Kratzen im Hals? Langfristige Schluckbeschwerden, Entzündungen oder Allergien?

Kratzen im Hals? Langfristige Schluckbeschwerden, Entzündungen oder Allergien?
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Meistens ist die Ursache für das Kratzen im Hals eine Erkältung, Grippe oder eine andere saisonale Erkrankung. Allergien und Erkrankungen der Speiseröhre sind nicht-infektiöse Ursachen. Bei anhaltendem Kratzen wird eine Untersuchung auf einen möglichen onkologischen Prozess empfohlen.

Ein Kratzen im Hals ist ein sehr häufiges Symptom einer Erkältung. Es muss sich dabei nicht um eine ernsthafte Erkrankung handeln. Manchmal ist es mit leichten Halsschmerzen verbunden.

Wenn jedoch bereits andere Symptome vorhanden sind, sollte dem Kratzen im Hals größte Aufmerksamkeit geschenkt werden.

Sie fragen sich oft:
Was bedeutet anhaltendes Kratzen und trockener Hals?
Was bedeutet Schluckbeschwerden?
Und warum tritt es nachts auf, könnte es eine Allergie sein?
Welche Medikamente helfen?

Oft ist das Kratzen auch mit Schluckbeschwerden verbunden, z. B. beim Essen und Trinken von Flüssigkeiten. Ein anderes Mal tritt das Kratzen auch auf, wenn man sich längere Zeit in einer Umgebung mit sehr trockener Luft aufhält.

Die Luft in den Räumen ist durch die Heizung trocken. In diesem Fall klagen die Betroffenen über einen trockenen Hals, ein Kitzeln oder Kratzen in der Nase und im Rachen. Die Beschwerden verstärken sich besonders in der Nacht. Auch eine heisere Stimme kann vorhanden sein.

Allergien und Kratzen

Frau hat Heuschnupfen, niest, ist draußen, Gras und Baumblüten
Heuschnupfen ist eine Form der Allergie, bei der neben einer laufenden Nase auch Niesanfälle auftreten können. Foto: Getty Images

Auch Allergien sind ein gutes Beispiel.

Eine allergische Reaktion ist eine übertriebene Reaktion des Körpers auf eine fremde Substanz, die normalerweise keine Reaktion wie eine Allergie hervorruft.

Eine Allergie kann sich auf Staub, Milben, Nahrungsmittel oder Pollen beziehen, wie im Falle des Heuschnupfens, bei dem neben dem Kratzen im Hals auch eine laufende Nase und Niesen auftreten.

Manchmal kommt es auch zu Schwellungen und Rötungen der Augenlider.

Bei Erkältungen

Meistens tritt das Kratzen im Hals im Zusammenhang mit einer Erkältung auf. Die Krankheit tritt besonders häufig im Herbst und Frühjahr auf. Dann gibt es Veränderungen, auf die der Körper nach dem Sommer oder Winter noch nicht vorbereitet ist.

Manchmal kommt es zu einer leicht erhöhten Körpertemperatur, auch zu einer leichten Entzündung der Schleimhaut der Atemwege. Meistens ist sie viralen Ursprungs und die Behandlung besteht hauptsächlich in der Behandlung der Symptome.

Ein Beispiel ist die Grippe, die bei einem milden Verlauf nicht einmal einen Arzt aufsuchen muss.

Die Symptome sind allgemeine Beschwerden wie Müdigkeit, Schmerzen im ganzen Körper, in den Muskeln und Gelenken, anfangs ein Kitzeln oder Kratzen im Hals, eine laufende und verstopfte Nase. Ein Anstieg der Körpertemperatur ist damit verbunden.

Das Gefühl eines trockenen Halses und Schluckbeschwerden verstärken sich vor allem nachts und morgens nach dem Aufwachen, wenn die Nasen- und Mundschleimhäute noch trockener werden, was die Krankheit über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten kann.

Angina und Kratzen im Hals

Die Frau hält sich die Kehle zu, es tut weh, ihre Nägel sind rot lackiert
Angina pectoris ist die Bezeichnung für einen quälenden Schmerz. Foto: Getty Images

Eine Infektionskrankheit, die sich im Rachen manifestiert, ist die Mandelentzündung (Tonsillitis, Tonsillitis acuta).

Dabei handelt es sich um eine ernstere Erkrankung, die durch Viren oder Bakterien ausgelöst werden kann. Sie äußert sich typischerweise durch Kratzen im Hals, Schluckbeschwerden, Halsschmerzen, trockenen Hals und Fieber.

Typischerweise sind die Mandeln vergrößert und gerötet, in einigen Fällen findet sich ein eitriger Belag auf den Mandeln.

Eine bakterielle Mandelentzündung muss mit Antibiotika behandelt werden, außerdem ist der Betroffene müde und der Organismus ist geschwächt.

Entzündung der oberen Atemwege

Kratzen im Hals tritt auch bei verschiedenen entzündlichen Erkrankungen der oberen Atemwege auf, z. B. bei Nasopharyngitis zusammen mit Halsschmerzen. Typisch sind trockener Husten, eine verstopfte Nase und erhöhte Körpertemperatur.

Eine Nasopharyngitis kann sowohl durch virale als auch durch bakterielle Infektionen verursacht werden. Die häufigste Art der Entzündung ist die bakterielle. Bei einer bakteriellen Entzündung sind auch Antibiotika hilfreich. Bei einer viralen Entzündung erfolgt die Behandlung symptomatisch.

Ein Kratzen im Hals kann auch bei einer Laryngitis auftreten

Eine Laryngitis kann auch zu Halsschmerzen und leichtem Kratzen führen. Die Laryngitis ist eine Entzündung des Kehlkopfes, die akut oder chronisch sein kann. Die Ursache der Entzündung ist ein Virus, es handelt sich also um eine Viruserkrankung.

In der Folge kann sie auch durch eine bakterielle Infektion verschlimmert werden. Neben dem Kratzen im Hals zeigt sie sich mit typischen Symptomen. Dazu gehören vor allem trockener Husten und Schluckbeschwerden, die auf eine Reizung der Kehlkopfschleimhaut zurückzuführen sind. Manchmal kommt es auch zu feuchtem Husten, bei dem Schleim abgehustet wird.

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Andere Ursachen

Die infektiöse Mononukleose ist eine durch das Epstein-Barr-Virus (EBV) verursachte Viruserkrankung, die durch Tröpfcheninfektion, Speichel und sexuellen Kontakt übertragen wird.

Eine Infektion mit einer sexuell übertragbaren Krankheit wie Gonorrhoe verursacht ein Kratzen im Hals. Bei oralem Kontakt wird das Gonokokken-Bakterium (Neisseria gonorrhoeae) auf die Schleimhaut der Mundhöhle übertragen.

Zu den nicht-infektiösen Ursachen gehört die gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD), bei der Magensäure auf unnatürliche Weise in den Rachenraum gelangt und dort Reizungen und Kratzen verursacht.

Der Arzt untersucht den Hals der Frau mit einem Mundschlegel und seinen Augen, indem er mit einer Taschenlampe in ihren Hals leuchtet.
Bei anhaltenden Schmerzen ist eine Untersuchung erforderlich (Foto): Getty Images

Krebs

In den meisten Fällen steht das Kratzen im Hals im Zusammenhang mit entzündlichen und infektiösen Krankheiten, die bei frühzeitiger Behandlung keine Gefahr für den menschlichen Körper darstellen.

Manchmal kann es aber auch ein Symptom für eine ernsthafte Erkrankung sein.

Das Kratzen im Hals tritt auch bei Krebserkrankungen der Mundhöhle und des Rachens auf, wobei es sich meist um chronische (langfristige) Beschwerden handelt.

Krebs in der Mundhöhle, im Rachen und im Kehlkopf ist gefährlich, vor allem, weil er aufgrund der Ähnlichkeit der Symptome mit einer Erkältung unterschätzt werden kann. Deshalb ist es besser, bei länger anhaltendem Kratzen einen Arzt aufzusuchen.

Video über die Ursachen von Kratzen im Hals

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Interessante Quellen

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