Wie kommt es zu Brustschmerzen? Die wichtigsten und auch weniger häufige Ursachen

Wie kommt es zu Brustschmerzen? Die wichtigsten und auch weniger häufige Ursachen
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Brustschmerzen haben ihre typischen Ursachen. Die häufigsten und die weniger häufigen sind in diesem Artikel aufgeführt. Es muss nicht immer die schlimmste Variante sein, aber eine Untersuchung wird in jedem Fall empfohlen.

Brustschmerzen können unterschiedliche Ursachen und Ausprägungen haben.

Schmerzen in der Brust werden Mastalgie genannt.
Das Gefühl der Enge in der Brust wird Mastodynie genannt.

Stress, übermäßige Einnahme von Koffein, Nikotin und Theophyllin können zu diesen Schwierigkeiten beitragen.

Über die Brüste

Die Brüste befinden sich an der Vorderwand der Brust, etwa zwischen der 2. und 6. Sie besteht aus der Brustdrüse selbst und dem umgebenden Bindegewebe.

Auf der Brust finden wir die Brustwarze und den Warzenhof mit erhöhter Pigmentierung und glatter Muskulatur, die es der Brustwarze ermöglicht, sich aufzurichten.

Das Drüsensystem besteht aus Gängen, Läppchen und kleineren Läppchen.

Der Raum zwischen den Drüsenstrukturen wird von Fett gebildet.

Bei Brustschmerzen ist es wichtig zu unterscheiden, woher der Schmerz kommt. Er kann entweder primär aus der Brust kommen oder von anderen Stellen in die Brust ausstrahlen.

Schmerzen direkt in der Brust treten am häufigsten bei Frauen auf, können aber auch bei Männern vorkommen.

Bei lang anhaltenden Brustschmerzen ist es am wichtigsten, eine ernsthafte Ursache auszuschließen, wie z. B. einen bösartigen (malignen) Brusttumor.

Bei der Unterscheidung der Ursachen von Brustschmerzen solltest du die folgenden Fragen beantworten. Der Arzt/die Ärztin kann dann schneller eine Differenzialdiagnose stellen und dir besser helfen.

Fragen:

Welche Art von Brustschmerzen tritt bei dir auf?

  • Wir kennen akute (plötzlich auftretende) oder chronische (langfristige).
  • Welcher Art sind die Brustschmerzen? Dumpf, drückend, pochend, brennend, stechend, zuckend, etc.
  • Wann spüre ich den Schmerz? Ist der Schmerz konstant oder episodisch?
  • Hat der Schmerz einen auslösenden Moment? Sind die Schmerzen abhängig von Menstruationszyklus, Anstrengung, Nahrungsaufnahme, Aktivität, Stress, Stillen usw.
  • und Fragen wie:
  • Habe ich eine Entlastungsposition?
  • Wie stark ist der Schmerz auf einer Skala von 1 bis 10?
  • Wird der Schmerz von anderen Symptomen im Brustbereich begleitet?
  • Spüre ich den Schmerz nur, wenn ich die Brust abtaste?
  • Spüre ich einen Klumpen? Ist er beweglich, weich? Ist er unbeweglich, steif?
  • Spüre ich Schmerzen an anderen Stellen meines Körpers?
  • Bemerke ich andere unangenehme Empfindungen und/oder Veränderungen an meinem Körper?
  • Habe ich eine erhöhte Körpertemperatur, Schwitzen, Gewichtsverlust, Müdigkeit, Appetitlosigkeit?
  • Hatte jemand in meiner Familie eine Brust- und/oder Eierstockerkrankung?

Hauptursachen für Brustschmerzen

Schmerzen können entweder direkt aus der Brust kommen oder von einer anderen Stelle in den Brustbereich ausstrahlen.

5x Schmerzen, die hauptsächlich von der Brust ausgehen

1. entwicklungsstörungen und rückbildung (atrophie) der brustdrüse

Bei Störungen der Brustdrüsenentwicklung können Frauen eine Vielzahl von Beschwerden und Schmerzen im Brustbereich verspüren.

Zu den grundlegenden Störungen gehören:

  • Hervorstehende Brustwarzen (Polytelie)
  • eine zusätzliche Brustdrüse (Polymastie)
  • das Fehlen der Brustwarze (Athelia)
  • defekte Muskelansätze, Brusterkrankungen
  • juvenile stromale Hyperplasie

Diese Entwicklungsstörung führt häufig zu neurologischen und orthopädischen Schwierigkeiten im Brustbereich. Aufgrund des Gewichts der Brüste müssen sich die Patientinnen oft einer plastischen Brustverkleinerung unterziehen.

  • angeborener Brustwarzeneinschnitt
  • Fibroadenome
  • Makromastie
  • phyloider Tumor
  • jugendliche Brusthyperplasie

Zu den Störungen der Rückbildung (Atrophie) gehören fibrozystische Veränderungen der Brust.

2. Menstruationszyklus

Das Drüsensystem der Brust ist empfindlich gegenüber hormonellen Veränderungen.

Zu den wichtigsten Hormonen gehören Östrogen, Progesteron und Prolaktin.

Bei Frauen werden die zyklischen hormonellen Veränderungen durch den Menstruationszyklus verursacht.

Die Drüse verändert sich durch den Zyklus. Nach und nach werden geringere Mengen an Sekret produziert und angesammelt. Schließlich kommt es in den letzten Tagen des Menstruationszyklus zu einem Zellabbruch.

Die hormonellen Veränderungen können mit erhöhter Brustempfindlichkeit bis hin zu Schmerzen, Menstruationsmigräne, Unterleibsbeschwerden bis hin zu starken Schmerzen, Wirbelsäulenschmerzen, Stimmungsschwankungen, allgemeiner Schwäche und so weiter einhergehen.

Brustschmerzen treten bei einigen Frauen während des Eisprungs auf, bei anderen vor oder während der Menstruation selbst.

In der zweiten Phase des Zyklus ist die Brust praller, stärker geschwollen und empfindlicher.

Die Brüste sind auch während des Zyklus empfindlich und schmerzhaft zu berühren.

Die Beschwerden vor der eigentlichen Menstruation werden als prämenstruelles Syndrom (PMS) bezeichnet.

Schmerzen in der Brust treten häufiger bei Frauen mit fibrozystischen Veränderungen auf.

Mit dem Alter verändert sich der Charakter der Brustdrüse allmählich.

In der Pubertät finden wir zunächst den jugendlichen Typ. Ab der Geschlechtsreife finden wir den fruchtbaren Typ, dann den Übergang zum atrophischen Typ.

Brustschmerzen können auch Frauen in den Wechseljahren begleiten. Sie gehen mit Hitzewallungen, Schlaflosigkeit, erhöhtem Körpergewicht und Kopfschmerzen einher.

3. Schwangerschaft, Stillen, Schmerzen im Zusammenhang mit der Muttermilchproduktion

Während der Schwangerschaft und der Vorbereitung auf die Stillzeit macht die Brust dramatische Veränderungen durch.

Der Prolaktinspiegel steigt bis zur Entbindung deutlich an. Hohe Werte von Östrogenen und Gestagenen, die von der Plazenta produziert werden, beeinflussen diesen Prozess ebenfalls.

Während der Laktation wirkt Oxytocin auf die Brustdrüse.

Die Veränderungen und die Vorbereitung der Brustdrüse werden oft von Schmerzen begleitet, einem Gefühl von starker Spannung und Druck.

Frauen können beim Stillen eine erhöhte Empfindlichkeit und Schmerzen verspüren.

Stillen und Brustschmerzen...

Schmerzen können durch verschiedene Faktoren verursacht werden.

Unsachgemäße Stilltechnik der Mutter oder unzureichendes und/oder falsches Anlegen des Babys.

Unzureichende Entleerung der Milchgänge, kurze Stillintervalle, Infektionsübertragungen durch die Mutter oder das Krankenhauspersonal spielen ebenfalls eine Rolle.

Der Mund des Neugeborenen wird im Kreißsaal von verschiedenen Bakterien besiedelt. Diese werden dann beim Stillen auf die Brust übertragen.

Mütterliche Erschöpfung nach der Geburt oder sechs Monate nach der Entbindung können zu diesen Schwierigkeiten beitragen.

Oft entwickelt die Mutter sofort kleine Beulen bis hin zu größeren Rissen (Ragaden) an der Brust.

Die verletzte Brust entzündet sich dann, drückt die Milch nicht mehr ausreichend ab und schmerzt noch mehr. Es entsteht ein Teufelskreis.

Eine mit Milch verstopfte Brust ist berührungsempfindlich, schmerzhaft und hart. Das kann bei unzureichendem Abpumpen oder übermäßiger Milchproduktion passieren.

Was kann helfen?

Das Absaugen der Milch unter fließendem Wasser in der Dusche, Brustwarzenbalsam, Azetatkompressen, mit Medikamenten aus der Apotheke getränkte Gaze können Linderung bringen.

Bei anhaltenden Schmerzen und Unwohlsein solltest du einen Arzt aufsuchen. Eine entzündete Brust (Mastitis) darf nicht unterschätzt werden.

Bakterielle Infektionen, Brustvereiterung, Abszessbildung, erhöhte Temperatur (Fieber) bei Mastitis erfordern eine Behandlung mit Antibiotika.

Auch wenn problematisches Stillen ein sensibles Thema ist, lass dich beraten! Es gibt keinen Grund, ein Gefühl des Versagens zu haben.

Wende dich an deinen Arzt, deine Krankenschwester oder deine Stillberaterin. Auch Gesundheitsratgeber und von Experten verfasste Aufklärungsportale sind hilfreich.

Nimm dich vor Diskussionsforen in Acht. Kluge Ratschläge von Müttern bieten manchmal nicht nur praktische Ratschläge, sondern auch eine falsche Beruhigung. Symptome sollten nicht ignoriert werden. Tumore lassen sich keine Zeit!

In manchen Fällen treten Tumore auch während der Schwangerschaft oder nach der Geburt während der Stillzeit auf. Frauen führen langfristig geschwollene Brüste und anhaltende Schmerzen fälschlicherweise auf die hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft und Stillzeit zurück. Deshalb gehen sie oft nicht zum Gynäkologen/zur Gynäkologin.

4. Mastitis

EineEntzündung der Brust (Mastitis) kann nicht nur in der oben genannten Zeit während der sechs Monate des Gebärens und Stillens auftreten.

Eine schmerzhafte Mastitis kann eine Frau auch außerhalb dieses Zeitraums zu einer gynäkologischen Untersuchung bringen.

Mastitis sollte nicht unterschätzt werden. Sie kann zur Bildung von eitrigen Ablagerungen (Abszessen) und Fisteln (Fisteln) führen.

Lies auch: Mastitis: Entzündung der Brustdrüse. Was sind die Symptome und Risiken einer Mastitis?

Es gibt mehrere Arten:

A. Periduktale Mastitis

Bei dieser Entzündung spielen eingedicktes Sekret in den erweiterten Milchgängen und eine bakterielle (meist Staphylokokken-) Infektion eine Rolle.

Das Risiko ist bei Raucherinnen und bei Patientinnen mit Vitamin-A-Mangel erhöht.

In den frühen Stadien der Entzündung wird eine entzündungshemmende konservative Behandlung eingesetzt. Im Falle einer fortgeschrittenen eitrigen Infektion ist ein chirurgischer Eingriff erforderlich.

B. Puerperal-Mastitis

Eine häufige Form der Entzündung der Brustdrüse nach der Entbindung. Sie steht im Zusammenhang mit einer schlechten Stilltechnik, wie oben beschrieben.

C. Nicht-Wöchnerinnen-Mastitis (nonpuerperal mastitis)

Kann zu jeder Zeit im Leben einer Frau auftreten.

Bei diesem Typ kann sich die Infektion durch Reizung/Schädigung der Brustwarze und andere Begleiterkrankungen, allgemeine Schwäche und Erschöpfung, Virämie usw. ausbreiten.

Die Behandlung ist entzündungshemmend, antibiotisch und/oder chirurgisch, je nach Zustand.

5. Brusttumore

Brustschmerzen können mit gutartigen und bösartigen Brusttumoren einhergehen.

Es gibt viele histologische Arten.

Je nach Gewebetyp kennen wir epitheliale, myoepitheliale, mesenchymale, fibroepitheliale, bösartige Lymphome, Brustwarzentumore und sekundäre Läsionen (Metastasen), die weiter in andere Typen unterteilt werden.

Bei jungen Frauen sind gutartige Fibroadenome ein häufiger Befund.

Ihre Anzahl und Beschaffenheit kann variieren.

Ungefähr 10-20% der weiblichen Bevölkerung haben Fibroadenome.

Sie treten häufiger zwischen dem 15. und 35. Lebensjahr auf.

Wachsende, problematische Fibroadenome und vor allem atypische Befunde sind Indikationen für eine Entfernung nach Beurteilung durch einen Spezialisten.

Es ist wichtig, dass eine Frau ihre Brüste kennt und zur Vorbeugung regelmäßige Selbstuntersuchungen der Brüste durchführt.

Die Grundlage der Vorbeugung ist die Selbstuntersuchung der Brust (Selbstpalpation) durch kreisende Bewegungen um die einzelnen Quadranten der Brust und der Achselhöhle.

Sie wird vorzugsweise am 7. bis 8. Tag nach der Menstruation empfohlen.

Sie ist die einfachste und zugänglichste Methode zur Früherkennung von Brustkrebs.

Lies mehr:
Brustselbstuntersuchung: eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Prävention und Brustgesundheit

Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen. Die höchste Inzidenz liegt zwischen 55 und 65 Jahren.

Wichtige Informationen findest du in diesem Artikel:
Ursachen und Symptome von Brustkrebs? Selbstuntersuchung als Methode der Prävention

In seltenen Fällen kann Brustkrebs auch bei Männern auftreten.

Der häufigste histologische Typ ist der duktale invasive Brustkrebs.

Es gibt auch lobulären invasiven Brustkrebs und entzündlichen Brustkrebs.

Frauen entdecken oft zufällig einen Knoten in der Brust und verspüren keine Schmerzen. Das heißt aber nicht, dass ein Knoten ohne Schmerzen gutartig ist.

Krebsbedingte Brustschmerzen äußern sich durch anhaltende Schmerzen bis hin zu starken, anhaltenden Schmerzen in der Brust.

Brustkrebs tritt am häufigsten im oberen seitlichen Teil (Quadranten) der Brustauf.

Er ist oft schon mit Veränderungen in der Brust verbunden.

Alarmierende Symptome!

  • Länger anhaltende Schmerzen
  • Ertasten eines Klumpens (steif, unbeweglich, neigt dazu, mit der Zeit größer zu werden)
  • Veränderungen im Aussehen der Brustwarze
  • Nässen von Sekret aus der Brustwarze
  • Zurückziehen der Brustwarze
  • Orangenhaut um die Brust herum
  • Veränderungen der Form eines Teils oder der gesamten Brust
  • tastbare Klumpen (vergrößerte Lymphknoten) in der Achselhöhle
  • allgemeine Symptome (allgemeine Schwäche, Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit)
  • Symptome, die auf das Vorhandensein von Fernmetastasen hinweisen

Was sind die Risikofaktoren?

Die zunehmende Lebenserwartung, der steigende Lebensstandard, der Aufschub der Familiengründung, Einschränkungen beim Stillen und die so genannte Verwestlichung des Lebensstils wirken sich alle auf die Entstehung von Brustkrebs aus.

  • Positive Familienanamnese
  • Frühe Menarche (Einsetzen der ersten Menstruation)
  • Nulliparous (wenn die Frau nicht entbunden hat)
  • falsche Ernährungsgewohnheiten (zu wenig Obst und Gemüse), übermäßiger Fettkonsum
  • Fettleibigkeit
  • Mangel an sportlicher Betätigung
  • längerer übermäßiger Gebrauch von Verhütungsmitteln in den Wechseljahren
  • Einfluss von PCBs, Pestiziden
  • Einfluss von Strahlung

Die medizinische Forschung hat bei der Behandlung von Krebs enorme Fortschritte gemacht. Bei der Behandlung von Brustkrebs kommen moderne chirurgische Techniken, Chemotherapie, Bestrahlung (Radiotherapie), Kombinationen von Behandlungen und gezielte biologische Behandlung.

Dank früherer Erkennung und neuer chirurgischer Möglichkeiten ist es heute möglich, die Brust zu erhalten.

Neue Erkenntnisse ermöglichen eine personalisierte und maßgeschneiderte Behandlung dank der molekulargenetischen Stratifizierung der Patientinnen.

Eine Herausforderung in der Onkologie ist die Immuntherapie und ihr möglicher Einsatz bei der Behandlung von bösartigen Tumoren.

12x andere Ursachen

Was sind die anderen Möglichkeiten?

In die Brust ausstrahlende (übertragene) Schmerzen

Hier sind die elf (12) häufigsten Ursachen für Beschwerden...

  1. Muskel-Skelett-Erkrankungen (Muskel-, Knochenschäden) Wirbelsäulenerkrankungen, Bandscheibenerkrankungen, Prellungen, Rippenbrüche (Frakturen), Schultergelenkserkrankungen, chondro-ossäre Entzündungen in der Brustwand (Tietz-Syndrom)
  2. Kardiovaskuläre Ursachen für ischämische Schmerzen, so genannte Stenokardie (Schmerzen hinter dem Brustbein), wenn der Herzmuskel nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird
  3. Lungenkrankheiten Lungenentzündung (Pneumonie), Rippenfellentzündung (Pleuritis)
  4. Krankheiten des Verdauungstrakts Entzündung der Speiseröhre (Ösophagitis), Magenentzündung (Gastritis)
  5. Hautkrankheiten Hautkrankheiten mit Schädigung der Brust, z.B. Schuppenflechte der Brust
  6. Neurologische Erkrankungen Neurologische Erkrankungen mit Schmerzen, die in die Brust ausstrahlen
  7. Rheumatologische Erkrankungen Rheumatologische Erkrankungen mit Schmerzen, die in die Brust ausstrahlen
  8. Infektiöse Ursachen von Herpes zoster (Gürtelrose)
  9. Krankheiten des endokrinen Systems Störungen der Hormonproduktion und/oder -freisetzung, die Brustschmerzen verursachen
  10. Erkrankungen desLymphsystems 97% des Lymphabflusses ist auf die Achselhöhle gerichtet
  11. Nach Verletzungen, Operationen
  12. Lies mehr

Brüste bei Männern

Bei Männern bildet die rudimentäre (verkümmerte) Form die Grundlage der Brustdrüse.

Bei Männern bildet sich die Brustdrüse aufgrund von Testosteron zurück. Das männliche Brustgewebe enthält die gleichen Rezeptoren für Signalmoleküle, so dass es auf die gleichen Reize reagieren kann.

Vergrößerte Brüste bei Männern werden als Gynäkomastie bezeichnet.

Gynäkomastie = vergrößerte männliche Brust.

Brust- und/oderBrustschmerzen bei Männern können durch übermäßige körperliche Anstrengung verursacht werden.

Vor allem bei jüngeren Männern können Brustschmerzen bei unsachgemäßer Bewegungstechnik und Überanstrengung auftreten.

Brustkrebs ist relativ selten. Männer mit Brustkrebs werden in der Regel in spezialisierten Krebszentren behandelt.

Brustvergrößerung (Gynäkomastie) bei Männern kann verursacht werden durch:

  • Erkrankungen des endokrinen Systems
  • die Einnahme von Steroiden, Testosteron
  • die Wirkung bestimmter Medikamente, z. B. Psychopharmaka, Digoxin, Chemotherapie, Spironolacton
  • Leberzirrhose
  • Nierenversagen
  • Colitis ulcerosa
  • Krebs

Bei Männern können erhöhte Empfindlichkeit oder Schmerzen in der Brust und eine Brustvergrößerung ein alarmierendes Zeichen für Hodenkrebs sein!

Grundlegende Untersuchungsmethoden der Brust

Der erste grundlegende Schritt ist eine Anamnese und eine körperliche Untersuchung durch einen Gynäkologen/eine Gynäkologin.

Die Onkomarker CEA und Ca 15-3 sind im Labor nützlich.

Zu denbildgebenden Verfahren, die bei der Brustuntersuchung eingesetzt werden, gehören Brust-Ultraschall (USG), Mammografie, Brust-MRT. Röntgenaufnahmen der Brust, CT-Scans und andere Untersuchungen werden eingesetzt, um die umliegenden Strukturen weiter zu beurteilen und andere Ursachen auszuschließen.

Heutzutage hat die Mammografie dank moderner digitaler Techniken und geringerer Strahlenbelastung erhebliche Fortschritte in der Radiologie gemacht.

Bei Frauen über 40 Jahren werden im Rahmen der Brustkrebsvorsorge regelmäßig radiologische Befunde erhoben. Für genetisch belastete Risikopatientinnen gibt es strengere präventive und therapeutische Maßnahmen.

Die Biopsie ist ein wichtiger Bestandteil des diagnostischen Prozesses und liefert die endgültige Histologie.

Heutzutage gibt es moderne Verfahren mit einer feinen Nadel, die die Patientin nicht oder nur minimal spürt.

Auch die Biopsieuntersuchung wird unter Bildgebungskontrolle direkt an der betroffenen Stelle durchgeführt.

BI-RADS-Score (Score für die Wahrscheinlichkeit einer gutartigen oder bösartigen Läsion)

  • BI-RADS 0 - unvollständiger Befund, weitere Untersuchung erforderlich
  • BI-RADS 1 - normaler, negativer Befund
  • BI-RADS 2 - gutartiger Befund
  • BI-RADS3 - wahrscheinlich gutartiger Befund, Nachuntersuchung in verkürztem Intervall empfohlen
  • BI-RADS 4 - Verdacht auf Bösartigkeit
  • BI-RADS5 - bösartiger Befund
  • BI-RADS 6 - bestätigter bösartiger Befund

TNM-Klassifikation zur Bestimmung des Ausmaßes der Tumorbeteiligung:

  • T Tumor (Tumorgröße)
  • N Nodus (Lymphknotenbefall)
  • M Metastasierung (keine/keine Metastasen)

Lass die Angst nicht über den Schmerz siegen!

Wenn du anhaltende Brustschmerzen oder andere Problemehast, geh zum Arzt!

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Interessante Quellen

  • fmed.uniba.sk - Grundlagen der Mammologie; Kamil Pohlodek
  • Anatomie des menschlichen Körpers, Mráz P. et al., 2006
  • Klinische und Strahlenonkologie, Jurga M. et al., 2010
  • Brustkrebs, Žúbor P., 2013
  • Proteomanalyse von mononukleären Leukozyten des peripheren Blutes bei Brustkrebspatientinnen nach Chemotherapie, Kožlejová Z., 2018
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