Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei weiblicher Unfruchtbarkeit?
Die Behandlung hängt von der zugrunde liegenden Ursache der Unfruchtbarkeit ab.
In manchen Fällen ist eine Behandlung leider nicht möglich, vor allem wenn es sich um eine angeborene Unfruchtbarkeit handelt, die beispielsweise durch das Fehlen der Funktion bestimmter wichtiger Geschlechtsdrüsen gekennzeichnet ist. Eine Behandlung ist dann oft nicht erfolgreich und es müssen andere Alternativen gewählt werden.
In anderen Fällen können zunächst die Ursachen, die die Unfruchtbarkeit verursacht haben, behandelt werden. Dadurch soll auch der unerwünschte Zustand behoben werden. Dies kann zum Beispiel eine Hormonersatztherapie, die Heilung einer gynäkologischen Entzündung oder die Heilung einer gynäkologischen Erkrankung wie der Endometriose sein.
Wenn die Unfruchtbarkeit bei Frauen durch ein Problem mit der Einnistung der Eizelle oder ein mechanisches Problem in den Eileitern verursacht wird, besteht die Lösung in der Regel in einer künstlichen Befruchtung. In diesem Fall findet die Befruchtung unter Laborbedingungen statt. Diese Lösung wird im Laufe der Zeit ständig verbessert und weiterentwickelt. Unfruchtbarkeit bei Frauen kann in vielen Fällen auf diese Weise behandelt werden.
Welche Arten der Behandlung kennen wir?
Behandlung von Ovulationsstörungen
Bei der Behandlung von Ovulationsstörungen kommt eine Behandlungsmethode mit Gewichtsanpassung und Behandlung von Störungen anderer Systeme zum Einsatz.
Das Medikament der ersten Wahl zur Förderung des Eisprungs ist Clomiphencitrat, das direkt auf die Hypophyse wirkt und bei Ovulationsstörungen oder bei PCOS (polyzystisches Ovarialsyndrom) verabreicht wird.
Gonadotropine werden zur Behandlung des fehlenden Eisprungs verabreicht. Diese Medikamente wirken direkt auf die Eierstöcke und fördern den Eisprung. Sie werden per Injektion verabreicht.
Follikelstimulierendes Hormon zur Unterstützung des Eisprungs, das in der Regel per Injektion verabreicht wird. Gonadotropin-Releasing-Hormon zur Unterstützung bei unregelmäßigem Eisprung.
Metformin ist ein Medikament zur Unterstützung eines normalen Eisprungs, insbesondere bei Insulinresistenz oder PCOS. Dieses Medikament senkt den Spiegel männlicher Hormone bei Frauen und fördert den Eisprung.
Bromocriptin wird bei einem hohen Prolaktinspiegel verabreicht, um den Eisprung zu fördern.
Alle Medikamente, die zur Förderung des Eisprungs verabreicht werden, erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer Mehrlingsschwangerschaft.
Chirurgische Behandlung
Laparoskopie und Hysteroskopie werden bei Verwachsungen und Eileiterobstruktion sowie bei Störungen der Gebärmutterschleimhaut durchgeführt, um die Ursachen der Unfruchtbarkeit zu beseitigen.
Methoden der assistierten Reproduktion
Die intrauterine Insemination ist eine der am wenigsten invasiven Methoden der assistierten Reproduktion. Die beweglichsten Spermien werden im Labor ausgewählt und dann zum Zeitpunkt des Eisprungs über einen Katheter direkt in die Gebärmutter eingeführt. Die direkte Injektion der Spermien verkürzt deren Weg zur Eizelle und erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Empfängnis.
Die In-vitro-Fertilisation ( IVF) ist eine Methode, bei der die Befruchtung einer Eizelle mit den Spermien eines Partners oder Spenders außerhalb des Körpers der Frau erfolgt. Die befruchteten Eizellen entwickeln sich 3 bis 5 Tage lang in einem Inkubator, bevor sie in die Gebärmutter der Frau eingesetzt werden. Dies bedeutet die größte Chance auf eine reibungslose Befruchtung der Eizelle, gefolgt vom Einsetzen in die Gebärmutter und der Einnistung in die Gebärmutterschleimhaut.
Für manche Frauen ist die Eizellspende die einzige Möglichkeit, Mutter zu werden, denn ohne Eizellspende hätten sie nie die Chance, Mutter zu werden.
Bei der Embryonenspende werden gespendete Eizellen mit den Spermien des Spenders befruchtet. Nach der Befruchtung entwickelt sich die Eizelle bis zu einem bestimmten Entwicklungsstadium. Anschließend werden die Eizellen eingefroren und unter bestimmten Bedingungen in die Gebärmutter der Frau eingesetzt, wo sich der Embryo nach der Befruchtung entwickelt und die Frau die Möglichkeit hat, das gewünschte Kind zu bekommen.