Knochenverdünnung: Was sind die Ursachen? Kann sie durch die Ernährung beeinflusst werden?

Knochenverdünnung: Was sind die Ursachen? Kann sie durch die Ernährung beeinflusst werden?
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Es wäre nicht richtig, die Ursache nur im Alter zu suchen. Verschiedene Krankheiten und ein schlechter Lebensstil werden als sekundäre Ursachen für die Knochenverdünnung genannt. Schlechte Nahrungsbestandteile sowie Alkohol und Rauchen haben einen ebenso negativen Einfluss.

Wenn die Knochenmasse nicht erneuert wird und keine neuen Knochen hinzukommen, entsteht ein Krankheitszustand.

Im Laufe des Lebens ist ein allmählicher Knochenumbau und eine allmähliche Regeneration normal: Ein Teil der alten Knochenmasse wird kontinuierlich abgebaut, und an ihrer Stelle wird neues Knochengewebe gebildet.

Durch Krankheit oder Alterung kann diese Erneuerung beeinträchtigt sein. Die häufigste Ursache für Knochenschwund ist das Alter.

Alter und Geschlecht

Im Alter wird altes Knochengewebe nur noch in sehr begrenztem Umfang durch neues Gewebe ersetzt, vor allem bei Menschen über 70 Jahren. Durch die Knochenverdünnung werden die Knochen auch anfälliger für Brüche oder andere Verletzungen.

Bei Frauen kann eine übermäßige Knochenausdünnung auch durch das Fehlen des Hormons Östrogen nach den Wechseljahren (Menopause) verursacht werden.

Erkrankungen des Knochens

Die Ausdünnung der Knochen ist auch typisch für eine Erkrankung des Bewegungsapparats, die Osteoporose, eine Stoffwechselerkrankung des Knochengewebes, bei der die Knochenmasse und die Qualität des Knochens verringert sind.

Osteoporose betrifft vor allem Frauen und äußert sich in der Regel durch Rückenschmerzen und eine geringere Körpergröße. Osteoporose kann auch durch einen Kalziummangel verursacht werden. Häufig geht Osteoporose mit einer Skoliose einher.

Sie kann primär oder sekundär sein. Bei der primären Osteoporose wird zwischen Typ I und Typ II unterschieden. Der erste Typ tritt nach der Menopause auf und ist ebenfalls altersabhängig. Er tritt am häufigsten zwischen dem 55. und 65. Lebensjahr auf.

Stehende Figuren von drei Frauen, die degenerative Veränderungen der Körperhaltung aufgrund von Osteoporose zeigen
Verformung der Figur, Quelle: Foto: Getty Images

Der zweite Typ ist die senile Osteoporose, die ab dem 70. Lebensjahr auftritt. Der andere Typ ist die idiopathische Osteoporose, die in jedem Alter auftritt und deren Ursache unbekannt ist.

Die sekundäre Osteoporose ist krankheitsbedingt. Sie kann endokrin, erblich, durch Diabetes, Malabsorption oder Tumore bedingt sein. Eine der Ursachen ist die langfristige Immobilisierung.

Die Manifestationen der Osteoporose können unauffällig sein und werden oft zufällig bei einer Röntgenuntersuchung entdeckt. Zu den wichtigsten Merkmalen gehören:

  • Verformung der Figur
  • Verzerrung der Krümmung der Wirbelsäule
  • Verringerung der Körpergröße (sogar um mehr als 10 cm)
  • Schmerzen, die sich durch Bewegung und Belastung verschlimmern
  • Schmerzen in der Wirbelsäule, vor allem bei längerem Stehen, Gehen, Positionswechsel
  • plötzliche, stechende Schmerzen in der unteren Brustwirbelsäule und der oberen Lendenwirbelsäule
  • häufige Brüche des Oberschenkels, des Oberarmknochens, des Handgelenks und der Wirbelsäule

Welche anderen Krankheiten können die Ausdünnung noch beeinflussen?

Auch verschiedene Arten von Nierenerkrankungen oder rheumatische Erkrankungen haben einen Einfluss auf die Entwicklung von Osteoporose. Einige Erkrankungen des Verdauungssystems haben ebenfalls einen Einfluss auf die Knochenverdünnung. Dies ist zum Beispiel bei der Hämochromatose der Fall.

Dabei handelt es sich um eine Erkrankung der Leber, bei der es zu einer übermäßigen Ablagerung von Eisen im Gewebe in Form von Ferritin und Hämosiderin kommt. In der Folge kommt es auch zu toxischen Schäden an diesen Geweben. So können Ablagerungen auch in den Gelenken und Knochen auftreten und diese schädigen.

Ein weiteres Problem ist die Zöliakie, eine Störung des Verdauungssystems, bei der der Darm ein Eiweißgemisch namens Gluten nicht verarbeiten kann. Es handelt sich um eine chronische Autoimmunerkrankung des Darms.

Frau, die sich vor Schmerzen den Rücken im Kreuzbein hält, animiertes Bild
Typische Schmerzen in der Sakralregion, Bildquelle: Getty Images

Es treten Knochen- und Gelenkschmerzen auf, die Aufnahme von Vitaminen aus dem Darm in das Knochenmark ist gestört, und es kommt auch zu einem Abbau von Kalzium aus den Knochen. Es besteht also eine metabolische Veranlagung für eine Ausdünnung der Knochen.

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind Beispiele dafür. In diesem Fall spricht man sogar von eigenständigen Erkrankungen in Form einer metabolischen Osteopathie oder Osteomalazie.

Auch bei einigen endokrinologischen Erkrankungen gibt es Probleme mit der Knochenausdünnung und der Qualität des Knochengewebes selbst, zum Beispiel beim Cushing-Syndrom.

Diese Krankheit ist durch eine erhöhte Produktion von Cortisol gekennzeichnet. Cortisol ist ein Steroidhormon, das für die Regulierung des Kohlenhydratstoffwechsels benötigt wird. Infolge des erhöhten Cortisolspiegels kommt es jedoch auch zu Problemen im Kalziumstoffwechsel, was wiederum zu einer Ausdünnung der Knochen führt.

Osteoporose kann auch durch eine Schilddrüsen- oder Nebenschilddrüsenerkrankung verursacht werden, die eigentlich eine endokrine Erkrankung ist.

Nierenerkrankungen

Auch die Nieren können sich auf die Knochenverdünnung und die Knochenqualität auswirken. So kann beispielsweise eine Nierenentzündung ebenfalls zu dieser Störung der Knochenqualität im Körper führen. Die Nieren haben die Aufgabe, das Blut von Abfallstoffen und Produkten zu reinigen. Wenn sie sich entzünden und versagen, können sie diese Funktion nicht mehr vollständig erfüllen. Wenn die Nieren chronisch versagen, können auch andere Krankheiten wie Blutarmut oder Knochenprobleme im Körper damit einhergehen.

Knochenverdünnung auch bei Anorexie

Wirbelsäule, Darstellung der Wirbel und Bandscheiben, Wirbelbrüche
Auch die Wirbel sind einer erhöhten Brüchigkeit ausgesetzt. Quelle: Foto: Getty Images

Knochenverdünnungsprobleme treten auch bei Essstörungen wie Magersucht auf. Dabei handelt es sich um eine psychische Essstörung, bei der eine Person versucht, Gewicht zu verlieren. Aus diesem Grund verweigert sie entweder Nahrung und Nahrung oder versucht, sich übermäßig zu bewegen oder auf andere Weise verdaute Nahrung aus dem Körper zu verdrängen. Durch die Einschränkung der Menge, aber auch der Qualität der Nahrung kommt es zu verschiedenen Ernährungsstörungen. Dehydrierung, Stoffwechselstörungen und eine Abnahme der Knochendichte sind die Folge.

Medikamente mit negativer Wirkung

Einige Medikamente wirken sich ebenfalls auf die Knochenverdünnung aus. Dabei handelt es sich vor allem um Vertreter der Glukokortikoide. Sie werden aufgrund ihrer entzündungshemmenden Wirkung eingesetzt.

Einige Antiepileptika und Antidepressiva wirken sich negativ auf die Knochen aus. Einige Medikamente, die bei Krebserkrankungen eingesetzt werden, und auch Immunsuppressiva sind in ähnlicher Weise betroffen.

Lebensstil und Knochen

Auch der Lebensstil wirkt sich negativ auf die Knochenqualität aus. Geringe körperliche Aktivität trägt negativ dazu bei. Ein Mangel an Kalzium und Vitamin D in der Ernährung ist ebenso gravierend wie Alkohol und Rauchen.

Video über die Ursachen der Osteoporose

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Interessante Quellen

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