Sehschwäche, Fokussierungsprobleme? Plötzliche, chronische Sehschwäche

Sehschwäche, Fokussierungsprobleme? Plötzliche, chronische Sehschwäche
Fotoquelle: Getty images

Sehbehinderungen können angeboren, erworben, dauerhaft oder vorübergehend sein. Sie können durch Alter, degenerative Krankheiten und Entzündungen verursacht werden. Sehbehinderungen sind auch ein Symptom für Krankheiten außerhalb der Augen.

Eine Sehschwäche kann ein Symptom einer Erkrankung direkt am Auge sein. Manchmal ist sie ein Symptom, das durch eine andere Krankheit im Körper verursacht wird. Oft kommt es zu Störungen und Verschlechterungen der Sehschärfe, Einschränkung des Gesichtsfeldes, Doppeltsehen, Farbsehstörungen usw.

Sehstörungen können auch aufgrund anderer Krankheiten auftreten. Diese können stoffwechsel- oder nervenbedingt sein. Manchmal ist die Ursache eine Verletzung und eine daraus resultierende Schädigung des Auges oder des Gehirns. Dadurch können auch das Sehen und das Sehzentrum betroffen sein.

Sie interessieren sich oft für:
Was ist die Ursache und was ist das Symptom?
Was ist verschwommenes Sehen und warum habe ich Probleme beim Scharfstellen?
Welche Art von Sehbehinderung kann es sein?
Kann sie plötzlich oder langfristig auftreten?

Augenkrankheiten und Sehschwäche

Diese Störungen können entweder vererbt oder durch Umwelt- oder Augenbelastungen erworben werden, z. B. bei der Arbeit am Computer oder beim Lesen unter ungeeigneten Bedingungen.

Das Alter ist eine der Ursachen. Nach dem 40. Lebensjahr ist es normal, dass die Linse nicht mehr ihre volle Anpassungsfähigkeit besitzt. Das Altern ist ein natürlicher Prozess. Es wurde der Begriff geriatrische Syndrome geprägt, der mehrere mit dem Alter verbundene Symptome zusammenfasst.

Dazu gehören das Syndrom:

  • eingeschränkte Mobilität, Muskelschwäche
  • Instabilität mit Stürzen
  • Anorexie und Unterernährung
  • Dehydrierung (verminderte Flüssigkeitsaufnahme)
  • Inkontinenz (unwillkürlicher Urin- und Stuhlabgang)
  • kognitive Defizite, Gedächtnis- und Verhaltensstörungen
  • kombinierte sensorische Defizite, dazu gehören Sehstörungen (Makuladegeneration), Hörstörungen
  • Fehlanpassung (mangelnde Anpassungsfähigkeit)
  • Vernachlässigung, Missbrauch, Misshandlung alter Menschen
  • terminaler geriatrischer Verfall (Verlust des Intellekts)

Eine weitere Ursache für eine Sehbehinderung kann eine Entzündung sein, z. B. eine Bindehautentzündung, aber auch eine Entzündung der tieferen Teile des Auges, d. h. der Netzhaut, der Iris, des Sehnervs. Auch eine allergische Reaktion kann hinter der Störung stecken.

Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und Weitsichtigkeit

Sehstörungen sind meist auf Defekte und Krankheiten des Auges zurückzuführen. Die häufigste Krankheit ist die Kurzsichtigkeit (Myopie). Bei dieser Krankheit laufen die Lichtstrahlen vor der Netzhaut zusammen und bilden kein scharfes Bild auf der Netzhaut. Das Sehen auf größere Entfernungen ist beeinträchtigt.

Hyperopie ist ebenfalls eine sehr häufige Augenkrankheit. Bei dieser Augenkrankheit laufen die Lichtstrahlen hinter der Netzhaut zusammen und bilden daher kein scharfes Bild auf der Netzhaut. Die Person kann nahe Objekte nicht gut sehen, aber entfernte Objekte gut.

Brille, Buch, Sehbehinderung
Weitsichtigkeit, d. h. Hyperopie, erschwert das Sehen in der Nähe. Fotoquelle: Getty Images

Vetchosrakos(Alterssichtigkeit) ist eine Folge des natürlichen Alterungsprozesses. Die Ursache ist eine nachlassende Anpassungsfähigkeit der Linse. Es handelt sich dabei nicht um einen Augenfehler oder eine Krankheit im eigentlichen Sinne des Wortes.

Sie tritt in der Regel nach dem 40. bis 50. Lebensjahr auf und betrifft jeden Menschen. Wir kennen auch den Begriff Kurzsichtigkeit, bei der man nahe Objekte oder Texte heranzoomen muss, um scharf zu sehen.

Dadurch verringert sich die Sehschärfe.

Die erste Erscheinung ist also eine verminderte Sehschärfe im Nahbereich, später auch in mittlerer oder größerer Entfernung. Augenmüdigkeit und Rötungen, Kopfschmerzen sind ebenfalls damit verbunden.

Grauer Star

Der Graue Star (Katarakt) ist ebenfalls eine sehr häufige Augenkrankheit. Er betrifft die Linse des Auges und führt zu unscharfem und verschwommenem Sehen. Die Verschlechterung der Sehkraft schreitet langsam voran, und der Betroffene sieht zu Beginn der Krankheit keine Probleme.

Erst später hat er oder sie Probleme, in die Ferne zu sehen. Allmählich wird die Sicht unscharf, und manchmal kommt es zu einer unterschiedlichen Farbwahrnehmung auf beiden Augen. Die Behandlung besteht darin, die getrübte Linse chirurgisch durch eine künstliche Linse zu ersetzen, die im Originalfall implantiert wird.

Grüne Trübung

Zu den Augenfehlern, die ebenfalls zu Sehstörungen und -verschlechterungen führen, gehört das Glaukom. Diese Krankheit wird im Fachjargon als Grüner Star bezeichnet. Im Grunde handelt es sich nicht um ein Glaukom, sondern um einen Anstieg des Augeninnendrucks. Dadurch wird der Sehnerv geschädigt.

Meistens kommt es zu einer Ansammlung von überschüssiger Augenflüssigkeit, was zu einer Verschlechterung des Sehvermögens, Schmerzen im Auge und einem Druckgefühl auf dem Auge führt. Die Behandlung erfolgt medikamentös, mit Laser oder chirurgisch.

Hornhautdegeneration und Hornhautdystrophie

Keratokonus, Degeneration der Hornhaut
Keratokonus, Fotoquelle: Getty Images

Degenerationen sind sekundäre Erkrankungen, die z. B. durch das Alter und systemische Erkrankungen bedingt sind. Dystrophien hingegen sind primäre Erkrankungen, bei denen das Alter keine Rolle spielt und auch andere Krankheiten keine Rolle spielen.

Beispiele für diese Krankheiten sind:

  • Keratokonus
  • Keratoglobus
  • Peluzide Randdegeneration
  • Sphäroidische Degeneration
  • Zonuläre Keratopathie
  • Dystrophie des Epithels und der Bowmanschen Membran
  • Stromale Dystrophien
  • Endotheliale Dystrophie

Hornhautgeschwür

Bei einem Hornhautgeschwür handelt es sich um eine Schädigung der Oberfläche der Hornhaut, die in der Folge in eine tiefere Schicht vordringt und sich über die Oberfläche ausbreitet. Diese Schädigung heilt mit einer Narbe ab. Dadurch verschlechtert sich die Transparenz, was zu einer Beeinträchtigung des Sehvermögens führt.

Dieses Geschwür kann durch ein Trauma, aber auch durch eine Infektion verursacht werden. Am häufigsten ist es viralen Ursprungs und wird durch Herpesviren oder Adenoviren ausgelöst. Eine Komplikation ist eine anschließende bakterielle Infektion. Die bakterielle Entzündung wird mit Antibiotika behandelt. Bei der chirurgischen Behandlung wird die Hornhaut durch ein Transplantat ersetzt.

Syndrom des trockenen Auges

Ursache ist ein vermindertes Blinzeln und damit eine geringere Spülung des Auges, was zu einer Verringerung der Augenfeuchtigkeit führt. Auch eine verminderte Tränenproduktion oder eine schlechtere Tränenqualität liegt vor.

Tipp: Lesen Sie über das Syndrom des trockenen Auges.

Tränen enthalten Wasser, Schleim und Öl und haben vor allem die Aufgabe, das Auge zu befeuchten und zu schützen. Neben einer Beeinträchtigung der Sehkraft verursacht dieses Syndrom Schmerzen, Brennen, Schneiden und Rötungen der Augen.

Andere Krankheiten und Sehstörungen

Sehstörungen treten auch bei Krankheiten außerhalb des Auges auf. Diese Krankheiten haben natürlich andere Symptome. Wenn mehr als ein Symptom auftritt, ist eine Untersuchung erforderlich. Schon die Verschlechterung des Sehvermögens sollte ein Hinweis darauf sein, dass etwas nicht stimmt.

Diabetes und Bluthochdruck

Der Mann ist Diabetiker, er misst seinen Blutzucker mit einem Glucometer
Die diabetische Retinopathie ist eine häufige Komplikation von Diabetes (Fotoquelle): Getty Images

Eine Verschlechterung der Sehkraft kann auch mit Diabetes oder Bluthochdruck zusammenhängen. Bei Diabetes ist die diabetische Retinopathie eine sehr häufige Erkrankung, bei der Veränderungen in der Netzhaut des Auges, insbesondere in den Blutgefäßen, auftreten.

Bei dieser Krankheit kommt es in der Regel zu Komplikationen wie Bluthochdruck oder Entzündungen der Blutgefäße. Typische Begleitsymptome sind Gesichtsfeldausfälle oder vorübergehende Erblindung, so dass die Krankheit so schnell wie möglich behandelt werden sollte.

Bei Infektionskrankheiten

Verschwommenes Sehen und Sehstörungen begleiten auch einige Infektionskrankheiten, die fieberhaft verlaufen. Dabei handelt es sich in der Regel um einen vorübergehenden Zustand, der mit der Ausheilung der Infektion verschwindet.

Auch bei Hypophysenadenom

Probleme mit Sehstörungen sind auch typisch für Hypophysentumore wie das Hypophysenadenom, bei dem es zu Veränderungen des Hormonspiegels kommt. Ein Beispiel für einen solchen Tumor ist das Prolaktinom.

Akromegalie

Die Akromegalie wird durch eine Überproduktion des Hormons Somatotropin in der Hypophyse verursacht. Die Hauptsymptome sind eine Vergrößerung des Kiefers, des Oberschädels, der Hände und Füße.

Bei Epilepsie

Sehstörungen können auch bei Epilepsie auftreten. Dabei handelt es sich um eine Erkrankung des Nervensystems, die sich typischerweise in epileptischen Anfällen äußert. Dabei treten die typischen Muskelzuckungen und -krämpfe auf, und die Betroffenen können Gefühls- und Bewegungsstörungen haben.

Hinzu kommen Sehstörungen, Gesichtsfeldstörungen, periphere Sehstörungen und manchmal auch die Gefahr einer vorübergehenden Erblindung während des epileptischen Anfalls selbst. Die Behandlung erfolgt medikamentös und bei Versagen auch operativ.

Zerebralparese als Ursache

Auch bei einer Zerebralparese treten Sehstörungen auf. Ein Kind kann beispielsweise schielen, wenn die Augenmuskeln geschädigt sind und nicht symmetrisch arbeiten. Oder es kann stumpfes Sehen auftreten. In diesem Fall muss die Erkrankung chirurgisch behoben werden.

Andere neurologische Erkrankungen

Hinter der Multiplen Sklerose können andere Ursachen für eine Sehbehinderung stecken. Das Anton-Babinski-Syndrom ist eine kortikale Blindheit, die durch eine Schädigung beider Sehzentren entstanden ist. Die Ursache für die Schädigung kann z. B. ein Trauma oder eine zerebralvaskuläre Ursache sein. Neben der Sehbehinderung treten weitere Symptome auf, nämlich Verleugnung der Blindheit, Wahrnehmungsstörungen, Verwirrung.

Älterer Mann leidet unter Schwindel, Benommenheit
Kopfdrehungen und vorübergehende Sehstörungen, Fotoquelle: Getty Images

Auch bei Schwindel, bei dem sich der Kopf dreht, gibt es eine Sehstörung, insbesondere eine Verschlechterung der Sehschärfe bei Kopfbewegungen. Auch bei erhöhtem Hirndruck kann diese Störung ein Symptom sein.

Der erhöhte Druck im Schädel wirkt sich negativ auf das Gehirn aus. Das Gehirn befindet sich in einem festen Hohlraum und wird durch den erhöhten Druck bedrängt. Die Ursache kann u. a. ein Trauma, ein Schlaganfall oder eine Liquordysregulation sein.

Verschlechterung des Sehvermögens während der Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft kommt es zu einer Reihe von Veränderungen, u. a. zu hormonellen Veränderungen. Der Wert des Hormons Relaxin steigt um ein Vielfaches. Dies führt zu einer Erschlaffung, Entspannung von Sehnen, Bändern und Weichteilen.

Dies wirkt sich auch auf das Weiße der Augen aus, was ein Anzeichen für Sehstörungen sein kann. Es muss jedoch nicht jede Schwangere davon betroffen sein. Darüber hinaus ist es möglich, dass sich die Qualität der Tränen verändert und ihre Produktion abnimmt.

Sehstörungen sind also ein nicht zu unterschätzendes Symptom. Vor allem, wenn die Sehstörungen plötzlich aufgetreten sind oder anhalten. Die Betroffene sollte einen Augenarzt aufsuchen und eine Augenuntersuchung durchführen lassen, z. B. eine Hintergrunduntersuchung.

Video über Sehbehinderung

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Interessante Quellen

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