Netzhautablösung: Was sind die Ursachen und Symptome einer beschädigten Netzhaut des Auges?

Netzhautablösung ist eine der schwerwiegenden und dringenden Beschwerden - Augenerkrankungen, genauer gesagt der Netzhaut des Auges. Sie führt zu einer Verringerung der Sehschärfe, selbst bei verzögerter Behandlung zu einer irreversiblen Schädigung der Augen bis zur Erblindung des betroffenen Auges.

Sie ist eine der relativ häufigen Ursachen dieser wichtigen Sinnesstörung, und ihre Früherkennung und Behandlung hat einen großen Einfluss auf den Behandlungserfolg.

Netzhautablösung, fachsprachluch auch Amotio retinae, 
auf Englisch retinal detachment. 

Häufig gestellte Fragen:

• Was ist eine Netzhautablösung und warum entsteht ein Loch in der Netzhaut?
• Was sind die Symptome einer beschädigten Netzhaut des Auges?
• Was ist die Behandlung? Ist eine Operation die einzige Lösung?
• Was ist eine postoperative Genesung?

In der ersten Phase werden wir kurz die Netzhaut beschreiben

Die Netzhaut ist einer der wichtigsten Teile des Auges. Dank der Stäbchen und Zäpfchen hat es eine sensorische Funktion. Diese lichtempfindlichen Zellen erfassen Lichtstrahlen.

Das aufgenommene Bild wird dann von den Sehnerven zum Gehirn übertragen, wo es weiterverarbeitet wird und dank dessen können wir sehen.

Lichtempfindliche Zellen:

1. Stäbchen sind lichtempfindliche Zellen
   • sie verarbeiten Licht geringerer Intensität
   • erkennen keine Farbe
2. Zapfen werden verwendet, um Licht unterschiedlicher Wellenlängen und damit Farben einzufangen
   • sie erkennen Farben, Intensität und Farbsättigung
   • ermöglichen Sehschärfe
   • der höchste Anteil befindet sich in der zentralen Sehgrube des gelben Flecks - Fovea centralis
   • es befinden sich ungefähr 6 Millionen Zapfen

Die Retina oder Netzhaut ist eine dünne Membran mit einer Dicke von etwa 0,1 bis 0,25 mm. Es befindet sich auf der Innenseite des Augapfels und bedeckt ihn. Zum größten Teil ist es lose auf der Aderhaut platziert.

Das Auge enthält den Glaskörper, der eine gelartige Konsistenz hat. Er drängt die Netzhaut und drückt sie gegen die Aderhaut.

Die Aderhaut ist die Schicht, die das Auge mit Nährstoffen versorgt, da sie Blutgefäße enthält.

Die Basis sind Nerven- und Stützzellen mit Fasern. Es enthält auch einen gelben Fleck, der der Ort der schärfsten Sehens ist, in dessen Mitte sich eine sichtbare Grube befindet - die Fovea. 

Macula lutea - gelber Fleck.

Die Netzhaut ist in zwei Schichten unterteilt, pars optica und pars caeca: 

1. pars optica - enthält lichtempfindliche Zellen
   • sensorischer Teil - Neuroretina
2. pars caeca - ist der "blinde" Teil (caeca = blind)
   • auch als äußerer pigmentierter Teil bezeichnet
   • befindet sich im Teil des Ziliarkörpers und auf der Rückseite der Iris

Was ist Netzhautablösung?

Der Begriff umfasst den Prozess des Trennens der Schichten der Netzhaut. Infolgedessen tritt eine Versorgungsstörung auf. Dies führt zu Netzhautschäden.

Die Netzhaut des Auges wird aus ihrer ursprünglichen und normalen Position zurückgezogen.

Die Definition besagt genauer, dass es um Folgendes geht:
Trennung der Neuroretina bzw. des sensorischen Teils vom Pigmentepithel. 

Das Pigmentepithel (Teil der Netzhaut) ist an der Aderhaut befestigt. Durch gegenseitige Ablösung entsteht ein Raum zwischen den beiden Schichten. Das Ergebnis ist eine Flüssigkeitsansammlung eine Versorgungsstörung des sensorischen Teils der Netzhaut.

Als Teil der Ansammlung von Flüssigkeit kann es sich um einen gepressten Glaskörper (Transsudat - durch einen Riss, ein Loch) oder ein Exsudat handeln, d.h. um das Eindringen von Blut und seinen Teilen aus der Aderhaut aus den Gefäßen.

Eine Netzhautablösung ist daher eine schwerwiegende und dringende Erkrankung. Früherkennung und frühzeitige Behandlung sind wichtig für die Aufrechterhaltung des Sehvermögens.

Verzögerung und Vernachlässigung weisen auf eine ernsthafte Bedrohung des Sehvermögens des geschädigten Auges hin, entweder durch eine Verschlechterung mit einem Visum - reduzierte Sehschärfe bis hin zu möglicher Blindheit.

Im späten Stadium der Krankheit treten irreversible, d.h. unumkehrbare, Veränderungen auf.

Wo liegt denn die Ursache?
Es muss also nicht nur eine geben, da unterschiedliche Zustände zu einer Netzhautablösung führen.
Darüber hinaus tragen verschiedene Risikofaktoren dazu bei.

Aufgrund der Ursachen wird die Netzhautablösung in zwei Formen unterteilt (Tabelle)

Sie ist normalerweise die primäre Form der Krankheit.

Die Ablösung ist auf einen Riss oder ein Loch in der Netzhaut zurückzuführen. Intraokulare Flüssigkeit dringt durch die beschädigte Netzhaut. Durch die anschließende Anhäufung steigen die Schichten auf und es entsteht ein pathologischer (kranker/schlechter) Raum.

Dieser ganze Prozess führt letztendlich zu einer Störung der Blutversorgung und der Nährstoffversorgung der Netzhaut.

Eine der Hauptursachen ist die Alterung des Körpers. Infolgedessen geht Flüssigkeit aus dem Glaskörper verloren. Dies führt zu einem Formungleichgewicht und einem unzureichenden Druck auf die Netzhaut. Der Glaskörper kann kleiner oder weniger starr sein.

Ein weiteres Beispiel sind Verletzungen, Entzündungen und andere Augenkrankheiten.

Risikofaktoren, die zur Krankheit führen:

• hohes Alter
• erbliche und genetische Veranlagung erhöht die Wahrscheinlichkeit des Auftretens
• Netzhautablösung bereits in einem Auge vorhanden
• Augen- und Kopfverletzung (Geschwindigkeitssport, Unebenheiten, Stürze aus großer Höhe, Gewichtheben, Tauchen, Fallschirmspringen)
• Entzündung des Auges
• andere Erkrankungen des Auges wie Glaukom, Tumor, Verschluss der Netzhautgefäße des Auges
• extreme Kurzsichtigkeit
• Hoher BMI und Fettleibigkeit
• Bluthochdruck - hauptsächlich bösartige Form und hypertensive Krise
• Diabetes mellitus - Diabetes und diabetische Retinopathie
• Augenchirurgie - intraokulare Eingriffe
• Menschen mit einer Veranlagung zu Blutungen
• Eklampsie bei Schwangerschaft
• Frühchen
• Rauchen

Zu den Symptomen einer Netzhautablösung gehören keine Schmerzen. Und so tut diese Krankheit nicht weh.

Die Hauptsymptome sind:

• Verringerung der Sehschärfe - verschwommenes Sehen
• Verlust in der Peripherie des Gesichtsfeldes - Sehstörungen in der Peripherie, die sich vom Rand näher an die Mitte heranbewegen können
• Lichtblitze, Funken in einem oder beiden Augen - Phosphene
• plötzliches Auftreten von fliegenden Mücken im Gesichtsfeld
  • dies sind kleine dunkle Schlieren und Punkte im Sichtfeld, die am besten auf einem blassen und weißen Hintergrund zu sehen sind
  • Fliegen fliegen und treiben im Sichtfeld
  • dicht schwebende schwarze Punkte, wie Ruß - Zeichen einer Glaskörperblutung
• Schatten im Sichtfeld, ein Vorhang fällt ins Bild - teilweise bis vollständige Sehverlust
  • Abschirmung des Sichtfeldes, dunkler Vorhang

Schwimmende, fliegende Mücken sind häufig und weisen nicht auf ein ernsthafteres Problem hin. Ihr plötzlicher Beginn kann jedoch auf diese Krankheit hinweisen. Am besten sind sie auf einem blassen Hintergrund zu sehen, z.B. auf einer weißen Wand, und zwar als dunkle, graue Schatten, Punkte, Streifen.

Achtung! 
Bei plötzlichen Schwierigkeiten ist eine sofortige Augenuntersuchung durch einen Augenarzt erforderlich, die das Sehvermögen retten kann.

Wenn die Makula, d.h. der gelbe Fleck, betroffen ist, nimmt die zentrale Sehschärfe signifikant ab.

Die Trennung der gesamten Netzhaut führt zu akuter Blindheit. Wenn sie nicht sofort behoben wird, ist sie irreversibel - unumkehrbar.

Grundlage der Diagnose ist die Anamnese des Betroffenen und damit das, was der Betroffene beschreibt.

Es folgt eine spezielle Augenuntersuchung. Der Arzt fragt nach weiteren Einzelheiten zur Sehschärfe und zum Auftreten von Gesichtsfeldverlust bei schwimmenden Fliegen und ob das Problem plötzlich aufgetreten ist.

Die wichtigsten Untersuchungsmethoden sind:

• Augenhintergrunduntersuchung (mit hellem Licht und speziellen Linsen, um das Augenhintergrundbild zu vergrößern)
• Ultraschalluntersuchung, wenn eine Glaskörperblutung vorliegt, die es schwierig macht, die Netzhaut zu sehen

Anschließend wird die Behandlung oder Operation entsprechend der Form der Netzhautaminierung ausgewählt.

Der Krankheitsverlauf hängt von der Form und natürlich von der zugrunde liegenden Ursache ab. Netzhautablösung tut nicht weh, ihre Symptome sind jedoch gut erkennbar.

Dies bietet den Vorteil einer frühzeitigen Erkennung des Zustands und einer rechtzeitigen professionellen Intervention.

Besonders schwerwiegend sind akute Formen, deren Beginn plötzlich eintritt. Das Gegenteil ist der degenerative Typ, dessen Beginn wie beim Altern länger dauert.

Ungefähr 7% der Fälle finden bilateral statt, dh in beiden Augen.

Vorsicht geboten: ohne Behandlung besteht die Gefahr eines vollständigen Sehverlusts des geschädigten Auges.