Schwachsichtigkeit, Amblyopie bei Kindern - warum tritt sie auf? Übungen helfen bei der Behandlung
Etwa 4 % der Kinder sind von Schwachsichtigkeit betroffen. Früherkennung und frühzeitige Behandlung sind notwendig, andernfalls drohen dauerhafte Komplikationen.
Die häufigsten Symptome
- Doppeltsehen
- Blindheit auf einem Auge
- Herabfallende Augenlider
- Blinzelnd
- Ängste
- Verlust des Sichtfelds
- Verschwommenes Sehen
- Verschlechterung des Sehvermögens
Merkmale
Schwachsichtigkeit, fachlich als Amblyopie bezeichnet, betrifft etwa 4% der Kinder und 2-3% der Weltbevölkerung. Sie entsteht im Kindesalter, und in dieser Zeit sind Diagnose und Behandlung wichtig.
Wenn Amblyopie im Kindesalter vernachlässigt wird, ist eine spätere Korrektur nicht mehr möglich, vielleicht nur teilweise.
Wir nehmen die Welt um uns herum mit beiden Augen wahr. Diese Fähigkeit wird auch als binokulares Sehen bezeichnet, das es uns ermöglicht, die Umgebung in 3 Dimensionen (3D) zu sehen.
Das Bild beider Augen verschmilzt im Gehirn zu einem Ganzen. Dadurch haben wir Informationen über den Raum, seine Tiefe und können uns darin bewegen.
Wenn das Gehirn keine Informationen von beiden Augen bekomt oder nicht in der Lage ist, sie richtig zu verbinden, ist es schwierig, den Raum wahrzunehmen. Menschen sehen in 2D. Dies erschwert uns die Wahrnehmung und unsere Bewegung in der Welt.
Nach der Geburt entwickelt sich das Sehvermögen
Der wichtigste Zeitraum für unser Sehvermögen ist von der Geburt bis zum 6. Lebensjahr. Das Sehvermögen reift und entwickelt sich.
Das Neugeborene hat eine sogenannte skotopisches Sehen bzw. Nachtsehen. Es wurde an die intrauterine Entwicklung (innerhalb der Gebärmutter) ohne Licht angepasst. So kann das Auge eine Änderung der Helligkeitsintensität mit seiner Lichtempfindlichkeit wahrnehmen. Nach etwa zwei Wochen verbessert sich das Sehvermögen und es beginnt, Farben wahrzunehmen.
Das Kind beobachtet Fenster, Schatten. Es kann für kurze Zeit ein Gesicht oder Gegenstände betrachten. Die Fixierung des Sehvermögens mit beiden Augen beginnt nach etwa 2 Monaten.
Im dritten Monat beobachtet er bereits seine Hände und spielt mit ihnen. Er streckt sich hinter die Gegenstände vor ihm. Bei Gesichtswahrnehmung konzentriert sich das Kind auf die Augen, die Nase und den Mund und folgt an diesem Punkt nur noch den Umrissen.
Das Kind registriert die Welt zuerst mit einem Auge und dann mit dem anderen Auge. Gelegentlich sind auch unterschiedliche Augenbewegungen erkennbar. Der 4. Monat ist auch im Hinblick auf die bevorstehende bilaterale, beidäugige Zusammenarbeit bedeutend.
Beide Augen sind darauf fixiert, ein Objekt zu beobachten. Im 6. Monat verbindet das Gehirn die Informationen miteinander und erstellt ein dreidimensionales Bild (3D). Bei diesem Prozess hilft die Wahrnehmung in einer Breite von 180°.
Anschließend verbessert sich ab dem 8. Monat die Sehschärfe. Die Beobachtung der Umgebung erfolgt bereits flüssig und problemlos, ohne ruckartige Bewegungen. Das Kind kann ein Objekt mit den Augen verfolgen und muss den Kopf nicht bewegen (Zentralfixierung).
Akkommodation, Sichtfixierung, Verfolgung von Objekten werden im ersten Jahr verbessert. Akkommodation ist die Fähigkeit, sich auf ein beobachtetes Objekt zu fokussieren. Die Augenlinsen passen sich unterschiedlichen Entfernungen an.
Binokularreflexe und Fusionsreflex werden verbessert, d.h. die Wahrnehmung der Welt mit beiden Augen und die Verschmelzung des Bildes zu einem Ganzen.
Die räumliche Wahrnehmung entwickelt sich bereits im Vorschulalter und Binokular- und Fusionsreflexe werden weiter gestärkt.
Schwachsichtigkeit bedeutet...
Es geht um die Unfähigkeit des Gehirns, das von der Netzhaut des Auges kommende Bild wahrzunehmen. Sie kann nur ein Auge, oder beide Augen betreffen.
Amblyopie entsteht zu einer Zeit, in der die Augen beginnen, gemeinsam wahrzunehmen und ein Bild zu erzeugen. Das Gehirn verbindet Informationen zu einem Ganzen, das auch als Fusionsreflex bezeichnet wird.
Ist das Bild eines Auges zu schwach oder schielt, erhält das Sehzentrum unterschiedliche Bilder. Es kommt zu Doppelbildern. Um Doppelbildern vorzubeugen, wird das Gehirn niemals verschiedene Bilder miteinander kombinieren.
Ein anormales Bild des betroffenen Auges kann unscharf, verschwommen, oder verzerrt sein.
Die visuelle Wahrnehmung wird vom Reflex des schwächeren Auges ignoriert aber es arbeitet weiter, d.h. die Welt herum wird nur vom gesunden bzw. dem schärferen Auge wahrgenommen.
Das Gehirn schaltet das schwächere Auge aus und empfängt keine Signale.
Die Sehschärfe des verminderten Auges nimmt ab, da das Gehirn das Bild des gegebenen Auges nicht ausreichend wahrnimmt oder sogar ganz auslässt.
Die Folge ist ein Verlust der räumlichen Wahrnehmung. Es gibt also kein 3D, sondern nur 2D-Vision.
Die Krankheit ist nicht erblich.Bei Kindern, deren Eltern einen höheren Grad an Kurz- oder Weitsichtigkeit haben, sind frühzeitige Augenuntersuchungen erforderlich.Amblyopie sollte bei Kindern im Alter von 3 bis 4 Jahren untersucht werden.Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind wichtig.Vernachlässigen Sie daher nicht die Vorsorge und gründliche Augenuntersuchungen bei Kindern.
Schwachsichtigkeit kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein, wobei der Schweregrad mit einer Sehprobetafel für Optotyp bestimmt wird:
- leicht - Visus 6/8 - 6/18
- mäßig - Visus 6/18 - 6/60
- schwer - Visus schlechter als 6/60
Ursachen
Die Ursache der Amblyopie ist daher die Wahrnehmung unterschiedlicher Bilder und der Empfang abweichender Reflexe im Sehzentrum, das sich im Gehirn befindet. Dadurch entsteht ein Doppelbild. Das Gehirn versucht, dieses Phänomen zu unterdrücken.
Die Informationen von einem Auge werden ausgelassen, was weiter zur Verschlechterung der Sehschärfe dieses Auges beiträgt.
In den meisten Fällen ist die Ursache kein anatomischer, sondern ein funktioneller Augenfehler. Ursache können beispielsweise Strabismus, also Schielen oder Dioptrienfehler, sowie Weitsichtigkeit oder Astigmatismus sein.
Schwachsichtigkeit kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Es kann nur ein Auge oder beide Augen betreffen.
In den meisten Fällen wird von einer funktionellen Amblyopie berichtet, die durch eine unsachgemäße Stimulation verursacht wird.
Eine andere Art ist organisch, wenn sie durch eine pathologische Störung verursacht wird. Zum Beispiel eine Anomalie im Auge oder als Folge einer Schädigung oder Verletzung des Auges.
Tabelle: es gibt mehrere Arten von Amblyopie
Name | Beschreibung |
Kongenital | angeboren teilweise heilbar oder unheilbar bei Nystagmus, einer rhythmischen unwillkürlichen Bewegung der Augen, beide |
Amblyopia ex anopsia | wir können es auch als Deprivationsamblyopie bezeichnenvzniká ako dôsledok nepoužívania oka zum Beispiel bei angeborener Trübung des optischen Systems des Auges krvácaní do šošovky, zákale šošovky aber auch bei Lidlähmung |
Anisometropie | durch unterschiedliche Dioptrien zwischen den Augen |
Ametropisch | bei Fehlsichtigkeit des Auges wie Weit- oder Kurzsichtigkeit |
Meridional | bei angeborener unregelmäßiger Linsenkrümmung, Astigmatismus |
Relativ | bei einem organischen Defekt im optischen Bereich des Auges |
Bei Strabismus | beim Schielen, als eine der häufigsten Ursachen für Amblyopie |
Diese Arten von Amblyopie können miteinander kombiniert werden |
Darüber hinaus wird in der Literatur eine Einteilung in organisch (mit anatomischer Sehorganstörung), funktionell (ohne organische Ursache) und gemischt (teilweise und ohne organische Ursache) vorgenommen.
Symptome
Die Manifestation der Amblyopie ist eine Verschlechterung der Sehschärfe, aber auch ein Verlust der räumlichen Wahrnehmung. Unter normalen Umständen sieht ein Mensch seine Umgebung räumlich in 3D. Bei Amblyopie wird die räumliche Anordnung nur auf 2D reduziert.
Im Kindesalter sind offensichtliche Störungen bei der Raumwahrnehmung und Orientierung zu beobachten. Das Kind kann die Entfernung von Objekten, die Tiefe des Raumes nicht richtig einschätzen. Es stößt gegen verschiedene Gegenstände in der Umgebung, ist ungeschickt und stolpert.
Gemeinsame Aktivitäten, Spiele und Sport sind für Kinder mit Amblyopie eine Herausforderung.
Amblyoptie wird oft weder von Eltern noch von Kindern bemerkt.
Die Sehfähigkeit eines gesunden Auges ist normal und das Kind kann nicht beschreiben, dass es keine Informationen von einem Auge verarbeitet. Es ist sich dessen nicht bewusst und kann nicht einmal beschreiben, dass es ein Problem mit der räumlichen Wahrnehmung hat.
Wenn das Kind die folgenden Symptome bemerkt, ist eine Augenuntersuchung erforderlich.
Nicht zu vernachlässigende Symptome:
- Ungeschicklichkeit
- Stolpern
- Sturz
- Desorientiertheit
- Problem mit Form- und Raumerkennung
- schlechte Einschätzung von Entfernung, Tiefe von Objekten
- Blinzeln
- seitliche Kopfneigung
- ein zugeschlossenes Auge
- Vermeidung von Gemeinschaftsleben, Spielen, Sport
- das Kind versucht, ein Auge nicht zu bedecken
- bei schwerer Amblyopie kann das Auge nur in 1 Meter Entfernung oder nur die Konturen sehen
Diagnostik
Wie beim Kind bemerken auch Eltern möglicherweise das Problem der Amblyopie nicht. Das passiert manchmal nur zufällig. Auch im Kindesalter sind Vorsorgeuntersuchungen für dieses Problem wichtig.
Die grundlegende Augenuntersuchung wird ab dem 2. Lebensjahr durchgeführt, am besten jedoch im 3. und 4. Lebensjahr, wenn sich das Kind bereits voll und ganz auf eine Aufgabe konzentrieren kann.
Bei einem Sehtest mit einem Sehzeichen (Optotype auf Sehprobentafeln mit Buchstaben, Schildern, Bildern) muss die Krankenschwester oder die Eltern ein Auge des Kindes mit ihrer Handfläche völlig bedecken.
Nicht mit den Fingern. Schon eine kleine Lücke zwischen den Fingern kann das Ergebnis verzerren.
Das Kind neigt dazu, sie zu verbergen, um die Eltern nicht zu enttäuschen.
Das Auge muss von der Handfläche bedeckt werden, darf nicht gegen das Auge gedrückt werden und es darf keine Lücke zwischen Nase und Hand geben. Nach dem Sehtest des ersten Auges wird das zweite getestet. Alternativ kann das Auge auch mit härterem Papier abgedeckt werden.
Bei Unsicherheit einer gründlichen Untersuchung muss der gesamte Vorgang wiederholt werden. Eine Augenuntersuchung kann erforderlich sein.
Ein in dieser Art und Weise verzerrtes Ergebnis kann die Ursache für die späte Erkennung einer Sehstörung wie Amblyopie und eine Verlängerung des Beginns einer geeigneten Behandlung sein.
Verlauf
Der Krankheitsverlauf wird durch den Grad der Sehbehinderung oder eine andere Ursache, wie zum Beispiel das Schielen, bestimmt.
Das Gehirn erhält keine eindeutigen Informationen.
Im Sehzentrum ist es nicht möglich, die Wahrnehmung beider Augen zu kombinieren. Im Laufe der Zeit passt sich das Gehirn an und das Bild des schwächeren Auges wird nicht mehr wahrgenommen. Als ob es ausgeschaltet wäre. Dies verhindert Doppelbilder.
Der Betroffene nimmt das Bild der Umgebung nur mit dem stärkeren, gesünderen Auge wahr. Das blinde Auge kann nicht üben und wird immer schwächer.
Das Ergebnis ist eine keine räumliche, sondern eine flächige Wahrnehmung der Umgebung. Hinzu kommen die oben genannten Symptome und Probleme.
Achtung: Wird eine Amblyopie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, d.h. im Kindes- und Vorschulalter, führt dies zu dauerhaften Sehstörungen.
Man wird nicht mehr in der Lage sein, einige Spiele, Sportarten, Beschäftigungen durchzuführen. Die allgemeine Lebensqualität wird sich in der Zukunft verschlechtern.
Die Sehbehinderung hängt von mehreren Merkmalen ab: vom normalen Auge über verschwommenes Sehen bis hin zur Erblindung des betroffenen Auges, da das Gehirn das Auge ausgeschaltet hat.
Das Gehirn schaltet das Signal des schwächeren Auges aus und nimmt an, es sei blind.
Behandlung: Schwachsichtigkeit
Behandlung der Myopie: Übungen, ein Okular und eine Brille helfen bei der Behandlung
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