- webmd.com - Periorale Dermatitis (periorale Hautentzündung)
- ncbi.nlm.nih.gov - Periorale Dermatitis
- dermatologiepropraxi.cz - pdf - Dermatitis perioralis, MUDr. Hana Duchková, DrSc. kožní sanatorium s. r. o., Ústí nad Labem
- prolekare.cz - Rosazea und Dermatitis perioralis
- pediatriepropraxi.cz - pdf - Periorale Dermatitis bei Kindern, MUDr. Zuzana Nevoralová, Ph.D.Akneklinik, Hautabteilung, Jihlava
Periorale Dermatitis: Was sind die Symptome? Was sind die Ursachen der Krankheit?
Die periorale Dermatitis ist eine häufige Hauterkrankung, die von manchen mit der Rosazea verwechselt wird. Schauen wir uns ihre Ursachen und Erscheinungsformen genauer an.
Die häufigsten Symptome
- Hautschmerzen
- Hyperpigmentierung
- Ausschlag
- Blasen
- Weiße Flecken auf der Haut
- Knospen
- Juckende Haut
- Gerötete Haut
Merkmale
Die periorale Dermatitis ist eine chronische, oft rezidivierende Hauterkrankung, von der etwa 0,5 bis 1 % der Bevölkerung betroffen sind. Sie tritt am häufigsten bei Frauen (90 %) im Alter zwischen 20 und 45 Jahren auf. Auch Kinder sind zunehmend betroffen. In den letzten Jahren wurde eine zunehmende Inzidenz bei Männern festgestellt.
Die Krankheit wurde erstmals 1957 von Frumes und Lewis beschrieben. Damals wurde sie als lichtempfindliche Seborrhoide bezeichnet. Der heutige Name wurde 1964 eingeführt. Die periorale Dermatitis trat 1966-1967 in den Vordergrund. Damals wurde eine Massenepidemie in den Industrieländern verzeichnet.
Synonyme:
- Stewardessenkrankheit
- Rosendermatitis
- lichtempfindliche Seborrhoide
- periorfizielle Dermatitis
Ursachen
Die Ursachen der perioralen Dermatitis sind nicht vollständig geklärt.
Man geht davon aus, dass die Krankheit multifaktoriell bedingt ist, d. h. sie entsteht durch eine Kombination aus genetischer Veranlagung, Umwelt und Reaktion auf verschiedene Reize. Periorale Dermatitis kann durch äußere Faktoren ausgelöst und verschlimmert werden.
Zu den häufigsten Auslösern der Krankheit gehören:
- kosmetische Produkte
- Kortikosteroide
- trockene Haut
Der Hauptrisikofaktor ist die langfristige Anwendung von topischen Kortikosteroiden (Salben, Cremes). In der Praxis begegnen wir Fällen, in denen die Krankheit nach inhalativer, nasaler oder oraler Anwendung von Kortikosteroiden auftritt.
Eine häufige Ursache der Erkrankung ist das Auftragen von Feuchtigkeitscremes. In diesem Fall spielt die Art des Auftragens der Creme eine wichtige Rolle. Die Erkrankung wird durch häufiges Auftragen von Feuchtigkeitscreme ausgelöst. Durch langes Befeuchten des Stratum corneum wird die Hautbarriere geschädigt.
Die Folge ist eine trockene, gereizte und entzündete Haut.
Auch die Anwendung von kosmetischen Mitteln, die Isopropylmyristat enthalten, kann zur Entstehung der perioralen Dermatitis beitragen. Diese Substanz ist in einigen Anti-Falten-Nachtcremes, Make-ups und Feuchtigkeitscremes enthalten.
Auch bestimmte Mikroorganismen spielen eine wichtige Rolle bei der Entstehung der Krankheit:
- Candida-Arten
- fusiforme Spirillenbakterien
- Demodex folliculorum-Milben
Die periorale Dermatitis kann auch durch den Kontakt mit dem Bart des Partners ausgelöst werden. Die dabei entstehende Reibung gehört zu den mechanischen Faktoren, die eine periorale Dermatitis verursachen.
Weitere Faktoren, die den Verlauf der perioralen Dermatitis verschlimmern können, sind
- fluoridhaltige Produkte und Wasser
- Zahnfüllungen
- Verhütungsmittel
- Schwangerschaft
- angeborene Hautbarrierestörungen
- Morbus Crohn
- Myasthenie gravis
- UV-Strahlung
- Wind
- Vernachlässigung der Gesichtswäsche
Symptome
Zu den Symptomen der perioralen Dermatitis gehören:
- ein- oder beidseitige Aussaat am Kinn, um die Oberlippe, auf den Augenlidern, Wangen und der Stirn
- perioraler Ausfluss
- Ansammlungen von 1-2 mm großen rosa Papeln und Pusteln
- trockene Haut
- Brennen der Haut
- Zwicken der Haut
- Juckreiz (sehr selten)
Papeln werden als entzündliche Läsionen bezeichnet, die sich in Größe und Grad der entzündlichen Beteiligung unterscheiden.
Pusteln sind definiert als weißlich gefärbte Hautausschläge mit einem roten Entzündungsrand, die mit Eiter gefüllt sind.
Diagnostik
Die Diagnose der perioralen Dermatitis wird anhand des klinischen Bildes gestellt. Eine Anamnese, die sich auf die verwendeten kosmetischen Produkte konzentriert, ist sehr wichtig.
Bei der Differentialdiagnose muss zwischen Akne, Rosazea, Demodikose, seborrhoischer Dermatitis und atopischem Ekzem unterschieden werden.
Tabelle: Erscheinungsformen der verschiedenen Krankheiten
ERKRANKUNG | PROJEKTE |
Akne | Die Diagnose von Akne ist in der Regel einfach zu stellen. Die Krankheit ist durch die Bildung von Komedonen, Papeln, Pusteln, Zysten und Narben gekennzeichnet. |
Rosazea | Die Rosazea tritt typischerweise im Gesicht auf. Zu den Erscheinungsformen der Rosazea gehören Rötungen, Bildung von Teleangiektasien, Papeln und Pusteln. Die Ursache der Erkrankung ist unklar. |
Demodikose | Der Erreger dieser Krankheit ist die Milbe Demodex folliculorum. Die Manifestationen treten hauptsächlich im Gesicht auf. Sie ist einseitig lokalisiert. Die Diagnose wird durch das Vorhandensein von Milben bestätigt, die aus den Follikeln austreten. |
Seborrhoische Dermatitis | Typisch für diese Krankheit sind schuppige Flecken an verschiedenen Stellen des Gesichts und des Rumpfes. Die seborrhoische Dermatitis ist durch die Symmetrie der Erscheinungsformen gekennzeichnet. Der Erreger der Krankheit ist der Hefepilz Malassezia spp. |
Verlauf
Die Dauer der perioralen Dermatitis ist unterschiedlich. Bei Kindern ist der Krankheitsverlauf kürzer (Wochen, Monate) als bei Erwachsenen. Die Krankheit kann wiederkehren.
Die Erscheinungsformen der Krankheit sind nicht ansteckend.
Die typischen Symptome sind kleine rotgefärbte Papeln, Papulovesikel bis Papulopusteln. Sie entstehen auf einem geröteten Hintergrund. Die Rötung lässt den Bereich um die Lippen aus. Dieses Phänomen wird als perioraler Ausfluss bezeichnet.
Die Manifestationen treten am häufigsten im Bereich der Oberlippe, des Kinns und der Augenlider auf, bei Kindern breiten sie sich eher auf den perinazalen und periorbitalen Bereich aus.
Die granulomatöse Form der perioralen Dermatitis ist spezifisch und tritt vor allem in der präpubertären Phase bei Afroamerikanern auf.
Kennen Sie die lupoide periorale Dermatitis?
Das Krankheitsbild ist durch dichte Ansammlungen von großen Papeln gekennzeichnet. Bei der Untersuchung zeigt sich ein typisches lupoides Infiltrat. Diese Form der Erkrankung tritt nach einer langfristigen topischen Kortikosteroidbehandlung auf.
In der Regel jucken die Erscheinungsformen der lupoiden perioralen Dermatitis nicht, selten verspüren die Patienten ein Brennen oder Stechen. Die Erscheinungsformen der Krankheit verschwinden in der Regel innerhalb weniger Wochen bis Monate. Leider sind Rezidive der Krankheit recht häufig.
Wie wirkt sich das Tragen von Masken auf den Verlauf der Krankheit aus?
Es wird vermutet, dass die Mikroumgebung unter dem Tuch/der Maske einen negativen Einfluss auf den Verlauf der perioralen Dermatitis hat.
In einer italienischen Studie bewerteten die Autoren den Schweregrad der Symptome während des Tragens von Abdeckungen/Atemschutzmasken. Die Beobachtungen erfolgten während eines sechswöchigen Zeitraums, in dem die Patienten mindestens 6 Stunden pro Tag Abdeckungen/Atemschutzmasken trugen. Die Studie kam zu dem Schluss, dass sich das Krankheitsbild bei den Patienten verschlechterte.
Was sind die Präventivmaßnahmen?
Das tägliche Tragen von Abdeckungen/Beatmungsgeräten führt zu Druckschäden im Nasen- und Jochbeinbereich. Zur Vorbeugung können wir verschiedene Methoden anwenden. Eine davon sind Pflaster. Diese kleben wir als durchgehenden Streifen auf den Nasenrücken oder den Infraorbitalbereich.
Es gibt verschiedene Pflaster auf dem Markt:
- Hydrokolloid
- Hydrogel
- Silikon
- elastischer Schaumstoff
Eine weitere Vorbeugungsmaßnahme ist die Verwendung einer flüssigen Sprühbarriere-Polymerfolie. Diese birgt nur ein minimales Risiko, die Dichtigkeit der Abdeckungen/Beatmungsgeräte zu verringern. Eine Barrierefolie sollte die erste Wahl sein, um die Auswirkungen des Drucks der Abdeckungen/Beatmungsgeräte zu verhindern.
Das Tragen von Abdeckungen/Beatmungsgeräten kann in warmen und feuchten Mikroumgebungen zu einem Zusammenbruch der epidermalen Barriere führen. Zur Vorbeugung werden Feuchtigkeitscremes und Weichmacher verwendet.
Behandlung: Periorale Dermatitis
Behandlung der perioralen Dermatitis: Medikamente, topische Behandlungen, Cremes, Gele und mehr
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