Syndrom des trockenen Auges: Augenbrennen und müde Augen? Wird man trockene Augen mithilfe von Augentropfen los?

Haben Sie einen Sandkorn, ein brennendes oder schneidendes Gefühl in den Augen oder sehen Sie verschwommen?

Möglicherweise leiden Sie unter dem Syndrom des trockenen Auges.

Der Begriff "trockenes Auge", fachlich auch Keratoconjunctivitis sicca, wurde bereits 1933 von dem schwedischen Augenarzt Henrik Samuel Conrad Sjögren verwendet.

Heute sind etwa 20 % der Bevölkerung und 30 % der Frauen in den Wechseljahren vom Syndrom des trockenen Auges betroffen.

Die Augen benötigen für ihre normale Funktion eine ausreichend und gut befeuchtete Oberfläche. Dazu dient der Tränenfilm bzw. die Tränen. Allgemein dienen die Augenlider der Feuchthaltung durch ständiges Blinken.

Tränen sind nicht nur Wasser, eine Flüssigkeit ohne Stoffe. Ihre Bedeutung für die normale Funktion von Auge und Sehvermögen ist sehr groß und unersetzlich.

Was ist der Tränenfilm bzw. die Tränen?

Tränen werden hauptsächlich zu 99 Prozent von Wasser gebildet. Der andere Prozentsatz wird für Substanzen wie Salze, Proteine ​​und organische Substanzen, Glukose, Aminosäuren und abgeschälte Teile des Epithels geteilt.

Die einzigartige chemische Zusammensetzung sorgt für eine antibakterielle Wirkung. Die Tränen zerstören die Bakterien auf der Augenoberfläche, um das Auge und auch im Bindehautsack. Im Laufe des Tages werden Tränen ständig gebildet und ausgeschieden. Ihre Produktion nimmt nur während des Schlafes ab.

Der Tränenfilm befindet sich auf der äußeren Oberfläche des Auges. Neben dem Schutz der Horn- und Bindehaut vor dem Austrocknen ist es wichtig für die Ernährung und Sauerstoffversorgung von Teilen des Auges.

Die Hauptbedeutung des Tränenfilms für das Auge:

• mechanische Barriere
• antibakterieller Schutz
• spült Fremdkörpern ab
• hat optische Eigenschaften
• ernährende Funktion
• Versorgung mit Sauerstoff

Der Tränenfilm besteht aus drei Schichten. Und jeder von ihnen hat seine eigene Bedeutung.

Die Tabelle listet die Tränenfilmschichten und ihre Bedeutung für das Auge auf

Was ist die Definition des Syndroms des trockenen Auges?

Trockenes Auge ist definiert als eine unzureichende Benetzung der Augenoberfläche mit Tränenflüssigkeit. Die Ursache ist eine Störung des Tränenfilms. Der Schaden wird durch eine Veränderung der Zusammensetzung, Formation oder des Flusses verursacht: Verteilung des Tränenfilms.

Man spricht von einem qualitativen und quantitativen Fehler.

Ein qualitativer Fehler bedeutet, dass er durch eine Veränderung des Inhalts des Tränenfilms, auch bei aufrechterhaltener Tränenproduktion, verursacht wurde. Ein quantitativer Fehler zeigt an, dass eine unzureichende Menge vorhanden ist.

Die Folge ist eine verminderte Zufuhr von Nährstoffen und Sauerstoff, aber auch ein unzureichender Schutz gegen die äußere Umgebung, Bakterien. Der Tränenfilm ist gebrochen, das Auge trocknet schneller. Dies führt zur Bildung von Narben oder Katarakten der Hornhaut.

Das Risiko besteht in der Entwicklung schwerwiegender Defekte an der Hornhautoberfläche, Sehstörungen und im Extremfall zur Erblindung.

Was verursacht das Syndrom des trockenen Auges?

Die Ursache des Trockenen Auges ist im Wesentlichen eine Störung bei der Abrinnung der Augenoberfläche, die zu einer unzureichenden Zusammensetzung oder Menge des Tränenfilms führt.

Das Problem kann auch als Folge von damit verbundenen Augenlidanomalien auftreten, die beim Blinzeln die Oberflächenschicht des Auges - die Hornhaut - schädigen.

Der Tränenfilm kann durch verschiedene Mechanismen unterbrochen werden, die seine Diskontinuität und Instabilität verursachen.

Die Tabelle zeigt die Verteilung der Tränenfilmstörung nach Lokalisation

Wie aus der Tabelle ersichtlich, kann es an jedem Teil des Tränenfilms zu einer Tränenfilmunterbrechung kommen. An seiner Entstehung sind verschiedene Faktoren beteiligt.

Faktoren, die die Bildung des Trockenen Auges beeinflussen:

• Alter, wenn die Produktion und die Qualität des Tränenfilms im Alter nachlassen, plus allgemeine Krankheiten sind damit verbunden
• hormonelle Wirkungen, insbesondere bei Frauen in den Wechseljahren oder Androgenmangel
• Allgemeinerkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, rheumatoide Arthritis
• chronische Augenentzündungen wie Sjörgen-Syndrom, allergische Entzündungen, Trachom
• Medikamente wie Diuretika (Arzneimittel zum Wasserlassen), Betablocker, Benzodiazepine, Antidepressiva, Antihistaminika, Zytostatika
• Augentropfen, bei langfristiger und rücksichtsloser Anwendung von Augentropfen
• Augenverletzungen
• systemische Erkrankungen, Lupus, Sklerodermie
• Kontaktlinsen tragen
• Schwimmen in chloriertem Wasser
• Augenoperationen, zum Beispiel auch nach Laseroperationen
• äußere Faktoren, schnellere Tränenverdunstung oder unzureichendes Blinzeln
  • trockene Umgebung
  • klimatisierte Räume zu Hause, bei der Arbeit im Auto
  • Arbeit bei Zugluft und Wind
  • in dne Bildschirm, das Handy oder den Fernseher gucken 
  • langes Lesen

Diese Faktoren werden als Hauptfaktoren bei der Entstehung aufgeführt. Wir kennen jedoch auch einige Faktoren, die die Schwierigkeiten verschlimmern.

Was verschlimmert das Syndrom des trockenen Auges:

• reduzierte Flüssigkeitsaufnahme
• Mangel an Vitamin A und Omega-3-Fettsäuren
• trockene Luft im Raum
• frostiges und trockenes Wetter
• Einsatz von Klimaanlagen, insbesondere Blasset direkt ins Gesicht
• heizen während der Heizperiode
• Zugluft und windiges Wetter
• intensive Beleuchtung
• langes Arbeiten hinter dem Monitor, langes Betrachten am Handy oder Fernseher
• auch als OFFICE EYE SYNDROM bezeichnet
  • falsche Bildschirmposition
  • reduzierte Blinkfrequenz beim Fokussieren auf gesehene Inhalte und übermäßige Akkommodation
  • lange lesen, aber auch fahren
• Stress, mentale und emotionale Belastung
• Staub und verschmutzte Luft
• Rauchen, insbesondere eine rauchgeschwängerte Umgebung 
• übermäßiger Konsum von Alkohol, Koffein
• unzureichender Augenschutz beim Schwimmen, Radfahren, Arbeiten
• häufiges Reiben der Augen
• Verwendung von Kontaktlinsen
• Saisonale Allergien

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Das Syndrom des trockenen Auges betrifft beide Augen. Seine Manifestationen sind Brennen, Juckreiz, Kratzen oder Rötung der Augen. Erschwerend kommt hinzu, dass dieses Problem von anderen Schwierigkeiten begleitet wird.

Über welche Schwierigkeiten kann sich eine Person bei diesem Syndrom beschweren:

1. Gefühl trockener Augen
2. Gefühl eines Fremdkörpers im Auge, Sandkorngefühl
3. brennendes Gefühl, Juckreiz, kratzende Augen
4. Augendruck und Augenschmerzen
5. erhöhte Lichtempfindlichkeit, sogenannte Photophobie oder schmerzhafte Lichtwahrnehmung
6. das Problem ist der Aufenthalt in einem staubigen, verrauchten oder klimatisierten Bereich
   • wenn sie die Beschwerden verschlimmern
   • auch bei windigem wetter
7. Augenermüdung
   • schnellere Ermüdung bei der Arbeit am Computer
   • Unfähigkeit, länger zu arbeiten
8. Gefühl der scheren Augen
9. Schwellung der Augenlider
10. Rötung bei erhöhter Durchblutung der Bindehaut
11. Hervorhebung der Blutgefäße der Lederhaut
12. übermäßige Tränenproduktion, in einigen Fällen
13. verschwommenes, unklares Sehen

Wie bereits erwähnt, können Beschwerden an verschiedenen Stellen auftreten. Dementsprechend kommen einige häufiger vor als andere.

Geschädigte Muzinschicht

Ist diese Schicht gestört, beginnt eine starke Tränenproduktion, daher spricht man auch von einem trockenen nassen Auge. Tränen werden normalerweise gebildet, jedoch aufgrund von Muzinschädigungen, sie werden nicht ausreichend gebunden und laufen von der Augenoberfläche ab.

Geschädigte wässrige Schicht

Das Gefühl des trockenen Auges, eines Fremdkörpers im Auge – Sandkorngefühl,schneidendes Gefühl.

Die Beschwerden verschlimmern sich vor allem am Abend. Auch für langes Arbeiten hinter dem Monitor, Fernsehen, langes Lesen. Der Übergang und Aufenthalt in einem klimatisierten Raum macht es auch zu einem Problem.

Geschädigte Lipidschicht

Diese Form führt zu einer erhöhten Verdunstung der wässrigen Komponente des Tränenfilms.

Die gravierendsten Beschwerden treten vor allem morgens nach dem Aufwachen auf. Die betroffene Person hat ein Gefühl von Schwierigkeiten beim Öffnen der Augen, Ankleben von Wimpern, Augenlidern. Stechende Schmerzen sind ein Zeichen der Defekte an der Hornhautoberfläche.

Die Diagnose basiert auf der Anamnese und damit auf den subjektiven Beschwerden einer Person. Diese können teilweise darauf hinweisen, um welche Schadensform es sich handelt.

Die Anamnese umfasst auch andere Langzeiterkrankungen, Allergien oder kürzliche Verletzungen sowie Medikamente und Berufseinstufungen.

Neben der Anamnese werden auch andere Untersuchungen durchgeführt, eine Untersuchung des vorderen Augenabschnitts, ein Test zur Untersuchung des Tränenfilms.

Zum Einsatz kommt die sogenannte Spaltlampe, mit deren Hilfe Hornhaut und Bindehaut untersucht werden

Bei der Untersuchung des vorderen Augenabschnitts wird Folgendes verwendet:

• Verfärbung der Augenoberfläche, die Defekte auf der Augenoberfläche sichtbar macht
• LICOF-Test der konjunktivalen Falten mit lidkantenparallelen Bindehautfalten (LIPCOF)
  • Lid parallel conjunctival folds 

Die Qualität und Quantität der Tränen werden bewertet. Beispiele für Tränenfilmtests sind der Schirmer-Test – Tränenfilmaufreißzeit, Farnkrauttest, auch als BUT oder "Break-Up Time" bezeichnet. Beim weiteren Test ist wird die Wiederherstellung des Tränenfilms untersucht.

Wichtig ist die Differentialdiagnose und das Erkennen der wahren Ursache oder anderer Augenprobleme, wie z. B. Allergien. Basierend auf der Untersuchung wählt der Arzt dann das geeignete Behandlungsverfahren aus.

Beim trockenen Auge sind die Hauptsymptome Augenermüdung, ein Gefühl von unbestimmtem Unbehagen, Rötung, brennendes und schneidendes Gefühl, Juckreiz in den Augen.

Ich habe Sandkörner im Auge, es brennt und schneidet mich...

Meine Augen sind müde, ich kann nicht mehr am Computer arbeiten...

Die Welt ist verschwommen...

Manchmal sind die Beschwerden am Morgen ausgeprägter oder erst nach langer Arbeit am Computer. Erhöhter Tränenfluss kann vorhanden sein. Diese Beschwerden können zu einer Schädigung der Lipid-, Tränen- oder Schleimschicht führen.

Anschließend kommen noch andere Beschwerden hinzu, zum Beispiel verschwommenes und unklares Sehen. Das Problem ist der Übergang zu einem Raum mit intensiver Beleuchtung oder klimatisierten Räumen, wie zum Beispiel Einkaufszentren.

Hilft Selbstmedikation?

Wenn sie ungeeignet ist, können sich die Beschwerden eigentlich verschlimmern.

Daher ist eine Untersuchung durch einen Ophthalmologen, also einen Augenarzt, wichtig. Anhand subjektiver Beschwerden und gründlicher Diagnostik wird das richtige und angemessene Vorgehen bestimmt.