Was ist eine Biolampe und welche Wirkung hat sie? Wann sollte man sie einsetzen und wann nicht?

Was ist eine Biolampe? Welche Bedeutung hat sie für die menschliche Gesundheit? Bei welchen Gesundheitsproblemen wird sie empfohlen und wann werden Biolampen nicht eingesetzt?

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Geschichte

Die erste Erwähnung der Lichttherapie geht auf die Zeit um 2500 v. Chr. zurück.

Damals war die Heliotherapie, d. h. die Behandlung mit Sonnenlicht, in Ägypten von besonderer Bedeutung.

Im antiken Griechenland und Rom hatten die Menschen Sonnenbäder in jedem Haus.

Nach einer langen Periode des Niedergangs begann sich die Lichttherapie in der Renaissance zu entwickeln.

Im 19. Jahrhundert erlebte die Heliotherapie eine Blütezeit.

Der dänische Arzt N. L. Finsen erhielt 1903 den Nobelpreis für die Anwendung der Lichttherapie bei der Behandlung von Hautläsionen und bei der Behandlung von Tuberkulose der Haut.

Seit den 1960er Jahren wird der Begriff polarisiertes Licht verwendet.

Es handelt sich dabei um physikalisch verändertes Licht, das in verschiedenen Bereichen der Medizin eingesetzt wird.

Anfang der 1980er Jahre bauten Wissenschaftler die erste Biolampe mit polarisiertem Licht. Ihr Leuchten war nicht so intensiv wie das des bis dahin verwendeten Lasers. Das Licht wurde von einer Halogenbirne ausgestrahlt.

Die neueste Erfindung ist die LED-Biolampe, deren Einschaltdauer effizienter ist als die einer Halogenlampe.

Es handelt sich um eine natürliche Stimulation der Gewebezellen lebender Organismen.

Was bewirkt sie?

Die Biolampe nutzt den Einfluss von polarisiertem Licht, das eine biostimulierende Wirkung hat und den Gewebestoffwechsel lokal am Ort der Anwendung aktiviert.

Die Wirkung einer solchen Lichttherapie besteht darin, die Durchlässigkeit der kleinen Kapillaren zu verbessern.

Es kommt zu einer Steigerung der Durchblutung an der Applikationsstelle und zu einer lokalen Stärkung des Immunsystems.

Die Wirkung des polarisierten Lichts führt zu einer Beschleunigung und allgemeinen Verbesserung des Stoffwechsels auf zellulärer Ebene. Die Sauerstoffversorgung des Gewebes (Oxygenierung) wird verbessert.

Die Behandlung mit der Biolampe wird bei einer Reihe von Krankheiten eingesetzt. Sie wirkt sich positiv auf die Narbenheilung nach Operationen aus und ist auch für die Wundheilung geeignet.

Sie wirkt entweder oberflächlich oder mehrere Zentimeter tief.

Es hat den Vorteil, dass es auch bei Zuständen nach Gelenkimplantationen eingesetzt werden kann.

Sie hat auch eine therapeutische Wirkung auf die menschliche Psyche. Eine direkte Wirkung wurde bei depressiven Syndromen oder bipolaren Störungen beobachtet.

Auf dem Markt gibt es verschiedene Arten von Biolampen, die entweder in der Hand gehalten oder auf einem Stativ befestigt werden.

Die Bestrahlung einer Fläche dauert etwa 5 Minuten, wobei die Entfernung zum Bestrahlungsort von der Leistung der Lampe abhängt.

Wie funktioniert die Lampe?

Das optische System der Biolampe besteht aus polarisierter Strahlung, die nur einen ausgewählten Teil des Lichtspektrums enthält.

Während der eigentlichen Behandlung und der Einwirkung des Lichts auf das Gewebe wird ein kleiner Teil (etwa 4 %) des Lichts reflektiert, der Rest wird gestreut und absorbiert.

Es findet eine photochemische Reaktion statt, und das der Biolampe ausgesetzte Gewebe beginnt, sich zu verändern.

Das Licht hat auch eine stimulierende Wirkung auf chemische Prozesse in den Zellen und Zellzwischenräumen.

Die Biolampe hat ihren Platz in der Rehabilitation und der Balneologie (Kur) gefunden und wird häufig in Kombination mit anderen therapeutischen Ansätzen eingesetzt.

Grundlegende Wirkungen:

• Biostimulierend - Beschleunigung der Zellproliferation, lokale Verbesserung des Stoffwechsels
• Analgetisch (schmerzlindernd) - Der Hauptmechanismus besteht in der Verbesserung des Abflusses der Lymphe (Saft) aus dem betroffenen Gewebe
• Entzündungshemmend - humorale (hormonelle) Wirkungen, positive Reaktion des Immunsystems

Indikationen der Biolampe - wann ist es angebracht, sie zu verwenden?

Die Biolampe eignet sich nicht nur für ihre direkte therapeutische Wirkung, sondern auch als präventives Hilfsmittel. Ihre langfristige Anwendung kann das Risiko bestimmter Krankheiten verringern.

Wichtigste Indikationen:

• Dupuytren'sche Kontraktur
• Entzündung der Nasennebenhöhlen und des Nasopharynx
• Geschwür am Schienbein (Ulcus cruris)
• Dekubitalgeschwüre (Wundliegen)
• Verbrennungen und andere Verletzungen
• Narben
• Haut: Ekzeme, Fieberbläschen, Schuppenflechte
• Muskuloskelettale Erkrankungen: Muskel-, Sehnen- und Schleimbeutelentzündungen, Knochensporne, Ballenzehen, Arthrose, chronische Entzündungen
• Hämatome (Blutergüsse), Rupturen (Einrisse), Schwellungen
• Zustände nach Zahnextraktion, Zahnfleischentzündung
• Neuralgie (Nervenschmerzen), Neuritis (Nervenentzündung)
• Rheumatoide Arthritis
• Schmerzen in der Wirbelsäule

Kontraindikationen für die Biolampe (wann darf die Biolampe nicht verwendet werden)

Es ist nicht ratsam, die Biolampe 4-6 Monate nach einer Strahlentherapie zu verwenden.

Epilepsie ist eine absolute Kontraindikation.

Sie ist bei Krebspatienten kontraindiziert.

Die Biolampe ist nicht für die Anwendung auf der Netzhaut des Auges geeignet.

Eine Schilddrüsenüberfunktion ist ebenfalls eine Kontraindikation.

Direkte Infektionsherde (Abszess, Phlegmone) sind für die Stimulation mit einer Biolampe nicht geeignet.

Zurück zu den Vorteilen der Verwendung einer Biolampe...

Einfache und sterile Anwendung von Licht.

Diese Phototherapie ist für jeden zugänglich.

Nach Rücksprache mit einem Arzt ist sie auch in der Schwangerschaft und Stillzeit geeignet.

Die Behandlung mit der Biolampe ist hochwirksam.

Sonderfälle der Anwendung der Biolampe

Sie kann auch im Genitalbereich eingesetzt werden.

Die Biolampe kann bei Personen mit implantierten Herzschrittmachern eingesetzt werden.

Sie kann auch bei Metallkörperimplantaten eingesetzt werden.

Interessante Fakten

Die Lampe ist entweder im Grundlichtspektrum oder mit zusätzlichen (ergänzenden) Farbfiltern eingefärbt:

• Rotes Licht revitalisiert den Körper.
• Grünes Licht beruhigt und entspannt den Organismus.
• Blaues Licht kann bei Konzentrationsproblemen eingesetzt werden.
• Das orangefarbene Licht der Biolampe wird bei Kolikschmerzen empfohlen.
• Nach erhöhter körperlicher Aktivität wird die Verwendung von gelbem Licht empfohlen.
• Violettes Licht hat eine motivierende Wirkung und verbessert die geistige Leistungsfähigkeit.

Einige neuere Biolampen geben ein so genanntes kaltes Licht ab, andere, ältere, ein so genanntes warmes Licht (das auch das Gewebe erwärmt). Die Art der Lampe bestimmt also auch die Indikationskriterien.

Eine Biolampe ist ein zertifiziertes Medizinprodukt.

Anwendungsgebiete der Biolampe:

• Chirurgie, Orthopädie und Traumatologie
• Rehabilitation und Balneologie
• Ästhetische und Hautmedizin
• Zahnmedizin
• Sportmedizin
• Gynäkologie und Geburtshilfe

Die Biolampe wird auch in der Akupunktur eingesetzt, um die allgemeine Reflexreaktion des Körpers zu verbessern.