Keuchhusten: Was sind die Ursachen für einen Schleimhusten, auch ohne Fieber?
Husten ist ein Abwehrmechanismus des Körpers. Er sorgt für die Durchgängigkeit der Atemwege. Der von ihm gebildete Schleim erfüllt eine Abwehrfunktion. Bei manchen Krankheiten wird er jedoch vermehrt gebildet und muss abgehustet werden. Er tritt als Symptom bei verschiedenen Krankheiten auf.
Keuchhusten ist ein Husten, der mit Auswurf verbunden ist und auch als produktiver Husten bezeichnet wird.
Husten ist ein physiologischer Schutzmechanismus, mit dem der Körper versucht, eine Verstopfung der Atemwege zu beseitigen und deren freien Durchgang zu gewährleisten.
In den meisten Fällen ist feuchter Husten mit dem Abhusten von Schleim verbunden, der sich in den oberen Atemwegen ansammelt, er kann aber auch ein Symptom anderer Atemwegserkrankungen sein. Oft wird aus einem trockenen Husten ein feuchter Husten.
Feuchter Husten bei Krankheiten
Ein produktiver Husten tritt am häufigsten bei Erkrankungen der Atemwege und des Atmungssystems auf und ist Teil von bakteriellen und viralen Infektionen, die das Atmungssystem angreifen können.
Husten steht manchmal im Zusammenhang mit verschiedenen Krankheiten, wie z. B. Mukoviszidose, einer schweren Erbkrankheit, die durch eine Genmutation verursacht wird und die Lunge beeinträchtigt. Das Abhusten von Schleim ist mit Atemnot verbunden.
Schleimhusten mit Blut kann auch bei Tuberkulose oder Krebs der Atemwege oder der Lunge auftreten. Die Lungentuberkulose ist eine hoch ansteckende Krankheit.
Wenn sich die Infektion weiter ausbreitet, z. B. über den Blutkreislauf, kann sie andere Teile des Körpers befallen - z. B. die Nieren, das Gehirn, die Knochen, die Gelenke, die Haut oder das Verdauungssystem. Manchmal kann sich bei Tuberkulose ein trockener Reizhusten mit einem produktiven Husten abwechseln.
Eine Rippenfellentzündung kann auch mit feuchtem Husten einhergehen. Es handelt sich um eine Entzündung des Rippenfells, einer dünnen Auskleidung der Brusthöhle, die aus flachen Zellen besteht. Das Rippenfell besteht aus zwei Schichten. Die erste Schicht umschließt die Lunge, die zweite Schicht grenzt an den Brustkorb. Diese beiden Schichten reiben beim Atmen aneinander.
Die Rippenfellentzündung kann als trockene oder feuchte Entzündung auftreten. Für die trockene Form ist ein trockener Reizhusten typisch, für die feuchte Form ein feuchter Husten, manchmal Fieber und Atemprobleme.
Medikamente gegen Husten
Der Husten selbst verschwindet erst, wenn die Ursache, d. h. die Infektion, geheilt ist. Antibiotika werden bei bakteriellem Husten eingesetzt, während die Behandlung von Virushusten symptomatisch ist. Antivirale Medikamente werden nur in sehr komplizierten Fällen eingesetzt.
Ein trockener Husten ist lästig und unangenehm. Er wird durch Antitussiva gelindert und unterdrückt. Sie werden in der Fachsprache als Antitussiva bezeichnet. Ein produktiver Husten muss angeregt und der Schleim aus den Atemwegen abgelassen werden.
Die Behandlung eines feuchten Hustens erfolgt mit Hilfe von Arzneimitteln, die den Schleim befeuchten und seinen Abfluss aus den Atemwegen fördern. Expektorierende Arzneimittel werden Expektorantien genannt. Expektorantien werden in Mukolytika (schleimlösende Arzneimittel) und sekretorische Arzneimittel unterteilt.
Mukolytika verringern die Festigkeit des Schleims und verbessern so das Abhusten. Sekretomotorische Mittel sind Substanzen, die die Bewegung der Flimmerhärchen (Zilien) an der Oberfläche der Atemwegsschleimhaut fördern. Durch ihre Bewegung wird der Schleim nach oben, aus den Atemwegen, befördert.
Obere Atemwege
Meistens geht feuchter Husten mit Erkrankungen der oberen Atemwege einher. Ein Beispiel dafür ist die Nasopharyngitis. Dabei handelt es sich um eine relativ häufige Infektion. Sie wird über die Luft und durch direkten Kontakt mit einer infizierten Person übertragen. Sie kann viraler oder bakterieller Natur sein.
Halsschmerzen und Schluckbeschwerden sind ebenfalls häufige Begleiterscheinungen.
Ähnlich verhält es sich mit der Nasennebenhöhlenentzündung, die auch als Sinusitis bezeichnet wird. Auch bei der Rhinitis ist die Schleimbildung ein Problem. Bei Kleinkindern und Säuglingen ist eine Komplikation der Schleimaustritt in die unteren Atemwege.
Feuchter Husten bei Kindern in der Nacht tritt vor allem deshalb auf, weil die Lage des Kindes diesen Schleimabfluss begünstigt. Diese Art von feuchtem Husten muss jedoch nicht von erhöhter Temperatur oder Fieber begleitet sein.
Husten bei Asthma
In manchen Fällen geht Asthma mit einem produktiven Husten einher. Asthma ist im Wesentlichen eine Erkrankung des Immunsystems, die die Atemwege betrifft. Typischerweise kommt es zu einem Asthmaanfall, wenn sich die Bronchien und Luftröhren verengen, die Schleimproduktion zunimmt und der Betroffene Schwierigkeiten beim Atmen hat.
Asthma verursacht aber auch einen trockenen Husten, vor allem nachts, wenn er den Schlaf stört. Asthma selbst ist eine unheilbare Krankheit, aber ihre Symptome lassen sich deutlich lindern, vor allem mit pharmakologischen Mitteln.
Untere Atemwege und feuchter Husten
Keuchhusten tritt auch als Symptom einer Erkrankung der unteren Atemwege auf. Bei der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung handelt es sich um einen Zustand, bei dem sich eine Obstruktion (Schleim) in den Atemwegen bildet, die eine vollständige Atmung verhindert.
Die Krankheit betrifft am häufigsten Raucher und Menschen, die beruflich in staubigen Umgebungen arbeiten, vor allem in der verarbeitenden Industrie und in verschiedenen Bereichen des Bergbaus.
Bronchitis (Bronchialentzündung) ist ebenfalls ein Problem, wenn es zu einer akuten oder chronischen Entzündung der inneren Auskleidung der unteren Atemwege kommt. Bei akuter Bronchitis handelt es sich meist um eine virale oder bakterielle Erkrankung.
Die chronische Bronchitis kann auch durch Umwelteinflüsse wie Rauchen, Staub oder Luftverschmutzung verursacht werden. Typisch sind Müdigkeit, zunächst trockener und später feuchter Husten. Diese Krankheit ist in der Gesellschaft sehr verbreitet.
Die Bronchien können auch von einer pathologischen Vergrößerung betroffen sein, die auf eine angeborene Anomalie oder Krankheit zurückzuführen ist. Dieser Zustand wird auch Bronchiektasie genannt. Die Vergrößerung geht in der Regel mit einer chronischen Bronchitis einher.
Sie tritt am häufigsten bei Kindern im Vorschul- und Schulalter auf und hat oft eine postobstruktive Ursache, d. h. einen Zustand nach dem Einatmen eines Fremdkörpers in die unteren Atemwege. Ein anderer Typ ist angeboren und entsteht durch einen unterentwickelten Atemwegsknorpel.
Bei Kindern tritt ein lang anhaltender (chronischer) produktiver Husten auf, der vor allem morgens auftritt und im Laufe des Tages abklingt. Die Atmung ist erschwert, und zu den Symptomen gehören so genannte Stummelzehen.
Traditionell tritt trockener und später feuchter Husten auch bei einer Lungenentzündung auf, bei der es zu verschiedenen Arten von Entzündungen des Lungengewebes kommt. Der Betroffene hat außerdem erhöhte Temperatur, hustet Schleim ab und hat Kopf- und Brustschmerzen.
Die Lungenentzündung kann sowohl infektiös als auch nicht-infektiös sein. Sie betrifft vor allem Neugeborene und Menschen über 60 Jahre. Bei schwereren Formen sind Atemnot und Atemprobleme typisch. Ist der Ursprung ein Virus, ähneln die Symptome denen der Grippe.