Verlust des Geruchssinns und oft auch des Geschmackssinns bei Infektionen und anderen Krankheiten?
Der Geruchssinn ist einer der Sinne, die für die Wahrnehmung von Gerüchen wichtig sind. Seine Bedeutung für das Riechen von Parfüm, Lebensmitteln oder Blumen ist klar. Seine wichtigste Funktion ist jedoch das Aufspüren von Gerüchen in der Umwelt. Er kann uns auf gefährliche Stoffe aufmerksam machen, deren Einatmen lebensgefährlich sein könnte.
Der Verlust des Geruchssinns (auch Anosmie genannt) ist für die Sicherheit des menschlichen Lebens von wesentlicher Bedeutung. Außerdem ist der Verlust des Geruchssinns eng mit dem Verlust des Geschmackssinns verbunden. Diese beiden Komponenten sind in ihrer Wahrnehmung interoperabel.
Man unterscheidet zwischen angeborenem und erworbenem Geruchsverlust.
Der angeborene Verlust des Geruchssinns ist derjenige, mit dem eine Person geboren wird. Er wird wahrscheinlich durch eine Frühgeburt und die Unreife der Riechzellen verursacht. Es kann auch ein Faktor der Vererbung sein.
Der erworbene Verlust des Geruchssinns tritt im Laufe des Lebens auf und kann vielfältige Ursachen haben. Er ist ein Anzeichen für leichte, geringfügige oder sogar schwere Krankheiten. Obwohl der Verlust des Geruchssinns im Vergleich zum Verlust anderer Sinne ein geringes Handicap darstellt, schränkt er den Menschen in gewisser Weise ein.
Oft fragt man sich:
Warum habe ich meinen Geruchs- und Geschmackssinn verloren?
Was könnten die Ursachen sein?
Es kann mehrere Ursachen geben, zum Beispiel eine Verstopfung der Nase bei einer Atemwegserkrankung der oberen Atemwege. Die Ursachen können aber auch in Krankheitsprozessen liegen, wenn eine Person die Geruchsempfindlichkeit aufgrund bestimmter pathologischer Veränderungen im Körper verliert.
Der Geruchssinn ist einer der wichtigsten Sinne des Menschen und kann zur Vorbeugung verschiedener Komplikationen beitragen, insbesondere bei Vergiftungen durch Lebensmittel oder Chemikalien, wenn diese über den Mund oder durch Einatmen aufgenommen werden.
Verlust des Geruchssinns bei Grippe und Schnupfen, aber auch bei dem neuen Coronavirus Covid-19
Oft ist der Verlust des Geruchssinns nur vorübergehend und geht mit verschiedenen Erkrankungen der oberen Atemwege einher, z. B. bei einer Erkältung mit Grippe, die mit einer vollen Nase und häufigem Schnupfen einhergeht.
Dadurch wird die Fähigkeit des Betroffenen, Gerüche oder andere Reize wahrzunehmen, beeinträchtigt.
Ähnlich verhält es sich bei einer Nasennebenhöhlenentzündung: Die Nase ist voller Schleim, der die Nasenhöhle verstopft. Dadurch kann die Luft, die Gerüche enthält, die Riechzellen nicht erreichen, was zu Geruchsverlusten führt.
Der Geruchs- und Geschmacksverlust ist eines der ersten möglichen Symptome einer Infektion mit dem neuen Coronavirus, das beim Menschen die Krankheit Covid-19 auslöst, verläuft jedoch in der Regel mild. Besonders gefährdet sind Senioren mit mehreren Langzeiterkrankungen und Menschen mit geschwächtem Immunsystem.
Lesen Sie mehr im Abschnitt Coronavirus - covid-19.
Andere Krankheiten, die Anosmie verursachen
Eine schwerwiegendere Erkrankung sind Nasenpolypen. Auch in diesem Fall wird der Geruchsverlust durch eine Obstruktion, d. h. eine Verstopfung in der Nase, verursacht. Polypen können die Betroffenen lange Zeit plagen, insbesondere mit verschiedenen Formen von Schleim, die das Leben unangenehm machen.
Auch hier ist die Behandlung anspruchsvoller als beim Schnupfen. Sie erfolgt mit einem kortikosteroidhaltigen Nasenspray oder Tabletten. Hilft diese Methode nicht, folgt die operative Entfernung der Polypen.
Einseitige Störungen und Geruchsverluste haben ernstere Ursachen. Sie können mit Tumoren in der Nasenhöhle oder im Gehirn zusammenhängen. In diesem Fall ist es notwendig, so schnell wie möglich einen Spezialisten aufzusuchen.
Häufig tritt ein einseitiger, aber auch vollständiger Geruchsverlust aufgrund verschiedener Verletzungen oder traumatischer Faktoren auf. Die Struktur oder Funktion des Geruchsnervs kann gestört sein. Er tritt auch bei Verletzungen des Stirnbeins oder der unteren Stirngrube des Schädels auf.
In einigen Fällen tritt der Verlust nach einer Hirnverletzung auf.
Ein dauerhafter Verlust tritt auf, wenn der Geruchsnerv oder das Zentrum für die Geruchswahrnehmung gestört ist, d. h. wenn das Gehirn geschädigt ist.
Kurzfristig kann der Geruchssinn z. B. während eines epileptischen Anfalls verloren gehen. Manchmal nimmt der Betroffene während dieses Anfalls Gerüche anders wahr als sonst. Manchmal werden Probleme mit dem Geruchssinn auch durch Schwankungen des Hormonspiegels verursacht, z. B. bei Frauen.
Es wurde auch von Fällen berichtet, in denen die Geruchswahrnehmung nach der Einnahme bestimmter Antibiotika beeinträchtigt war. Auch eine längere Exposition der Geruchsrezeptoren, z. B. durch gefährliche Gase oder chemisch verunreinigte Umgebungen, kann sich nachteilig auswirken.
Am schlimmsten ist der Verlust des Geruchssinns aufgrund von Nervenschäden und Krankheiten. Der Verlust des Geruchssinns kann auch eines der ersten Symptome z. B. der Parkinson- oder Alzheimer-Krankheit sein.
Beide Krankheiten fallen in den Bereich des Nervensystems und führen zu einem Verlust von Gehirnzellen und Störungen im Nervensystem.
Bei teilweisem oder vollständigem Verlust des Geruchsinns ist es wichtig, die Umstände des Auftretens und die Dauer der Störung zu beachten. Außerdem ist es wichtig zu wissen, ob der Verlust des Geruchsinns beidseitig oder nur auf einer Seite auftritt. Die Ursachen können weniger schwerwiegend sein, aber auch schwerwiegend sein.
In jedem Fall wird eine professionelle Untersuchung durch einen HNO-Arzt empfohlen.