Plötzliche Bewegungen oder Schütteln des Babys - Vorsicht vor dem Shaken-Baby-Syndrom

Plötzliche Bewegungen oder Schütteln des Babys - Vorsicht vor dem Shaken-Baby-Syndrom
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Shaken-Baby-Syndrom, manchmal bewusste Misshandlung, oft unbewusste, aber schwere Schädigung eines Kindes.

Wissen Sie, was das Shaken-Baby-Syndrom bedeutet? Das Schütteln eines Babys im Kinderwagen, gewaltsame Bewegungen oder heftiges Schütteln können eine der schwerwiegenderen Formen der Kindesmisshandlung sein, aber es kann auch leicht passieren, wenn ein Baby unaufmerksam, unachtsam oder in Stresssituationen ist.

Ein ständig schreiender Säugling, Müdigkeit, Anspannung und Stress der Eltern.

Ein Baby zu schütteln, um es zu beruhigen, kann schwerwiegende Folgen haben, ebenso wie übermäßige Bewegungen in den Armen oder im Kinderwagen eine mögliche Ursache für Verletzungen des Babys sind.

Was ist das Schüttelbabysyndrom, wann kann es auftreten und warum sind bestimmte Bewegungen gefährlich? Lesen Sie weiter in unserem Artikel.

Was ist das Schüttelbabysyndrom?

Das Schüttelbabysyndrom, kurz SBS, wird als eine innere Verletzung erklärt, die durch übermäßiges Schütteln oder andere gewaltsame Bewegungen verursacht wird. Es handelt sich um eine Verletzung, die durch die Anwendung physischer Gewalt verursacht wird, nicht etwa durch einen Unfall oder eine Verletzung.

Dieses Syndrom kann auch durch Ohrfeigen oder gewaltsames Wegschieben verursacht werden.

Das Shaken-Baby-Syndrom ist eine der schwerwiegenderen Formen der Kindesmisshandlung und tritt hauptsächlich im zweiten Lebensjahr auf, kann aber auch bis zum Alter von 5 Jahren auftreten.

Die häufigste und typischste Verletzung beim Shaken-Baby-Syndrom ist eine gleichzeitige Schädigung des Gehirns und der Wirbelsäule, die durch ähnliche Mechanismen wie bei einem Sturz oder einem Autounfall verursacht wird. In diesem Fall handelt es sich jedoch um eine exzessive Handhabung und Gefährdung des Kindes durch die Anwendung von körperlicher Gewalt.

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Für den Arzt ist es wichtig, die Ursache der Verletzung zu erkennen und einen möglichen Missbrauch aufzudecken. In vielen Fällen liegt keine Schädigungsabsicht vor, dennoch handelt es sich um eine schwere Form des Missbrauchs.

1972 entdeckte und erklärte der Kinderradiologe John Caffey intrakranielle Blutungen ohne Anzeichen einer äußeren Verletzung und beschrieb als erster das Schüttelbaby-Syndrom.

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Wie entsteht dieses Syndrom?

Bei Säuglingen und Kleinkindern ist die Nackenmuskulatur noch nicht ausreichend entwickelt, ihr Kopf ist im Verhältnis zum Körper groß und schwer.

Ihre Anatomie und Physiologie ist daher nicht ausreichend entwickelt, um übermäßigen Bewegungen und Erschütterungen standzuhalten. Eine scharfe Biegung oder ein starkes Schütteln kann dazu führen, dass das Gehirn gegen die Innenwand des Schädels stößt, das Gefäßsystem beschädigt wird, intrakranielle Blutungen entstehen oder das Gehirn anschwillt.

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Was sind die Symptome des Schüttelbabysyndroms?

Die Symptome hängen hauptsächlich vom Grad und der Schwere der Schädigung ab und können von subtilen und unsicheren bis hin zu eindeutigen und spezifischen Kopfverletzungen reichen.

Bei den weniger schwerwiegenden Erscheinungsformen des Schüttelbabysyndroms kommt es nicht immer zu einer ärztlichen Untersuchung. Oft warten die Eltern zu Hause und mögliche Verletzungen bleiben unerkannt.

Es gibt auch Fälle, in denen sich die Verletzungen und Symptome nicht eindeutig manifestieren. Das Kind kann über längere Zeit übermäßigen Bewegungen und Schütteln ausgesetzt sein.

Bei schweren Formen kommt die ärztliche Hilfe in der Regel schnell, aber leider oft zu spät, da sich das Kind in einem akuten Zustand befindet.

Wird übermäßige Gewalt plötzlich und heftig angewendet, können Bewusstlosigkeit, irreversible Schäden und sogar der Tod die Folge sein.

Anzeichen für das Schüttelbabysyndrom sind unter anderem:

  • Reizbarkeit
  • ein schwaches und schläfriges Kind
  • blasse oder bläuliche Haut
  • Fütterungsstörungen
  • Erbrechen
  • Zittern, Krampfanfälle des Babys
  • eingeschränkte Mobilität, Lähmungen
  • Krämpfe
  • Bewusstlosigkeit
  • Störungen der Atmung

Die Folgen und Verletzungen, die durch das Schüttelsyndrom verursacht werden, können von Hirnschäden über Wirbelbrüche bis hin zum Tod reichen. In vielen Fällen äußert es sich im späteren Leben in Form von Verkümmerungen und Entwicklungsverzögerungen.

Was ist zu vermeiden?

Meistens ist es die Unwissenheit oder Hilflosigkeit der Eltern, die versuchen, ihr ständig schreiendes Kind zu beruhigen. Starke, schnelle und abrupte Bewegungen von hinten nach vorne oder absichtliches Fallenlassen - all dies birgt die Gefahr von Verletzungen und inneren Verletzungen des Kindes.

Statistisch gesehen ist es wahrscheinlicher, dass dieses Syndrom durch das Kindermädchen oder den Stiefvater des Babys verursacht wird.

Verletzungen werden auch häufig durch unangemessenes Spielen und Herumtollen mit einem Erwachsenen verursacht. Auch Alkohol spielt eine große Rolle, da er die Reaktionszeit verlangsamt, die Muskelkoordination beeinträchtigt und die Reflexe verringert.

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Vorbeugung gegen das Schüttelbaby-Syndrom

Beim Umgang mit dem Baby muss sein Kopf ausreichend gestützt werden. Starke und abrupte Bewegungen sind ebenso zu vermeiden wie das Laufen mit dem Baby auf den Händen.

Das Risiko von Kopf- und Halswirbelsäulenverletzungen muss bei normalen Aktivitäten beachtet werden. Spiele und körperliche Aktivitäten müssen immer altersgerecht sein!

Wenn Sie in Ihrer Umgebung eine Form von Misshandlung oder das Schüttelbabysyndrom vermuten, melden Sie es.

Soziale und andere Hilfsdienste sind oft unzureichend, nur kritische und medienwirksame Fälle geraten ins Rampenlicht.

Wie kann man Verletzungen und das Schüttelsyndrom vermeiden?

Das Schüttelbabysyndrom ist ein landesweites Problem. Seine Bewältigung erfordert nicht nur die Wachsamkeit von Kinderärzten, sondern auch von anderen Angehörigen der Gesundheitsberufe oder von Rettungsdiensten. Auch die Aufklärung und Schulung der Eltern ist äußerst wichtig.

Die Eltern sollten sich des Risikos eines unsachgemäßen Umgangs mit dem Kind bewusst sein. Es ist klar, dass ein Kind im Laufe seines Lebens kleinere Stürze oder Verletzungen nicht vermeiden kann. Es ist jedoch äußerst wichtig, dass die Eltern erkennen, dass ein Kind unter keinen Umständen geschüttelt werden darf!

Wenn das Kind noch weint...

Weinen ist das einzige und natürliche Kommunikationsmittel eines Babys. Ein ständig weinendes Baby, das nur schwer zu beruhigen ist, verursacht dagegen Frustration, Druck und ein Gefühl der Selbstzerstörung.

Denken Sie daran, dass ein Baby nicht weint, um Sie wütend zu machen.

Wenn Sie wütend oder sogar wütend sind, bringen Sie das Kind an einen sicheren Ort und beruhigen Sie sich zuerst.

Lassen Sie nicht zu, dass Ihr Kind jemals verletzt wird.

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Interessante Quellen

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