Warum ist Zink für den weiblichen Körper wichtig? Wie kann man es ergänzen? + Auswirkungen

Zink ist ein Spurenelement (Mikromineral). Die Bezeichnung Spurenelemente bezieht sich auf ihren Anteil im menschlichen Körper und auf die Menge, die wir mit der Nahrung aufnehmen müssen. Obwohl sie nur in geringem Maße in unserem Körper vorhanden sind, sind sie für die gesunde Entwicklung und den Zustand des menschlichen Körpers wichtig.

Die folgende Tabelle zeigt die Klassifizierung der biogenen Elemente

Zink und seine Bedeutung für den Körper

Zink ist ein wesentliches Element für das reibungslose Funktionieren der meisten Organe des menschlichen Körpers und ist Bestandteil von etwa 3.000 Proteinen, 300 Enzymen, Kernfaktoren und Hormonen.

Es ist an einer Vielzahl von biologischen Funktionen beteiligt:

• Es stabilisiert und schützt die Integrität der Zellmembranen.
• Es ist wichtig für das reibungslose Funktionieren des Immunsystems
• ist an der Bildung von Proteinen beteiligt
• Trägt zur Wundheilung bei
• Unterstützt die Fruchtbarkeit

Wussten Sie schon...
Zinkmangel ist die Ursache für das weltweite Auftreten von Infektionen der unteren Atemwege (16%), Malaria (18%) und Durchfall (10%).

Eine der wichtigsten Funktionen von Zink ist seine Wirkung auf das Immunsystem und die Reaktion des Körpers auf den Entzündungsprozess. Das Immunsystem reagiert empfindlich auf den Zinkhaushalt.

Zinkmangel ist ein Gefahrensignal für das Immunsystem und führt zu einer übermäßigen und unkontrollierbaren Produktion von Entzündungsmediatoren.

Dieser Prozess ist in vielen Fällen die Ursache für Hauterkrankungen bei Frauen. Hauterkrankungen sind insofern problematisch, als sie nicht nur unser Äußeres, sondern auch unsere Psyche betreffen.

Viele Frauen machen sich Sorgen um ihr Aussehen, und jeder Schönheitsfehler kann zu psychischen Problemen wie Depressionen oder Minderwertigkeitsgefühlen führen.

Wussten Sie schon...
Der menschliche Körper enthält etwa 2 bis 3 Gramm Zink. Etwa 60 % der Gesamtmenge an Zink befindet sich in den Muskeln, etwa 30 % in den Knochen und etwa 6 % der Gesamtmenge an Zink befindet sich in der Haut.

Bei welchen Hautkrankheiten spielt Zink eine Rolle?

1. Enteropathische Akrodermatitis (Acrodermatitis enteropathica)

Hierbei handelt es sich um eine angeborene Krankheit, die sich in der Kindheit manifestiert. Die Ursache der Krankheit ist eine Mutation in dem Gen, das für eines der Zinktransportproteine kodiert.

Die Symptome treten einige Tage bis Wochen nach Beendigung des Stillens auf, da die Muttermilch den Zinkmangel teilweise ausgleicht.

Die Krankheit äußert sich durch eine Trias von Symptomen:

• Ablagerungen von Dermatitis
• Alopezie
• Diarrhöe

2. Haarausfall

Zink ist ein wichtiger Kofaktor für verschiedene Enzyme. Neben anderen wichtigen Funktionen im menschlichen Körper ist es an wichtigen Prozessen im Haarfollikel beteiligt. Insbesondere trägt es zur Revitalisierung der Haarfollikel bei.

Patienten, die an Alopezie (einer erblichen Form der Acrodermatitis enteropathica) leiden, weisen einen verminderten Zinkgehalt in ihrem Haar auf. Das Haar dieser Patienten hat ein typisches unregelmäßiges Muster.

In einer koreanischen wissenschaftlichen Studie wurde bei Patienten, die an einer Form von Alopecia areata leiden, ein verminderter Serumzinkspiegel festgestellt. Mehrere Studien haben die Besserung der Patienten nach oraler Zinksupplementierung bestätigt.

3. Akne (Acne vulgaris)

Es ist bekannt, dass eine zinkarme Ernährung häufig die Akne-Symptome, insbesondere im Gesicht, verschlimmert. Zink wird seit langem zur Behandlung von Akne eingesetzt. Es kann entweder topisch oder systemisch angewendet werden.

Bei der Behandlung von Akne wirkt Zink durch:

• entzündungshemmend
• reduziert die Anzahl der Kolonien von Propionibacterium acnes
• verhindert die Verdickung der äußeren Hautschicht

Bei der Kombination von zinkhaltigen Produkten mit topischen Antibiotika kommt es zu folgendem:

• die Resorption von Antibiotika wird verbessert.
• Verringerung der unerwünschten Wirkungen von Antibiotika
• eine deutliche Verringerung der Resistenzentwicklung

Systemisch verabreichtes Zink wird hauptsächlich zur Behandlung von mittelschweren und schweren Formen der Akne eingesetzt, entweder als unterstützende Behandlung oder als Mittel der Wahl bei Patienten mit Kontraindikationen für andere systemische Behandlungen (Alter, Schwangerschaft).

4. Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris)

Die Ergebnisse einer ausländischen wissenschaftlichen Studie zeigen, dass 0,25%ige Zinkpyrithion-Creme (zweimal täglich aufgetragen) bei lokalisierter Plaque-Psoriasis wirksam ist. Die therapeutische Wirkung von Zinkpyrithion beruht auf seiner antiproliferativen Wirkung.

5. Seborrhoische Dermatitis

Topische Präparate, die Zinksalze enthalten, werden zur Behandlung der seborrhoischen Dermatitis eingesetzt. Auf dem Markt sind Präparate erhältlich, die Zinkpyrithion enthalten. Dieses zeichnet sich durch seine antimykotische und keratolytische Wirkung aus.

6. Atopisches Ekzem

Zink spielt auch eine wichtige Rolle bei der Entstehung der Symptome des atopischen Ekzems. Eine zinkarme Ernährung kann die Symptome dieser Krankheit auslösen.

Eine Zinksupplementierung bei der Behandlung der schwersten Formen des atopischen Ekzems trägt zu einer deutlichen Verbesserung des Zustands der Patienten bei. In vielen Fällen wird die Rötung der Haut reduziert.

7. Virale Warzen

Viruswarzen sind eine weitere Hauterkrankung, bei der neben der topischen Anwendung von Zink auch die systemische Verabreichung eingesetzt wird.

Obwohl die systemische Verabreichung nicht in den Behandlungsempfehlungen für diese Krankheit enthalten ist, wird die Supplementierung in vielen Ländern als Standardteil der Behandlung angesehen.

8. Mollusken

Mollusken treten vor allem bei Kindern auf. Angesichts der Altersgruppe, die von dieser Viruserkrankung betroffen ist, sollte die Behandlung schmerzfrei, aber ausreichend wirksam sein und nur minimale Nebenwirkungen haben.

Diese Bedingungen werden durch zinkhaltige topische Präparate (Flüssigpulver, Zinksalbe) erfüllt. Zur Unterstützung der Funktion des Immunsystems wird die Einnahme zinkhaltiger oraler Präparate empfohlen.

9. Wundheilung

Topische zinkoxidhaltige Präparate werden bei der Behandlung von arteriellen und venösen Schienbeingeschwüren, Dekubitus und diabetischen Fußgeschwüren eingesetzt.

Die entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung von Zink ist besonders nützlich bei der Behandlung chronischer Hautgeschwüre.

Weitere Informationen finden Sie auch in dem Artikel:
Wozu ist Zink gut und was bewirkt es? Nahrungsquellen und Dosierung

Zink und die reproduktive Gesundheit von Frauen

Zink ist für das reibungslose Funktionieren des Fortpflanzungssystems bei beiden Geschlechtern sehr wichtig.

Es beeinflusst die folgenden Prozesse:

• Eisprung
• Befruchtung
• den normalen Verlauf der Schwangerschaft
• die Entwicklung des Fötus
• die Entbindung
• Entwicklung der Spermien beim Mann

Da einige Vorgänge im weiblichen Körper vom Mann abhängen, wollen wir zunächst erklären, wie Zink die Gesundheit des Mannes beeinflusst.

Bei Männern sorgt Zink für die Aufrechterhaltung eines normalen Testosteronspiegels und normaler männlicher Fruchtbarkeitsparameter:

• Spermienzahl
• Spermiendichte
• Beweglichkeit der Spermien
• Morphologie der Spermien
• Lebensfähigkeit der Spermien
• Spermavolumen

Zinkmangel bei Männern führt zu Impotenz, Hypogonadismus oder verzögerter sexueller Entwicklung.

Bei Frauen ist eine Zinksupplementierung wichtig bei:

• Polyzystisches Ovarsyndrom (PCOS ) - beeinträchtigt die Insulinresistenz (die Körperzellen reagieren aufgrund der Störung nicht auf Insulin) und den Fetthaushalt
• Schmerzhafte Menstruation (Dysmenorrhoe) - reduziert die Intensität der Menstruationsschmerzen
• Endometriose - die antioxidative Wirkung hilft, Endometriose vorzubeugen

Neben den genannten Krankheiten beeinflusst Zink verschiedene Vorgänge im weiblichen Körper: Es reguliert beispielsweise den Menstruationszyklus, unterstützt den Hormonhaushalt der Frau und fördert den Eisprung.

Wichtigste Nahrungsquellen

Wichtige Nahrungsquellen für Zink sind unter anderem:

• rotes Fleisch (Rindfleisch, Schweinefleisch)
• Geflügel (Huhn oder Truthahn)
• Meeresfrüchte (Austern, Krabben und Hummer)
• Eigelb
• Gemüse (Brokkoli, Knoblauch, Kohl)

Wie sollte man Zink einnehmen?

Die empfohlene Dosis für Erwachsene und Jugendliche (12 bis 17 Jahre) beträgt 12,5 bis 25 mg Zink einmal täglich.

Bei Kindern (6 bis 11 Jahre) wird einmal täglich eine Dosis von 12,5 mg verabreicht.

Zinkhaltige Tabletten sollten mit reichlich Flüssigkeit eingenommen werden, am besten eignet sich Wasser.

Flüssigkeiten wie z. B.:

• Mineralwasser
• Milch
• Kaffee
• koffeinhaltige Getränke

Zinkhaltige Arzneimittel sollten nüchtern oder zwischen den Mahlzeiten eingenommen werden, idealerweise eine halbe Stunde vor oder 2 Stunden nach einer Mahlzeit.

Wie macht sich ein Zinkmangel bemerkbar?

Ein Zinkmangel macht sich recht früh bemerkbar, wenn die Zinkzufuhr unzureichend ist.

Zinkmangel äußert sich durch:

• gestörte Wundheilung
• schlechtes Wachstum
• Beeinträchtigung der Fortpflanzungsfähigkeit
• verzögerte Geschlechtsreife
• Verlangsamung
• unregelmäßige Menstruation
• Prostatavergrößerung
• psychische Störungen
• Lernschwierigkeiten
• Störungen des geistigen Gedächtnisses
• Müdigkeit
• Appetitlosigkeit
• Arteriosklerose
• schlechte Durchblutung
• Anfälligkeit für Infektionen
• Gelenkschmerzen

Wussten Sie, dass...
Die höchste Prävalenz von Zinkmangel ist im Nahen Osten zu verzeichnen. Dies ist auf den hohen Konsum von Getreide zurückzuführen. Getreide enthält Phylate, die Zink binden und seine Aufnahme verringern.

Die folgenden Personengruppen haben ein erhöhtes Risiko für einen Zinkmangel:

• Chronische Alkoholiker
• Kinder mit geringer Proteinzufuhr
• schwangere und stillende Frauen mit schlechter Ernährung
• Patienten, die langfristig parenteral ernährt werden

Zinkoxid wird in topischen Anwendungsformen verwendet. Es ist Bestandteil von flüssigen Pulvern, Füllungen und Pasten. Es wird zur Behandlung von akuten und subakuten Dermatosen eingesetzt.

Zinkoxid hat die folgenden Wirkungen:

• adstringierend (zusammenziehend)
• antiseptisch
• austrocknend
• antivirale Wirkung
• fördert den Heilungsprozess
• beseitigt unangenehmen Schweißgeruch
• ist ein physikalischer UV-Filter