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- urologiepropraxi.cz - Prostata-Syndrom - bakterielle Entzündung. Urologie für die Praxis. Dr. Kamil Belej, FEBU
- urologiepropraxi.cz - Prostatitis - praktische Hinweise zur Diagnose und Behandlung. Dr. Martina Porsová , Dr. Ivan Kolombo, FEBU, Dr. Jaroslav Pors
- healthline.com - Prostatitis, Joseph Brito III, MD
Entzündung der Prostata (Prostatitis): Was sind die Ursachen und Symptome?
Prostatitis ist die Laienbezeichnung für entzündliche Prozesse in der Prostata, die auf verschiedene Ursachen und Erkrankungen zurückzuführen sind. Es handelt sich um ein urologisch-sexuelles Problem bei Männern. Warum entsteht eine Prostatitis und was sind die möglichen Ursachen?
Die häufigsten Symptome
- Malaise
- Unterbauchschmerzen
- Schmerzen beim Wasserlassen
- Häufiges Wasserlassen
- Erhöhte Körpertemperatur
- Übelkeit
- Hodenschmerzen
- Hämaturie
- Erektile Dysfunktion
- Rückenschmerzen
- Ermüdung
- Verringerung der Libido
Merkmale
Warum tritt eine Prostatitis (Prostataentzündung) auf, was sind die Symptome und wie kann man ihr wirksam vorbeugen?
Die Prostata ist ein wichtiges Organ des männlichen Genital- und Harnsystems. Die Entzündung des Prostatagewebes hat eine multifaktorielle Ursache.
Je nach Symptomen und Dauer wird die Prostatitis in eine akute und eine chronische Form eingeteilt. Ein häufiges Symptom sind Schwierigkeiten beim Wasserlassen und lokale Schmerzen.
Ätiologie des Auftretens, Verbreitung, erste Symptome, Diagnose, Behandlungsmöglichkeiten, Vorbeugung und viele weitere interessante Informationen finden Sie in diesem Artikel.
Entzündung der Prostata
Die Prostata ist ein inneres Organ des männlichen Fortpflanzungssystems. Sie hat die Größe einer Walnuss, liegt unter der Harnblase und umgibt die Harnröhre.
Die Hauptfunktion der Prostata besteht darin, Flüssigkeit zu produzieren, die die männlichen Geschlechtszellen (Spermien) schützt und ihre Bewegung zu den weiblichen Geschlechtszellen während des Geschlechtsverkehrs vermittelt.
Die Entzündung der Prostata kann akut oder chronisch verlaufen, wobei die Symptome und ihre Dauer leicht variieren.
Die akute bakterielle Prostatitis tritt auf, wenn sich Gesundheitsprobleme schnell entwickeln, und hat relativ starke Symptome. Im Gegensatz dazu hat die chronische Form mildere Erscheinungsformen und kann über einen langen Zeitraum bestehen, einschließlich einer asymptomatischen (symptomlosen) Periode.
Bei einer Entzündung kommt es zu einem entzündlichen Prozess im Gewebe der Prostata und schließlich zu deren Anschwellen (Vergrößerung), was zu einer Funktionseinschränkung des Organs führen und die umliegenden Urogenitalstrukturen beeinträchtigen kann.
Zu den grundlegenden Symptomen gehören lokale Schmerzen im Bereich der Prostata, Schwierigkeiten beim ausreichenden Wasserlassen, Unbehagen beim Wasserlassen, Beckenschmerzen, verminderte Libido oder Probleme mit der Qualität der Erektion.
Ursachen
Eine Prostatitis kann verschiedene auslösende Faktoren und Ursachen haben.
Die Ursache der akuten Form ist meist eine bakterielle Infektion, die unbehandelt in eine chronische Form übergehen kann.
Häufig ist eine chronische Prostatitis nicht bakteriellen Ursprungs, die als Beckenschmerzsyndrom bezeichnet wird. Diese Form der Prostatitis kann je nach Befund sowohl entzündlich als auch nicht-entzündlich sein.
Professionelle Klassifizierung der Prostatitis:
- Akute bakterielle Prostatitis
- Chronische bakterielle Prostatitis
- Chronische Prostatitis (Beckenschmerzsyndrom)
- Asymptomatische Prostatitis (Zufallsbefund)
Mögliche Ursachen einer Prostatitis
Was sind die häufigsten Ursachen?
Bakterielle/virale Infektion
Die Ursache der akuten Prostatitis sind hauptsächlich bakterielle Infektionen, die durch Bakterien wie E. coli, Staphylokokken, Neisseria gonorrhoeae, Chlamydien und andere pathologische Organismen verursacht werden.
Die Infektion breitet sich von der Harnröhre auf die Prostata aus.
Ungeschützter Geschlechtsverkehr ist riskant, da er zur Übertragung von Infektionskrankheiten führen kann, auch beim Analverkehr. In den meisten Fällen sind aufgrund der anatomischen Verbindung zwischen den männlichen Ausscheidungs- und Geschlechtsorganen sowohl die Harnwege als auch die Prostata entzündet.
Bei häufigen Entzündungen der Harnwege steigt gleichzeitig das Risiko einer Prostatitis.
Jede Entzündung der Harnwege sollte daher nicht unterschätzt, sondern professionell behandelt werden.
Die häufigste Ursache für eine chronische Prostatitis sind wiederholte Harnwegsinfekte.
Eine Prostatitis kann auch mit anderen Erkrankungen in der Umgebung einhergehen. Eine Infektion kann von der Harnröhre aufsteigend oder umgekehrt von der Blase absteigend in die Prostata gelangen.
Eine Übertragung der Infektion ist auch über die Blutbahn möglich.
Prostatavergrößerung (Hyperplasie)
Wenn sich das Prostatagewebe vergrößert, erhöht sich der Druck auf die Harnwege. Es besteht ein enger Kontakt zu den Harnorganen, und der erhöhte Druck führt zu einem Gefühl des häufigen Wasserlassens. Außerdem treten Probleme bei der Ausscheidung auf.
Restharn in den Harnwegen erhöht das Risiko einer Infektion.
DieProstatahyperplasie kann aufgrund des fortgeschrittenen Alters und der hormonellen Veränderungen gutartig sein, sie kann aber auch bösartig sein, so dass Vorbeugung und Beratung durch einen Urologen notwendig sind.
Medizinische Eingriffe an der Prostata
In seltenen Fällen können auch Blasenkatheterisierung, Blasenspiegelung oder andere invasive Eingriffe in der Prostata und den umliegenden Strukturen zur Entstehung einer Infektion beitragen.
Die Prostatabiopsie ist einer der häufigsten Eingriffe, bei denen das Risiko einer Infektion durch die äußere Umgebung besteht, weshalb dem Patienten zum Zeitpunkt des Eingriffs eine prophylaktische Antibiotikabehandlung verordnet wird.
Risikofaktoren für die Entwicklung von
Mit zunehmendem Alter des Mannes sinkt der Hormonspiegel des Testosterons und gleichzeitig wird das Immunsystem geschwächt, was den Körper anfälliger für die Entwicklung der Krankheit macht.
Unregelmäßiger Geschlechtsverkehr und zu wenige Ejakulationen sind ein weiterer Faktor, der zum Risiko einer Prostatitis beiträgt. Ein weiterer Risikofaktor ist unzureichendes Trinken und eine unzureichende oder unvollständige Urinausscheidung über die Harnwege.
Zusammenfassung der Risikofaktoren und Ursachen der Prostatitis:
- Bakterielle/virale Infektion
- Ungeschützter Geschlechtsverkehr
- Unzureichende Urinausscheidung
- Prostatavergrößerung (Hyperplasie)
- Medizinische Eingriffe im Bereich der Prostata
- Erniedrigter Testosteronspiegel und hormonelles Ungleichgewicht
- Unregelmäßiger Geschlechtsverkehr und Ejakulation
- Unzureichende Trinkgewohnheiten
- Anomalien des Urogenitaltrakts
Symptome
Der Verlauf und die Art der Symptome können je nach Ursache variieren.
Die akute infektiöse Form kann zu erhöhter Körpertemperatur, Blut im Urin oder Ejakulat und Brennen beim Wasserlassen führen. Die chronische Form hat mildere Symptome, aber auch symptomlose Perioden, die sich mit schweren akuten Verschlechterungen der Symptome abwechseln.
Die häufigste Erscheinungsform der Prostatitis ist das Gefühl einer unvollständigen Urinentleerung, häufiges Wasserlassen und Unbehagen beim Wasserlassen. Die chronische Form kann sich auch in der Erektionsfähigkeit und einer allgemeinen Abnahme des Geschlechtstriebs äußern.
Mögliche Symptome der akuten Form:
- Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen
- Schwierigkeiten beim vollständigen Urinieren
- Lokale Schmerzen im Bereich der Prostata
- Schmerzen im Unterbauch und im Rücken
- Übelkeit und allgemeine Schwäche
- Erhöhte Körpertemperatur
- Schmerzhafter Geschlechtsverkehr
- Schmerzhafte Ejakulation
- Vorhandensein von Blut im Urin/Ejakulat
Mögliche Symptome der chronischen Form:
- Häufiges Wasserlassen
- Gefühl der unvollständigen Entleerung
- Schwacher, unzureichender Urinstrahl
- Schmerzen in den Harn- und Geschlechtsorganen
- Schmerzen im Bereich des Beckens
- Schmerzhafte Ejakulation
- Unbequemer Geschlechtsverkehr
- Nachlassen von Sexualtrieb und Libido
- Nachlassende Qualität der Erektion
Diagnostik
Männer suchen den Urologen am häufigsten wegen unerwünschter Symptome beim Wasserlassen auf. Am Anfang der Diagnose stehen die Erhebung der Krankengeschichte, die Beurteilung der klinischen Symptome und eine grundlegende medizinische Untersuchung durch Abtasten.
Die physiologische Untersuchung der Prostata durch Abtasten erfolgt ebenfalls mit dem Finger über dem Anus des Patienten.
Eine Urinprobe wird zur Laboranalyse und zum Nachweis bzw. Ausschluss von Bakterien entnommen, eine Blutentnahme und die Bestimmung von Entzündungsmarkern wie CRP sind ebenfalls üblich.
Es ist auch möglich, einen Abstrich und eine Laboranalyse des Prostatasekrets durchzuführen, um das Vorhandensein von weißen Blutkörperchen und den Entzündungsprozess zu bestätigen.
Bei den bildgebenden Verfahren sind Ultraschall, Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) üblich, um die inneren weichen Strukturen im Detail zu betrachten.
Ziel dieser Tests und Untersuchungen ist es, die Ätiologie und die genaue Ursache des Gesundheitsproblems zu ermitteln und dann die geeignete Art der Behandlung zu bestimmen.
Vorbeugung der Prostatitis
Bei Prostatitis ist eine gewisse Vorbeugung möglich. Dazu gehören insbesondere eine sorgfältige Intimhygiene, ausreichendes Trinken mit regelmäßigem Wasserlassen und nicht zuletzt ein geschützter Geschlechtsverkehr.
Zur Vorbeugung der allgemeinen Prostatagesundheit gehören eine ausgewogene Ernährung mit vielen Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralien, regelmäßige körperliche Bewegung, die Einschränkung des Rauchens und des Alkohols sowie die Beseitigung von Stressfaktoren.
Problematisch ist der übermäßige Verzehr von Lebensmitteln, die viel Salz, Fett und raffinierten Zucker enthalten.
Preiselbeeren, Blaubeeren, Brokkoli, Blattgemüse, Kürbiskerne und andere sind dagegen schützende Lebensmittel.
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Urologen sind wichtig, vor allem wegen der Möglichkeit einer asymptomatischen und chronischen Prostatitis. Zur Vorsorge gehört auch, gesundheitliche Probleme nicht aufzuschieben und bei akuten Problemen rechtzeitig einen Arzt aufzusuchen.
Regelmäßige Ejakulation hilft, die Prostata in einem physiologischen Zustand zu halten. Regelmäßiger Geschlechtsverkehr und Ejakulation sind wichtig für die Harnröhre, die Hoden und die männliche Spermatogenese selbst.
Natürliche pflanzliche Hilfe in Form von Tees oder Nahrungsergänzungsmitteln zur Unterstützung der Gesundheit der männlichen Genitalien und Harnwege ist eine Möglichkeit der Vorbeugung, z. B. Weidenröschen, Ankerkraut, Sägepalme (Serenoa), Brennnessel, Gelbwurz, Pflaume und andere.
Die Grundlagen der Prävention von Prostataentzündungen:
- Vorbeugende Untersuchungen beim Urologen
- Lösung akuter Probleme durch einen Urologen
- Ausreichendes Trinken von sauberem Wasser
- Regelmäßige Urinausscheidung und kein Zurückhalten von Urin
- Geschützter Geschlechtsverkehr
- Angemessene Intimhygiene
- Regelmäßige Ejakulation
- Regelmäßige körperliche Betätigung
- Vermeiden von Rauchen und Alkohol
Behandlung: Entzündung der Prostata - Prostatitis
Behandlungsmöglichkeiten bei Prostatitis: Medikamente, Antibiotika, Operation?
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