Hyperpigmentierung: Was sind die Ursachen für dunkle Flecken auf der Haut?

Hyperpigmentierung: Was sind die Ursachen für dunkle Flecken auf der Haut?
Fotoquelle: Getty images

Braune Flecken auf der Haut in Form von Sommersprossen treten bei Menschen schon in jungen Jahren auf. Wir kennen Fälle von Hyperpigmentierung nach Sonnenbädern. Diese Fälle deuten auf keine Krankheit hin. Manchmal können sie aber auch Ausdruck einer Krankheit sein. Es kann sich um eine Hauterkrankung handeln, aber auch um eine Erkrankung eines anderen Systems.

Die Hyperpigmentierung oder eine vermehrte Pigmentierung ist durch eine erhöhte Farbstoffproduktion der Zellen in der Haut gekennzeichnet. Es gibt zwei Arten dieses Farbstoffs. Das erste ist Melanin, das von speziellen Hautzellen produziert wird und eine braun-schwarze Farbe hat.

Hyperpigmentierung = kleinere oder größere Hautbereiche mit erhöhter Pigmentierung = dunklere Flecken.
Was sind postinflammatorische Hyperpigmentierung, 
dunkle Haut im Gesicht, an den Händen oder Füßen, Altersflecken? 

Hyperpigmentierung tritt zum Beispiel bei Sonnenbädern auf.

Sommersprossen oder Epheliden sind ebenfalls eine Erscheinung von überschüssigem Melanin. Das sind eigentlich scharf abgegrenzte Punkte. Ihre Größe beträgt bis zu einigen Millimetern.

Größere Flecken werden durch Melasma, fachsprachlich Chloasma uterinum, manifestiert. Das Auftreten ist hormonell bedingt, meist in der Schwangerschaft. Am häufigsten sind sie an den Schläfen und im Gesicht zu finden. Sie sind scharf abgegrenzt und ihre Farbe ist gelblich-braun oder gelblich.

Poikilodermie bzw. Civatte Krankheittritt bei Frauen mittleren Alters auf, hauptsächlich am Hals.

Ähnlich verhält es sich mitsenile Lentigo bzw. Altersflecken. Sie entstehen meist nach dem 40. Dabei handelt es sich um winzige dunklere, aber flache Hyperpigmentierungen.

Frau, Gesicht, Hyperpigmentierung
Melanin-Hyperpigmentierung. Fotoquelle: Getty images.

Eine Melanin-Hyperpigmentierung liegt beispielsweise auch beim Peutz-Jehens-Syndrom oder beim Bloch-Sulzberg-Syndrom vor, die relativ seltene Krankheiten sind.

Die zweite Art von Farbstoff ist das rostbraune Hämosiderin, das seinen Ursprung im Blutfarbstoff Hämoglobin hat. Manchmal ist die Hyperpigmentierung nur von einem Typ, manchmal ist sie gemischt.

Eine verstärkte Hämosiderinpigmentierung tritt bei verschiedenen Gefäßerkrankungen auf, z. B. an den Knöcheln der Beine bei chronisch venöser Insuffizienz oder bei Erkrankungen mit verstärkten Blutungen, die sich in der Haut manifestieren.

Sekundäre Hyperpigmentierung

Sie entsteht nach anderen Krankheiten, Hautentzündungen, aber auch nach Traumata und mechanischen Beschädigungen der Haut. Sie kann auch durch chemische Substanzen, aber auch durch körperliche Belastung verursacht werden.

Postinflammatorische Hyperpigmentierung / auf englisch: Postinflammatory hyperpigmentation. 

Sie tritt häufig bei Psoriasis, Ekzemen oder atopischem Ekzem auf.

Bei verschiedenen Hautausschlägen, bei der Heilung von Psoriasis. Auch bei einigen Erkrankungen des endokrinen Systems kann man als eines der Symptome eine stärkere Pigmentierung der Haut feststellen, z. B. beim Cushing-Syndrom.

Diese Krankheit ist durch eine erhöhte Produktion von Cortisol gekennzeichnet, einem Hormon, das in den Nebennieren gebildet wird. In diesem Fall tritt die Hyperpigmentierung bei Frauen auf, die als eines der Symptome der Krankheit ein verstärktes Wachstum von pigmentierten Haaren aufweisen, insbesondere im Gesicht, am Kinn und an der Oberlippe.

Eine übermäßige Ablagerung von Eisen in den Geweben in Form eines der Pigmentfarbstoffe ist ebenfalls Ausdruck der Hämochromatose. Bei dieser Krankheit lagert sich Hämosiderin, ein ursprünglich im Hämoglobin enthaltener Farbstoff, in Zellen und Geweben ab. 

Sie äußert sich durch eine typische Verfärbung der Haut. Außerdem kommt es bei dieser Krankheit auch zu einer Vergrößerung der Leber, und oft leiden die Betroffenen auch an Diabetes. Manche Menschen haben auch eine konjunktivale Hyperpigmentierung.

Melanom
Melanom. Foto: Getty images.

Das Melanom, das auch als Hautkrebs bezeichnet wird, ist ebenfalls eine Krebsart, die von Melanozyten ausgeht, den Hautzellen, die diese Art von Hautpigment produzieren.

Diese Hautkrankheit wird auch durch die Sonne und übermäßige Sonneneinstrahlung verursacht. In letzter Zeit ist die Zahl der Menschen mit Melanomen stark angestiegen. Dies ist vor allem auf einen unzureichenden Schutz vor der Sonne zurückzuführen, sei es durch übermäßige Sonnenbäder oder die Nichtverwendung von Sonnenschutzmitteln. Auch hier besteht die Behandlung in der chirurgischen Entfernung.

Eine weitere Hautkrankheit, für die eine verstärkte Hautpigmentierung charakteristisch ist, ist das Basalzellkarzinom, ein bösartiger Hauttumor, der vor allem Menschen über 70 Jahren betrifft.

Dieser Tumor tritt auf ansonsten gesunder Haut auf, in den meisten Fällen im Gesicht. Der Tumor ist jedoch relativ leicht zu behandeln, da er nicht auf andere Körperteile übergreift. Sie wird in der Regel durch chirurgische Entfernung behandelt.

Flecken auf der Haut können auch durch Krankheiten oder äußere Einflüsse verursacht werden, wie z. B:

  • Addisonsche Krankheit
  • Hypophysenüberfunktion
  • Melanoderma
  • Neurofiromatose
  • Herpes zoster
  • vorübergehende diffuse Hyperpigmentierung
  • Rauchermelanose
  • Nelson-Syndrom (seltenes Hypophysenadenom)
  • Das Cockayne-Syndrom
  • chronisch venöse Insuffizienz der unteren Gliedmaßen
  • Krampfadern, d. h. Varizen der unteren Gliedmaßen
  • nach Medikamenten (Zytostatika)
  • nach Verbrennungen
  • Lebererkrankung
  • Diabetes
  • sklerosierende Cholangiitis

Plötzlich Flecken oder Pigmentierung auf der Haut - woher und was hilft?

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Interessante Quellen

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