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Schilddrüsenkarzinom: Was sind die Ursachen, Symptome und Behandlung?
Schilddrüsenkarzinom ist ein bösartiger Tumor. Es geht um eine der häufigsten onkologischen Erkrankungen der endokrinen Drüsen des menschlichen Körpers. Sein Auftreten ist im Vergleich mit anderen Malignomen jedoch eher selten. Frauen sind stärker davon betroffen. Schilddrüsentumore treten in jedem Alter auf und der Erfolg der Behandlung hängt von der Früherkennung ab.
Die häufigsten Symptome
- Malaise
- Schwitzen
- Verdickung der Stimme
- Halsschmerzen
- Schluckschmerzen
- Heisere Stimme
- Kurzatmigkeit
- Erhöhte Körpertemperatur
- Die Insel
- Schluckstörungen
- Trockener Husten
- Vergrößerte Lymphknoten
Merkmale
Schilddrüsenkarzinom ist eine maligne bzw. ein bösartige Tumorerkrankung. Ihr Auftreten hat in den letzten Jahren eine zunehmende Tendenz, auch dank zugänglicherer Diagnostik und Vorsorgeuntersuchungen. Eine frühzeitige Diagnose wirkt sich in weiterer Folge positiv auf das Behandlungsergebnis aus.
Schilddrüsenkarzinom ist im Vergleich mit Krebsarten seltener und macht etwa 2% aus. Er gehört jedoch zu den häufigsten Krebsarten des endokrinen Systems des menschlichen Körpers.
Betroffen sind vor allem Frauen und Menschen über 40, aber auch Kinder.
Warum das Auftreten tendenziell zunimmt, ist nicht vollständig geklärt. Als Hauptgrund werden aber Genschäden genannt, die der Auslöser für die Tumorzellbildung sind. Dazu tragen auch die langfristigen negativen Auswirkungen des modernen Zeitalters, der Industrie, der Umweltverschmutzung und der Aufnahme von Schadstoffen in Lebensmitteln bei.
Wie bei anderen onkologischen Erkrankungen kommt auch bei Schilddrüsenkarzinom eine frühzeitige Diagnose und rechtzeitige Behandlung große Bedeutung zu. Sie hat auch einen direkten Einfluss auf den Behandlungserfolg und eine gute Prognose für den Menschen.
Weitere Informationen zu Befestigung, Aufbau und Funktion der Schilddrüse finden Sie im Artikel Schilddrüse und Anzeichen einer problematischen Aktivität oder im Artikel über Hyperthyreose.
Onkologische Erkrankungen der Schilddrüse
Schilddrüsentumorerkrankungen werden in gutartige bzw. maligne und bösartige bzw. maligne unterteilt. Gutartige Tumoren ist nicht invasiv auch wenn ihre Anwesenheit ein Problem verursachen kann. Beim malignen Tumor ist es umgekehrt. Er beeinträchtigt das umliegende Gewebe und schädigt es.
Eine gutartige Erkrankung ist beispielsweise ein Adenom oder Hürthle-Zelladenom. Ein bösartiger Tumor kann primär oder sekundär sein. Der Primärtumor geht direkt aus dem Schilddrüsengewebe. Ein Sekundärtumor entsteht durch Metastasen, also die Übertragung von Tumorzellen aus einem anderen Körperteil. Beispiele dafür sind Brust-, Lungen- oder Nierenkrebs.
TIPP: Informationen zu diesen Krebsarten finden Sie in den separaten Artikeln Brustkrebs und Lungenkrebs.
Die Tumorproliferation kann das Follikelgewebe beeinflussen, welche die Schilddrüse bilden, oder die C-Zellen, die für die Produktion des Hormons Calcitonin verantwortlich sind.
Schilddrüsenkarzinom ist ein allgemeiner Begriff, der sich auf 4 grundlegende Arten von Krankheiten beziehen kann, und zwar:
- papilläres Schilddrüsenkarzinom
- follikuläres Schilddrüsenkarzinom
- medulläres Schilddrüsenkarzinom
- anaplastisches Schilddrüsenkarzinom
Die Tabelle zeigt die grundlegende histologische Klassifikation von Schilddrüsenkrebs an
Name | Beschreibung | |
differenziertes Schilddrüsenkarzinom | papilläres Schilddrüsenkarzinom |
|
follikuläres Schilddrüsenkarzinom |
| |
medulläres Schilddrüsenkarzinom |
| |
undifferenziertes Schilddrüsenkarzinom |
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anaplastisches Schilddrüsenkarzinom |
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Darüber hinaus zählen Lymphome und Schilddrüsensarkome zu den onkologischen Erkrankungen der Schilddrüse. Ihr Auftreten ist selten, etwa 0,6 - 5%.
Sie betreffen meist ältere Frauen. Sie können eine autoimmune Ursache haben.
Sekundärer Schilddrüsentumor wird beispielsweise durch das invasive Verhalten von Kehlkopf- oder Rachenkrebs, aber auch von anderen umgebenden Strukturen verursacht. Alternativ als blutübertragene Metastasierung von Brustkrebs.
Ursachen
Die genaue Ursache von Schilddrüsenkrebs ist nicht vollständig geklärt. Die Tumorproliferation wird durch eine Störung der Erbinformation der Zelle ausgelöst. Diese Störung tritt beispielsweise auch aufgrund der Langzeitwirkung von Risikofaktoren au, wie z.B. die negativen Auswirkungen der Umwelt oder des Rauchens.
Von einem nicht beeinflussbaren Risikofaktor spricht man bei erblicher Veranlagung, höherem Alter oder Geschlecht. Da einige Krebsarten vererbt werden, treten sie hauptsächlich im Alter auf oder sind häufiger bei Frauen.
Risikofaktoren, die mit Schilddrüsenkrebs assoziiert werden können
Faktor | Beschreibung |
genetischer Faktor |
eine Störung des RET-Protoonkogens kann zu Krebs führen multiple endokrine Neoplasie (MEN) erbliche Übertragung, wie beim medullären Karzinom familiärer Kropf erhöht das Krebsrisiko |
Strahlung | ionisierende Bestrahlung der Kopf-Hals-Region unter dem Einfluss von Röntgenstrahlen vor 1950 Bestrahlung des Halses im Kindesalter medizinische Bestrahlung Nuklearkatastrophen, Waffen |
Umwelt | endemische Schilddrüsenvergrößerung (Struma) als Risikofaktor niedriger Jodgehalt, Selen in der Nahrung das Risiko wird durch Iodination reduziert Wirkung von Strumigenen, polychlorierten Biphenylen industriebedingte Strahlung |
TSH-Spiegel | bei hohen TSH-Werten |
Geschlecht | bei Frauen 3-mal häufiger als bei Männern |
Alter | Schilddrüsenkrebs kann in jedem Alter auftreten einige Typen besonders nach dem 60. Lebensjahr |
unbehandelte Autoimmunthyreoiditis | |
Rauchen und Alkohol |
Symptome
Die Symptome der Schilddrüsenunterfunktion sind in der Regel mittels Sichtbefund (Inspektion) und einem Tastbefund (Palpation) gut zu erkennen, was eine Folge der anatomischen Ablagerung der Schilddrüse ist. Eines der signifikanten Symptome ist das Vorhandensein eines Knotens, Kropfes oder knotenförmigen Struma an der Vorderseite des Halses um die Hypophyse.
Es kann auch zu einer Vergrößerung eines oder beider Lappen der Schilddrüse kommen. Eine Vergrößerung der Schilddrüse und der onkologischen Einheit kann auf Symptome im Zusammenhang mit den umgebenden Strukturen und deren Unterdrückung zurückzuführen sein.
Die Atemwege und der Verdauungstrakt sind in der Nähe. Beispielsweise kommt es zu einer seitlichen Auslenkung der Luftröhre, aber auch zu Atem- oder Schluckproblemen. Eine Heiserkeit ist mit einer Stimmbandschädigung verbunden.
Bei Schilddrüsenkrebs ist auch eine Vergrößerung der nahegelegenen Halslymphknoten vorhanden.
Plötzlich aufgetretene Beschwerden erfordern besondere Aufmerksamkeit. Es ist wichtig, die Warnzeichen von Schilddrüsenkrebs zu beachten:
- tastbare Knoten und Vergrößerung der Schilddrüse
- Vergrößerung der Halslymphknoten
- Druckgefühl im Hals
- Schwierigkeiten beim Atmen
- Schluckproblem
- Schnarchen
- Reizhusten
Wenn eines dieser Probleme auftritt, handelt es sich möglicherweise nicht um Krebs, es wird jedoch eine professionelle Untersuchung empfohlen. Eine frühzeitige Diagnose der Krankheit steht in direktem Zusammenhang mit einer guten Prognose.
Symptome von Schilddrüsenkrebs im Kurzüberblick:
- Knoten, Strum (Kropfen), eine oder mehrere, an der Vorderseite des Halses,
- schnell wachsender Knoten
- Wechsel des bereits vorhandenen Kropfes
- Stimmbandlähmung und Heiserkeit
- Kurzatmigkeit, Schnarchen (Stridor)
- Schluckbeschwerden, Schmerzen beim Schlucken
- Reizhusten
- Druck durch umgebenden Strukturen kann zu einer Trachealablenkung führen
- Halsschmerzen sind nicht das erste Symptom, sondern ein spätes Symptom von Krebs
- Vergrößerung der Halslymphknoten
- Hyperthyreose ist keine eindeutige Manifestation von Krebs, tritt aber bei funktionell aktiven Tumoren auf
- Metastasierung in andere Organe und damit verbundene Beschwerden
- in einigen Fällen ist der Knoten an der Haut fixiert
- leicht erhöhte Körpertemperatur ist seltener
- der Betroffene hat möglicherweise nicht das typische Aussehen eines Krebspatienten, deshalb wird Gewichtsverlust damit nicht assoziiert
Diagnostik
Die Diagnose basiert auf einer professionellen Untersuchung. Obwohl Warnzeichen auf Krebs hinweisen können, ist dies möglicherweise nicht der Fall. Natürlich ist es von großer Bedeutung, die aufgetretenen Beschwerden frühzeitig zu finden und identifizieren.
Der Arzt beurteilt das Krankheitsbild und macht eine Anamnese. Die Schilddrüse wird durch Sichtbefund (Inspektion) und einem Tastbefund (Palpation) beurteilt. Die Halslymphknoten, Form, Symmetrie und Größe des Halses werden ebenfalls inspiziert.
Anschließend wird der Gesamtzustand des Betroffenen zum Zwecke der Operation untersucht.
Entnahme von biologischem Material oder Blut zur Bestimmung von Onkomarkern, Schilddrüsenhormonspiegeln (SH, T3 und T4), aber auch Calcitonin- und Calciumspiegeln. Zu den grundlegenden diagnostischen Methoden gehört die Ultraschalluntersuchung bzw. Sonografie. Als nächstes werden eine Dünnnadelbiopsie und eine histologische Untersuchung des entfernten Gewebes durchgeführt.
Bei einem Radiojodtest wird die Fähigkeit der Schilddrüse untersucht, Jod aus dem Blut aufzunehmen. Die Form des radioaktiven Jods wird in der Schilddrüse abgelagert, gefolgt von einer Szintigraphie (Gammagraphie). Dabei werden Größe, Form und Ablagerung von Jod im Schilddrüsengewebe bewertet.
Andere bildgebende Untersuchungen umfassen Röntgen, CT, Magnetresonanz (auch MRT, MR). Diese bildgebenden Verfahren werden auch bei der Metastasenerkennung eingesetzt. Laryngoskopie, Bronchoskopie und endoskopische Untersuchung der Speiseröhre sind wichtig, um die Beteiligung umliegender Strukturen an Krebs zu erkennen.
Die Tabelle zeigt die TNM-Klassifikation zur Einteilung von Krebs (in Phasen/Stadien)
T-Klassifikation | BEschreibung des Tumors |
TX | keine Aussage über den Primärtumor möglich |
T0 | keine Anzeichen eines Primärtumors |
T1 | größte Tumorausdehnung höchstens 1 cm wird von der Schilddrüse begrenzt |
T2 | größte Tumorausdehnung 1 - 4 cm wird von der Schilddrüse begrenzt |
T3 | größte Tumorausdehnung mehr als 4 cm wird von der Schilddrüse begrenzt oder jede beliebige Größe, bei der es den Bereich um die Drüse betrifft |
T4a | wenn der Tumor die Umgebung außerhalb der Schilddrüse befällt - Kehlkopf, Luftröhre, Speiseröhre, Stimmband, Weichteile des Unterhautgewebes |
T4b | wenn der Tumor die Gefäße den Mittelfellraum befällt oder die Halsschlagader überwuchert |
N-Klassifikation | Beurteilung von Lymphknoten |
NX | keine Aussagen über Lymphknotenbefall möglich |
N0 | Kein Lymphknotenbefall |
N1 | regionale Metastasen in Knoten |
N1a | Metastasen befinden sich auf der gleichen Seite wie der Tumor |
N1b | Metastasen auf beiden Seiten im Mittelfellraum |
M-Klassifikation | Auswertung von Metastasen im Organismus |
MX | keine Aussagen möglich |
M0 | keine Anzeichen für Fernmetastasen |
M1 | Fernmetastasen vorhanden |
Verlauf
Schilddrüsenkrebs manifestiert sich durch eine Veränderung der Form, Größe oder das Vorhandensein von Verhärtungen im vorderen Teil des Halses, wenn sie gebissen werden. Für einen Laien ist es sehr schwierig, die Schilddrüse zu ertasten. Die Vergrößerung eines oder beider Lappen und die Bildung eines Knötchens ist jedoch in der Regel gut sichtbar und tastbar.
Natürlich ist es nicht immer Krebs. Bei bereits vorhandenem Kropf kann es zu einer Größen- und Formveränderung kommen. Die Geschwindigkeit der Krankheit hängt hauptsächlich von der Art der Krankheit ab. Plötzliche Veränderungen und Beschwerden erfordern jedoch erhöhte Aufmerksamkeit.
Invasives Tumorverhalten ist mit Beschwerden verbunden, die mit der Unterdrückung des umgebenden Gewebes verbunden sind. Wenn das Stimmband beschädigt ist, wird der Betroffene heiser. Wenn der Tumor die Atemwege drückt, hat der Betroffene Reizhusten und das Atmen ist pfeifend und erschwert.
Schluckbeschwerden und Schmerzen beim Schlucken weisen auf ein Problem mit dem Verdauungstrakt hin. Vergrößerte Lymphknoten im Nacken gehören ebenfalls zu den Symptomen.
Alternativ treten in einem späten Stadium und während der Metastasierung Symptome je nach Ort und Ausdehnung der Metastasen auf.
Behandlung: Schilddrüsenkarzinom
Behandlung von Schilddrüsenkrebs: Chirurgie, Onkologie und konservativ
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