- STANĚK, Vladimír. Kardiologie in der Praxis. 2. aktualisierte und erweiterte Auflage. Axonite s.r.o., Verlag für medizinische Literatur, 2020. Asclepius (Axonite CZ). ISBN 978-80-88046-21-9
- solen.cz - Eitrige Perikarditis, Solen, Radomír Šímek et al.
- kardiologickarevue.cz - Perikarditis. kardiodiagnostická revue - Innere Medizin online.
- healthline.com - Alles über Perikarditis. Healthline. Marjorie Hecht.
Herzbeutelentzündung (Perikarditis): Entzündung der Herzinnenhaut. Was sind ihre Ursachen und Symptome?
Bei der Perikarditis handelt es sich um einen entzündlichen Prozess der äußeren Auskleidung des Herzens (Perikard), der unterschiedliche Ursachen hat. Was ist die Ursache der Perikarditis, welche ersten Symptome treten auf und welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Die häufigsten Symptome
- Schmerzen, die zwischen die Schulterblätter ausstrahlen
- Malaise
- Brustschmerzen
- Muskelschmerzen
- Kurzatmigkeit
- Erhöhte Körpertemperatur
- Übelkeit
- Kopfdrehung
- Fieber
- Verdauungsstörungen
- Anschwellen der Gliedmaßen
- Die Insel
- Schluckauf
- Trockener Husten
- Muskelschwäche
- Ermüdung
- Ängste
- Wasser im Unterleib
Merkmale
Bei der Perikarditis handelt es sich um eine entzündliche Erkrankung des Herzbeutels (Perikard). In vielen Fällen kommt es zu einer allmählichen Besserung des Gesundheitszustands ohne Folgen. Es können jedoch auch ernste Komplikationen auftreten.
Insbesondere besteht die Gefahr der Entwicklung einer Herztamponade und eines Perikardergusses - einer Flüssigkeitsansammlung unter dem Herzbeutel. Was ist die Ätiologie der Perikarditis, welche Symptome treten auf und welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Die Antworten auf diese Fragen und vieles mehr finden Sie in diesem Artikel.
Die Herzhülle in Kürze
Der Herzbeutel (Perikard) ist ein fester Schutzsack (Membran), der das Herz umgibt. Er besteht aus zwei Schichten, nämlich einer äußeren faserigen und einer inneren serösen Schicht. Unter physiologischen Bedingungen befinden sich 20-30 ml Flüssigkeit in der Herzbeutelhöhle zwischen den beiden Schichten.
Unterhalb des Herzbeutels befindet sich der Herzmuskel (Myokard) und die innere Faserschicht ist das Endokard.
Funktionen des Herzbeutels:
- Regulierung (Einschränkung) der Bewegung des Herzens
- Schutzfunktion gegen Infektionen des Herzens
- Verringerung der Reibung des Herzens am umgebenden Gewebe
Perikarditis
Eine entzündliche Erkrankung der Herzinnenhaut unterschiedlicher Ätiologie. Das charakteristische Symptom sind Schmerzen in der linken Brust. In manchen Fällen ähneln sie einem Herzinfarkt. Es können auch einschießende Schmerzen in die linke Schulter auftreten.
Je nach Dauer des Entzündungsprozesses wird die Perikarditis in eine akute und eine chronische Form eingeteilt.
Die Perikarditis ist eine Erkrankung des Herzbeutels, bei der das Herzbeutelgewebe geschwollen und entzündet ist. Eine entzündliche Läsion auf infektiöser oder nicht-infektiöser Basis befindet sich direkt im Herzbeutel.
Dieser entzündliche Prozess beeinträchtigt die physiologische Funktion des Herzens.
Ein Herzbeutelerguss ist ein Zustand, der durch die Ansammlung einer großen Menge Flüssigkeit zwischen dem Herzbeutel und dem Herzen selbst verursacht wird. Unter physiologischen Umständen befindet sich eine geringe Menge Flüssigkeit im Herzbeutel, die es dem Herzen ermöglicht, sich reibungslos innerhalb des Herzbeutels zu bewegen.
EineHerztamponade ist ein erhöhter Druck auf das Herz aufgrund einer übermäßigen Flüssigkeits- oder Blutbildung im Herzbeutel, was zu einer Verringerung der Herzleistung und einer unzureichenden Blutversorgung des gesamten Körpers führt.
Die schwerwiegendste Folge des Vorhandenseins von übermäßiger Flüssigkeit im Herzbeutel ist ein hämodynamischer Kollaps aufgrund der Unterdrückung der Herzhöhlen (Unfähigkeit, sie zu füllen).
Die sich bei einer akuten Perikarditis schnell bildende Flüssigkeit kann das Herz so stark zusammendrücken, dass es unmöglich wird, die rechte Herzkammer mit Blut zu füllen.
Ursachen
Je nach der Ätiologie ihres Auftretens wird die Perikarditis in infektiöse und nicht-infektiöse Formen unterteilt. Infektiöse Ursachen sind häufiger.
Dabei handelt es sich hauptsächlich um virale und bakterielle Infektionen, Pilze oder Parasiten.
Zu den viralen Infektionen gehören vor allem Coxsackie, Ebstein-Barr-Virus, Echoviren, Enteroviren, Parvoviren, Herpesviren oder HIV. Zu den bakteriellen Infektionen gehören Spathyloccocus, Coxiella burnetti oder Tuberkulosebakterien. Zu den mykotischen Infektionen gehören vor allem Hipoplasma und Candida.
Eine nicht-infektiöse Perikarditis kann als Folge einer Autoimmun-, Stoffwechsel- oder Tumorerkrankung in der Umgebung auftreten: systemischer Lupus, Sarkoidose, rheumatoide Arthritis, Vaskulitis, Hypothyreose oder mechanische Schädigung des Herzbeutels selbst.
Auch das Dessler-Syndrom (Perikarditis nach Myokardinfarkt) und das Postperikardiotomie-Syndrom bei Patienten nach kardiovaskulären (herzchirurgischen) Eingriffen sind möglich.
In der klinischen Praxis wird der Begriff idiopathische Perikarditis in erster Linie für eine akute Perikarditis verwendet, bei der die genaue Ätiologie nicht geklärt ist.
Symptome
Die Erscheinungsformen der Krankheit hängen auch davon ab, wie schnell die Perikarditis im Körper entstanden ist. Eine akute Perikarditis äußert sich in erster Linie durch einen stechenden Schmerz hinter dem Brustbein auf der linken Seite, der in die linke Schulter, den Nacken und den Kiefer ausstrahlen kann.
Bei den oben genannten akuten Symptomen sollten Sie sofort den Notdienst rufen, vor allem, wenn die Schmerzen von vegetativen Symptomen - Schwitzen, Schwäche oder Schwindel - begleitet werden.
Der Brustschmerz bei einer Perikarditis kann aber auch dumpf und drückend sein.
Die Perikarditis kann von Atembeschwerden, Herzklopfen, Husten, erhöhter Müdigkeit, Muskelschmerzen und, bei fortschreitender Erkrankung, von schweren Symptomen einer Herzinsuffizienz (Schwellung der Knöchel, Waden oder der Bauchdecke) begleitet sein.
Bei einer chronischen Perikarditis sind die klinischen Anzeichen möglicherweise nicht sehr ausgeprägt. Die Erkrankung entwickelt sich allmählich, und der Herzbeutel kann sich bis zu einem gewissen Grad an das erhöhte Flüssigkeitsvolumen anpassen.
Mögliche Symptome einer Perikarditis:
- Schmerzen in der Brust
- Herzklopfen (Palpitationen)
- Trockener Husten
- Kurzatmigkeit
- Beeinträchtigte Atmung
- Anschwellen der unteren Gliedmaßen
- Schwierigkeiten beim Schlucken und Husten
- Muskel- und Gelenkschmerzen
- Erhöhte Körpertemperatur
- Übermäßige Müdigkeit und Schwäche
Diagnostik
Das spezifische diagnostische Verfahren wird vom untersuchenden Arzt nach der Erhebung der Krankengeschichte, einer grundlegenden Erstuntersuchung und der Beurteilung der klinischen Symptome des Patienten festgelegt.
Grundsätzlich wird eine Blutprobe entnommen und im Labor ausgewertet, um das Vorhandensein von infektiösen Viren oder Bakterien im Körper zu bestätigen oder zu widerlegen. Außerdem werden die Werte von Entzündungsmarkern (CRP, Leukozytose) ermittelt, die das Vorhandensein einer Entzündung im Körper des Patienten bestimmen.
Zur Basisdiagnose der Perikarditis gehört ein EKG (Elektrokardiographie). Dabei wird die elektrische Aktivität des Herzens gemessen. Das Ergebnis ist eine EKG-Kurve, die die genauen Wellen, Schwingungen und Intervalle der einzelnen Herzschläge des Patienten bestimmt.
Anhand der EKG-Diagnose lassen sich Herzrhythmusstörungen erkennen, deren Ursache eine Herzbeutelentzündung sein kann.
Bei den bildgebenden Verfahren kommt die Röntgenuntersuchung zum Einsatz: Aus dem Brustbild lassen sich Informationen über Form und Größe des Herzschattens gewinnen und das Vorhandensein von überschüssiger Flüssigkeit (Pleura- oder Perikarderguss) feststellen.
Ein vergrößerter kugelförmiger Herzschatten kann ein Zeichen für einen übermäßigen Herzbeutelerguss sein.
Derzeit werden MRT oder CT bevorzugt, da sie in den frühen Stadien der Erkrankung eine höhere Empfindlichkeit aufweisen.
MRT (Magnetresonanztomographie) und CT (Computertomographie) werden hauptsächlich eingesetzt, um ein detailliertes Bild des Herzbeutels zu erhalten. Sie sind am empfindlichsten, wenn es darum geht, verdicktes und verkalktes Perikard zu erkennen.
Die Ultraschall-Echokardiographie dient der detaillierten Darstellung der inneren Strukturen des Herzens und beschreibt Größe, Zustand und Struktur des Herzmuskels und der Herzklappen.
Die Untersuchung wird hauptsächlich durchgeführt, um Flüssigkeitsansammlungen um das Herz herum zu erkennen. Die Echokardiographie zeigt die systolische Funktion und eventuelle Verengungen der Herzkammern.
Die Herzkatheteruntersuchung dient der gleichzeitigen Messung der Drücke in den Herzkammern. Ein spezieller Schlauch (Katheter) wird in das Venensystem eingeführt. Ein Katheter wird direkt in das Herz des Patienten eingeführt.
Liegt ein großer Erguss vor, wird eine Herzbeutelpunktion (Perikardiozentese) durchgeführt, bei der die Flüssigkeit zur biochemischen, mikrobiologischen und pathologischen Laboranalyse eingesandt wird.
Die Perikardiozentese ist auch ein therapeutisches Verfahren zur Ableitung übermäßiger Mengen von Herzbeutelflüssigkeit.
Vorhersage
Eine gute Prognose hängt von einer frühzeitigen Diagnose, der Identifizierung der Ursache und einer fachkundigen Behandlung ab.
Die Prognose von Patienten mit Perikarditis hängt von der Intensität der Entzündung und der gewählten Behandlung ab. Eine virale Perikarditis heilt in den meisten Fällen ohne Folgen aus. Die Prognose einer durch eine Herzschädigung verursachten Perikarditis hängt von deren Schweregrad ab.
Jede Ursache einer akuten Perikarditis kann jedoch fortbestehen und zu einer chronischen Perikarditis führen.
Zu den Krankheiten, die häufig zu einer chronischen Perikarditis führen, gehören Tuberkulose, Strahlentherapie und Zustände nach Herzoperationen. Verdickung, Vernarbung und Verkalkung des Herzbeutels schränken in der Folge die Füllung des Herzens ein, was zu einer so genannten konstriktiven Perikarditis führt.
Vorbeugung der Perikarditis
Die Vorbeugung der Perikarditis ist begrenzt, aber bestimmte Grundsätze und Faktoren können das Risiko ihres Auftretens minimieren.
Wesentlich sind die Ausschaltung des Infektionsrisikos, sorgfältige Hygienemaßnahmen und die Vermeidung des Kontakts mit infektiösen Personen. Eine Impfung gegen bestimmte Viren wie Influenza oder eine gleichzeitige Impfung gegen die Covid 19-Krankheit wird empfohlen (insbesondere für immungeschwächte Personen).
Liegt eine andere medizinische Diagnose vor, ist eine professionelle Behandlung erforderlich, um damit verbundene medizinische Komplikationen zu vermeiden.
Ein wichtiger Faktor bei der Vorbeugung einer schweren Herzbeutelentzündung ist die frühzeitige Diagnose. Bei den ersten Symptomen muss sofort ein Arzt aufgesucht werden.
Ein starkes Immunsystem ist eine wesentliche Voraussetzung für einen leichteren Krankheitsverlauf. Regelmäßige körperliche Betätigung, Stressabbau, eine ausgewogene, gesunde Ernährung und die regelmäßige Einnahme der notwendigen Vitamine und Mineralstoffe sind ratsam.
Behandlung: Perikarditis
Behandlung der Perikarditis: Medikamente, Punktion, Operation
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