Wenn Ihre Beine schmerzen und schwer sind, und das nicht nur nach einem anstrengenden Tag, geben wir Ihnen Tipps, wie Sie sie entlasten können

Wenn Ihre Beine schmerzen und schwer sind, und das nicht nur nach einem anstrengenden Tag, geben wir Ihnen Tipps, wie Sie sie entlasten können
Fotoquelle: Getty images

Schwere Füße sind nicht nur ein Problem älterer Menschen, sondern zunehmend auch ein Problem jüngerer Menschen. Es gibt viele Gründe, warum sich unsere Füße wie Blei anfühlen. Entlasten Sie Ihre schweren Füße, solange es noch Zeit ist.

Nach einem langen und anstrengenden Tag ist es für niemanden ungewöhnlich, schwere und wunde Füße zu haben. Hinter Symptomen wie schweren, geschwollenen oder schmerzenden Füßen kann sich jedoch viel mehr verbergen.

Was sind die Ursachen für schwere Füße?

Die häufigste Ursache für diese Schwierigkeiten ist ein Problem mit dem Venensystem der unteren Extremitäten. Heutzutage stellen chronische Venenerkrankungen und Veneninsuffizienz ein modernes Zivilisationsproblem dar.

Die Hälfte bis zwei Drittel der Bevölkerung sind davon betroffen, was vor allem auf die sitzende Lebensweise und den Bewegungsmangel zurückzuführen ist, die unsere Zeit kennzeichnen.

Schwere Beine, Krämpfe oder Schwellungen können die ersten Anzeichen einer beginnenden Venenerkrankung sein. Bei einer Venenerkrankung schwächt sich die Venenwand ab und verliert ihre Elastizität. Das Blut staut sich in den Gefäßen und die Sauerstoffversorgung ist beeinträchtigt.

Zu den Symptomen einer Venenerkrankung gehören Farbveränderungen der Haut, wie sichtbare Krampfadern oder so genannte Schnurrhaare. Leider halten viele Menschen in diesem Stadium solche Probleme für die Folge von Alltagsstress und betrachten Hauterscheinungen als ein ästhetisches Problem.

Die Probleme hängen mit der Stauung des Blutes in den Venen der unteren Gliedmaßen zusammen. Sie entstehen durch bestimmte auslösende Faktoren. Diese können sowohl kontrollierbar als auch unkontrollierbar sein.

Zu den nicht kontrollierbaren Faktoren gehören:

  • das Geschlecht
  • hormonelle Veränderungen
  • Schwangerschaft
  • familiäre Veranlagung
  • der Einfluss von Medikamenten und bestimmten Krankheiten

Faktoren, die wir beeinflussen können, sind:

  • sitzende Lebensweise
  • Bewegungsmangel
  • Fettleibigkeit und Übergewicht
  • Ernährung
  • ungeeignetes Schuhwerk und Kleidung
  • Stress

Daher sollten Hautveränderungen an den Unterschenkeln nicht nur als ästhetisches, sondern auch als gesundheitliches Problem betrachtet werden.

Die Krankheit gehört zwar zu den lebenslangen Erkrankungen, aber wenn sie früh erkannt und behandelt wird, kann sie bis zu einem gewissen Grad verlangsamt und aufrechterhalten werden. Ohne Behandlung verschlimmert sich das Problem und entwickelt sich sehr schnell.

Sie sollten besonders wachsam sein, wenn Sie Folgendes bemerken

  • Schweregefühl in den unteren Gliedmaßen
  • Anschwellen der unteren Gliedmaßen
  • Kribbeln, Brennen oder Krämpfe
  • sichtbare Venen, Schwielen oder Hornhaut an den Beinen

Lesen Sie auch den Artikel über Atherosklerose und koronare Herzkrankheit der unteren Gliedmaßen.

Frauen und Venenprobleme der unteren Gliedmaßen

Vor allem Frauen haben Probleme mit den Venen der unteren Gliedmaßen, was auf hormonelle Einflüsse, häufiges Tragen von hochhackigen Schuhen und Schwangerschaft zurückzuführen ist.

Während der Schwangerschaft nimmt das Gewicht der werdenden Mutter zu und damit auch das Blutvolumen in den Blutgefäßen. Der Druck, den der Fötus ausübt, belastet auch die unteren Gliedmaßen.

Schwellen Ihre Beine in der Schwangerschaft an? Das kann ein ernstes Problem sein. Lesen Sie den Artikel:Wie Sie eine Präeklampsie in der Schwangerschaft erkennen

Förderung der Blutzirkulation und des venösen Rückflusses

Im Körper gibt es Blutgefäße, durch die das Blut fließt. Die Arterien transportieren das Blut durch den ganzen Körper, die Venen hingegen führen es zum Herzen zurück.

Dieser Blutrückfluss, insbesondere aus den unteren Extremitäten, wird durch die Schwerkraft behindert. Damit das Blut aus den unteren Extremitäten reibungslos fließen kann, sind bestimmte Mechanismen erforderlich.

Einer davon sind die Venenklappen, die sich im Inneren des Blutgefäßes befinden und den Rückfluss des Blutes verhindern.

Ein weiterer Mechanismus sind die Muskeln der unteren Gliedmaßen. Sie üben einen gewissen Druck auf die Venen aus und bewegen so das Blut in Richtung Herz. Man spricht von der sogenannten Muskelpumpe.

Die großen Venen befinden sich neben den großen Arterien, die sich rhythmisch zusammenziehen und entspannen, was wie eine Pumpe wirkt.

Alle diese Mechanismen funktionieren besser, wenn wir uns ausreichend bewegen. Regelmäßige Bewegung und Sport fördern die Muskelpumpe und den venösen Rückfluss.

Ein aktiver Lebensstil, Training oder zumindest gelegentliche Spaziergänge sind eine wirksame Prävention nicht nur gegen schwere Beine.

Doch nicht jede sportliche Betätigung ist geeignet!

Die Venenklappen können empfindlich auf das Heben schwerer Lasten oder auf Krafttraining reagieren, was sich besonders negativ auswirken kann, wenn die Technik des Krafttrainings nicht stimmt.

Besser sind dagegen Sportarten, die die Muskeln der unteren Gliedmaßen rhythmisch dehnen, wie Schwimmen, Radfahren, Laufen, Tanzen oder Walken.

Ein aktiver Lebensstil und viel Bewegung tragen nicht nur dazu bei, dass Ihre Blutgefäße besser funktionieren, sondern verhelfen Ihnen auch zu allgemeiner Fitness, Vitalität und einer positiven Grundeinstellung.

Sie können die Blutzirkulation und den venösen Rückfluss auch fördern, indem Sie Ihre Beine duschen, und zwar abwechselnd heiß und kalt.

Denken Sie daran, dass unsere Blutgefäße kaltes Wasser dem warmen Wasser vorziehen.

Kaltes Wasser kann viel mehr positive Auswirkungen auf Ihren Körper haben, als Sie denken. Lesen Sie unseren Magazinartikel:Abhärtung: Fangen Sie diesen Sommer an.

Lassen Sie Ihre Beine nicht schwer werden

Wenn Sie nicht wollen, dass sich Ihre Beine schwer, wund oder geschwollen anfühlen, versuchen Sie, Situationen zu vermeiden, die den Rückfluss der Venen erschweren.

Mit bestimmten Grundsätzen und Tricks vermeiden Sie nicht nur unangenehme Empfindungen, sondern beugen auch verschiedenen Venenleiden und -erkrankungen vor.

Längeres Stehen und Sitzen

Wenn Sie gezwungen sind, längere Zeit an einer Stelle zu stehen, spannen Sie abwechselnd Ihre Wadenmuskeln an oder gehen Sie einfach in den Spagat. Dadurch wird die Muskelpumpe der unteren Gliedmaßen angeregt und die Blutzirkulation verbessert. Sie können auch den Knöchel bei hochgelagertem Bein umdrehen.

Legen Sie beim Sitzen kein Bein über das andere, da dies den venösen Rückfluss und den Blutfluss erschwert.

Bei längeren Autofahrten sollten Sie häufige Pausen einlegen, die Sie für eine Erfrischung oder einen kurzen Spaziergang nutzen können. Stehen Sie auch bei Zug- oder Flugreisen gelegentlich auf und bewegen Sie Ihren Körper so viel wie möglich.

Lassen Sie sich Ihren Urlaub nicht durch schmerzende Beine verderben. Lesen Sie unseren Artikel:Thrombose auf Reisen

Blutgefäße lieben die Kälte

Vermeiden Sie warme Umgebungen, ausgedehnte Sonnenbäder oder Saunagänge.

Wärme erweitert die Blutgefäße, der Blutfluss verlangsamt sich und der gesamte venöse Rückfluss wird beeinträchtigt.

Unsere Blutgefäße reagieren auf Wärme auf komplexe Weise. Lesen Sie auch diesen Artikel über denKollaps, der in heißen Umgebungen auftreten kann.

Schuhe, Kleidung und unsere wunden Füße

Man sagt, dass man für die Schönheit leiden muss. Wir verstehen, dass viele Berufe und die gesellschaftliche Etikette einen gewissen Standard in der Kleidung erfordern.

Es sollte jedoch bedacht werden, dass z. B. das lange Tragen von Schuhen mit einem 3-4 cm hohen Absatz einer der wichtigsten Faktoren für die Entstehung von Krampfadern ist.

Deshalb sollten Damen besonders bequeme Schuhe bevorzugen und das lange Tragen von hohen Pumps vermeiden.

Tragen Sie lockere und bequeme Kleidung, die Sie nicht einengt oder Ihr Gefäßsystem beeinträchtigt.

Zu enge Kleidung wirkt sich negativ auf das Gefäßsystem der unteren Gliedmaßen aus. Enge Jeans, Korsetts oder zu enge Miniröcke erschweren den Rückfluss der Venen. Das Blut staut sich in den Beinen und sie werden wund und schwer.

Trinken und Ernährung

Wie wichtig Flüssigkeit für den Körper ist, hört man immer wieder. Auch hier ist sie wichtig. Bei Wasser- und Flüssigkeitsmangel im Körper verdickt sich das Blut, sein Fluss in den Blutgefäßen wird behindert - und damit auch die Arbeit der Klappen.

Die Ernährung sollte viele Ballaststoffe und möglichst wenig gesättigte Fette enthalten.

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Wie viele Ballaststoffe sollten wir essen?

Legen Sie nicht nur nach einem anstrengenden Tag oder nach langem Stehen die Beine hoch. In dieser erhöhten Position öffnen sich die unteren Gliedmaßen und lindern Schmerzen und Schwellungen.

Auch Massagen sind geeignet. Sie fördern die Durchblutung und den venösen Rückfluss. Sehr beliebt ist auch die Lymphdrainage, auch Lymphmassage genannt, die den venösen und lymphatischen Kreislauf fördert.

Auch Barfußlaufen kann vorbeugend wirksam sein. Das Gehen auf Untergründen wie Sand oder Gras ist angenehm, stimuliert zudem die Nervenenden im Fuß und bringt den gesamten Kreislauf in Schwung.

Hilfe aus der Apotheke bei schweren Füßen

Es gibt verschiedene rezeptfreie Medikamente auf dem Markt, die die Festigkeit und Elastizität der Blutgefäße fördern.

Einige Salben, Cremes oder Gele haben wiederum die Fähigkeit, die Durchblutung zu fördern, Schmerzen zu lindern und Schwellungen zu reduzieren.

Es gibt auch Hilfsmittel wie verschiedene Kompressionsstrümpfe, die eine wirksame Vorbeugung und Behandlung der chronischen Veneninsuffizienz darstellen.

Durch die Kompression der oberflächlichen Venen wird der Blutfluss in den tiefen Venen beschleunigt. Lassen Sie sich bei der Auswahl jedoch von geschultem Personal beraten.

Wann muss ich einen Arzt aufsuchen?

Auch wenn Schmerzen in den Beinen, Schwellungen oder gelegentliche Krämpfe nicht auf ein ernsthaftes Problem hinzudeuten scheinen, ist dies nicht unbedingt der Fall. Diese Signale sollten nicht ignoriert werden.

Wenn keine Lösung gefunden wird, verschlimmern sich die Symptome in der Regel, und die Erkrankung gerät leicht in ein Stadium, aus dem es nur schwer wieder herauszufinden ist.

Fortgeschrittene Stadien der Veneninsuffizienz können zu Diagnosen wie Krampfadern, Venenentzündungen, Venenthrombosen oder Varizen führen.

Zögern Sie daher nicht, im Zweifelsfall einen Arzt aufzusuchen.

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Interessante Quellen

Der Zweck des Portals und der Inhalte besteht nicht darin, eine professionelle Prüfung zu ersetzen. Der Inhalt dient nur zu Informations- und unverbindlichen Zwecken, nicht beratend. Bei gesundheitlichen Problemen empfehlen wir, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, einen Arzt oder Apotheker aufzusuchen oder sich mit ihm in Verbindung zu setzen.