Rheuma schädigt den Körper in jedem Alter: Warum entsteht es und was sind seine Symptome?

Rheuma schädigt den Körper in jedem Alter: Warum entsteht es und was sind seine Symptome?
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Rheuma ist eine Krankheit, die wir vor allem mit schmerzenden Gelenken in Verbindung bringen. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass sie dem gesamten Organismus schadet, und zwar in jedem Alter. Sie macht auch vor Kindern und Jugendlichen nicht halt.

Rheuma, wie wir rheumatische Erkrankungen im Allgemeinen bezeichnen, ist im Allgemeinen mit Gelenken verbunden, die schmerzhaft, geschwollen, steif oder verformt sind.

In der Vergangenheit wurde sie fälschlicherweise als Krankheit älterer Menschen bezeichnet, da man sich daran erinnerte, das Gelenk mit Salbe oder Gel gegen die Schmerzen einzureiben. In Fachkreisen ist jedoch bekannt, dass auch Kinder und junge Erwachsene davon betroffen sind.

Weltweit leiden etwa 350 Millionen Menschen an rheumatischen Erkrankungen.
Frauen sind häufiger von Rheuma betroffen.
Es ist eine der häufigsten Ursachen für Arbeitsunfähigkeit.

Rheumatische Erkrankungen fassen eine Vielzahl verschiedener Krankheiten und Syndrome zusammen, von denen es mehr als 200 gibt. Rheuma ist also keine einzelne Krankheit, die ausschließlich die Gelenke betrifft.

Die Krankheit befällt Gelenke, Knochen, Knorpel, Sehnen, Muskeln und andere weiche Strukturen, aber auch innere Organe, Herz, Blutgefäße, Lunge, Augen, Nieren und Haut können betroffen sein.

Rheuma bedeutet aus dem Griechischen übersetzt "fließen".
In der Antike wurde es als anhaltender Schmerz beschrieben.
Es hieß, es breite sich vom Kopf auf den ganzen Körper aus.

Die genaue Ursache rheumatischer Erkrankungen ist unbekannt, und es gibt keine Heilung.

Rheuma = eine langfristige, fortschreitende Krankheit, die sich mit der Zeit verschlimmert.

Die Behandlung konzentriert sich auf die Verlangsamung des Fortschreitens, die Linderung der Beschwerden und die Rückkehr zu einem normalen Leben.

Rheuma wirkt sich negativ auf das Leben der Betroffenen aus. Es kann zu einer vorübergehenden oder dauerhaften Behinderung führen. In diesem Fall ist die Person nicht in der Lage, normale Lebensaktivitäten ohne die Hilfe anderer oder spezieller Hilfsmittel zu bewältigen.

Möchten Sie mehr über Rheuma wissen?
Was sind die typischen oder allgemeinen Symptome?
Wie wirkt sich Rheuma auf den gesamten Körper aus?
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Rheumatismus hat verschiedene Formen

Rheuma betrifft eine Reihe von Krankheitszuständen und -syndromen.

Rheuma ist eine langwierige und fortschreitende Krankheit = verschlechtert sich im Laufe der Zeit.

Sie ist in der Regel durch Phasen rascher Verschlimmerung des Problems gekennzeichnet, in denen sich die rheumatischen Schmerzen und die damit verbundenen Symptome akut verschlimmern.

Dieses akute Stadium wechselt sich dann mit Perioden der Besserung ab.
In einigen Fällen verschwinden die Krankheitssymptome vollständig.
Wie geheilt.
Hier wechseln sich Perioden der Verschlechterung und der Besserung ab.

Die Klassifizierung rheumatischer Erkrankungen ist umfangreich und komplex, aber aus theoretischer und praktischer Sicht notwendig. Die Unterschiede betreffen die Ursache, den Verlauf der Erkrankung, die Prognose und auch die Behandlung.

Decker hat 1983 eine Klassifikation rheumatischer Erkrankungen erstellt, die er wie folgt unterteilt

  1. allgemeine diffuse Bindegewebserkrankungen
  2. Arthritis in Verbindung mit Spondylitis
  3. Osteoarthritis
  4. rheumatische Syndrome in Verbindung mit Infektionserregern
  5. metabolische Arthropathien
  6. Tumore
  7. neurovaskuläre Erkrankungen
  8. Erkrankungen der Knochen und Knorpel
  9. extra-artikulärer Rheumatismus
  10. verschiedene Erkrankungen, die mit Gelenkmanifestationen einhergehen

Es gibt auch eine vereinfachte Klassifikation nach Pavelka.

Die Pavelka-Klassifikation rheumatischer Erkrankungen ist in der folgenden Tabelle aufgeführt

Bezeichnung
Rheumatische Entzündungskrankheiten
  1. rheumatoide Arthritis
  2. Systemische Bindegewebserkrankungen
  3. Spondyloarthritis
Degenerative Gelenkerkrankungen
Metabolische Knochen- und Gelenkerkrankungen
  • kristalline Arthropathien, DNA
  • Osteoporose, Osteomalazie
Extra-artikulärer Rheumatismus
  • Lokal
    • juxtaartikulär, Sehnenschäden, Tendinitis, Tendinitis, Bursitis, Enthesopathie
    • Diskopathie - Schädigung der Bandscheiben
    • idiopathische Rückenschmerzen
  • allgemein
    • Fibromyalgie
Septische Arthritis
Weiter
  • Tumore und paraneoplastische Syndrome
  • Gelenkmanifestationen bei Endokrinopathien
  • Neurovaskuläre Manifestationen und oppressive Syndrome
  • avaskuläre Osteonekrose
  • Gelenkmanifestationen bei Blutungszuständen
  • Amyloidose
  • Sarkoidose

Die oben genannten Krankheitszustände und Syndrome sind ein bescheidener Einblick in die Weite des Rheumas. Der Durchschnittsbürger muss jedoch nicht mit der Komplexität des Problems vertraut sein und alle Diagnosen kennen.

Es ist wichtig, beim Auftreten von Problemen einen Arzt aufzusuchen, der auf der Grundlage der Anamnese eine rheumatologische Untersuchung empfiehlt.

Die Vielfalt der Symptome kann den Weg zum richtigen Spezialisten verlängern.

Rheuma auch in Jugend und Kindheit

Gelenkschmerzen treten auch in jüngeren Jahren auf, sind aber kein vorherrschendes Merkmal älterer Menschen.
Daher ist eine frühzeitige Diagnose bereits bei Menschen in jüngeren Jahren oder bei Kindern wichtig.

Rheuma ist eine langfristige und fortschreitende Erkrankung.

Das bedeutet, dass sie den Körper über einen langen Zeitraum hinweg erheblich beeinträchtigt. Wird sie frühzeitig erkannt und behandelt, verbessern sich die Zukunftsaussichten.

Wenn die Krankheit hingegen im Laufe der Zeit schwerwiegende Veränderungen am Bewegungsapparat verursacht, sind Korrektur und Behandlung schwieriger, die Prognose ungünstiger und die Komplikationen schwerwiegender.

In der breiten Palette rheumatischer Erkrankungen gibt es solche, die sich typischerweise erst im höheren Lebensalter manifestieren. Auf der anderen Seite gibt es solche, die in einem relativ jungen Alter oder in der Kindheit ausgelöst werden.

Zu den Krankheiten im jüngeren Alter und im Kindesalter gehören beispielsweise:

Rheumatische Erkrankungen im Kindesalter sind in der Regel chronisch und gehen mit Schmerzen, Schwellungen und Morgensteifigkeit einher. Sie können bereits im Alter von 10-12 Jahren auftreten.

Die juvenile idiopathische Arthritis ist...

Die juvenile idiopathische Arthritis ist eine Gruppe von Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Juvenil = jung, unreif. In diesem Fall handelt es sich um die häufigste systemische Kinderkrankheit, und die ersten Symptome treten in der Regel vor dem 16. Lebensjahr auf.

Es handelt sich um eine seltene Krankheit, die bei etwa einem oder zwei von 1000 Kindern auftritt.

Rheumatische Erkrankungen können auch bei Kleinkindern auftreten. Sie klagen über Gangunsicherheit und Schmerzen in den Füßen. Andere Symptome können ausbleiben. Mit der Zeit können die Gelenke anschwellen.

Selbst bei kleinen Kindern kann die Krankheit zu starken Einschränkungen führen und eine Behinderung zur Folge haben.

Daher muss darauf geachtet werden, dass die Anzeichen von Rheuma auch in dieser Zeit frühzeitig erkannt werden, damit eine frühzeitige und angemessene Behandlung erfolgen kann.

Was steckt hinter Rheumatismus?

Auf diese Frage gibt es keine eindeutige Antwort. Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, dass Rheuma eine multifaktorielle Grundlage hat. Als eine der ersten Ursachen wird eine genetische Veranlagung genannt.

Auslöser kann eine Infektion mit einem bestimmten Erreger aus der Umwelt sein, zum Beispiel mit dem EBV-Virus, dem Erreger der Mononukleose, aber auch mit Retroviren, Parvoviren, Borrelien, E. Coli, Staphylokokken und Streptokokken, Hepatitisviren und anderen.

Diese Infektionserreger lösen bei genetisch prädisponierten und anfälligen Menschen eine Kaskade aus, die in der Folge zu Rheumatismus führt.

Rheumatismus + Autoimmunität + Rheumafaktor = Autoantikörper.

Auch die Autoimmunität ist von Bedeutung. In diesem Fall richtet sich die Immunität eines Menschen gegen seine eigenen Zellen und sein eigenes Gewebe. Es handelt sich um einen pathologischen Prozess, bei dem die Immunität die Fähigkeit verloren hat, Eigenes von Fremdem zu unterscheiden.

Es wird berichtet, dass 5-7 % der Bevölkerung an Autoimmunkrankheiten leiden.

Die erste Art von Autoimmunkrankheiten ist organunspezifisch, wie z. B. systemische Bindegewebskrankheiten.

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Die zweite Art sind organspezifische Erkrankungen, die sich über den ganzen Körper erstrecken. Sie betreffen das Herz-Kreislauf-System, die Drüsen des Körpers, das Nerven- und Atmungssystem sowie Leber und Nieren und den Rest des Verdauungs- und Ausscheidungssystems. Außerdem sind Haut und Schleimhäute betroffen.

Was steckt dahinter?

Allgemeine Risikofaktoren für die Entstehung von Rheuma:

  • Geschlecht - häufiger bei Frauen
  • Alter - häufiger im Alter zwischen 30 und 60 Jahren
  • genetische Veranlagung und Vererbung - eine gewisse Familiengeschichte, keine direkte Vererbung
  • Infektionen
  • Erhöhte Anfälligkeit für Morbidität
  • Übergewicht und Adipositas
  • Bluttransfusionen
  • Hormonelle Veränderungen und kurze Fruchtbarkeitsdauer - Verkürzung der fruchtbaren Periode
  • Trauma
  • Allergien
  • Stress
  • Rauchen
  • Kaffeekonsum
  • allgemeine Lebensweise

Wie kann sich Rheumatismus äußern?

Sie fragen nach den Symptomen rheumatischer Erkrankungen?
Sie sind unterschiedlich und betreffen verschiedene Teile des menschlichen Körpers.

In Fachkreisen werden sie als:

  1. artikuläre Manifestationen - sie betreffen direkt die Gelenke
  2. extraartikuläre - d.h. außerhalb des Gelenks liegende - Erscheinungsformen

Das Auftreten dieser extraartikulären Manifestationen und das Vorhandensein allgemeiner Beschwerden führt dazu, dass der Betroffene verschiedene Untersuchungen in Anspruch nimmt, und erst zu einem späteren Zeitpunkt werden rheumatologische Untersuchungen durchgeführt.

Eine rechtzeitige Diagnose und eine frühzeitige Behandlung haben jedoch Auswirkungen auf die künftige Gesundheit.

Aus praktischer Sicht ist es sehr wichtig zu erkennen, ob es sich um ein entzündliches oder ein nicht-entzündliches Problem handelt, denn die entzündliche Komponente kann zu irreversiblen Schäden an den Organen führen.

Unter den allgemeinen Symptomen können folgende auftreten:

  • Müdigkeit
  • allgemeine Schwäche
  • Unwohlsein
  • Appetitlosigkeit
  • Gewichtsabnahme
  • Anstieg der Körpertemperatur
  • Schlafstörungen
  • Unterleibsschmerzen
  • Muskel- und Sehnenschmerzen
  • Entzündung der Blutgefäße
  • entzündete und gereizte Augen
  • Hautausschlag, Hautrötung, Hautdefekte bis hin zu Geschwüren
  • Angstzustände und Depressionen
  • und andere

Probleme, die die Gelenke betreffen:

  • Gelenksteifigkeit
    • Typisch ist Morgensteifigkeit beim Aufwachen und nach Inaktivität
    • steife Finger oder steife Wirbelsäule
    • kann bis zu einer Stunde nach dem Aufwachen andauern
    • Gefühl der Schwierigkeit, die Hand zu einer Faust zu ballen
    • Schwere Schritte am Morgen
    • Aufwärmen und Aktivität bringen Linderung der Beschwerden
  • 3 oder mehr Gelenke können gleichzeitig betroffen sein, am häufigsten:
    • Fingergelenke
    • Handgelenke
    • Knie
    • Knöchel
    • Zehen
    • Schultern
    • Ellenbogen
    • Hüftgelenke
    • Wirbelsäule
    • Kiefergelenke - Gelenke zwischen dem Schläfenbein und dem Kiefer
  • Gelenkschmerzen
    • Verschlimmert sich bei Belastung, in ungünstiger Position,
    • klingen in Ruhe ab
    • der Schmerz kann pochend und dumpf, aber auch stechend und brennend sein
  • Gelenkschwellung, bei nicht-entzündlichen und entzündlichen rheumatischen Erkrankungen
  • Gelenkentzündung, auch durch warme Haut über dem Gelenk, Rötung (z. B. bei DNA und Arthritis)
  • Hautveränderungen, in manchen Fällen auch Nagelveränderungen, rheumatische Knötchen
  • Einschränkung der Beweglichkeit, je nach Ausmaß und Grad der Schädigung teilweise oder vollständig
  • Gelenkinstabilität und Funktionseinschränkung
  • Gelenkverformungen

Es werden nicht-entzündlicher und entzündlicher Rheumatismus unterschieden.

Bei der entzündlichen Form kommt es häufig zu einer Morgensteifigkeit der Gelenke, die länger als eine Stunde anhält und mit den oben genannten Allgemeinsymptomen einhergeht. Beispiele sind die rheumatoide Arthritis oder die ankylosierende Spondyloarthritis.

Die nicht-entzündliche Form hingegen zeichnet sich dadurch aus, dass sie sich nach einem ganzen Tag voller Aktivität verschlimmert. Daher treten die Schmerzen in der Regel am Abend auf, wenn sie auch am stärksten ausgeprägt sind. Die morgendliche Gelenksteifigkeit ist nicht so lang anhaltend und klingt wie bei der Arthrose nach kurzer Zeit und nach einigen Minuten Bewegung wieder ab.

Bei Gelenkerkrankungen heißt es, dass die Beschwerden nur ein Gelenk, aber auch mehrere gleichzeitig betreffen können.

Bei der Beurteilung der Anzahl der betroffenen Gelenke wird sie anschließend verwendet:

  1. monoartikuläre Form - 1 Gelenk - Beispiele sind septische Arthritis, DNA, Borreliose
  2. oligoartikuläre Form 2 bis 4 Gelenke - wie bei der monoartikulären Form
  3. polyartikuläre Form 5 oder mehr Gelenke - rheumatoide Arthritis, systemischer Lupus

Die rheumatische Erkrankung kann unterschiedlich verlaufen. Es ist auch möglich, dass allgemeine Beschwerden das erste Symptom sind. Die Krankheit verläuft atypisch, und die ersten typischen Rheumasymptome treten erst in einer späteren Phase auf.

Kinder können über Schmerzen in den Beinen klagen oder nicht mehr laufen können. Später kommen geschwollene Gelenke hinzu. Außerdem wird Rheuma von allgemeinen und systemischen Symptomen begleitet.

Daher sind die ersten Symptome von Rheuma nicht unbedingt typisch für eine rheumatische Erkrankung, was die Diagnose und eine frühzeitige Behandlung oft verzögert.

Vorsicht vor Rheuma, es greift auch außerhalb der Gelenke an

Rheumatische Erkrankungen sind auch deshalb gefährlich, weil sie Strukturen und Gewebe außerhalb des Gelenks angreifen. Sie haben also extraartikuläre Manifestationen. Dabei handelt es sich um Begleiterkrankungen, die durch Autoimmunprozesse verursacht werden.

In vielen Fällen ist die Haut betroffen, im Sinne einer Schuppenflechte, aber auch verschiedene Ulzerationen - Hautgeschwüre. Und bei Rheuma werden häufig rheumatische Knoten erwähnt. Ebenso können Schleimhäute betroffen sein.

Neben Haut und Schleimhäuten sind aber auch Augenschäden möglich. Entzündungen des Auges gehören zu den häufigsten extraokularen Symptomen. Beispiele sind u. a. Iritis (Entzündung der Regenbogenhaut) oder Konjunktivitis (Entzündung der Bindehaut).

Und viele andere Probleme...

In der Tabelle sind einige extra-artikuläre Beschwerden des Rheumas aufgeführt

Bereich Beschreibung
Haut und Schleimhäute Vorhandensein von Schuppenflechte und Bildung verschiedener Geschwüre, Ulzerationen auf der Haut und den Schleimhäuten
Rheumatische Knötchen Meist an Stellen, an denen die Haut stärker beansprucht wird, z. B. Hände, Füße. Treten auch am Herzen oder in der Lunge auf. Meist im Unterhautgewebe von Unterarm und Ellenbogen, mehrfaches Auftreten = rheumatoide Nodulose
Augen Am häufigsten Keratokonjunktivitis oder gleichzeitige Entzündung der Hornhaut und der Bindehaut,
und in bis zu 10-35 % der Fälle
, aber auch Iritis der Iris und der Sklera usw.
Lunge Es wurde berichtet, dass sie bei Rheuma relativ häufig vorkommen kann, allerdings mit einem asymptomatischen Verlauf. Häufig findet sich eine Entzündung des Rippenfells (Pleuritis), rheumatische Knoten oder andere entzündliche Läsionen sowie eine Lungenfibrose
Herz Bei bis zu 30 % der Rheumapatienten finden sich Anzeichen einer Herzbeutelentzündung (Perikarditis), aber auch des Herzmuskels oder des Endokards. Ebenso können Knötchen vorhanden sein, die die Herzklappen oder den Herzmuskel schädigen. Eine Entzündung der Herzgefäße kann in der Folge einen Herzinfarkt verursachen, oder es können Herzklappenfehler auftreten.
Blut und Blutgefäße Häufig liegt eine Anämie vor, aber auch ein Mangel an Blutplättchen, weißen Blutkörperchen u. a. sowie eine Lymphadenopathie (Vergrößerung der Lymphknoten), auch generalisiert. Alternativ kann eine rheumatische Vaskulitis (Entzündung der Blutgefäße) auftreten, die schwerwiegendere Folgen haben kann, wenn sie die Blutgefäße betrifft, die wichtige Organe versorgen.
Nieren Die Manifestation ist eine eingeschränkte Nierenfunktion
Verdauungstrakt Ein Befall des Verdauungstrakts kann sich als Verdauungsstörungen und Bauchschmerzen äußern
Neurologische Störungen Rheuma kann eine Reihe von neurologischen Problemen hervorrufen. Beispiele dafür sind Oppressionssyndrome (Kompression eines Nervs während eines entzündlichen Prozesses). In der Folge kommt es z. B. zum Karpaltunnelsyndrom usw. Rheuma kann auch hinter einer Neuritis stecken oder eine Neuropathie verursachen, wenn Parästhesien, d. h. unangenehme Gefühlsempfindungen wie Kribbeln, vorhanden sind.

Kurz zur Behandlung

Es wurde bereits mehrfach gesagt, dass eine frühzeitige Diagnose wichtig ist, denn sie bildet die Grundlage für eine frühzeitige Behandlung.

Je früher mit der Behandlung begonnen wird, desto besser. Die Herausforderung besteht vor allem darin, das Fortschreiten zu verlangsamen und damit die Schäden, die Rheuma anrichten kann, zu mindern. Und wie wir bereits wissen, sind nicht nur die Gelenke betroffen.

+

Rheuma ist nicht heilbar, aber behandelbar. Die Symptome der akuten Verschlechterung - Schmerzen und andere Beschwerden - werden gelindert. Auch die frühzeitige Teilhabe der Betroffenen am normalen Leben ist ein wichtiges Ziel.

Bei der Behandlung kommen verschiedene Methoden zum Einsatz.

Was bei Rheuma wichtig ist:

  • Ernährungsumstellung - viel Gemüse und Obst, Verzicht auf Allergene
    • Fisch und mageres Fleisch, Geflügel
    • Ernährung, kleinere Portionen und 5-6 Mal am Tag
  • Einhalten eines Trinkregimes
  • gegebenenfalls Nahrungsergänzungsmittel
    • Vitamine und Mineralstoffe wie Vitamin C, D, Selen, Zink
    • Gelenkergänzungsmittel, Chondroitin- und Glucosaminsulfat usw.
    • Kurkuma, Ingwer, Chili
    • essentielle Fettsäuren
  • eine allgemein gesunde Lebensweise
  • viel angemessene und ausreichende körperliche Aktivität
  • Entspannung und Ruhe
  • Rehabilitation und Kurbehandlung
  • in der akuten Phase Anwendung von Kälte, aber auch von Gelen, Cremes oder Pflastern
  • Beachtung von immunstimulierenden Medikamenten, die die Immunität und damit den Autoimmunprozess fördern
  • Gewichtsanpassung bei Übergewicht
  • Nicht rauchen und Alkohol einschränken

Auch die medikamentöse Behandlung richtet sich nach der genauen Form: Zu den Basismedikamenten gehören vor allem solche, die den Entzündungsprozess unterdrücken - das sind nichtsteroidale Antirheumatika (NSAIDs), nichtsteroidale Antirheumatika (NSAIDs), schmerzlindernde Medikamente, Kortikosteroide.

Diese Medikamente haben jedoch nur eine symptomatische Wirkung.

Es gibt Medikamente, die nachweislich eine positive Wirkung haben und den Entzündungsprozess und damit das Fortschreiten der Krankheit unterdrücken. Diese werden als DMARDs bezeichnet - das ist eine Abkürzung für Disease Modifying Antirheumatic Drugs.

Darüber hinaus gibt es auch biologische Behandlungen.

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Interessante Quellen

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