen Bevölkerung aus verschiedenen Gründen auf. Allerdings wird vor allem in der zweiten Nachthälfte über das Einsetzen von Albträumen berichtet. Zu diesem Zeitpunkt ist die REM-Schlafphase auch die längste. Das Auftreten ist individuell, ebenso wie der Inhalt von Träumen. Sie kommen einmal pro Woche, aber auch in geringerer oder höherer Häufigkeit.

Manchmal wacht ein Kind oder Erwachsener einmal in der Nacht auf, aber auch mehrmals. Beim Erwachen kann der Betroffene teilweise verwirrt oder desorientiert erscheinen. Man erinnert sich jedoch an den Inhalt des Albtraums. Er beschreibt sie. Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass sich jede Nacht derselbe Traum wiederholt.

Während der Episode selbst treten verschiedene äußere Manifestationen auf. Diese können akustisch (Ton), aber auch Bewegung sein. Man atmet schnell, hat eine höhere Pulsfrequenz, schwitzt. Eine Komplikation beim Aufwachen ist das Problem des Wiedereinschlafens, vor allem wegen der Angst vor dem Schlaf. Damit ist Schlaflosigkeit verbunden.

Die Person ist tagsüber müde, schwach und hat oft Kopfschmerzen. Es ist auch möglich, bei Kindern eine erhöhte Reizbarkeit, Nervosität, Unruhe oder Konzentrations-, Lern- und Stimmungsstörungen zu beobachten. Es besteht Verletzungs- und Sturzgefahr, sowohl im Schlaf als auch tagsüber.

Behandlung: Albträume

Behandlung: Wie kann man Albträume verhindern? Medikamente und Therapiemaßnahmen

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