- solen.sk - HIV-Infektion - immer noch ein aktuelles Problem. solen. Doc. RNDr. Danica Staneková, CSc.
- casopisvnitrnilekarstvi.cz - HIV-Infektion als neue Krankheit der inneren Medizin. Svatava Snopková
- internimedicina.cz - Neues in der antiretroviralen Therapie der HIV/AIDS-Infektion. doc. MUDr. Marie Staňková, CSc.
- hiv.gov - HIV.go online
- healthline.com - Ein umfassender Leitfaden zu HIV und AIDS. Healthline. Ann Pietrangelo
Was ist eine AIDS/HIV-Infektion: Übertragung und Symptome?
HIV ist die Abkürzung für Humanes Immundefizienz-Virus. Die Infektion befällt Zellen im Lymphsystem des Menschen. Das schlimmste Stadium ist AIDS - das erworbene Immunschwächesyndrom. Wie äußert sich die Krankheit, wie wird sie übertragen und welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Die häufigsten Symptome
- Muskelschmerzen
- Malaise
- Kopfschmerzen
- Fieber
- Übelkeit
- Diarrhöe
- Ausschlag
- Demenz
- Verdauungsstörungen
- Unterernährung
- Gedächtnisstörungen
- Trockener Husten
- Muskelschwäche
- Ermüdung
- Erbrechen
- Verschlechterung des Sehvermögens
- Vergrößerte Lymphknoten
Merkmale
AIDS ist ein fortgeschrittenes Krankheitsstadium des menschlichen Immunsystems, bei dem die körpereigene Immunfunktion schrittweise reduziert wird. Unbehandelt kann HIV tödlich sein.
Ätiologie, Symptome, Übertragung, Behandlungsmöglichkeiten, Prognose und viele andere interessante Informationen finden Sie in diesem Artikel.
Was ist HIV/AIDS?
HIV wird zu den Retroviren gezählt. 1981 wurde die Krankheit in den USA erstmals erwähnt.
Dr. Michael S. Gottlieb war einer der ersten, der seine Erkenntnisse veröffentlichte und Fälle beschrieb, in denen die Krankheit mit ungeschütztem homosexuellem Sex in Verbindung gebracht wurde.
Am weitesten verbreitet ist die Krankheit in Afrika und in weniger entwickelten Ländern der Welt.
Sie kommt jedoch weltweit vor.
Ursachen
HIV ist eine Art RNA-Virus aus der Familie der Retroviridae und der Gattung Lentivitidae.
Die Infektionskrankheit wird in etwa 95 % der Fälle durch ein Virus mit der Bezeichnung HIV-1 verursacht, während der verbleibende Prozentsatz auf ein Virus mit der Bezeichnung HIV-2 zurückzuführen ist.
Die erste Form ist weltweit verbreitet, während die zweite Form des Virus hauptsächlich in den Ländern Afrikas vorkommt.
Nach der Ansteckung mit dem Virus vermehrt sich das Virus im Körper des Infizierten. HIV befällt Zellen des lymphatischen Systems, T-Lymphozyten und Makrophagen.
Die Struktur der infizierten Lymphozyten wird verändert und der HIV-Viruscode wird zu einem festen Bestandteil der Zellen.
Die Krankheit führt zu einer Verringerung oder einem Verlust der Immunität, zerstört die weißen Blutkörperchen und vernichtet allmählich das Immunsystem der infizierten Person.
HIV hat eine starke Affinität (Kompatibilität/Nähe) zum CD4+ T-Zellen-Marker des Immunsystems.
Die Zahl der CD4+ T-Lymphozyten nimmt allmählich ab und damit auch die zelluläre Immunität der infizierten Person.
HIV kann seine RNA in provirale DNA umschreiben.
Nach der Infektion transkribiert der Körper also Informationen und synthetisiert RNA und mRNA. Mit Hilfe des Enzyms Protease werden virale Proteine produziert und neue Virionen aus der Wirtszelle freigesetzt.
HIV/AIDS-Übertragung
Die Übertragung erfolgt nicht auf die gleiche Weise wie bei anderen häufigeren Viren - über die Luft, durch Tröpfchen, engen Kontakt oder gemeinsame Nutzung von Gegenständen mit einer infizierten Person.
Die HIV-Infektion wird hauptsächlich durch ungeschützten Geschlechtsverkehr, Blut oder von der Mutter auf das Kind (während der Geburt und des Stillens) übertragen.
Ungeschützter Geschlechtsverkehr ist der häufigste Übertragungsweg und macht etwa 70-80 % der Fälle aus.
Welche Risiken bestehen bei wechselnden Sexualpartnern? Sexuell übertragbare Krankheiten
Das Virus wird in erster Linie durch Sperma bei ungeschütztem Vaginal- und Analverkehr übertragen. Eine HIV-Übertragung beim Oralverkehr ist ebenfalls möglich, da kleine Wunden an den Lippen und in der Mundhöhle vorhanden sein können.
Bei der Aufnahme von Körperflüssigkeiten (Sperma, Präejakulat, Menstruationsblut, Vaginalsekret) ist eine Übertragung der HIV-Infektion möglich.
Die Übertragung durch Blut ist der zweithäufigste Übertragungsweg für eine HIV-Infektion. In der Vergangenheit stellten Bluttransfusionen das größte Risiko für eine Ansteckung dar.
Mit der Entwicklung der Medizin wurden obligatorische Tests von Blutprodukten eingeführt und das Infektionsrisiko auf ein Minimum reduziert. Entwicklungsländer mit niedrigen Gesundheits- und Hygienestandards bleiben ein Problem.
Auch bei Tätowierungen, Akupunktur und Piercings besteht ein gewisses Übertragungsrisiko, allerdings in Einrichtungen mit schlechten Hygieneverfahren und -standards.
Drogenkonsumenten sind eine Risikogruppe, insbesondere bei intravenösem Nadel- und Spritzengebrauch.
Die Übertragung der HIV-Infektion von der Mutter auf das Kind kann während der Schwangerschaft, perinatal (während der Geburt) oder während des Stillens erfolgen.
Dank des medizinischen Fortschritts und der Behandlung von Müttern während der Schwangerschaft konnte die Übertragung von HIV von der Mutter auf das Kind deutlich reduziert werden. Allerdings dürfen HIV-positive Mütter ihre Neugeborenen nach der Geburt nicht stillen.
Mögliche Arten der HIV-Übertragung:
- Ungeschützter vaginaler Geschlechtsverkehr
- Sperma, Samenflüssigkeit vor dem Samenerguss
- Scheidensekrete, Menstruationsblut
- Anal- und Oralverkehr
- Durch Blut
- Blut und Blutderivate
- Von der Mutter auf den Fötus des Kindes
- Muttermilch, Stillen
Symptome
Die Symptome und der Verlauf einer HIV-Infektion lassen sich in etwa 4 Phasen einteilen.
Kurz nach der Infektion befindet sich das Virus meist in einer asymptomatischen Phase.
Die ersten unspezifischen Symptome sind Vergrößerung der Lymphknoten, erhöhte Körpertemperatur, Kopfschmerzen und Verdauungsstörungen (Durchfall) oder Übelkeit und Erbrechen.
Nach den ersten unklaren Symptomen tritt in der Regel wieder die asymptomatische Phase ein.
Im Alter von etwa 10 Jahren tritt die Krankheit allmählich in ein drittes Stadium ein: Der Körper und sein Immunsystem sind geschwächt, es kommt zu verschiedenen Begleitinfektionen und Krebserkrankungen in verschiedenen Körpersystemen.
Im letzten Stadium (AIDS) sind die Abwehrkräfte des infizierten Organismus so unzureichend, dass eine Infektion mit fast allen Viren oder Bakterien den Organismus töten kann.
Die Symptome und Erscheinungsformen im fortgeschrittenen Stadium sind aufgrund der geringen Immunität des Organismus und der leichten Durchdringung der Infektion zahlreich und vielfältig. Die spezifischen klinischen Symptome hängen von der assoziierten Krankheit/Infektion ab (Lungenentzündung, Hirnhautentzündung, Krebs...).
HIV-Symptome und -Manifestationen:
- Vergrößerung der Lymphknoten
- Kopfschmerzen
- Gelenk- und Muskelschmerzen
- Übelkeit und Erbrechen
- Verdauungsstörungen und Durchfall
- Candidiasis in der Mundhöhle
- Hautausschlag
- Vermehrtes Schwitzen
- Erhöhte Körpertemperatur
Diagnostik
Das Diagnoseverfahren umfasst eine umfassende Anamneseerhebung, die Bewertung der klinischen Symptome und eine grundlegende medizinische Untersuchung.
Der Nachweis von Anti-HIV-Antikörpern mittels Enzymimmunoassay (EIA) ist erforderlich, um die Diagnose einer HIV-Infektion zu stellen.
Das wichtigste Verfahren für die HIV-Diagnose ist daher die Entnahme einer Blutprobe für einen Labortest. Inzwischen gibt es hochempfindliche Tests zum Nachweis von Anti-HIV-Antikörpern und des HIV-Virusantigens p24.
Gegenwärtig werden auch Anti-HIV-Antikörpertests aus dem Speichel des Patienten verwendet, die den Vorteil haben, dass sie einfach und schnell durchgeführt werden können. Aufgrund der wesentlich geringeren Konzentrationen von Anti-HIV-Antikörpern in Speichel und Urin wird diese Art von Tests jedoch eher für Studien und Screening bei Hochrisikogruppen verwendet.
Es gilt, dass eine Person mit zwei unabhängigen positiven Blutprobenergebnissen als HIV-positiv angesehen werden kann.
Wenn eine positive Diagnose gestellt wird, wird der Patient ausführlich über das Risiko, das Virus in sich zu tragen, und die Möglichkeit einer Übertragung der HIV-Infektion aufgeklärt.
Die Ursache für ein nicht eindeutiges Ergebnis kann eine schwerwiegendere frühere Infektion, eine bestimmte Impfung oder eine andere systemische Autoimmun- oder onkologische Erkrankung der Person sein.
Blut-, Samen- und Organspender und nicht zuletzt auch Muttermilchspender müssen sich auf Anti-HIV-Antikörper testen lassen.
Verlauf
Der Krankheitsverlauf ist vielfältig und individuell und zeichnet sich durch bestimmte Veränderungen und Infektionsstadien aus. In der anfänglichen Frühphase kann es sein, dass sich HIV überhaupt nicht manifestiert und der Krankheitsverlauf daher asymptomatisch ist.
In der Folge treten unspezifische Symptome wie Kopf- und Muskelschmerzen, vergrößerte Lymphknoten, Übelkeit oder erhöhte Müdigkeit auf.
In der zweiten Phase des Krankheitsverlaufs kommt es zu einer bestimmten Immunreaktion des Körpers mit dem Auftreten erster spezifischer Symptome und Erscheinungen.
Auf die Progressionsphase folgt in der Regel eine längere Phase ohne offensichtliche klinische Anzeichen, in der jedoch das Immunsystem des Betroffenen langsam zerstört wird.
Im letzten Stadium ist die HIV/AIDS-Krankheit voll ausgeprägt, und die infizierte Person ist aufgrund der sehr geringen und unzureichenden Immunität des Organismus vom Tod bedroht.
HIV/AIDS lässt sich in 4 Stadien einteilen
1. das Frühstadium (akute Infektion) - die Anfangsphase der Krankheit, in der das Virus in die Lymphozyten eindringt.
Manche Menschen erleben dieses Stadium nicht, sondern leiden unter unspezifischen Symptomen wie erhöhter Müdigkeit, Kopf- und Gelenkschmerzen, Schwitzen, Verdauungsstörungen, oraler Candidiasis oder vergrößerten Lymphknoten.
2. asymptomatisches Stadium (asymptomatische Periode) - daran schließt sich ein zweites Stadium der Krankheit an, das in den meisten Fällen asymptomatisch ist. Lymphknotenvergrößerungen können oft an mehreren Stellen des Körpers auftreten.
Trotz des subjektiv günstigen Gesundheitszustands des Patienten vermehrt sich HIV im Körper weiter.
Dieses Stadium dauert etwa 2-10 Jahre. In den frühen Stadien dieses Stadiums ist eine akute Behandlung erforderlich, um das Risiko eines Fortschreitens der Krankheit in das nachfolgende Stadium 3 zu verringern und die Prognose zu verbessern.
Symptomatisches Stadium 3 (HIV-Symptome) - Dies ist das symptomatische Stadium, in dem verschiedene gefährliche Begleiterkrankungen wie Lungenentzündung, Toxoplasmose, Hirnhautentzündung, Hautinfektionen und Herpes aufgrund der nachlassenden Immunität häufig auftreten.
Nächtliche Schweißausbrüche, Gewichtsverlust, erhöhte Müdigkeit, orale Candidose und andere Begleitsymptome treten auf.
Die Intensität und Dauer dieser Phase hängt vom Alter und Gesundheitszustand des Patienten ab.
Stadium 4 AIDS (Spätsymptomatik) - das letzte Stadium der Krankheit ist durch schwere opportunistische Infektionen gekennzeichnet, die zu AIDS (erworbenes Immunschwächesyndrom) führen.
Die Gesundheit wird auf mehreren Ebenen und Systemen geschädigt. Das Nervensystem ist betroffen. Allmählich entwickeln sich Tumore. Charakteristische Tumore sind Sarkome, Lymphome, Anal- oder Zervixkarzinome.
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Prognose von HIV/AIDS
In Anbetracht der Prognose und des Krankheitsverlaufs ist es ideal, die Infektion frühzeitig in der Anfangsphase der Krankheit zu erkennen. Umgekehrt haben Patienten, die in einem ungünstigen Gesundheitszustand und in einem höheren Entwicklungsstadium der Infektion im Körper diagnostiziert werden, die schlechteste Prognose.
Mit der Entwicklung der Medizin ist die HIV-Infektion heute bereits behandelbar, aber immer noch nicht vollständig heilbar. Die Lebensqualität eines Patienten hängt vom spezifischen Gesundheitszustand des Patienten, dem Stadium der Krankheit, den Begleiterkrankungen, dem Alter und der Krankengeschichte ab.
Der psychologische Aspekt der Behandlung ist wichtig, da die Vorurteile und Ängste der Gesellschaft immer noch ein Hindernis für eine bessere Lebensqualität des Patienten darstellen können.
In den letzten Jahren ist die Zahl der HIV-Infektionen um 37 % und die Zahl der HIV-bedingten Todesfälle um 45 % zurückgegangen, und dank der antiretroviralen Therapie (ART) konnten etwa 13,6 Millionen Menschenleben gerettet werden.
Allerdings hat nicht jedes Land den gleichen Zugang zu Tests, Behandlung und hochwertiger Gesundheitsversorgung. 2018 starben 770.000 Menschen an den Folgen einer HIV-Infektion, und 1,7 Millionen Menschen wurden neu diagnostiziert, weil es an HIV-Diensten mangelt.
Vorbeugung von HIV-Infektionen
Wie in den vorangegangenen Abschnitten erwähnt, wird eine HIV-Infektion hauptsächlich durch Blut, Sperma, Ausfluss aus der Vaginalschleimhaut und Muttermilch übertragen.
Die Verwendung eines mechanischen Sexualschutzes, des Kondoms, ist daher wichtig.
Zur Vorbeugung von HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten gehören auch die präventive Untersuchung von Blutproben durch einen Arzt und ein nicht-professioneller Lebensstil.
Die individuelle Prävention besteht auch darin, riskante Verhaltensweisen einzuschränken, den Drogenkonsum zu vermeiden und keine Nadeln oder Spritzen nach anderen Personen zu benutzen.
Bei der Prävention der HIV-Übertragung im Gesundheitswesen ist es wichtig, dass die Beschäftigten des Gesundheitswesens sich strikt an die Maßnahmen halten, die das Risiko eines wahllosen Kontakts mit Blut und anderen Körperflüssigkeiten von Patienten verringern.
Wichtig ist auch die Verhinderung von Bluttransfusionen, die in den Industrieländern durch obligatorische Spendertests vermieden werden und daher in den Entwicklungsländern besonders wichtig sind.
Der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgerufene Welt-HIV/AIDS-Tag ist ein weltweit bedeutender Tag, an dem auf die Übertragungsrisiken, die Prävention und die Unterstützung des Kampfes gegen das Virus hingewiesen wird.
Dieser Tag fällt jedes Jahr auf den 1. Dezember.
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