- pubmed.ncbi.nlm.nih.gov Diagnose und Behandlung der Parkinson-Krankheit, ein Überblick von Melissa J. Armstrong, MD, MSc; Michael S. Okun, MD
- pubmed.ncbi.nlm.nih.gov Parkinson-Krankheit: ein Überblick über Mechanismen und Modelle von William Dauer und Serge Przedborski, PhD.
- onlinelibrary.wiley.com Parkinson-Krankheit: R. Balestrino und A.H.V. Schapira
- solen.sk - Funktionelle Konnektivität der Basalganglien
- Klinische Neurologie,(Zdeněk Ambler, Josef Bednařík, Evžen Růžička, gemeinsam), ISBN: 9788073871574, Erscheinungsjahr: 2012
Parkinson-Krankheit: Was sind die Ursachen, Symptome und Stadien?
Die Parkinson-Krankheit ist eine chronisch fortschreitende Erkrankung des Nervensystems.
Die häufigsten Symptome
- Schwitzen
- Gefühl von schweren Beinen
- Sprachstörungen
- Verstopfung
- Depression - gedrückte Stimmung
- Demenz
- Muskelsteifheit
- Gedächtnisstörungen
- Zittern
- Muskelkrämpfe
- Ermüdung
- Ängste
- Verwirrung
- Erhöhte Speichelproduktion
- Vermehrt tränende Augen
Merkmale
Die Parkinson-Krankheit ist durch typische Bewegungsstörungen gekennzeichnet, vor allem durch Zittern (Tremor) und Bewegungseinschränkungen der Gliedmaßen aufgrund von Muskelversteifungen.
In der Vergangenheit war sie auch als "Tremorparalyse" bekannt, eine Bezeichnung, die der englische Arzt und Paläontologe James Parkinson im Jahr 1817 prägte.
Damals hatte er jedoch keine Ahnung von den tatsächlichen Ursachen der Krankheit, sondern hielt sie fälschlicherweise für eine Rückenmarksverletzung.
Kurz nach Parkinson traten weitere historisch bedeutsame Ärzte und Wissenschaftler auf den Plan, wie der deutsche Wissenschaftler und Diplomat Wilhelm von Humboldt und der vielleicht berühmteste französische Neurologe Jean-Martin Charcot, der die beobachteten Symptome sogar erweiterte und die endgültige Krankheit zu Ehren ihres Entdeckers Parkinson-Krankheit nannte.
Charcot war sogar in der Lage, die Krankheit zu behandeln, und zwar mit dem Johanniskraut, das Atropin enthält. Diese Substanz hat eine dämpfende Wirkung auf das vegetative Nervensystem. Auf diese Weise konnte er den Tremor seines Patienten zumindest kurzfristig unterdrücken.
Doch schon im Mittelalter behandelten geschickte Kräuterkundige die Krankheit mit einer Hülsenfrucht namens Mucuna pruriens. Später entdeckten Wissenschaftler, dass die Samen dieser Pflanze eine natürliche Form von L-Dopa enthalten, dem Wirkstoff der heutigen modernen Parkinson-Medikamente.
Die Parkinson-Krankheit ist die häufigste neurodegenerative motorische Erkrankung.
Es handelt sich um eine chronisch fortschreitende Erkrankung des Nervensystems, die sich durch eine charakteristische Bewegungsstörung, das so genannte extrapyramidal-hypokinetisch-rigide Syndrom, äußert.
Diese Behinderung entsteht durch das degenerative Absterben von Nervenzellen im Gehirn, insbesondere in der so genannten Substantia nigra.
Das Absterben dieser Zellen führt zu einem Dopaminmangel in den Basalganglien, die für die Ausführung und Koordination von Bewegungen, das Lernen und das Denken verantwortlich sind.
Die wichtigsten motorischen Symptome der Parkinson-Krankheit sind Tremor (Zittern), Rigidität (Steifheit), Bradykinesie oder Akinesie (langsame Bewegungen oder Schwierigkeiten, Bewegungen zu initiieren) und Körperinstabilität. Das klinische Bild umfasst jedoch auch andere motorische und nichtmotorische Symptome.
Neben dem Verlust der dopaminergen Neuronen werden auch andere Hirnstrukturen wie die Kerne im Hirnstamm, die weiße Substanz unterhalb der Großhirnrinde und die Großhirnrinde selbst geschädigt.
Diese Veränderungen führen zu einem Mangel an verschiedenen Chemikalien, die die Nervenübertragung vermitteln (Neurotransmitter).
Diese Schäden sind für andere Symptome der Parkinson-Krankheit verantwortlich, wie z. B. autonome Symptome, sensorische Symptome, Denkstörungen, Verhaltensstörungen und mehr.
Die Inzidenz der Parkinson-Krankheit liegt bei etwa 1 bis 2 Fällen pro 1 000 Einwohner pro Jahr. In der Altersgruppe über 60 Jahre liegt sie bei 1 Fall pro 100 Einwohner, wobei die Inzidenz mit zunehmendem Alter um das Zehnfache ansteigt. Das Alter ist also der wichtigste Risikofaktor. Etwa 10 % der Parkinson-Patienten sind unter 40 Jahre alt.
Das männliche Geschlecht stellt ein mittleres Risiko dar, mit einem Verhältnis von 1,2:1 im Vergleich zu Frauen.
Die Prävalenz ist bei Indoeuropäern höher als bei Afrikanern und Asiaten, und auch das Leben auf dem Land und das Trinken von Brunnenwasser wurden als Risikofaktoren beschrieben.
Einige Chemikalien, wie das in Heroin enthaltene MPTP oder bestimmte Pestizide und Insektizide, wirken toxisch auf die Nervenzellen in der Substantia nigra und führen zu deren frühzeitiger Degeneration.
Die Exposition gegenüber diesen Chemikalien kann die so genannte atypische Form der Parkinson-Krankheit bereits in jungen Jahren auslösen.
Es wurde kein Zusammenhang zwischen der Parkinson-Krankheit und der Ausbildung, der Ernährung, dem Beruf, Impfungen, Alkoholkonsum oder dem Kontakt mit Tieren nachgewiesen.
Ein wichtiger Risikofaktor ist die Familienanamnese: Das relative Risiko für Verwandte ersten Grades, d. h. Kinder oder Geschwister, erhöht sich etwa um das Zwei- bis Dreifache. Die familiäre Form der Parkinson-Krankheit macht 5 % bis 15 % der Fälle aus.
Zigarettenrauchen und Kaffeetrinken gelten als schützende Faktoren: Bei Rauchern wurde eine um 60 % und bei Kaffeetrinkern eine um 30 % geringere Inzidenz beobachtet.
Ursachen
Die Parkinson-Krankheit ist durch die Beeinträchtigung der dopaminergen Nervenzellen in einer Gehirnregion namens Substantia nigra gekennzeichnet.
Die Funktion von Dopamin im menschlichen Körper
Dopamin wird auf natürliche Weise im menschlichen Körper gebildet und gehört zur Gruppe der so genannten Katecholamine, einer Vorstufe anderer wichtiger Hormone, wie Noradrenalin und Adrenalin.
Dopamin hat mehrere Funktionen: Es ist ein Neurotransmitter oder Neurohormon, das im Gehirn vor allem eine hemmende (blockierende) Funktion hat.
Dopaminerge Neuronen im Gehirn befinden sich in den so genannten Basalganglien, insbesondere im nigrostriatalen System.
Die Basalganglien haben eine Vielzahl von Funktionen im Gehirn, insbesondere sensomotorische, kognitive und emotional-motivationale Funktionen. Eine der Hauptaufgaben der Basalganglien ist das Lernen. Sie programmieren das Zusammenspiel von Bewegungen und Verhalten.
Ein Gleichgewicht zwischen der Hemmung von Nervenerregungen (Dopamin) und Erregung (andere Neurohormone und Nervenbahnen) wird aufrechterhalten, um das normale Denken, Verhalten und die motorischen Funktionen des Körpers aufrechtzuerhalten.
Der zweite Wirkort von Dopamin ist das so genannte mesokortikale System im Gehirn, das für die Wahrnehmung von Angst, Vergnügen, Freude und Sucht verantwortlich ist.
Bei der Parkinson-Krankheit kommt es zu einem Dopaminmangel in allen oben genannten Bereichen. Die charakteristischen Symptome ergeben sich aus dem Wirkungsort und dem Mangel.
Zerstörung der dopaminergen Zellen im Gehirn
Die Schädigung dieser Zellen erfolgt durch eine Reihe von Reaktionen: Zu den wichtigsten zählt der oxidative Stress mit der Bildung freier Radikale und reaktiver Eisenformen, die direkt zelltoxisch sind.
Eine weitere pathologische Ursache ist die Anhäufung von Alpha-Synuclein. Alpha-Synuclein ist ein Protein, das an der Plastizität von Nervenverbindungen - Synapsen - beteiligt ist. Bei der familiären Form der Parkinson-Krankheit ist das Gen für Alpha-Synuclein mutiert.
Dadurch entsteht ein defektes Protein, das zur Aggregation neigt. Die daraus resultierenden Alpha-Synuclein-Fasern sammeln sich in sogenannten Lewy-Körpern an.
Auch das Alpha-Synuclein selbst, ohne die Genmutation, kann aufgrund seiner spezifischen Form und Eigenschaften toxisch auf Zellen wirken.
Es neigt dazu, sich falsch zu falten, wird unlöslich und neigt dazu, Aggregate zu bilden, die sich in den Zellen ansammeln und verklumpen.
Die Zwischenprodukte dieses Prozesses sind giftig und schädigen lebenswichtige Funktionen und Strukturen der Zellen, wie z. B. die Mitochondrien, durch die die Zelle atmet, oder die Zellmembranen, die die Zelle umschließen und dazu dienen, sie aufzunehmen, auszuscheiden und zu schützen.
Auf diese Weise degenerieren die Neuronen.
Das Alpha-Synuclein neigt dazu, sich über die Neuronen auf das gesamte Gehirn zu verteilen. Der Mechanismus dieser Übertragung ist wahrscheinlich die Grundlage für das kontinuierliche Fortschreiten der Krankheit.
Die Anhäufung von Alpha-Synuclein liegt auch anderen degenerativen Erkrankungen zugrunde, wie einigen Demenzerkrankungen (Lewy-Körperchen-Demenz, Alzheimer-Krankheit), dem Down-Syndrom, der Multisystematrophie und anderen.
Die Parkinson-Krankheit wird durch viele andere Genmutationen verursacht, am häufigsten durch Mutationen im Gen für das Protein Parkin oder Ubiquitin-C-Hydrolase, die eine Schutzfunktion im Gehirn haben.
Wenn das Gen gestört ist, wird das Protein geschädigt und kann seine Schutzfunktion in den Zellen nicht mehr erfüllen. Die Zellen sterben daher leichter und schneller ab.
Symptome
Im Frühstadium kann die Parkinson-Krankheit schwer zu erkennen sein.
Bei einigen Patienten sind lediglich Geruchsstörungen und Störungen des REM-Schlafs zu beobachten.
Depressionen sind ein weiteres häufiges Symptom in den frühen Stadien der Krankheit.
Motorische Symptome treten erst auf, wenn die Kompensationsmechanismen erschöpft sind und der Dopaminspiegel unter 50-30 % des Normalwerts fällt.
Im Frühstadium der Krankheit treten atypische Symptome auf, z. B. Gelenk- und Muskelschmerzen, was häufig zu Fehldiagnosen führt, z. B. Gelenkkapselentzündung.
Später entwickelt sich eine typische Reihe von Symptomen:
- Hypokinese (Einschränkung des Bewegungsumfangs) und damit verbundene Erscheinungsformen der Bradykinesie (Verlangsamung der Bewegung) und Akinesie (gestörter Bewegungsbeginn)
- Rigidität (Steifheit von Muskeln und Gelenken)
- Zittern im Ruhezustand
- Haltungsstörungen
Die Symptome treten in der Regel nur auf einer Körperseite auf, sowohl in den oberen als auch in den unteren Gliedmaßen, und verlagern sich mit fortschreitender Erkrankung auf die andere Körperseite.
Hypokinesie
Manifestiert sich vorwiegend an den Fingern der Hände. Daher hat der Patient anfangs Schwierigkeiten mit der Geschicklichkeit bei alltäglichen Tätigkeiten wie Hygiene, Essen, Anziehen. Später hat er Schwierigkeiten, sich im Bett zu drehen und benötigt Hilfe.
Weitere hypokinetische Symptome sind:
- verminderte Schreibfähigkeit (Mikrographie).
- undeutliche Mimik (Hypomanie)
- Verlust der Schwungbewegung der oberen Gliedmaßen beim Gehen (Verlust der Synkinesis)
- stummes und monotones Sprechen (Hypophonie und Aprosodie)
- unverständliche Artikulation beim schnellen Sprechen (Dysarthrie und Tachyphemie)
- Wiederholung der letzten Silben oder Wörter (Palilalie)
Steifheit
Die Steifheit äußert sich zunächst in Form von Gelenk- und Muskelschmerzen, die vor allem die Muskeln der Arme und Beine betreffen.
Die Patienten haben Schwierigkeiten, ihre Gliedmaßen auszustrecken. Sie halten ihre Gliedmaßen eng am Körper angewinkelt, z. B. am Ellenbogen. Sie können auch ihren Hals zur Brust hin beugen. Die Steifheit tritt vor allem in Ruhe auf, verschwindet aber im Schlaf.
Zittern
Tremor tritt bei der Parkinson-Krankheit auch im Ruhezustand auf.
Er beginnt in den Fingern, lässt bei freier Bewegung nach und verschwindet im Schlaf. Der Tremor des Unterkiefers, der Zunge und der Lippen ist seltener. Der Tremor des Kopfes und des Nackens kann von einem stärkeren Tremor der Gliedmaßen übertragen werden.
Er verstärkt sich in Stresssituationen, bei geistiger Aufregung, Müdigkeit, Bewegung der anderen Gliedmaßen und beim Gehen.
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Haltungsschäden
Typisch für die Parkinson-Krankheit ist die so genannte gebeugte Haltung, d. h. mit einer Vorwärtsbeuge des Rumpfes. Hinzu kommt eine Instabilität beim Stehen, ein schlurfender Gang mit kleinen Schritten. Die Patienten neigen zu häufigen Stürzen, was sie für schwere Verletzungen und Knochenbrüche prädisponiert.
"Akinetische Steifheit" ist der Begriff für das Anhalten, das plötzliche Blockieren der Bewegung. Sie zeigt sich vor allem beim Betreten von engen Räumen, z. B. Türöffnungen, oder bei Richtungswechseln beim Gehen. Der Beginn des Gehens ist zögerlich und der erste Schritt nicht möglich.
Parkinson-Patienten haben Schwierigkeiten beim Gehen, sind aber nur selten an einen Rollstuhl gebunden, was nicht typisch für die Krankheit ist.
Nicht-motorische Störungen
Hierbei handelt es sich um Symptome des autonomen Nervensystems und psychiatrische Störungen.
Das autonome Nervensystem besteht aus peripheren Nerven, die nicht durch den Willen gesteuert werden. Seine Aufgabe ist es, das innere Gleichgewicht des Körpers zu regulieren.
Es innerviert z. B. die glatte Muskulatur der Blutgefäße, die glatte Muskulatur des Magens und des Darms, die Schweiß- und Talgdrüsen, die Hormondrüsen, die Pupillen und steuert auch den Herzschlag.
Bei der Parkinson-Krankheit ist dieses System gestört, was sich in Verstopfung und fettiger und schuppiger Haut äußert.
Im Spätstadium der Krankheit treten auch Verdauungsprobleme, Überproduktion von Speichel, vermehrtes Schwitzen, schnelle Blutdruckschwankungen, Schwierigkeiten beim Wasserlassen, sexuelle Funktionsstörungen, Schmerzen und Empfindungsstörungen auf.
Unter den psychischen Störungen dominiert die Depression, von der die Hälfte der Parkinson-Patienten betroffen ist.
Neben Depressionen treten häufig auch psychiatrische Symptome auf:
- Desinteresse
- Unfähigkeit, sich zu freuen
- Unruhe
- Panikattacken
- Paranoia
- Halluzinationen, die sich vor allem im Dunkeln manifestieren
- im Spätstadium: Delirium
- Lern-, Denk- und Gedächtnisstörungen
Ein besonders unangenehmes Symptom ist die Schlafstörung, die durch Bewegungsarmut, nächtliches Wasserlassen, Atembeschwerden oder das Restless-Legs-Syndrom verursacht wird.
Umgekehrt treten im Zusammenhang mit der Behandlung Tagesschlaf und plötzliches Einschlafen, so genannte Schlafattacken, auf.
Akinetische Krise
Die schwerwiegendste Komplikation der Parkinson-Krankheit ist die akinetische Krise, d. h. ein akuter Dopaminmangel, der das Leben des Patienten unmittelbar bedroht.
Sie kann durch einen plötzlichen Entzug des Medikaments oder durch die Verabreichung eines anderen Medikaments verursacht werden, das die Wirkung des Medikaments gegen die Symptome der Parkinson-Krankheit blockiert, oder auch durch eine schlechte Aufnahme des Medikaments, z. B. bei einer Magenerkrankung.
Der Patient ist nicht in der Lage zu schlucken oder zu atmen. Es treten Depressionen, Angstzustände, erhöhte Temperatur, schneller Puls und Bewusstseinsstörungen auf.
Diagnostik
Die Diagnose stützt sich auf die klinisch-neurologische Untersuchung und die Anamnese der Störung.
Wenn die klinischen Diagnosekriterien für die Parkinson-Krankheit erfüllt sind, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Diagnose bestätigt wird.
Diese Kriterien setzen einen Patienten mit so genanntem Parkinsonismus voraus, der durch Bradykinesie mit Ruhetremor, Rigidität oder beidem definiert ist.
Bei einer klinisch nachgewiesenen Parkinson-Krankheit müssen die Patienten mindestens 2 der 4 unterstützenden Kriterien erfüllen:
- Tremor im Ruhezustand
- dramatische Verbesserung nach dopaminerger Behandlung (z. B. Levodopa)
- Vorhandensein einer durch Levodopa ausgelösten Dyskinesie (unwillkürliche Bewegungen der Gliedmaßen)
- Vorhandensein eines Verlusts des Geruchsinns oder eines Verlusts der kardialen sympathischen Innervation, nachgewiesen durch szintigrafische Bildgebung (ein bildgebender Test, der die kardiale Noradrenalinaufnahme bewertet, die von einer intakten sympathischen Funktion abhängt)
Die Verabreichung von Levodopa an Patienten mit Symptomen der Parkinson-Krankheit ist einer der wichtigsten Tests. Erfährt ein Patient nach der Verabreichung des Medikaments eine Verringerung oder mindestens 25 %ige Verbesserung der motorischen Symptome, ist die Diagnose der Parkinson-Krankheit sehr wahrscheinlich.
Der Test wird nüchtern durchgeführt, um nicht durch eine schlechte Aufnahme des Medikaments verzerrt zu werden.
Eine Einzelphotonen-Emissions-Computertomographie (SPECT) ist auch nach Verabreichung einer Substanz möglich, die an den Dopamin-Transporter vor den synaptischen Neuronenverbindungen bindet. Es steht ein Radiopharmakon namens DaTSCAN zur Verfügung.
DaT SPECT ist ein sehr genauer Test (98-100 % Sensitivität und Spezifität) zum Nachweis des Absterbens dopaminerger Nervenzellen bei Patienten mit Parkinsonismus.
Ein positives Ergebnis bestätigt die Degeneration der dopaminergen Zellen, kann jedoch nicht zwischen der Parkinson-Krankheit und anderen Krankheiten unterscheiden, bei denen ebenfalls ein Dopaminmangel auftritt, der als Parkinsonismus bezeichnet wird (z. B. multiple Systematrophie, progressive supranukleäre Lähmung).
Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist in der Regel nicht hilfreich. Spezifische Befunde in der MRT können helfen, die Parkinson-Krankheit von anderen Parkinsonismen zu unterscheiden. Sie werden jedoch nicht häufig verwendet.
Verlauf
Die Parkinson-Krankheit durchläuft mehrere Stadien. Vor der Erfindung eines Heilmittels für die Parkinson-Krankheit haben Hoehn und Yahr eine Skala erstellt, die den natürlichen Verlauf der Krankheit beschreibt.
Im ersten Stadium ist die motorische Beeinträchtigung einseitig. Das Zwischenstadium 1,5 ist das Stadium, in dem die Symptome einseitig sind und zusätzlich Symptome wie Sprachstörungen, Mimik und Haltungsänderungen vorhanden sind.
Im zweiten Stadium ist die Beeinträchtigung beidseitig, aber ohne Gleichgewichtsstörungen. Auch hier gibt es ein Zwischenstadium 2,5. Es entspricht dem Beginn der Gleichgewichtsstörung.
Das dritte Stadium ist durch bilaterale motorische Symptome zusammen mit einer voll ausgeprägten Gleichgewichtsstörung mit Sturzneigung gekennzeichnet.
Im vierten Stadium ist der Patient schwer behindert, kann aber noch gehen.
Im fünften und letzten Stadium ist der Patient bettlägerig oder an den Rollstuhl gebunden.
Es handelt sich um eine fortschreitende neurodegenerative Erkrankung, die noch nicht geheilt werden kann. Die Prognose der Parkinson-Krankheit ist daher nicht günstig. Das Überleben eines Patienten mit dieser Diagnose hängt von vielen Faktoren ab. Das Alter des Patienten und die Geschwindigkeit des Fortschreitens sind wichtig.
Einige Studien schätzen die durchschnittliche Überlebenszeit auf 7-14 Jahre, andere auf mindestens 20 Jahre.
Die häufigste Todesursache bei Patienten mit fortgeschrittener Parkinson-Krankheit ist eine Aspirationspneumonie oder eine Lungenentzündung.
Behandlung: Parkinsonsche Krankheit
Behandlung der Parkinson-Krankheit: Medikamente, Rehabilitation und Operation
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