Menstruationsschmerzen: Starke bis unerträgliche Schmerzen? Kann man sie lindern?

Menstruationsschmerzen werden fachlich als Dysmenorrhö bezeichnet. Sie ist das Ergebnis der Bewältigung der hormonellen Veränderungen, die während des Zyklus auftreten.

Häufig gestellte Fragen:

Was verursacht starke bis unerträgliche Menstruationsschmerzen?

Strahlen die Schmerzen in den unteren Rücken, das Rektum bis zu den Füßen?

Stellt eine verzögerte oder ausgelassene Menstruation ein Problem dar?

Wie können diese Beschwerden gelindert werden? Was hilft?

Was ist die Ursache?

Eine erhöhte Produktion von endometrialen Prostaglandinen führt zu Uteruskrämpfen (der Gebärmutter). Diese äußern sich durch Schmerzen im Unterleib.

Hormone wirken auch auf den Verdauungstrakt ein, wo sie eine erhöhte Motilität, also die Beweglichkeit von Magen und Darm, verursachen. Dies ist die Ursache für Übelkeit, Erbrechen und andere Verdauungsstörungen.

Neben Bauch- und Unterbauchschmerzen gibt es auch:

• Kopfschmerzen, insbesondere Migräne
• Übelkeit, Brechreiz (Nausea)
• Erbrechen
• Durchfall
• aufgeblasener Bauch
• Ermüdung
• Nervosität, Reizbarkeit

Viele Frauen klagen auch über stechende Schmerzen vom Unterbauch, die in den Rücken, den unteren Rücken, durch die Sitzfläche, den Mastdarm bis zu den Füßen ausstrahlen.

Menstruationsschmerzen begleiten fast die Hälfte der Frauen und mehr als zwei Drittel der heranwachsenden Mädchen. In den meisten Fällen handelt es sich um eine primäre Dysmenorrhoe, die nicht durch eine Krankheit verursacht wird.

Diese Beschwerden werden oft vererbt. Die Ursache ist eine genetisch bedingte vermehrte Produktion der genannten Hormone. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sie auch bei ihrer Tochter anwesend sein werden, falls die Mutter darunter leidet.

Die Länge des Menstruationszyklus

Die durchschnittliche Dauer des Menstruationszyklus beträgt 28 Tage, in der Regel höchstens 35 Tage und mindestens 22 Tage. Wenn der Zyklus kürzer oder länger dauert, kann es sich um eine Störung oder ein Symptom einer ernsteren Erkrankung und eines ernsteren Problems handeln.

Besonders gefährlich ist die Verkürzung des Zyklus. Die Menstruation beträgt normalerweise 3 bis 5 Tage. Auch hier gilt: wenn sie länger dauert und die Frau lange blutet, mit oder ohne Schmerzen, sollte sie sich ärztlich untersuchen lassen.

Menstruationsblutung kann verzögert werden, bis sie völlig aufhört, oder sie tritt in verkürzten Abständen auf, oder sie ist zu schwach oder, gerade umgekehrt, stark und intensiv.

Wann entstehen Schmerzen?

Menstruationsschmerzen werden durch Gebärmutterkrämpfe verursacht. Manchmal beginnen sie ein oder zwei Tage vor Beginn der Menstruation, manchmal am Tag der Menstruation.

Es ist ein kurzfristiger Schmerz, der regelmäßig zurückkehrt und sich wiederholt, vor allem in Einzelintervallen. In einigen Fällen dauert er länger.

Sie wird insbesondere durch die Verabreichung von Analgetika und Antispasmodika gelindert. Diese dienen zur Schmerzlinderung und zur Linderung von Krämpfen. Aber das ist keine Dauerlösung. Dies kann die Anwendung einer hormonellen Empfängnisverhütung sein.

Allerdings müssen in diesem Fall auch die möglichen negativen Folgen und Auswirkungen berücksichtigt werden. Der Frauenarzt entscheidet aufgrund von Untersuchungen über den Einsatz einer Hormonbehandlung.

Heutzutage kann man Schmerzmittel und krampflösende Mittel für Frauen mit Menstruationsschmerzen kaufen. Der Arzt oder Apotheker kann die Frau bei der geeigneten Wahl beraten.

Primäre und sekundäre Dysmenorrhoe

Wir sprechen von primärer Dysmenorrhoe, wenn sie kein Symptom einer Krankheit ist. Ansonsten wird sie auch als funktionell oder spastisch bezeichnet.

Neben dieser Situation können die Schmerzen aber auch sekundär entstehen, wenn sie ein Symptom der Erkrankung sind. In diesem Fall werden sie als sekundäre Dysmenorrhoe oder Algomenorrhoe bezeichnet.

Am häufigsten ist die Endometriose. Sie wird durch das Auftreten des Endometriums an Stellen verursacht, an denen sie sonst nicht vorkommt.

Stückchen der Gebärmutterschleimhaut befinden sich außerhalb der Gebärmutter, zum Beispiel in Eierstöcken, Eileitern, inder Blase oder im Darm.

Aber auch diese "verlorenen" Schleimhautstückchen reagieren auf hormonelle Veränderungen während des Zyklus und bluten somit auch bei jeder Menstruation.

Dies verursacht natürlich Schmerzen, zum Beispiel im Unterbauch. Man findet Blut im Urin oder hat übermäßige Blutungen während der Menstruation.

Das Problem ist, dass sich um diese Stellen später Zysten bilden. Die Krankheit ist sehr gefährlich, da sie fast die Hälfte der Unfruchtbarkeitsfälle bei Frauen ausmachen kann.

Neben Menstruationsschmerzen können aber auch verschiedene Erkrankungen zum Beispiel Zyklusstörungen, insbesondere starke Blutungen, ein unregelmäßiger Zyklus, oder eine sehr lange Blutungszeit verursachen.

Neben der primären und sekundären kennen wir auch Dysmenorrhoe membranacea. Es geht um einen Zustand, bei dem sich während der Menstruation das gesamte Endometrium trennt und als Ganzes in Form eines Sacks abtrennt.

Die häufigsten Ursachen

Sekundäre Schmerzen können Symptome der Krankheit darstellen, und zwar vor allem:

• Endometriose
• Entzündungen, Infektionskrankheiten des Beckens
• Rückwärtsneigung der Gebärmutter, Lateinisch retroversio-flexio uteri
• Adhäsionen, also Verwacshungen in der Gebärmutter, z.B. nach einer Ausschabung (Curettage)
• Gebärmutternarben oder Gebärmutterhals
• Polypen
• Tumorerkrankung (Myom)
• angeborene Fehlbildungen des Müller-Gangs als rudimentäres Uterushorn bei Uterus unicornis
• das Vorhandensein eines Intrauterinpessars

Hilfe bei Menstruationsbeschwerden: 
Wie kann man starke und unerträgliche Beschwerden lindern?

Jede Frau kann andere Schwierigkeiten haben. Bauchschmerzen, ovarielle Menstruation sind typisch. Einige Frauen berichten von Schmerzen in den unteren Gliedmaßen, in den Beinen, am Rektum.

Es ist üblich, dass Schmerzen während der Menstruation in den Kreuzbereich ausstrahlt. Manche Frauen haben leichte und andere starke Menstruationsschmerzen.

Neben Menstruationsbeschwerden können Schmerzen in diesen Bereich ausstrahlen. Bauchschmerzen wie bei der Menstruation können auch ein Symptom für andere Erkrankungen und Beschwerden sein.

Deshalb ist es sicherlich notwendig, langfristige Schmerzen während der Menstruation nicht zu unterschätzen und sich natürlich regelmäßig in der gynäkologischen Ambulanz untersuchen zu lassen.