Wie behandelt man Nierensteine? Mit Kräutern? Wie entstehen sie und wie äußern sie sich?

Wie behandelt man Nierensteine? Mit Kräutern? Wie entstehen sie und wie äußern sie sich?
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Schmerzen sind ein Zeichen dafür, dass etwas nicht in Ordnung ist. Eine Nierenkolik ist einer der schlimmsten Schmerzen. Jeder, der sie erlebt hat, wird sagen, dass er die Wand erklommen hat. Die Intensität ist hoch.

Wie behandelt man Nierensteine und wie kann man ihnen vorbeugen?
Helfen Kräuter und Tees?

Und was sind die Ursachen für die Bildung von Harnsteinen und die Symptome einer Nierenkolik?

Was ist eigentlich eine Urolithiasis?

Lithiasis ist die krankhafte Bildung von Steinen, im Falle von Harnsteinen ist es die Urolithiasis.

Dabei handelt es sich um die krankhafte Bildung von Harnsteinen in den Nieren und den ableitenden Harnwegen. Die Ursache der Steinbildung ist nicht immer bekannt und wird durch Faktoren wie Geschlecht, Alter, Genetik, Stoffwechselstörungen, klimatische und geografische Bedingungen, Flüssigkeitsaufnahme und Ernährung beeinflusst.

Geografisch gesehen ist die Urolithiasis in den folgenden Regionen häufiger anzutreffen:
Naher Osten, Indien, Südostasien.
Urolithiasis betrifft Männer etwa fünfmal häufiger als Frauen.

Die Hauptursachen für Harnsteine sind

Zu den Hauptursachen von Harnsteinen gehören ein falscher Lebensstil: falsche Zusammensetzung der Nahrung, geringe Flüssigkeitszufuhr, verminderte körperliche Aktivität, psychische Belastung, Stress.

Schwierigkeiten beim Abfluss des Urins sind an der Bildung von Ablagerungssalzen, Mineralien und anderen steinbildenden Substanzen beteiligt. Es bilden sich Kristalle, Sand und Steine.

Bei entzündlichen Erkrankungen der Nieren und Harnwege besteht ebenfalls die Gefahr einer Urolithiasis, die eine Folge von Stoffwechsel- und Hormonstörungen ist.

Welche Symptome können auftreten?

Typisch ist die Nierenkolik, ein Schmerz in der Lendengegend.

Er kann in die Leistengegend, den Bauch, den Unterbauch und den Sakralbereich ausstrahlen.
Dieser Schmerz ist von großer Intensität und wird von den Betroffenen meist als der schlimmste Schmerz ihres Lebens beschrieben.

Schmerzen beim Wasserlassen gehören zu den häufig auftretenden Symptomen von Harnsteinen.

Die Schwierigkeiten werden von Übelkeit (Brechreiz) und Erbrechen begleitet.

Im Urin können Blut (mit bloßem Auge sichtbar oder im Labor nachweisbar) und Eiter vorhanden sein.

Wenn die Harnwege verstopft sind, nimmt die ausgeschiedene Urinmenge ab. Schwerwiegend ist die Hydronephrose, ein Begriff, der die Vergrößerung der Niere bezeichnet, wenn sich der Urin in ihr staut.

Behandlung von Nierensteinen heute

Wurden Harnsteine früher ausschließlich operativ behandelt, so werden heute bei akuten Problemen, wenn eine Nierenkolik auftritt, Schmerzmittel und Medikamente zur Verhinderung von Krämpfen der glatten Muskulatur der Harnwege verabreicht.

Der Stein kann dann über die Harnwege ausgeschwemmt werden, wenn er nicht größer als 4-6 mm ist. Diese Methode deckt etwa 85 % der Fälle ab.

Hilfreich ist auch eine harntreibende Behandlung, die die Urinausscheidung fördert. Medikamente, die die Kalziumausscheidung, die Oxalat- und Harnsäureproduktion verringern, werden ebenfalls zur Behandlung eingesetzt. Bei Infektionen werden Antibiotika verabreicht.

Eine nicht-invasive Methode ist die Zertrümmerung der Steine mit einer hochenergetischen Stoßwelle, der so genannten Lithotripsie durch Ultraschall (LERV - Lithotripsie durch extrakorporale Stoßwelle).

Sie dient der Zertrümmerung des Steins, der dann in kleineren Stücken oder als feiner Staub aus den Harnwegen ausgeschieden wird. Bei dieser Methode werden anschließend Medikamente zur Schmerzlinderung, Spasmolytika zur Entspannung der Muskeln der Harnwege und auch vorbeugende Antibiotika gegen Entzündungen verabreicht. Der Vorteil dieser Methode ist auch, dass keine Vollnarkose erforderlich ist.

Kontraindikationen für die Lithotripsie:

  • Übergewicht von mehr als 120 kg
  • Schwangerschaft
  • Blutgerinnungsstörung
  • Herzrhythmusstörungen, Herzschrittmacher, Herzinsuffizienz
  • Nierenversagen
  • Krebs
  • Steinplatzierung, die eine Operation verhindert

Perkutane Extraktion mit Hilfe eines Nephroskops, mit dem ein Gerät durch die Haut in die Niere eingeführt wird. Auf diese Weise kann ein Stein von 2 cm Größe entfernt werden. Sie kann in Kombination mit der Lithotripsie eingesetzt werden. Sie wird unter Vollnarkose durchgeführt. Der Vorteil ist, dass auf diese Weise auch größere Steine zertrümmert werden können.

Die Urethroskopie ist eine Methode mit Hilfe eines Endoskops - Urethroskops. Es wird durch die Harnwege eingeführt. Die heutige Zeit stellt uns moderne Technik zur Verfügung. Das gilt auch für die Endoskopie der Harnwege. Eine neuere Methode ist die Verwendung eines Lasers im Endoskop. Der Stein wird gebrochen und dann in kleineren Stücken oder als Sand mit Hilfe des Endoskops herausgezogen.

Diese Methode in Kombination mit dem Laser wird zunehmend eingesetzt.

Vorteile der Laser-Nierensteinzertrümmerung

  • beliebige Lage und Zusammensetzung des Steins
  • fast keine Begrenzung der Größe des Steins
  • visuelle Kontrolle während des gesamten Eingriffs
  • minimale post-operative Komplikationen

Bei anderen Komplikationen oder einer solchen Steingröße, aufgrund derer die genannten Techniken nicht angewandt werden können, wird eine offene Nierenoperation durchgeführt. Indikationen sind z. B. Pyelonephritis, akute Obstruktion, große Nierensteine, bei Entwicklungsstörungen und bei anderen schweren Erkrankungen.

Heutzutage werden weniger als 5 % der Fälle auf diese Methode zurückgeführt.

Ein Wandel in der Behandlung von Nierensteinen wurde 1980 mit der Einführung der Ultraschall-Lithotripsie-Behandlung vollzogen, die der Firma Dornier MedTech zu verdanken ist.

Wie lassen sich Probleme mit Harnsteinen vermeiden?

Nicht alle Arten von Urolithiasis lassen sich von außen beeinflussen, aber für Menschen, denen diese Möglichkeit nicht fehlt, ist es wichtig, den Lebensstil anzupassen.

Angemessene körperliche Aktivität gehört zur Vorbeugung oder zur Unterstützung der Behandlung. Mit dem richtigen Maß an körperlicher Aktivität berücksichtigen wir auch das psychische Wohlbefinden. Stress ist einer der negativen Einflüsse, die eine Urolithiasis begünstigen. Körperliche Aktivität und psychisches Wohlbefinden gehen Hand in Hand.

Kälte ist nicht förderlich. Erkältungen in der Jugend können später Entzündungen und andere Erkrankungen der Nieren und Harnwege hervorrufen. Deshalb sollte das Gehen und Sitzen auf kaltem Boden eingeschränkt werden. Junge Mädchen vernachlässigen in der kalten Jahreszeit den Schutz der Sakralregion, was neben Wirbelsäulenschmerzen auch zu urologischen Problemen führen kann.

Im Gegenteil, man sollte sich trockene Wärme gönnen. Wenn man die Lendengegend warm hält, kommt das der Kreuzbeinwirbelsäule und den Nieren zugute.

Wie sieht es mit dem Trinken aus? Wer nicht genügend Flüssigkeit zu sich nimmt, trägt zur Bildung von Harnsteinen bei. Deshalb ist es wichtig, ausreichend zu trinken, d. h. mindestens 2 Liter über 24 Stunden. Getränke wie Orangensaft, Cranberrysaft und Johannisbeersaft sind gut für urologische Probleme und wirken der Bildung einiger Steine entgegen.

Natriumreiche und kohlensäurehaltige Mineralien sollten vermieden werden, und es wird empfohlen, weniger Kaffee und Cola zu trinken.

Verzichten Sie auf Alkohol, denn er fördert die Bildung von Harnsteinen.

Bei der Ernährung verhält es sich ähnlich: Eine vernünftige Ernährung, die mit Gemüse, Obst, Ballaststoffen und Lebensmitteln mit hohem Kaliumgehalt angereichert ist. Gönnen Sie sich Wassermelone und Ananas. Natriumcitrat wird in der Medizin bei Problemen der Harnwege eingesetzt.

Der Schwerpunkt liegt auf der Einschränkung von Salz, Stickstoff, Kalium und Stoffen, die ein saures Milieu schaffen. Nahrungsmittel wie Spinat, Rhabarber, Rote Bete, Nüsse, Soja, Schokolade und Kakao sind aufgrund ihres höheren Oxalsäuregehalts ungeeignet. Auch tierisches Eiweiß sollte eingeschränkt werden.

In Indien ist es Tradition, Spinat (Oxalsäure) und Tomaten (Kalzium) nicht zusammen zu kochen, da diese Kombination die Steinbildung begünstigt.

Kräuter gegen Urolithiasis und urologische Störungen

Für urologische Beschwerden gibt es einige wertvolle Rezepte von unseren Großmüttern: Tees, Abkochungen, Auszüge aus verschiedenen Pflanzen wirken harntreibend, lösen Harnsteine auf oder haben entzündungshemmende Eigenschaften.

Nachfolgend eine kurze Auflistung von Kräutern und Pflanzen:
buckthorn, silberne Birke, Preiselbeere, chanca piedra, Gartenbohne, weiße Bohne, weißer Horehound, Dornennadel, Ackerhanf, Erdanemone, chinesische Kurkuma (GOJI), Liebstöckel, Bärentraube, Karotte, Kakost, Petersilie, Gabelblume, Schachtelhalm, Brennnessel, Löwenzahn, Pusteblume, Schafgarbe, schwarze Johannisbeere, Hagebutte, Ysop, Heidekraut, Esche, Sellerie, Goldrute.

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Interessante Quellen

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